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GeierWally
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  • Community und Forum zum Thema Deutsche Schäferhunde und artverwandte Hunderassen

Beiträge von GeierWally

    Die klassische Reitkunst hat(te) das Ziel ein Pferd nach den Regeln der Kunst auszubilden und ein höchstes Mass an Schönheit, sozusagen, zu erreichen. Die moderne Dressur bildet Pferde für den Wettkampf aus.

    Die moderne Dressur hat (theoretisch) genau das gleiche Ziel. Und es wird (theoretisch) immer noch nach der Ausbildungsskala gearbeitet, die die Gesunderhaltung und Schönheit als Ziel hat.

    Praktisch wird von manchen anders gearbeitet, was ja auch leider belohnt wird. Aber das ist eigentlich nicht Sinn und Zweck der Sache und steht ja auch zurecht schon lange in der Kritik.

    Das bedeutet aber nicht, dass moderne Dressur schlechter ist als klassische Reitkunst oder gar Westernreiten. Es gibt in jeder Disziplin Idioten - genau wie beim Hundesport auch. Das macht aber nicht die eine besser oder die andere schlechter. Ausser so Zeug wie mit diesen American Saddlebred vielleicht - das sieht immer ungesund aus.

    Es ist unheimlich aufschlussreich und zeigt, dass in der alten Reitkunst viele Parallelen zum Westernreiten bestehen. Die feine Ausbildung und Aufbau sämtlicher Hilfen kleinschrittig, als Bodenarbeit und mit dem Druck eines Fingers, bis zur Versammlung, Seitengänge etc etc.

    das versteh ich leider nicht. Die "moderne Reiterei" ist doch aus der klassischen Reitkunst entstanden, die Westernreiterei hingegen nicht. Das Ziel beim modernen Reiten ist ja theoretisch auch die feine Ausbildung und der Aufbau sämtlicher Hilfen kleinschrittig und fein. Gemacht wird's halt bei manchen trotzdem nicht. Exakt wie beim Westernreiten.


    Also wenn der Freizeitreiter ein grober Klotz ist, ist es doch völlig wurscht ob der Cowboy oder Wiener Reitschule spielen will. Der muss das Reiten so oder so lernen und es "richtig" machen um sich und seinem Pferd nicht zu schaden. Die Disziplin ist dabei doch egal.


    Genauso wie es für den "Freizeithundehalter" theoretisch genauso wichtig wäre dass gewisse Grundkommandos funktionieren wie für den Sportler - um eben sich und anderen nicht zu schaden. In der Praxis sieht's da genau so aus wie in der Reiterei: Manche nehmen ihre Aufgabe mit einem Tier umzugehen ernst und tun was dafür, andere halt nicht.

    aber damit sind sie doch eher eine Ausnahme.

    Das würde ich so nicht behaupten wollen. Klar gibt's unter den Profis einige schwarze Schafe, aber eine "Ausnahme" ist Klimke damit nun auch wieder nicht.



    Wenn sich nichts von den anderen abgeguckt würde, wären wir immer noch bei der klassischen Ausbildung und da sind wir doch ziemlich weit von entfernt.

    Natürlich entwickelt es sich auch da weiter. Sagt ja auch keiner dass immer noch geritten wird wie vor 100 Jahren (was auch unschön wäre, denn ich glaube der damalige Sitz beim Springreiten war nun auch nicht das Optimum). Aber bei denen die "oben mitreiten" gibt es deutlich weniger "herumprobiererei" als bei den Freizeitreitern. Ich spreche jetzt rein von der Ausbildung unter dem Sattel, nicht vom allgemeinen Umgang mit dem Pferd.



    Klar, jetzt wird geschrien wie viele schlechte Westernreiter es gibt, blabla, ja gibt es, aber man muss ja nicht das von den Schlechten übernehmen. Die Art zu reiten an sich und mit dem Pferd umzugehen, ist schlicht und einfach die bessere für absolut jeden Freizeitreiter.

    Au, da möchte ich doch entschieden widersprechen. Es gibt in der Westernreiterei genau so viele Grobiane wie in den anderen Disziplinen, da kann man wenn man möchte auch GANZ unschöne Bilder sehen. Nur wird da nicht so viel drüber berichtet.

    Und was die Freizeitreiter betrifft: Auch da haben Bewegungen wie NH oder PP zum Teil sehr seltsame Auswüchse. Oder als aktuelleres Beispiel: Oliveira Stables. Sehr unschön. Wird aber als was GANZ neues, EXTREM Pferdegerechtes verkauft.


    Ich glaube, vielen Freizeitreitern wäre viel geholfen wenn sie ihre Zeit und ihr Geld in sehr viel Reitunterricht investieren würden, bevor sie sich ein Pferd kaufen. Und dann nochmal so viel, bevor sie x-hunderte für Equipment ausgeben. Draufsitzen und reiten.

    GeierWally aber du kannst dir tausend prozentig sicher sein, das wenn jemand etwas anders macht und damit Erfolg hat, alle es erstmal ausprobieren. So ist die Art der Ausbildung wie sie im Moment ist doch erst entstanden. Bei Klimke gab es früher noch kein LDR :D . Ich wollte auch nicht sagen, das es im Reitsport besser ist, nur die Einstellung ist anders :)

    Bei Klimkes gibt's immer noch kein LDR. Natürlich verändert sich hie und da mal was, aber bei den Profis wird noch lange nicht jeder Trend ausprobiert. In den Profi-Ställen und auf den Gestüten in denen ich bei der Jungpferdeausbildung mitgearbeitet habe lief alles ab wie immer und überall, da gab's keinen Firlefanz. Bei den Freizeitreitern ja, aber nicht bei denen die was wollten ^^

    Ich komme ursprünglich aus dem Reitsport und war am Anfang (eigentlich bis heute) total verwundert, das in vielen Vereinen immer noch so ausgebildet wird wie vor zwanzig Jahren mit der Begründung, haben wir schon immer so gemacht. Bei den Pferden ist es eher das andere Extrem, sobald einer etwas anders macht oder etwas neues hat, versuchen es alle, was natürlich auch nicht immer gut ist

    Naja. Die Freizeitreiter probieren alles aus, was neu ist, das stimmt. Und nimmt teilweise seltsame Auswüchse an. Da tut mir so manches "Freizeitpferd" wirklich leid. Aber bei den Sportlern läuft auch vieles noch so ab wie vor 20, 30 Jahren. Die Haltungsbedingungen ändern sich zum Glück langsam auch bei denen, aber die Ausbildung ist bei den Profis doch schon sehr lang so wie sie ist. Klar wird mal das ein oder andere Schräubchen gedreht, aber da wurde jetzt in den letzten Jahrzehnten nicht das Rad neu erfunden. Was ich persönlich auch ganz gut finde, denn es gibt im der klassischen Reitlehre sehr bewährte und sehr "Pferdeschonende" Methoden - man müsste sich nur wieder mehr darauf zurück besinnen und wieder zurück zur langsameren, genaueren Ausbildung kommen.

    Bei Quennie hat Moortränke nach den vielen Antibiotika wegen der Giardien gut geholfen. Sie hat auch Sauerkäse bekommen, aber erst nachdem die Antibiotika abgesetzt waren. Bei Milchprodukten würde ich Laktose-freie Varianten nehmen.

    GeierWally wie du beschreibst, hört es sich für mich so an, als wären Beute und Aggression bei Quennie ziemlich ausgewogen. Aber damit ist sie wahrscheinlich ein bisschen linkslastiger als die meisten Schäferhunde, die ein bisschen rechts von der Mitte sind. Vielleicht ist es so gemeint

    Ja, das kann gut sein, dass es "für einen Schäferhund" eher linkslastig ist. Wobei die ja noch nicht fertig ist, ich rechne schon damit dass da noch Aggression dazu kommt. Und dass sie ohne Zündschnur geliefert wurde, hat man recht schnell gemerkt :D

    Mit Unsicherheit und Beißen hat das ja auch erstmal nichts zu tun, es sei denn, der Hund ist vom Grundwesen weit weg von der Mitte. Es ist eher das ansprechen auf Reize. Der linkslastige Hund spricht schneller auf äußere Reize an und hat Spaß an der Auseinandersetzung als solche,. Der rechtslastige braucht einen stärkeren Reiz um zu reagieren und es geht ihm mehr um die Beute als um die Auseinandersetzung. Bei der DMC Körung bzw. ZTP werden doch Werte für das Grundwesen vergeben, 5 ist ideal die Mitte, 4 und weniger sind links, 6 und mehr rechts von der Mitte. Die meisten Sporthunde dürften sich im Bereich 4-6 bewegen, bei allem anderen wird es schwierig.

    Danke Dir, so ist es für mich verständlicher. Das trifft auch wieder auf Quennie zu. Auf Reize reagiert sie sofort und die Auseinandersetzung scheint ihr auch wichtiger zu sein als die Beute an sich.

    Hm... Wieso sagt man mir dann, Quennie sei linkslastig?
    Die beisst ja gar nicht. Ok, nur selten :D
    Unsicher ist sie auch nicht. Sie kommt mal ein bisschen in Stress wenn sie Druck bekommt, aber das macht sie nicht unsicher. Beutegeier ist sie auch, Triebdubel nannte man sie gar :D
    Aggression sieht man (altersbedingt) noch nicht viel, letztes Mal beim SD hat der Helfer sie allerdings ziemlich gekitzelt, da war dann doch Aggression da.

    Hier kommen endlich die heissen Tipps von Axman zum Thema Leinenführigkeit.

    Die habe ich bekommen als Quennie noch ein winziges Bohnenbaby war, sie sind also für Kleinkin...köter geeignet.


    Klicker ist schon mal nicht schlecht, vielleicht ist das Folgende schon das was dir empfohlen wurde, jedesmal wenn sie dich anguckt, klicken, man kann auch einen bestimmten Radius klicken, z.B. alles was unter 2m Entfernung von Frauchen ist, wird geklickt, oder in der Nähe des linken oder rechten Beines des HF. Das ist eine vernünftige Methode. Manche tun auf diese Weise sogar bei Fussgehen shapen. ("shaping" ist dir bestimmt ein Begriff, oder "free shaping"). Man kann hierfür auch dann ein Kommando einführen, wie "Bei mir" oder so.


    Was bei mir auch funktioniert hat, war, Leine 1m lang (von Hund zu Hüfte), Rest an mir festgeknotet (Hüfte), dann losmarschieren und immer wenn HUnd nebendran ist, guckt und Leine wird locker: Leckerli (Man braucht viel an Leckerlimenge, daher habe ich etwas genommen wo man winzige Stückchen machen kann, z.B. Würstchen oder Käse, also echt kleine Stückchen weil man am Laufenden Band füttert)


    Im Haus oder im Garten habe ich auch "Nachgeben auf Druck am Halsband" ganz explizit geübt. Du hast ja auch mit Pferden zu tun, da macht man das sowas auch gerne. Druck aufbauen und beim ersten Nachgeben klickern oder markern, belohnen. Insgesamt natürlich auch immer zusätzlich mit Stimme belohnen.


    Aussdem habe ich auch immer wieder das gute, alte Stehenbleiben bis der Hund sich aktiv umdreht und wartet praktiziert. Hierbei muss man so pedantisch sein, dass wenn man wieder losgeht, der Hund nicht sofort wieder loszieht. Das kann schon in ein zähes Stop and Go ausarten, aber es bringt auf jeden Fall was (mit der Zeit!). Die Übung ist nicht gut für die Extremsituationen, wenn sie zum Beispiel nach Hause zieht und eh schon Stress ist, sondern auch eine Übung für Momente wo genug Hirn vorhanden ist ^^


    Der "goldene Tipp" für mich war einerseits das Stehenbleiben und das "gucken belohnen". Jedes Mal wenn Quennie zu mir geschaut hat oder natürlich wenn sie neben mir gelaufen ist, gab's ein Leckerli. Und andererseits war es das "Bei mir"-Kommando, das dann wirklich den Durchbruch gebracht hat. Also ein "Gassi Fuss". Bei uns sieht das so aus, dass Quennie an durchhängender Leine neben mir läuft. Wo sie dabei hinguckt ist mir wurscht, aber es wird nicht geschnüffelt, getrödelt oder voraus gelaufen. Und dafür gibt's alle paar Meter ein Leckerli und sie wird viiiiiel gelobt.


    Man könnte hier ja eine Sammlung an Leinen-tipps anfangen, wenn ihr wollt. Bestimmt gibt's da noch den ein oder anderen zusätzlichen Trick :)