Diskussion und Erfahrung zur Zwingerhaltung

  • ich wollte ursprünglich als ich gesucht hatte also noch vor Elli hatte ich Hel im Auge. Aber damals hieß es sie hätte bzw. sie wäre in Vermittlung.

  • Hi,


    naja, man kann auch überrelativieren.;)


    Das Ding ist ein Zwinger, wenn der Hund nicht raus kann, wenn er das will. Zwinger kommt von "Zwang" - und genau der wird ausgeübt (sonst müsste die Tür ja nicht zu sein). Ein Synonym wäre "Käfig", aber ganz sicher nicht "Hundehaus". Nicht schlimm finden das meistens auch diehenigen, die selbst diesem Zwang nicht unterliegen, was in der Natur der Sache liegt.


    Knapp die Hälfte des Lebens (nachts) in einem solchen Zwinger isoliert zu sein - dafür ist eher "Isolationshaft" der richtige Begriff und nicht "Singlehaushalt" o.ä.


    Hier gehts mir nicht um die Wertung oder Vorwürfe andern gegenüber. Aber man sollte die Dinge schon beim Namen nennen.

    Und halt auch ehrlich zu sich selbst sein: Und wer das ist, erkennt doch, dass es schöner und besser für den Hund ist, ist er bei seinen Leuten, so oft es irgendwie geht. Wenn man das nicht leisten kann, ist das eben so. Wenn es nicht geht, gehts nicht. Punkt. Dann muss man auch kein schlechtes Gewissen haben (was unbewusst der Grund für die begriffliche Verharmlosung sein mag), weil man es entweder nicht ändern kann oder nicht ändern will. Aber wenn man sich das schön redet, läuft man Gefahr sich selbst das irgendwann zu glauben und man verliert die Realitätswahrnehmung.


    Liebe Grüße

    Lupus

  • united 66 wenn ich falsch liege und ihr auch draußen viel unternehmt dann würde mich das sehr freuen. Ich schrieb ja extra meine Interpretation. Zum Zwinger habe ich in der Form allerdings eine klare Meinung.

  • Das Ding ist ein Zwinger, wenn der Hund nicht raus kann, wenn er das will. Zwinger kommt von "Zwang" - und genau der wird ausgeübt (sonst müsste die Tür ja nicht zu sein). Ein Synonym wäre "Käfig", aber ganz sicher nicht "Hundehaus".



    Liebe Grüße

    Lupus

    der Begriff Zwinger kommt nicht von " Zwang ", sondern ist ein sehr alter Begriff:


    ..."Was bedeutet eigentlich der Begriff Zwinger? Bereits seit dem Mittelalter ist der Begriff Zwinger geläufig. Reste von alten Stadtmauern sind noch heute vielerorts zu bestaunen und die eine oder andere mittelalterliche Burganlage werden die meisten Leser irgendwann in ihrem Leben einmal besichtigt haben. Viele dieser Befestigungsanlagen bestanden nicht nur aus einer Mauer, sondern in einem gewissen Abstand vor der eigentlichen Hauptbefestigungsmauer befand sich ursprünglich noch eine Zwingermauer. Der freie Zwischenraum zwischen dieser Vormauer und der eigentlichen Hauptmauer wurde als Zwinger bezeichnet. Wie sich dieser Name zusammen setzt, ganz so eindeutig scheint dies nicht zu sein. Entweder weil vermeintliche Angreifer erst einmal diese Vormauer bezwingen mussten, oder und diese Variante ist wahrscheinlicher, weil angreifende Feinde zwischen den beiden Mauern leichter bezwungen werden konnten, da kaum Ausweichmöglichkeiten bestanden.

    Wie dem auch sei, auch Bären oder anderes wehrhaftes Getier wurden in eigens dafür erstellten oder gemauerte Begrenzungen gehalten, die ebenfalls seit dem Mittelalter als Zwinger bezeichnet werden. Ein Zwinger bedeute in beiden Fällen somit eine Einfriedung einer freien Fläche, aus dem angreifende Feinde oder wehrhafte Tiere nur schwerlich entweichen konnten. Für die Haltung von Hunden hat sich der Begriff Hundezwinger bis in unsere Tage erhalten. "

    http://www.heim-und-haustiere.de/hunde/zwingerhaltung.htm

    Einmal editiert, zuletzt von nette ()

  • ich finde die philosophische Debatte um den Begriff Zwinger nicht zielführend. Zielführender finde ich die anderen Dinge: Arbeitshund bei Polizei/Armee oder bei einem Jäger mit viel Auslastung und gemeinsamer Arbeit. Hunde die eine mögliche Gefahr darstellen. Würde ich evtl. auch in einem Zwinger halten.

    Hatte ich ja ein Beispiel verlinkt. Oder aber und da finde ich ihn absolut ok nämlich wenn man den Hund für einen Zeitraum sicher unterbringt, aber nur mit Hausanschluss.

    Ansonsten ist es doch eher eine Frage ob der Hund ein Partner ist, dann Haus oder aber als reines Tier/Nutztier gesehen wird dann eher Zwinger.

  • Hi,


    ich finde nicht, dass es egal ist, denn Sprache bestimmt unser Denken. Wir denken immer in Worten. Und wir täuschen uns (selbst), wenn wir einen Ort, an dem der Zwang ausgeübt wird, diesen nicht verlassen zu können, einfach anders benennen. Das ändert unsere Sicht darauf (sie wird positiver), aber es ändert nichts an der Realität, die (für den Hund) immer noch genauso doof ist wie vorher.


    Zwinger kommt etymologisch von Zwang > zwingen. Das widerspricht nicht der Deutung in der Geschichte, die Du, nette gepostest hast, denn da steckt das "bezwingen" zwischen den Mauern ja auch drin.

    https://www.dwds.de/wb/Zwinger


    Wenn das: "

    auch Bären oder anderes wehrhaftes Getier wurden in eigens dafür erstellten oder gemauerte Begrenzungen gehalten, die ebenfalls seit dem Mittelalter als Zwinger bezeichnet werden. Ein Zwinger bedeute in beiden Fällen somit eine Einfriedung einer freien Fläche, aus dem angreifende Feinde oder wehrhafte Tiere nur schwerlich entweichen konnten."... die Motivation für den Zwinger ist, machts das ja nicht besser.

    Und, wie gesagt, mir gehts nicht um Vorwürfe. Unser Zwinger ist das Erdgeschoss, wenn wir oben sind, wo die Hunde nicht hin dürfen. Aber wenn ich jetzt anfange und rede mir das schön, zB so, dass das Gitter an der Treppe gar kein Gitter sondern ein "Erlebnisspielplatz" ist, verar... ich mich doch nur selbst. Wir neigen halt dazu, uns selbst zu glauben, was wir sagen, wenn wirs nur oft genug wiederholen....



    Liebe Grüße

    Lupus


  • Ein Zwinger ist ein Zwinger das ist schon Richtig .

    Aber ich nenne es außerhalb bei bestimmten Personen lieber Hundehaus, weil sonst solche unnötigen Diskussion aufkommen wie gerade hier.

    Und mit schlechtem Gewissen hat das überhaupt nichts zu tun, da ich bei vernünftiger Auslastung und Bewegung überhaupt kein Problem darin sehe das ein Hund im Zwinger / Hundehaus lebt.


    Nur mal am Rande meine sind im Zwinger / Hundehaus 4 -6 Stunden am Tag.

    Und Hundehaus auch deswegen weil sie einen offenen Zwingerteil haben und einen geschlossenen. Der geschlossene Teil ist isoliert und selbst im dicksten Winter nicht unter 8 Grad Celsius.

    Jeder hat seinen eigenen direkt neben einander.

  • Hi.


    wie gesagt, das ging gar nicht in deine Richtung, sondern nur um die Begriffe. Inhaltlich seh ich das Problem ja in der Isolation, nicht im Zwinger selbst. Und wenn Du zwei Hunde hast, ist das ja eh schon wieder eine andere Nummer. Mags nur nicht, wenn, was mir immer mehr zuzunehmen scheint, begrifflich um den heißen Brei drumrum geredet.


    Liebe Grüße

    Lupus

  • Habe das auch nicht persönlich genommen. Alles gut!

    Finde nur das heutzutage der "Zwinger" / Hundehaus ;) viel zu sehr als abgrundtief Böse verurteilt wird.

    Und wie gesagt ich rede davon wenn der Hund trotz Zwinger genug Beschäftigung erhält und das ist bei United der fall ist .

  • Er ist aber trotzdem lange Zeit alleine, die er nicht alleine sein müsste. Was hat das schon wieder mit beschäftigung zu tun?

    Es ging den meisten hier nicht um die beschäftigung sondern um die Zeit alleine im Zwinger

  • Es geht mir hauptsächlich umdie Nacht. Das sind nun mal einige Stunden. Im Zwinger ist er alleine, in der Wohnung oder dem Haus nicht. Es widerspricht völlig dem sozialen Wesen eines Hundes.

    sich da ständig mit genug Beschäftigung alles gut reden zu wollen, hat damit nix zu tun. Alleine ist alleine

    Mein Hund hat viel Beschäftigung ist selten länger alleine und darf in der Nacht in meiner nähe schlafen. Je weniger Zeit ein Hund alleine verbringen muss umso besser


    Wenn der Hund die Wahl hat wo er schlafen will, habe ich kein Problem damit


    Und ja ich finde es auch furchtbar wenn viele Hunde jeden Tag lange allein bleiben müssen in der Wohnung.

    2 Mal editiert, zuletzt von Asnea ()

  • Es geht mir hauptsächlich umdie Nacht. Das sind nun mal einige Stunden. Im Zwinger ist er alleine, in der Wohnung oder dem Haus nicht. Es widerspricht völlig dem sozialen Wesen eines Hundes.

    sich da ständig mit genug Beschäftigung alles gut reden zu wollen, hat damit nix zu tun. Alleine ist alleine

    Mein Hund hat viel Beschäftigung ist selten länger alleine und darf in der Nacht in meiner nähe schlafen. Je weniger Zeit ein Hund alleine verbringen muss umso besser


    Wenn der Hund die Wahl hat wo er schlafen will, habe ich kein Problem damit

    Ich versuch das jetzt ein letztes mal. Dein letzter Satz ist besonders entscheident. Der Hund hat gar keine Wahl. Weil ihm jede, aber wirklich auch jede Entscheidung vom Menschen aufgedrückt, aufgezwungen wird.

    Ich bestimme als HH, was du darfst, was nicht. Ich bestimme wo du bleibst, wann du dort bleibst und wie du dich wann/wo zu benehmen hast. Ich als Mensch entscheide ob das "Vieh" mir eine Last ist und an den nächsten Baum gebunden wird oder ich ihn als Welpe ersäufe. Ist er glücklich damit? Woran erkennt man, dass der Hund mit diesen Entscheidungen glücklich ist? Irgendeiner hat hier geschrieben, dass er die Terrassentür offen läßt, damit der Hund entscheiden kann wo er schlafen will. Im Winter auch? Soziales Wesen alles gut und schön. Aber will der Hund das alles auch?

    Bekommt er das was er möchte, oder das was wir möchten ?, oder glauben wir das er es möchte? Wir wollen mal festhalten, wo der Hund herstammt und seine Lebensweise war. Und dann was im laufe der Zeit aus und mit dem Hund durch den Menschen (Züchtungen) gemacht wurde. Und noch als der Mensch dann in der Lage war, so ein "wildes" Tier gefügsam nach seinen Vorstellungen zu machen. Dabei kam dann meiner Meinung das raus was heute vorzufinden ist. Letztendlich meinen wir alle das richtige zu tun und dabei möcht ich es belassen.Wir meinen...der Mensch meint....

    Ich kann hier versichern, wir haben eine 10 Monate alte Schäferhündin, die lieb ist, einen ausgeglichenen Eindruck macht, ab und zu noch ihre 5 Minuten hat (Rotzlöffelalter), wo sie meint ich bin ihr "Feind" und muss mich beißen, dann doch aber an unserer Stimme und resolutes Verhalten merkt, dass wir ihr wohlgesonnen sind. (Es geht nicht um Beißhemmung, die hat sie schnell abgelegt) Sie hat einen tollen Charakter, den wir nicht verbiegen wollen. Kommandos:Sitz,Platz, Fuß (großzügig ausgelegt,kein Leine ziehen), Bleib, Nein, such Ball, such Käse, Pause. Pause für die Hitze (Sommer). Ein junger Hund kann nur schwer einschätzen, wann er aufhören sollte bei Hitztemperaturen mit Rennen oder toben runter zu fahren. Haltungsbedingungen wurden mit einem Hundeprofi /Tierarzt (der auch ab und zu im Fernsehen und Youtube auftrat) abgesprochen und genauso umgesetzt. Mit anderen Worten, der Hund ist uns nicht scheißegal, nie gewesen. Wir haben vielleicht nur eine andere Einstellung/Meinung dazu und das sollte erlaubt sein. Gleich vorweg, der erwähnte Hundeprofi/Tierarzt ist nicht derselbe, der uns das Seresto Halsband empfohlen hat. Dieser Tierarzt war ein "Notnagel" ....

    Siwa läuft Treppen sehr gut, als hätte sie es immer schon getan, das erste mal als unsere Nachbarn die Haustür offen ließen(vor ca. 4 Wochen). Ich hab eine Marotte. Wenn ich/ wir runter gehen zu ihr,verbleibe im Gelände, lass ich die Wohnungstür immer offen.Brauch ich keine Schlüssel mitnehmen^^. Also Siwa rein in die Wohnung. Alles abgeschnüffelt und dann kam ihr wohl zuviel "Nein".Keine Couch, nicht auf den Tisch, nicht in die Sessel. Sie bellte uns provozierend an, wurde mit einem "Nein" geantwortet und sie trabte zur Wohnungstür. Wir warteten, sie bellte, fiebte, wir machten Tür auf und sie hätte in die 3.Etage laufen können. Nein, sie lief geradewegs nach unten,Haustür offen und ab auf ihr eigenes Gelände. Es war alles offen !! Dort bellte sie uns noch 2 bis 3 mal hinter ihrem Zaun an (ich interpretierte es so:ihr könnt mich mal..) und dann kam sie raus schwanzwedelnd, friedlich , alles gut. Was will ich mehr? Der Hund ist zwar anpassungsfähig, wie hier schon geschrieben wurde, aber er ist auch in der Lage sich sich bemerkbar zu machen wenn ihm was nicht passt. Jaulen, bellen .Da gibt es die Möglichkeit, ihn durch züchtigen die Meldungen abzugewöhnen oder zu ignorieren. Beides kam für uns nicht in Frage. Sie ist eine ruhige.

    Wir hatten sie letztens einem Test unterzogen. Sie kennt ja nun unsere Nachbarn/Mitmieter und auch die von nebenan im anderen Haus. Wir haben einen völlig Fremden gefragt(Kunde vom Lottoladen) ob er denn mal vorbei bis ins hintere Gelände am Hund vorbei testen würde.Ist ja alles abgesperrt. Er machte mit. Siwa bellte, als er den Gartenzaun aufmachte,Ruhe und sie lief im Gelände auf und ab. Der Fremde bis hinter und als er wieder Richtung Ausgang ging wurde sie richtig wild. Bellen ohne Ende. Fazit: Unsere Nachbarn sind hellhöriger gworden und gucken einmal mehr aus dem Fenster....Alles in allem will ich damit sagen, wir wollen für unseren Hund nur das Beste,.Was ist das Beste? Also keine Vorurteile fällen ohne den Halter und die Bedingungen zu kennen,...

    Einmal editiert, zuletzt von United66 ()