Zweithund für Schäferhund?

  • Mehrere Hunde zu haben ist einfach nur geil. Es bedeutet aber auch, dass man mehr Zeit zur Verfügung haben muss, als die meisten haben, wenn sie Vollzeit arbeiten. Und es bedeutet, dass die restliche Familie mitzieht oder aber oft zu kurz kommt.


    Ich hatte gleichzeitig vier DSH und ich kann nur sagen, es gibt keine Patentrezepte, nur Erfahrungswerte; aber im Einzelfall sieht alles wieder anders aus. Zwei Hündinnen würde ich nie zusammen halten, das mag gehen, so lange sie nicht in Hitze sind, aber dann geht es los. Und ich finde, man sollte die Hunde nicht trennen müssen mehrfach im Jahr. Deshalb waren meine Rüden auch bis auf einen kastriert, da sie ja mit Sarah zusammen lebten.


    Fakt ist, dass ich zu Sarah erst Hector; dann Willi und später Wolf dazugeholt habe. Hector hat sich einen Dreck für mich interessiert und sich ausschließlich an Sarah gebunden, die ihn aber komplett ignorierte. Ich habe anderthalb Jahre gebraucht, bis ich Hector soweit hatte, dass er nur noch mich akzeptierte. Willi war einfach, er hat alles von den beiden Älteren gelernt, ich musste eigentlich gar nichts tun, sie erzogen ihn für mich. Dem kleinen Wolf ging es genauso, er wurde sogar von dreien erzogen, obwohl er von Beginn an nur auf mich fixiert war. Sie alle verstanden sich gut und es war eine schöne Zeit.


    Bis Wolf älter wurde, stärker und größer und plötzlich anfing, sich ständig mit Willi in den Haaren zu liegen. Rüdenkämpfe sind gegenüber Hündinnenfights laut und meist harmlos, dennoch war es anstrengend und brachte Unruhe ins Rudel. Mit eiserner Disziplin und viel Kraft habe ich trotzdem ein harmonisches Ganzes geschaffen, heute aber würde ich einen von beiden abgegeben haben, weil es, so hart es klingt, die Sache nicht wert ist und es nur Verlierer gibt.


    Aber ich rede von vielen Hunden in einem großen Rudel, einen zweiten Hund, denke ich, kann man immer ins Auge fassen; im Falle von Lupus natürlich am Besten einen kleinen oder einen älteren kastrierten Rüden. Ansonsten lassen sich die Fragen 1-5 nicht pauschal beantworten, weil jeder Hund anders ist. Manche Alte werden durch jüngere Hunde wieder jung, andere fühlen sich belästigt. Manche brauchen beim Alleinsein keine Gesellschaft, andere schon. Dass sich zwei Hunde selbst beschäftigen, ist in der Regel eine Illusion.

  • Sorry Azir , was ist ein Hoppalawurf?:/

    Die Naivität mancher Menschen ist unermesslich.
    Halten sich Hündin und Rüde. Rüde bekommt einen Hormonchip, jedoch wirkte der noch nicht 100%ig und die Hunde wurden an den Stehtagen unbeaufsichtigt gelassen.
    Beim zweiten Mal hat die Nachbarin die Hündin aus dem Zwinger gelassen, weil sie dachte, die ist ja so arm , sie weint so viel und will zum Rüden.. Als ich das hörte, wurde mir schlecht. Ich mein, ich hätte die Nachbarin ganz schön zahlen lassen. Was sucht die überhaupt auf einem Grundstück, welches ihr nicht gehört - egal wie gut man mit Nachbarn befreundet ist oder nicht, da hat keiner was zu suchen. & die war so entzückt davon, sie nahm sich gleich einen Welpen. Jetzt frage ich mich.. Aber nun gut, es gibt auch solch Menschen. Es ist Gott sei Dank alles gut verlaufen, die Welpen sind alle gut untergekommen und es geht ihnen bis auf meinem wirklich gut.

  • Zur Not gibt es noch ein Tierheim,wo man die Welpen vor die Tür setzen kann.. gibt ja nicht genug Mischlinge, muss man noch mehr in die Welt setzen..

  • 1.) Gibt es bestimmte Rassen, die besonders gut zum DSH passen?

    (Vielleicht konkret was zu diesen, die aktuell in die engere Auswahl kämen: DSH, Hovawart oder Kangal (nur ein Scherz, Asnea;)

    Kennt ihr Hovawarte? Passen die zum DSH?

    Gini mag gerne alle die ursprünglich sind und robust.

    4.) Wie groß ist die ideale Altersdifferenz (2 Jahre sind wohl Minimum, wenn es ein Welpe sein soll)?

    Waschbär hat vor geraumer Zeit zu dem Thema aus seiner Erfahrung irgendwo schon was geschrieben. Und zwar das seiner Erfahrung nach, sollte es zw. den Hunden mehr als eine Altersgeneration liegen. Besonders ging da um die Kombo Hündin xHündin, RüdexRüde.

    Ich glaube das was so 5 Jahre Unterschied wenn ich mich so recht erinnere?

    5.) Wie ist es mit: Sport, Beschäftigung, den Plätzen im Haus, dem Gehorsam, dem Spielen und allem anderen, was euch noch dazu einfällt?

    Ich weiß von befreundeten Mehrhundehalter, dass sie nicht nur gemeinsam Gassi gehen, aber auch dem einzelnen Hund "Zeit nur mit dir" gönnen.

    Dh. auch schon mit jedem Einzeln Gassi auch gehen.

    Für dich bedeutet das dann mehr Gassi gehen. Mehr Zeit.

  • HI,


    danke, Cuki! Hoffe, ich finde den Waschbär Beitrag. Ich dachte nämlich bisher, dass es gut ist, wenn sie altermäßig nah beieinander sind. Unsere atzen sind zwei jahre auseinander, also recht wenig. Und da war und ist das super: Sie waren zusammen jung und haben sich entsprechend verhalten und jetzt werden sie gemeinsam alt, haben weniger Energie, spielen weniger, etc. Aber es passt eben zusammen.

    Und ich denke/dachte, dass es bei Hunden auch so ist, dass zB ein alter Hund sicher keine Lust auf einen jungen Draufgänger hat. Muss mich da schlau machen...


    Liebe Grüße

    Lupus

  • Ich persönlich bin ganz klar der Meinung, dass man sich keinen zweiten Hund als Beschäftigung oder Partner für den Ersthund holen sollte, sondern nur, weil man selbst den zweiten Hund möchte und auch damit umgehen kann und die Zeit hat beide Hunde entsprechend zu erziehen und zu beschäftigen, wenn die beiden nichts miteinander anfangen können.


    Ich habe hier drei Hunde sitzen, zwei unkastrierte Rüden, eine kastrierte Hündin. Ja, es sit schön auch die Interaktionen zwischen den Hunden zu sehen, ihnen beim spiel zu zu sehen, aber das würde den Hunden nicht ausreichen, wenn ich nicht die Zeit und Lust hätte, auf jeden einzeln einzugehen. Falls der Hund nicht genug erzogen und ausgelastet ist, um auch allein die vier Stunden durchzustehen, wird er es auch nicht mit einem Zweithund.

    Das sind einfach zwei Dinge, die man ganz klar trennen muss.


    Zu der Idee unter die Hobbyvermehrer zu gehen und zwei Hunde ohne die entsprechende Zuchttauglichkeit zu vermehren, sage ich nichts. Da gibt es kein vernünftiges sachliches Argument dafür, also ist das mMn keinerlei Diskussion wert.


    Vieles andere von den Fragen ist sehr individuell.

    Gleichgeschlechtlich oder Pärchen... kommt auf den Charakter des Hundes an und auch auf die Frage, ob man in der Läufigkeit zuverlässig trennen könnte.

    Rasse würde ich da auch mehr an den eignen Vorlieben und den gegebenen Lebensumständen festmachen, als an der Rasse des Ersthundes.

    Altersunterschied ist auch so eine Sache. Ich würde es nie an Jahren festmachen, sondern an Charakter, Erziehung und Gesundheit des Ersthundes.

  • Hi,


    danke:)


    Uund was, wenn beides gegeben ist? Natürlich wünsche ich mir auch rein für mich einen zweiten Hund. Sonst wäre das ja Wahnsinn.

    Wir hätten am liebsten ein ganzes Rudel, aber dafür fehlt die Zeit.


    Meine Frage war die, ob ihr die Erfahrung gemacht habt, dass es für den Ersthund eine Bereicherung ist. Und ob das auch auf das Alleinesein zu beziehen ist. Ich denke, dass der Hund sich natürlich weniger alleine fühlt, wenn ein artgleicher Partner da ist. Aber da fehlt mir eben die Erfahrung - daher die Frage.


    Ob wir mit zwei Hunden umgehen können, können wir natürlich noch nicht sagen. Wir können ja nur von Gaius aus weiterdenken. Aktuell läuft das sehr gut, eigentlich schon von Anfang an, wenn ich mal vergleiche mit Hunden, die ich in den HuSchus sehe oder beim Gassigehen. Aber auch da kann sich ja bei Gaius noch viel verändern, weshalb wir ja warten, bis er mind. 2 Jahre alt ist. Habe gelesen, dass der ideale Abstand wohl zwischen 2 und 3 Jahren liegt. Also so, dass der alte Hund in dem Alter ist und dann erst der Welpe dazu kommt.


    Ich verstehe ja die Kritik, aber unsere Intention ist doch nicht, dass wir uns weniger um Gaius kümmern wollen und das dafür dem neuen Hund aufbürden wollen.

    Es sind so Sachen wie wir zB aktuell erleben, wenn er mit seiner Freundin unterwegs ist: Nicht nur, dass er ca die 5fache Distanz beim Spaziergang mit Freundin im Vergleich zu ohne, läuft: Er hat auch viel mehr Spaß dabei, wenn er mit ihre spielen oder einfach so interagieren kann. Das heißt ja natürlich wieder nicht, dass wir denken "cool, müssen wir nicht mehr mit Gaius oder dem neuen Hund spielen, weil die das dann zusammen machen!". Aber vielleicht macht es ja allen einfach mehr Spaß, wenn man das mit dem Neuen zusammen macht.


    Zu der "Hobbyvermehrersache" sag ich auch nix mehr, da es doch einzig und allein darauf ankommt, wie es Eltern und Welpen geht und nicht um Hobby vs Profi oder Papiere vs keine, usw. Hab dagegen hier ehrlich gesagt auch noch kein gutes Argument gelesen...

    Aber, wirklich abschließend dazu: Das ist bei uns eh vom Tisch und wird ein Traum meinerseits bleiben, das ist mir bewusst.


    Zuverlässig trennen ginge zwar, wollen wir aber nicht. Daher wird es, so wirs machen, wieder ein Rüde werden. Wie schätzt ihr da den Unterschied kastriert vs unkastriert ein?


    Was die Rasse angeht: Klar, unsere Vorlieben spielen da eine entscheidende Rolle. Daher ja der Bezug zum Hovawart, die wir beide sehr mögen.
    Aber ist es nicht auch sinnvoll, wenn die Hunde halbwegs auf einen Energielevel sind? Auch würden wir zB keinen Hund wollen, der Gaius körperlich total überlegen ist.

    Spielt der Größenunterschied für die Interaktion der Hunde eine Rolle? Auch da denken wir aktuell: Je ähnlicher, desto besser. Die Rangfrage sollte sich auch durch das Alter ergeben, oder ist das falsch gedacht?


    Liebe Grüße

    Lupus

  • Wir hatten ja teils sogar 3 DSH hier, jetzt nur noch2 und dabei bleibt es wohl auch, weil beide sich genug sind. Wir hatten, bei 2 Hunden, immer die Kombi Hündin und Rüde, wobei allerdings wenigstens einer kastriert war. Allerdings ungeplant, da in einem Fall die HÜndin wegen Krankheit kastriert werden musste, bevor der Rüde einzog. Im anderen Fall wurde der Rüde kastriert, weil er dermassen unter Stess stand, wenn irgendwo im weiten Umfeld eine läufige Hündin war, daß es absoöut nicht mehr anders ging.

    Vom Altersunterschied her waren unsere immer recht nah beieinander. Der größte Unterschied waren 2 Jahre, derzeit sind es nur 11 Monate. Das hat bei uns auch immer super geklappt. Die Hunde haben sich sehr viel miteinander beschäftigt und sich auch super vertragen. Auch von den gemeinsamen Unternehmungen her fand ich es sehr viel einfacher, wenn beide ziemlich nah vom Alter her sind.

  • ich denke bei rüden und Hündin ist der Altersabstand nicht so wichtig wie bei gleichgeschlechtlichen Paaren.


    Obwohl für uns ein Zweithund nicht in Frage kommt würde ich nie 2 gleich geschlechtliche halten.

    Funktioniert sicherlich auch, aber das Risiko würde ich nicht eingehen.

  • Also ich hatte drei Hündinnen, mali, Schäferhund-Schelti-Mix und Yorki-malteser-Mix, alle ziemlich gleich alt (einmal 2 und einmal 3 Monate auseinander. Das hat bestens geklappt. Es gab nie ernste Streitereien, aber der Kleinste war Chef.

    Ich glaube, es kommt auf die Charaktere der Hunde an, nicht auf den Altersunterschied und auch nicht aufs Geschlecht. Wenn dies sich mögen, klappt das auch. Muss man halt bei Anschaffung austesten.

  • gab aber auch schon Fälle da ging von heute auf morgen gar nichts mehr. Die hündinen hätten sich gekillt.

    Mussten getrennt gehalten werden ihr Leben lang.


    Das Risiko für so was ist bei rüden und Hündin garantiert geringer.

    2 rüden oder 2 hündinnen kann gut gehen aber rüde und Hündin geht wohl weitaus seltener nicht gut.


    Aber ja das muss wirklich jeder selber entscheiden ob und wie :)

    ich persönlich würde das geringste Risiko nehmen.

  • Hi,


    danke für die Hinweise!

    Ich habe jetzt schon mehrfach gehört, dass Hündin/Hündin nicht selten eine schwierigere Kombination ist (ist wohl in der Natur grundsätzlich so angelegt;)

    Rüde/Rüde soll auch nicht ohne sein, aber wohl nicht ganz so eskalieren. Aber das ist wieder alles nicht meine Erfahrung, sondern nur Angelesenes.

    Ein gemischtes Paar ist sicher am besten. Aber wir wollen nicht kastrieren und dann wärs uns zu stressig. Für die Hunde sicher auch.


    Daher werden es wohl zwei Rüden.:)


    Liebe Grüße

    Lupus