Abraxas
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Beiträge von Abraxas

    Ich fühle mich durch die Anwesenheit der Hunde auch sicherer, aber im Endeffekt würden die wenigsten Hunde, die bellend in der Leine hängen, bei einem tatsächlich massiven Angreifer, verteidigen.

    Aber die Vorstellung dass sie es evtl doch täten, gibt einem Sicherheit.

    Man darf sich nur nicht zu bewusst machen, dass sie im Fall der Fälle IdR doch die Flucht wählen, wenn es zu einer realen Situation kommt und der Täter wirklich ernst macht ^^

    Ich finde Alltagstauglichkeit für meine Hunde sehr wichtig.

    Ich nehm die zwar nur selten mit in die Stadt oder ähnliche Orte, aber wenn es dazu kommt, dann will ich nicht "oh der kennt keinen Aufzug/kennt kein Zug fahren/kennt keine Menschenansammlung/kennt keine Rolltreppen"-Situation haben und einen überforderten Hund neben mir haben müssen, der von 848405 Eindrücken erschlagen wird.

    Aber genau da, seh ich die Verantwortung beim jeweiligen Halter, nicht bei den Vereinen.

    Es ist doch in meinem eigenen Interesse, wenn mein Hund ausserhalb von Hundeplatz, Garten und Gassistrecke, nicht kopflos wird, sondern entspannt bleiben kann.


    Deshalb nehm ich meine Hunde im ersten Jahr mit auf Arbeit.

    Ich wohne sehr ländlich, fast im "Nichts", ausser Pferdeweiden und Traktoren, gibt es hier an normalen Tagen nicht viel.

    Zur Arbeit sind es nur 6km, die fahre ich ab und an mit Bus, meistens aber mit dem Zug:thumbup: denn wir haben einen winzigen Bahnhof, 800m entfernt und es ist genau eine Haltestelle und 3 Minuten Fahrzeit, bis ins nächste Dorf, dort geht's mit dem Aufzug zur Straße runter.

    Dort gibt es eine Einkaufsstrasse an der ich lang muss und richtigen Autoverkehr.

    Morgens sind die ganzen Schüler unterwegs, denen wir begegnen und auf Arbeit angekommen, werden die ganzen Eindrücke im Zwinger verarbeitet.

    Zuhause haben wir keine Zwingeranlage, die Hunde leben ganz normal im Haus, ...schlafen im Bett 8) und sind einfache Familienhunde, aber jeder von ihnen kennt es auch, mal ein paar Stunden im Zwinger zu sein, mal in Gesellschaft anderer Mitarbeiterhunde, mal alleine, je nach Schicht und anwesenden Kollegen.

    Abends dann das selbe Programm, nur andersrum und aus dem Städtchen, zurück ins heimische Dorf.

    Je älter der Hund wird, desto mehr verlange ich.

    Anfangs wird z.B. einfach nur Zug gefahren, später dann Kommandos geübt oder ein paar Tricks ausgeführt.

    Unsere Hunde sind Landeier, haben aber auch in der Innenstadt kein Problem oder besonderen Stress, einfach weil sie gezielt auf verschiedenste Eindrücke und Situationen vorbereitet werden und dadurch eben alltagstauglich sind, was aber in meiner Verantwortung, nicht in der eines Vereines liegt.

    Das alles mache ich aber einfach weil ich faul und bequem bin und im Fall der Fälle nicht durch einen gestressten Hund eingeschränkt werden will :D