Schutzdienst

  • Hallo :)


    Ich möchte mich allgemein zu dieser Ausbildungsmethode/Sportart informieren, habe leider schon sehr viel Schlechtes sgehört und
    bin deswegen ziemlich unsicher geworden. Einige Leute sagen es wäre gefährlich für den Alltag gegen zB Fremde oder dass das Beissen
    positiv bestätigt wird durch das Wegtragen vom Schutzarm!? Ich kenne mich garnicht aus, ziehe es aber in Betracht anzugehen :) wenn ich mal die BH hab.
    Was bedeutet Wehrtrieb? Wie erkenne ich einen guten Schutzdienst dass es nicht nach hinten los geht? Wie sah eure Ausbildung aus?


    GLG :rolleyes:

  • Askjas Vorgängerin war eine sehr gute SchH3-Hündin. Und mit ihr hab ich beide Seiten des Sports kennengelernt. Banja war sehr schnell im Wehrtrieb, hatte eine extrem niedrige Reizschwelle. Der Helfer, bei dem ich letztlich nach einigen Fehlstarts angekommen bin, arbeitete grundsätzlich nicht im Wehrtrieb. Im Schutzdienst (auch in der Fährte) wurde positiv bestätigt. Für ihren Ball tat Banja alles. Und im Umgang mit ihr kann ich nur sagen, dass uns der SD geholfen hat, denn sie lernte, auch in hoher Trieblage zu gehorchen. Und ich lernte Konsequenz.

  • ich habe das schon im anderen Thread geantwortet: Es ist die "Königsdisziplin" der Ausbildung. Nur weil der "Leie", Entschuldigung wenn ich das mal etwas Böse formuliere, zu blöde ist zu verstehen was da passiert und sich immer am Schutzdienst hochzieht, liegt der Fokus immer auf ALLEN 3 Sparten und wird auch so bewertet. Wer in der Fährte durchfällt, hat die ganze Prüfung vermasselt. Das gilt für alle Bereiche! Falls die Sparten nicht bekannt sind: Fährte (A), Unterordnung (B), Schutzdienst (C).


    Ehrlich es erschließt sich für mich nicht, das Dumpfbacken ständig über den Schutzdienst herziehen und zu über 99% noch nicht mal wissen was das heißt, geschweige den wie man das ausbildet. Wenn dann noch so blöde Sprüche kommen: "Der wird scharf gemacht" geht mir ganz der Hut hoch! Niemand redet über Fährtenausbildung oder Unterordnung. In der Unterordnung z.B. siehst Du, wie ein Hund ausgebildet wurde und wie das Team Hundeführer/Hund funktioniert, und ob eine Bindung vom Hund zum HF existiert. Was ich da schon an Prüfungen gesehen habe im Unterordnungsbereich - graust es mir ernsthaft! Gerade bei "Hausfrauen-Sport" und nur mal so "Hund-Beschäftigen"-Fraktion. Da ruckt man an der Leine, da ist der Hund überhaupt nicht bei Herrchen/Frauchen, da drückt man dem Hund ständig "Leckerli" ins Maul, der gar nicht weiß warum er eigentlich die bekommt usw. In den IPO/VPG Bereich muss man sich reinarbeiten und man bekommt auch nichts geschenkt. Wer beim Fussball nicht nur in der Kreisliga sondern z.B. in der Landesliga spielen will, muss die Voraussetzungen körperlich und mental mitbringen, sowie einen Willen dran zu bleiben, wenn es nicht mal so klappt. So ist das mit dem IPO/VPG-Bereich auch.


    Wer wirklich hier dranbleibt wird entweder sagen: Ist nichts für mich, oder dieser Art von Sport/Ausbildung *verfallen*. Bei mir war letzeres der Fall :D


    Angelika


    P.S. Es gibt hier ein Thema, Nasenarbeit, Fährtenarbeit von Roopa. Hier habe ich Videos eingestellt wie Fährtenarbeit im IPO-Bereich auszusehen hat. Wenn Du Fragen hast, hier ist auch Shari absolut Kompetent, dann am besten dort :)

  • Und deswegen habe ich mich auch mit Askja gegen VPG entschieden. Denn wie Angelika sagt, es ist ein Zusammenspiel aller 3 Sparten. Eine so wichtig wie die andere. Mit Banja hab ich das intensiv betrieben und es hat viel Freude und Erfolg gebracht. Aber wenn man's gescheit machen will, braucht es Zeit. Und den Hund immer mal "beißen zu lassen" halte ich schlicht für blöd.

  • Gerade in der IPO - Ausbildung braucht es wesensfeste und belastbare Hunde, sonst bekommt man die gar nicht ausgebildet. Und eben diese
    Eigeschaften zeichnen für mich auch einen guten Familienhund aus, er muß klar im Kopf sein und sicher durch den Alltag gehen.
    Aus meinem letzten Wurf hat ein siebenjähriger Junge eine Hündin bekommen. Die bildet jetzt seine Mutter für ihn aus und er lernt
    die Grunkenntnisse im Führen mit meiner alten Hündin. Bis die kleine soweit ist, kann der Bub mit der großen lernen und ich bin immer wieder
    ganz fasziniert wenn die zwei zB Schutzdienst machen und sich die Hündin sich von dem Jungen führen lässt, das hat ganz sicher nichts mit
    Brutalität oder rohem Umgang mit dem Tier zu tun,und macht beiden Riesenspaß!
    feuerteufel

  • Gerade in der IPO - Ausbildung braucht es wesensfeste und belastbare Hunde, sonst bekommt man die gar nicht ausgebildet. Und eben diese
    Eigeschaften zeichnen für mich auch einen guten Familienhund aus, er muß klar im Kopf sein und sicher durch den Alltag gehen.



    Und gerade im Schutzdienst habe ich Hunde kennen gelernt, die auf dem Platz super funktionierten und außerhalb des Platzes in Bezug auf Alltagstauglichkeit doch zu wünschen übrig ließen.


    Dort habe ich schon mal zu hören bekommen: Komm uns nicht näher wie zwei Meter mit deinem Hund.
    Gemeinsames Spazierengehen in einer großen Gruppe, und dann noch ohne Leine, war hier auch nicht möglich.


    Wahrscheinlich wollten diese Schutzhundler es auch nicht anders und in einem anderen Verein würde es auch anders zu gehen. In viele Vereine ist die alte Garde wohl immer noch stark vertreten.

  • Ich stelle hier schon ein Umdenken bezüglich IPO fest, aber die meisten Vereine arbeiten wie vor Jahrzehnten.
    Das ist nicht Meins. Vielfach wird auch der Zugang geschlossen wenn trainiert wird und nur Mitglieder dürfen rein.
    Ich bekomme Bauchschmerzen wenn ich in manchen Ortsgruppen Wörter höre wie Zwangsapport oder Zwangsfährten.
    Andererseits habe ich schon tollen Schutzdienst gesehen mit Hunden die übers Clickern trainiert worden sind.
    Ob Hunde die im Schutzdienst geführt werden nun in Gruppen spazieren gehen können liegt sicherlich nicht nur am Training sondern auch daran wie ihre Menschen mit ihnen umgehen. Es gibt reichlich andere Hunde die man besser alleine ausführt.
    In meiner ersten OG wurde Schutzdienst wirklich sehr brutal betrieben. Das habe ich aber erst später mitbekommen weil wir mit unserem Hüpfsport an anderen Tagen dran waren. Die normalen Erziehungskurse wurden sehr gut gemacht, mit viel Einfühlungsvermögen und nur durch Bestätigung. Ich habe mit meinen Tierschutzhunden viele gute Tipps bekommen.
    Bedenken bekam ich am ersten Wandertag. Da sollten alle an der kurzen Leine gehen, obwohl wir wirklich in der Pampa unterwegs waren. Es wurde noch sortiert wer vor und wer nach wem zu laufen hatte. Ich habe mich nach einer halben Stunde verabschiedet und sie waren sehr böse auf mich. Kurz darauf war dann ein Schutzdienstseminar und ich war an dem Tag in der Küche eingeteilt. So habe ich Theorie und Praxis und das Gelaber mancher Hundesportler das erste Mal so richtig mitbekommen.
    Abends habe ich meine Kündigung geschrieben.
    Dabei finde ich diese Sparte des Hundesports immer noch sehr interessant und mein Hund hätte sicher auch Spaß daran. Leider gibt es in erreichbarer Nähe keinen Verein in dem ich diesen Sport machen würde. Ich habe in größerem Umkreis so ziemlich alles angeschaut.


    LG Terrortöle

  • Hier mal ein Flyer zu dem Thema, in dem einiges erklärt wird:


    http://bpsv-hof.de/wp-content/…5/02/schutzhund-flyer.pdf


    Wobei das damals, als der Flyer entstanden ist, noch "Schutzhundprüfung" hieß. Inzwischen wird diese Bezeichung für unsere Sportschutzhunde ja nicht mehr verwendet (seit "Hamburg 2000").


    Und in nachfolgendem Video sieht man gut, dass die Leute, die immer erzählen ein Sportschutzhund würde z.B. im Alltag auch in eine Jacke mit hellen Ärmeln beissen, wenn die Person, die sie trägt, den Arm hoch reiss, keine Ahnung haben über das Thema, über das sie reden:


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  • @Terrortöle,


    kann Dich und Andere hier sehr gut verstehen. Genau aus diesem Grund BIN ich dabei geblieben! Dann nur wenn man DRIN ist, kann man auch was verändern. Das habe ich persönlich auch schon erlebt, dass MIR die Leute zuhören und auch umsetzen, wenn ich sage so NICHT. Es war aber sehr harte Arbeit an mir und mit meinem Hund. Wer meinen Derry kennt oder auch die Linie Asko von der Lutter (er ist absolut vatertypisch!!), der weiß von was ich Rede. Aber gerade mit diesem Hund, den ich komplett anderes wie ALLE anderen Hundesportler gearbeitet habe, konnte ich beweisen, es geht auch ANDERS!


    Weißt ich Glaube einfach, vielen wird es gar nicht gezeigt, gerade die "Alten-Hasen" in diesem Bereich, wie man RICHTIG arbeiten kann und die so Jemand an die Hand nehmen und zeigen wie es wirklich geht. Ich kenne ganz viele, die zwar richtig scheiße ausbilden, aber für Ihren Hund trotzdem durchs Feuer gehen würden. Hier würde ich persönlich gerne ansetzen. Seminarbesuche sind zwar schön, aber was bleibt wirklich in der Praxis davon hängen? Gerade im Schutzdienst muss die Kombination: Helfer, HF und Hund absolut stimmen. Ich habe gelernt mich in der Zwischenzeit durchzusetzen und auch dem Helfer "Paroli" zu bieten. Denn ich bestimme, WIE mein Hund gehetzt wird usw. Am Anfang war das für mich sehr schwierig und ich musste mich da auf den Helfer verlassen. Ich hatte zum Glück kompetente Leute an der Hand, die mir und meine Hund wirklich helfen konnten. Wo es auch mal "scheiße" aussehen konnte im Schutzdienst und Andere auf dem Platz über Dich gelacht haben etc. pp.. Habe mir da einfach ein dickes Fell zugelegt. Deshalb sag ich da muss man DRAN bleiben. VPG/IPO ist ein super geile Sache die mich immer wieder herausfordert und auch an meine Grenzen bringt, aber meinen Hunden auch ein Stück näher.


    Angelika

  • Waschbär, dann schaue dir auch mal dieses Video an.




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    Hier handelt es sich um das Training für eine Diensthundeprüfung, allerdings hat ein User in einem anderen Forum folgendes behauptet:



    Also das im ersten Video ist keine Zivilarbeit, so wird heutzutage von den meisten guten IPO- Hundeführern und Ausbildern mit Helfertreiben der Schutzdienst aufgebaut...



    In dem Video ab 0.50 sieht es für mich jedenfalls so aus, als ob die Hunde auch jederzeit ohne Schutzärmel zubeißen würden. Ich würde meinen Hund so niemals ausbilden lassen.

  • nein Klaus. Ganz normale Aufbauarbeit im Schutzdienst. Auch hier gibt es unterschiedliche Hunde und verschiedene Wege die zum Ziel führen. Gauner wird auch über Helfertreiben aufgebaut. Unsere Hunde unterscheiden WO sie sind. Ich würde meinem Gauner was Husten, wenn er irgendwelche Zivil-Beiß-Geschichten machen würde. Da hat man doch als HF Einfluss auf seinen Hund.


    Verstehe Deine Aufregung bezüglich dieses Videos tatsächlich nicht. Es steht Dir auch FREI Deinen Hund nicht so zu arbeiten. Aber gerade beim Helfertreiben gibt man dem Hund Selbstsicherheit. Das ist ein WEG den man gehen muss im Schutzdienst - Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden. Bei den meisten Videos sieht man nur in der Regel das "Endprodukt" und nicht den Weg dahin.


    LG
    Angelika

  • ich find ipo sport sehr faszinierend betreibe ihn leider nicht selbst vielleicht beim nächsten hund.
    Gründe gibt es nur die das ersten beide hund nicht für geeignet sind odin schon aber der hat einfach keine nerven dafür.
    Und zweitens wir einfach keine gute og haben in der nähe die dies anbieten die nächste wäre 60 km weg.


    Hier gabs erst ürzlich die Diskussion im ort da ein hund ein kind gebissen hat dieser hat ipo gemacht was sich im nachhinein rausstellte war das der hund tatsächlich scharf gemacht wurde aber nicht durch den hundeplatz sondern privat. Die meisten wissen nicht wo von sie reden misste ich da wieder feststellen