Lianna
  • Mitglied seit 1. August 2023
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Beiträge von Lianna

    Vor einiger Zeit hatte ich ein nettes Gespräch mit unserem Nachbarn über unseren Hund. Hiwa ist hier sehr beliebt, weil hübscher Hund und so ziemlich der einzige in der Nachbarschaft, der nicht kläfft. Ich wurde dann gefragt, ob sie beißen würde wenn jemand ungefragt das Grundstück betritt. Das habe ich natürlich ohne groß drüber nachzudenken verneint. Immerhin ist mein Hund echt nicht aggressiv und versteht sich bisher sowohl mit Mensch als auch mit Hund super. Der Postbote lebt auch noch.


    Im Nachhinein hat mich die Frage allerdings schon zum Nachdenken gebracht, da ich natürlich eigentlich nicht weiß wie sie sich verhält wenn jemand ungefragt aufs Grundstück kommt (passiert nicht wirklich oft, und wenn dann ist sie drinnen oder ich eben mit ihr draußen) oder hier sogar einbrechen würde. Und gerade in den letzten Wochen (sie ist jetzt bald 1,5 Jahre) wurde sie doch nochmal um einiges territorialer (als Katze würde ich nen Bogen um unseren Garten machen) und ich habe das Gefühl, da ist doch ein guter Schuss "Wachhund-Gene" in ihr erwacht.


    Ich würde gerne eure Einschätzung zu euren eigenen Hunden hören, erzähle aber auch mal kurz, was mich jetzt nochmal besonders zum Nachdenken gebracht hat bei meiner. Sie was das angeht einzuschätzen fällt mir nämlich grade echt schwer. ^^


    Hiwa wurde in der Junghundegruppe mal als: "Die ist, nett ausgedrückt, SEHR selbstbewusst" beschrieben. Weil sie schon zu jedem Hund hingeht und den zum spielen auffordert bis er eben spielt. Da nervt sie dann gerne schonmal (das ist schon längere Zeit her, mittlerweile ist sie auch nicht mehr so). Ansonsten finde ich sie aber in vielen Situationen doch auch sehr vorsichtig und zurückhaltend. Neue Sachen werden immer erstmal aus sicherer Entfernung inspiziert und wenn sich irgendwas komisch bewegt und merkwürdige Geräusche macht, dann geht sie da auch nicht hin. Insbesondere Plastiktüten findet sie extrem gruselig, gerade wenn die durch nen plötzlichen Windzug sich von einem Moment auf den anderen bewegen ist sie weg und flüchtet. Richtiger Angsthase eigentlich. Alltagsgeräusche die sie kennt sich aber alle kein Problem.


    Jetzt reagiert sie aber seit ein paar Wochen echt komplett anders auf Menschen, die auf unser Grundstück kommen. Da grummelt sie dann ganz tief um das anzuzeigen und beobachtet (aus der Terassentür raus). Kommt der Briefträger grummelt Hund also, ich gehe zur Tür setze sie ab, nehme das Paket entgegen, Hund schaut sich das leise an und freut sich dann mit mir dass ein Paket da ist. Auch mit Besuch hat sie Null Probleme, solange ich eben denjenigen "begrüße." Ab da ist sie super freundlich. Draußen beim Spazieren ist das alles gar kein Thema, da interessiert sie sich einfach nicht für Menschen und wenn mir jemand Hallo sagt, hat sie sich bisher auch immer freundlich verhalten und lässt sich streicheln. Also an sich alles super, finde ich die perfekte Mischung.


    Jetzt hatte ich neulich die super bizarre Situation, dass hier ein ausländischer Mann zu uns aufs Grundstück gekommen ist. Unser Vorgarten ist eingezäunt (da könnte sie aber wenn sie wollte einfach drüber kommen, macht sie aber nicht). Um zu unserer Haustür zu kommen, muss man ein gutes Stück direkt an diesem eingezäunten Vorgarten vorbeilaufen. Ich hatte die Terassentür offen und war mit ihr in dem Raum direkt beim Vorgarten. Als der Mann kam ist sie dann richtig zum Zaun geschossen und hat den mit lautem Knurren und zu Berge stehenden Haaren "gestellt" (unser Briefträger wäre wahrscheinlich tot umgefallen, der hat sich mal geweigert das Paket zur Haustür zu bringen, weil Hiwa einfach nur im Garten saß und ihn still angestarrt hat, was ja auch legitim ist...). Der Mann ist aber einfach weitergelaufen, den hat der Schäferhund nicht gejuckt.


    Sie hat nicht versucht zu beißen, war aber schon "sehr präsent" und auch echt... selbstbewusst. Ich hab mich erstmal riesig erschrocken einfach wegen ihrer Reaktion, will ja nicht dass sie da Menschen anpöbelt. Ich habe dem Mann dann Hallo gesagt und sie hat sich etwas beruhigt, aber absolut nicht so wie sonst. Sie saß dann neben mir, aber schon sehr... auf Spannung. Mir war der Mann wenn ich ehrlich bin auch nicht super geheuer, der konnte nur gebrochen Deutsch und ich war erstmal total irritiert was der hier will (hat Arbeit und Geld gesucht). Ich denke mal Hundi hat das gespürt, die ist ja nicht dumm. Während ich mit dem geredet habe war sie ruhig (im Sinne von kein Knurren). Er hat mir auch einen Zettel gereicht, also über den Zaun gefasst, war kein Problem. Als er dann gegangen ist, hat sie aber echt nochmal nachgesetzt und ist ihm am Zaun hinterher, wieder mit tiefem Gegrummel und in die Berge stehenden Haaren. Da hat sie sich dann auch nicht abrufen lassen, was mich an dem Ganzen eigentlich am meisten stört. Den hat das Null interessiert, bei so manchem anderen hätte ich da Sorge gehabt, ich bekomme ne Anzeige wegen aggressivem Hund oder so.


    Danach habe ich mich dann aber nochmal umso mehr gefragt, was der Hund machen würde, wenn hier eines Nachts einer einbricht. :S Ich hatte ihr bis dahin echt nicht zugetraut, dass sie da plötzlich so nach vorne geht. Die war wie ausgewechselt. Nen paar Tage später ist sie aus dem Wohnzimmer geflüchtet, weil nen paar Teebeutel umgekippt und auf den Boden gefallen sind.


    Sie ist mein erster Schäferhund. Davor hatten wir nen Schnauzer, Hofhund. Der hat die komplette (nicht vorhandene) Nachbarschaft zusammengebellt wenn jemand kam, ist aber nie auf mehr als 3 Meter zu Fremden hin sondern hat da bellend seine Kreise gezogen. Für mich ist das echt was komplett neues, dass mein Hund da so direkt auf Menschen zubrettert und knurrt. Was für tiefe Töne da aus meiner süßen kleinen Zuckerbacke rauskommen können überrascht mich auch jedes Mal aufs Neue =O .


    Mich würde das einfach mal interessieren, was ihr glaubt wie eure Hunde in "Ausnahmesituationen" so reagieren würden. Ich habe zum Beispiel mal ein Video gesehen, wo es darum ging, dass viele Hundebesitzer immer glauben würden, ihre Hunde würden sie vor einem Einbrecher beschützen, das in den meisten Fällen aber nicht so wäre, weil die meisten Hunde dann halt doch "nur bellen."

    . Nach der ersten Läufigkeit erschien sie mir ,,erweckt‘‘, sehr energiereich, sehr auf Action aus.


    So kommt es mir bei meiner auch gerade vor! Während er ersten Läufigkeit und die Wochen danach war sie erstmal total ruhig und entspannt und jetzte die letzten 2 Wochen habe ich mich echt gefragt... "Mache ich zu wenig mit dir? Zu viel? Woher kommt die ganze Energie?!"


    Sie ist immernoch ein allgemein super entspannter Hund und kommt zuhause sehr gut zur Ruhe, aber ich habe trotzdem das Gefühl, dass sie gerade am liebsten den ganzen Tag Action hätte. ^^


    Ich bin ja mit Hunden aufgewachsen, habe aber nie so krasse Schwankungen im Hundegemüt/Energielevel bemerkt.


    Wir trainieren jetzt wieder mehr die Grundkommandos und man kann immer noch super mit ihr arbeiten, aber wie sich manchmal anstarrt als würde ich Chinesisch reden macht mich schon irgendwie fertig (im Positiven) :D


    Ich: "Okay, (du darfst das Leckerli essen.)"

    Hund: " :| "

    Ich: "Hiwa, okay!"

    Hund: " :| :| "

    Heyho :)


    Mich würde interessieren, mit welchem Alter eure Hunde einfach komplett in der Pubertät gesteckt haben und man das am stärksten am Verhalten gemerkt hat.


    Ich habe bisher im Bezug auf Beschwerden über pubertäre Hunde meistens so 7, 8, 9 Monate gehört, wobei ich natürlich weiß, dass die um einiges länger geht. Trotzdem waren bei uns die Monate 7 bis 12 (und auch davor) eigentlich super entspannt was Pubertät angeht. Klar haben wir Baustellen, aber diese "Kommando plötzlich über Nacht einfach vergessen"-Symptomatik z.B. kam nie. Ausgetestet hat sie, aber nie wirklich stark.


    Jetzt ist sie knapp über ein Jahr, war das erste Mal läufig (wodurch sie echt wochenlang jetzt noch mal sooo viel entspannter, ruhiger und irgendwie erwachsener war). Und ich dachte mir schon so: "Ha, ab jetzt wird's nur noch NOCH besser!"


    War vielleicht etwas naiv von mir :S Seit ca. ner Woche ist sie (für ihre Verhältnisse) echt irgendwie anstrengend. Zuhause wird mehr gejammert weil Hund nicht weiß wohin mit sich, man sagt Hund er soll "auf dem Platz" warten, kommt zurück, und Hund sitzt direkt NEBEN dem Platz aus welchen Gründen auch immer, man sagt "bleib," kommt zurück, Hund bleibt zwar immer noch, aber plötzlich 2 Meter weiter rechts wo die Luft wohl besser ist. Selbst Dinge die sie ja eigentlich verstehen will (wie Freigabe bei nem Leckerli) scheinen plötzlich gar nicht mehr bei ihr anzukommen. Ist mir schon mehrfach passiert, dass nen Leckli vor ihr lag das sie wollte, ich 3x direkt zu ihr "okay" gesagt habe, und sie mich nur mit erwartungsvollem Blick weiter angestarrt hat. Davon dass Nase, Ohren und Hirn draußen grade überall sind, nur nicht bei mir, könnte ich auch Lieder singen. :S Rückruf war immer unser bestes Kommando, da stand die in 0,5 Sekunden stramm vor mir. Mittlerweile ist's mehr so ein: "Ja, ich komm dann gleich, lass mich aber noch kurz mal hier abchecken, ich glaube da hat wer hingepinkelt." Mir graut es schon davor, die Schleppleine wieder auspacken zu müssen.


    Interessiert mich wie es bei euch so war/ist!


    Ahja, und noch ein kurzer Nachtrag: Bisher war sie der verfressendste Hund, den ich je gekannt habe. Für nen Lecklerli (selbst wenn es nur Standardtrockenfutter war) hat sie echt alles gemacht. Ist jetzt auch anders ;( Alles was nicht gerade 3-Sterne-Chefkoch- Niveau ist, schaut sie plötzlich nur noch mit der Pobacke an. Da wird auch schonmal was wieder ausgespuckt. Und dann schaut sie mich immer mit diesem: "Hast du da nicht noch was besseres?"-Blick an ;(

    Ich sage ihr das auch nur täglich was für ne hübsche/süße sie ist :D


    Mich macht das ja immer noch total fertig (im positiven Sinne), dass sie regelmäßig auf ihrem Rücken schläft. Meistens hört man ein tiefes, zufriedenes Grummeln, schaut zum Hund, und die liegt da mit allen vieren von sich gestreckt. Da schmelze ich jedes Mal dahin.


    Ist mein erster Hund der so schläft ^^

    Ist jetzt kein lustiges Erlebnis, aber ich bin gerade in der Laune ein bisschen anzugeben. :S


    Bei uns gab es hier neulich Steak. Da war unsere Hundedame mehr als interessiert dran. Ich habe dann natürlich am Sofatisch gegessen, damit der Teller noch gut auf ihrer Kopfhöhe ist. So nah, und doch so fern.


    Da sie weiß, dass aufdringliches Betteln bei uns nicht zieht hat sie sich brav direkt neben mich auf den Boden gelegt. Nach dem Motto: "Ich bettele absolut nicht, aber falls du das ganze Steak nicht schaffst.... Ich bin hier und würds nehmen...."


    Da ordentlich essen noch nie meine Stärke war ist mir dann kurz darauf nen richtig schönes Stück Fleisch von der Gabel gefallen und es ist echt so 2-3 Zentimeter direkt vor ihrer Nase gelandet. ^^ Ich habe mir in dem Moment ja echt schon gedacht: "Ups, das Stück ist weg."


    Und dann schaue ich nach unten und sehe nur wie Hiwa das Steak anstarrt. Und sie starrt. Und starrt. Man konnte ihr richtig ansehen wie sie sich zusammenreißen musste. Aaaaber... sie hat sich keinen Zentimeter bewegt! Konnte mein Steak einfach wieder aufheben.


    ... das Stück hat sie dann trotzdem bekommen weil ich so stolz war. :saint:

    Gibt es denn irgendeinen Unterschied bzw Vor-/Nachteile zwischen Leder, Plastik, Biothan und Draht?


    Ich hätte jetzt spontan wahrscheinlich zu Leder/Biothan gegriffen, einfach weil das "weicher/freundlicher" aussieht.

    Heute Mal ein paar Bilder :saint:


    Erste Läufigkeit ist mittlerweile gut überstanden und ich habe schon das Gefühl dass sie im Großen und Ganzen seitdem auf Reize entspannter reagiert und weniger Knete im Hirn hat. An mehr und mehr Tagen ist sie auf dem Hundeplatz jetzt echt gechillt, ansprechbar und einfach "normal."


    Hey :)


    Ich würde mit meiner jetzt einjährigen Schweizerin gerne anfangen, sie an einen Maulkorb zu gewöhnen, damit das sitzt sollten wir den irgendwann mal benötigen. Dazu, wie man den Hund daran gewöhnt, habe ich auch schon ein paar Videos gesehen und bin optimistisch.


    Was mich aber total überfordert ist die Auswahl an Maulkörben. Deshalb wollte ich mal fragen, ob jemand Empfehlungen hat, welche Marke/Art/Größe/etc. für Schäferhunde für den Alltag gut geeignet sind? Und worauf man achten muss wenn man bewertet, ob der "passt"?


    Ich habe nicht vor, dass sie in nächster Zeit akut längere Zeit nen Maulkorb aufhaben muss, aber vielleicht im Urlaub ja mal in Bus/Bahn. (Falls das einen Unteschied bei der Auswahl macht).


    Danke schonmal!

    Hier mal wieder ein kleines Update, diesmal erfreulich!


    Wir haben fleißig weiter geübt und mittlerweile klappt Innenstadt, Stadtpark, etc. eigentlich recht gut. Sie hat immernoch Phasen wo sie gerne mal nach links und rechts zieht und überall schnuppern möchte, ist aber immer ansprechbar und hört dann auf das "Fuß"-Kommando zumindest teilweise ^^ Also es wird!


    Was ich grade sehr spannend finde und wozu ich auch eine Frage hätte: Hiwa ist jetzt das 1. Mal läufig.


    1-2 Wochen bevor die Blutung angefangen hat, war sie richtig jammernd unterwegs. Die ganze Zeit rumgefiepst als wäre sie total unglücklich mit der Welt. Wir waren da auch 1x in der Hundeschule und es war ne reine Katastrophe. Null Impulskontrolle, hat die anderen Hunde angebellt, hing hysterisch in der Leine, etc.


    Seit die Blutung angefangen hat ist sie jetzt das komplette Gegenteil - entspannt, viel ruhiger als sonst, fiept echt nur noch wenn sie raus muss zwecks Geschäft, ist konzentriert beim Training, einfach alles in allem zeigt sie sich von ihrer besten Seite. Wir waren zu Beginn der Blutung dann auch noch in der Hundeschule, Trainerin hat gemeint wir können ja mal schauen und immer Pausen einlegen falls es ihr zu viel ist. Aber auch da war sie so ruhig und enspannt wie echt noch nie!


    Ist das "normal?" :/ Klar gehen Hündinnen unterschiedlich mit der Läufigkeit um, aber ich hätte erwartet, dass sie eher unkonzentrierter und hibbeliger wird. Oder immerhin "normal" bleibt, aber nicht, dass sie plötzlich innerhalb von 2 Wochen von "hysterisch in der Hundeschule" zu "souveräner Junghund der zwar mal versucht zu spielen aber sonst konzentriert bei der Sache ist" wird.


    Also was mich interessieren würde, wie war das bei euren Hündinnen zwecks Charakterveränderung vor/während und vor allem nach der 1. Läufigkeit? Ich nehme an, da wird im Hundehirn ja grade ganz viel umgestellt. Und ich habe ein bisschen die Hoffnung, dass sie so bleibt wie sie grade ist. :D

    Erstmal danke für die Antworten :)


    Mich hat vor allem dieses "Frust aushalten" etwas besorgt worauf Trainer 1 sehr viel wert gelegt hat. Das läuft halt zur Zeit echt in so manchen Situationen gar nicht. Muss sie auf dem Hundeplatz ruhig warten bevor sie spielen/rennen/toben darf ist das schon Frust hoch 10 für sie.


    Aber ich arbeite jetzt wieder mehr mit belohnen und ablenken im Sinne von mit ihr arbeiten und habe das Gefühl, dass wir seitdem viiiel mehr Fortschritte gemacht haben als in den ganzen Wochen davor, in denen ich sie eben ihrem Frust überlassen habe. :S Den Ansatz habe ich wie gesagt verstanden, weiß aber echt nicht wie produktiv das war, wenn beim Hund einfach nur jede Sicherung durchbrennt.


    Wir waren diese Woche bei nem 3. Trainer der zu einer der beiden anderen Hundeschulen gehört, und der war der erste, der das alles tatsächlich etwas entspannter gesehen hat und gemeint hat: "Ja, ist halt ein Junghund, das wird schon." Da durfte sie auch am Anfang direkt einmal ordentlich mit den anderen Hunden rennen und Dampf rauslassen und war für den Rest der Stunde dann echt "normal". An sich finde ich den Ansatz, dass der Hund erstmal lernen soll zu warten und man eben nicht immer direkt mit anderen spielen darf echt sinnvoll, aber sie ist halt schon ein ganz anderer Hund wenn sie erst rennen darf und dann Sitz machen soll vs. ich sage ihr Sitz und dann darf sie erst rennen (da werde ich dann gerne angeschrien was mir eigentlich einfällt). Und ich denke mal, wenn sie danach beim Training dann ordentlich mitmacht und sich wieder konzentrieren kann, ist der Lernerfolg da wahrscheinlich positiver.


    Also gefühlt habe ich von den 3 Trainern jeweils ganz andere Tipps und Rangehensweisen bekommen und suche mir da jetzt aus was für uns passt. ^^


    Einzeltraining würde ich dann in Betracht ziehen, wenn es sich nicht bessert, aber derzeit habe ich persönlich das Gefühl, dass es bei uns eigentlich echt gut läuft und wir gute Fortschritte machen, sie aber einfach noch ein bisschen Zeit braucht, um ihr Gehirn mal ordentlich zu sortieren.


    Im Alltag ist sie zum Glück sehr entspannt (für ihr Alter). Hätte ich da nicht den Anspruch an uns, dass ich sie stressfrei überall mitnehmen kann und wir zusammen auf den Hundeplatz gehen, würde man von dem Problem gar nicht soo viel merken. Aber wenn sie halt mal frustriert und hysterisch ist, dann richtig. :S

    Ah, da habe ich mich vielleicht ein bisschen schlecht ausgedrückt: Wir sind in den Gruppenstunden nicht gerne gesehen. Einzeltraining wurde mir tatsächlich angeboten. Das wollte ich aber nicht, da ich persönlich eigentlich nicht das Gefühl hatte, dass wir jetzt nen Problem hätten, bei dem Einzeltraining nötig wäre. Ich wollte konkret Gruppenstunden da ich dachte, ihr würde das gut tun um zu lernen mit Reizen umzugehen - weil sie eben wenn man mit ihr arbeitet und sie erstmal "im Fokus" drinnen ist eigentlich plötzlich doch gut damit umgehen kann bzw. das dann ausblendet und sich stattdessen auf mich konzentriert. Da muss man halt erstmal immer hinkommen.


    Ansonsten gehe ich jetzt halt weiter fleißig mit ihr in Bauhäuser und Innenstädte und hoffe, dass ihre Sicherungen in ein paar Monaten bei (ungewohnten) Umweltreizen nicht mehr durchbrennen. Ist bei ihr auch sehr spezifisch und situativ mit was sie jetzt gut kann und mit was nicht. Silvester war gar kein Problem, auf nem kleinen wenig besuchten Weihnachtsmarkt waren wir auch ohne Probleme, in Cafés legt sie sich prinzipiell auch ohne Probleme hin, aber dann liegt da mal ne Tüte auf der Straße die da die nicht hingehört und sie versteht plötzlich die Welt nicht mehr. :S

    Vielen Dank schonmal, das tut erstmal gut zu hören, dass wir da nichts außergewöhnliches durchmachen.


    Ich denke Trainer 1 war vor allem besorgt, ich könnte die Nervosität und Hibbeligkeit mit den Leckerli belohnen und das somit verstärken. Deshalb erst belohnen wenn sie sich selbst beruhigt, aber das ist derzeit kaum möglich. Sie braucht da echt jemanden der Mal den Reset-Button drückt. :S


    Aus der zweiten Hundeschule sind wir leider mehr oder weniger rausgeflogen, weil mir da gesagt wurde ich soll erstmal daran arbeiten, dass sie ruhiger wird und nicht so gestresst ist. Was ich sehr schade fand, da der Ansatz dort eigentlich sofort Wirkung gezeigt hat und sie nach dem anfänglichen Hysterieanfall echt gut mitgemacht hat. ;( Dadurch habe ich mich dann eben auch gefragt ob bei uns irgendwas total schief läuft und sie mit ihren 8 Monaten in solchen Situationen echt souveräner sein sollte. Sie erinnert mich derzeit halt sehr oft an dieses kleine Kind im Supermarkt, das heulend auf dem Boden liegt, weil es die Schoki nicht bekommt, die es möchte. :whistling:


    Von meiner Seite aus komme ich eigentlich zu 95% super mit ihr klar und habe vermutet, dass vieles halt gerade das Schäferhunde-Junghund-Gehirn ist. In der Hundeschule aber nicht so gern gesehen zu sein gibt einem dann doch zu denken. :S

    Hallöchen :)


    Ich habe hier ja seit Ewigkeiten nicht gepostet (hatte zwischendurch mal nen Update hier getippt, das aber irgendwie nie abgeschickt :whistling: ).


    Da ich allerdings doch mal ganz gerne die Meinung von Schäferhund-erfahrenen Leuten hätte...: hier ein kleines Update zu meiner mittlerweile 8 Monate alten Schweizerin.


    Hiwa ist nach wie vor kleiner Traumhund. Soviel mal vorweg. Es gibt unfassbar vieles, was einfach super bei uns läuft. Zuhause ist sie ein Traum, Freilauf ebenso, Leinenfühigkeit wird auch immer besser nachdem das zwischendurch mal ne riesige Baustelle war. Sie arbeitet super gerne mit mir, macht für ein Leckerli fast alles, kann alleine bleiben, lässt mich morgens ausschlafen ( <3 ), schmust gerne, und vieles mehr.


    Wir haben aktuell würde ich sagen nur eine große Baustelle (bzw. mehrere kleine, die irgendwie miteinander zusammenhängen) und das ist ihr Umgang mit Reizen und Frust. Das ist auch tatsächlich nichts, was ich derzeit als super problematisch oder nicht handlebar empfinde, würde mich aber einfach interessieren, ob ihr das als "normal" empfindet für ihr Alter oder ob ich mir da doch ein bisschen mehr Gedanken zu machen sollte.


    Also: Hiwa kann derzeit sehr schlecht mit Frust umgehen. Das ist oft aber auch nur in spezifischen Situationen der Fall (also auch nicht allgemein, es gibt Situationen da klappts). Besonders schlimm ist es z.B. in der Hundeschule (was für mich irgendwo auch verständlich ist, wenn da plötzlich 6 Hunde mit ihr im Kreis sitzen). Sie kann da absolut nicht still sitzen, wird richtig hysterisch, zieht nach links und rechts und springt in die Leine. Da findet sie es immer maximal kacke, dass sie da nicht sofort zu den anderen Hunden darf (auf Spaziergängen bei uns im Viertel weiß sie, dass es an der Leine keinen Hundekontakt gibt, da können wir auch relativ entspannt an anderen Hunden vorbeigehen, je nachdem wie nah die sind).


    Meine bisheriger Hundetrainer hat immer gemeint, es wäre in so Situationen wichtig, dass der Hund lernt, den Frust auszuhalten. Hört sich für mich erstmal logisch an. Allerdings habe ich das Gefühl, dass sie derzeit selbst eben einfach nicht damit klarkommt und sich da dann immer mehr und mehr reinsteigert. Bei dem Hundetrainer sollte möglichst wenig mit Leckerli gearbeitet werden, nur wenn der Hund es dann wirklich schafft, von sich aus selbst ruhig zu werden (was meine leider echt nicht schafft, da kann ich mal gut 30 Minuten warten).


    Ich habe den Ansatz früher auch z.B. beim Gassi gehen versucht. Da war sie je nach Umgebung und Reizen manchmal auch maximal drüber und hat dann wie wild an der Leine gezogen (Leinenfühigkeit adé). Bin dann stehen geblieben und habe einfach gewartet, bis sie sich beruhigt. Was sie dann umso mehr gefrustet hat. Wenn sie so richtig gefrustet ist, fängt sie auch mal an mich anzuspringen und meine Hand ins Maul zu nehmen (ohne zuzubeißen, aber trotzdem recht respektlos meiner Meinung nach).


    Ich war jetzt noch in einer zweiten Hundeschule zum Training, und der Ansatz da war ein komplett anderer: den Hund einfach ignorieren wenn er hysterisch wird und ein Leckerli zustecken sobald er kurz zu mir schaut. Und das ganze hat Wunder gewirkt. Durch Leckerli (sie ist extrem verfressen) bekommt sie dann wirklich relativ schnell wieder einen Fokus auf mich, so dass man dann tatsächlich auch auf dem Hundeplatz plötzlich ordentlich Bei Fuß gehen kann und wieder ein "ganz normaler Hund" ist. Ohne den angestauten Frust ist sie im Training nämlich echt super: geht neben mir, ist größtenteils fokussiert, man kann sie ins "Bleib" setzen und sie bleibt solide, auch wenn da neben ihr andere Hunde rumwuseln, etc.


    Also an sich klappt der 2. Ansatz bei uns derzeit super und ich kann mich nicht beklagen. Sind wir in Situationen mit vielen Reizen brennen da zwar meist erstmal Sicherungen bei ihr durch, aber durch "positive Bestärkung" kommt sie dann doch tatsächlich recht schnell wieder runter und auch Spaziergänge sind allgemein viel entspannter seit ich nicht mehr stehen bleibe und sie ihren Frust erstmal aushalten lasse.


    Ich habe auch das Gefühl, dass es ihr extrem hilft wenn ich ihr ein Kommande gebe, z.B. im Baumarkt wenn sie warten soll das Kommando "Warte" oder "Sitz" gebe wenn ich stehen bleibe. Dann hat sie irgendwie "was zu tun" und wartet, bis ich das Kommando auflöse. Sage ich nichts und bleibe einfach stehen, habe ich das Gefühl, sie weiß nicht so richtig wohin mit sich und fängt an zu fiepen und unruhig zu werden.


    Meine Sorge ist jetzt, dass sie durch Methode 2 irgendwie nicht richtig lernt mit Frust umzugehen? Das was Trainer 1 gesagt hat, erschien mir wie gesagt schon auch logisch. ?(


    Meine nächste Sorge: wie normal ist Hiwa's Verhalten für ihr Alter und Rasse? Ich habe das Gefühl, dass beide Trainer ihre hysterischen Anfälle doch innerlich recht... bedenklich fanden. Wenn sie wie ne Verrückte von links nach rechts in die Leine springt sieht das halt schon so aus als hätte ich meinen Hund überhaupt nicht unter Kontrolle. Beide Trainer erscheinen mir dann auch immer recht verwundert wenn ich versichere, dass sie zuhause total entspannt ist und nicht dauerhaft am rumfiepen ist wegen jeder Kleinigkeit. ;(

    Dass da ein neuer Tierarzt blöd machen könnte habe ich ja befürchtet. Habe aber auch extra nochmal in den Beipackzettel geschaut, von ner 3. Impfung im Sinne der Grundimmunisierung steht da bei dem Impfstoff nichts. 2x impfen, danach 3 Jahre gültig, Tollwut 1x, dann 3 Jahre gültig (mit Ausnahme von Parainfluenza und Leptospirose die da ja als Kombi mit drin ist, die sollen jährlich separat nachgeimpft werden.)


    Naja, ich hake meinen Hund für mich selbst dann einfach mal als vollständig geimpft ab. :S