Nordlicht
  • Mitglied seit 14. Dezember 2021

Beiträge von Nordlicht

    Ich bin da auf jeden Fall auch bei Axman , dass die Methoden sowohl zum HUnd als auch zum Halter passen müssen und auch die bisherigen Erfahrungen und die Umfeldbedingungen mit rein spielen, und es deswegen natürlich auch nicht die EINE für alle passenden Methode für Hundebegegnungen geben kann.


    Ich hatte neulich unterwegs Gelegenheit, 2 Methoden zu beobachten, die ich nicht nachmachen würde:


    Methode Nummer 1: Mann hatte seinen mittelgroßen HUnd auf der anderen Strassenseite neben sich, und immer wenn der vorpreschen wollte, hat er ihm mit seinem Schienbein quasi nahezu die Vorderbeine "weggebügelt", so dass der HUnd auf die Nase gefallen wäre, wenn nicht gebremst hätte oder ausgewichen wäre. Es sah so aus als ob der HUnd die Methode gut kannte...Der Halter hatte dabei auch einen sehr "unnetten"Gesichtsausdruck, als ob er einfach nur genervt wäre von seinem HUnd. Diese Methode fällt bei mir ganz klar unter "Gewalt in der HUndeerziehung"...


    Bei der 2. Methode handelte es sich um eine junge Frau mit einem HUnd, der aussah, wie ein weisser Schäferhund mit in klein, vielleicht nur so groß wie ein Münsterländer ( vielleicht eine Mischung mit Spitz). Sie wollte wohl offensichtlich 100 % positiv bleiben. Sie war mit ihrem HUnd an einer Wegkreuzung, auf die ich zuging, ihr HUnd hatte uns gesehen und legte sich auf den Boden. Ich blieb in für uns sicherer Entfernung stehen und wartete.

    Sie versuchte erst, mit Leckerchen zu locken, kein Erfolg. Sie zog vorsichtig an der Leine, keine Reaktion. Dann griff sie ins Geschirr und versuchte, den HUnd hochzuziehen, damit er weiterging. HUnd stellte sich stur. Da hob sie kurzerhand den ganzen HUnd hoch ( bestimmt über 20 Kilo) und ging mit ihm weiter.... :D

    Ich stellte mit vor , wie ich das mit unserem HUnd mache. =O ..ok, ich steig auf Dackel um, vielleicht klappt es dann endlich mit den HUndebegegnungen....



    Eine HUndetrainierin hat mal zu uns gesagt, dass für sie bei reaktiven HUnden wichtig ist, kontrollierte Rahmenbedindungen zu schaffen, damit eben ein Lernen überhaupt möglich ist, und der HUnd nicht in seinen "Tunnel" kommt, wo er nicht mehr ansprechbar ist. Für sie hat das auch bedeutet, jeden Tag irgendwo hin zu fahren, wo man günstige Trainingsbedingungen hat.

    Aber ich denke, dass genau da für viele von uns die Schwierigkeit ist , kontrollierte Rahmenbedingungen zu schaffen, bis der HUnd etwas gelernt hat, statt dessen machen dann andere unangeleinte HUnde, die ungebremst auf einen zu laufen, die Arbeit wieder zu nichte. Wenn uns der HUndetrainer vorschlägt, ein anderes Mensch-HUnd-Team dazu zu nehmen, dass einfach nur an einer Stelle bleibt, damit man in der richtigen Distanz üben kann, und das mindestens dreimal die Woche für eine unbestimmte Dauer, dann scheitert es bei uns schon allein daran, dass wir solche "Helfer" trotz intensives Suchens nicht gefunden haben.


    Wir haben unseren Weg da auch noch nicht so ganz gefunden, aber im Moment ist Distanz erstmal wieder das Mittel der Wahl, da wir auch grad ähnliche Rückschläge hatten wie Verbena oder Luna, nachdem wir immerhin schon "so weit" waren, dass "HUnd auf der anderen Strassenseite" für ihn ok war ohne Bellen und in die Leine springen....

    Verbena: ja, ich hab da auch echt einen Knoten ins Hirn gekriegt, bei dem Gedanken, dem Hund zu vermitteln, dass er sich langsam bewegen soll. Beim Menschen kann man so einfach sagen, „hey, mach mal langsam“, beim Hund nicht. Mein erster Dsh hat von sich aus langsamer gemacht, als im Alter die HD ihm mehr zu schaffen machte, Jerry macht leider nicht langsam, auch wenn es ihm schlecht geht.


    An Zusätzen bekommt er in regelmäßigen Abständen eine Vitamin b Kur, da es bei ihm ja auch die Nerven betrifft, und Kurweise auch was für die Gelenke. Hab jetzt nicht im Kopf was da drin ist, aber keine Grünlippmuschel, die verträgt er gar nicht.


    Axman: Ja, das unvorhersehbar sein Aufspringen ausgelöst wird, kann man nicht verhindern, man hofft, dass er es läßt wenn erSchmerzen hat, aber leider nein.


    Auslösende Situationen sind z. B. Eichhörnchen oder Katzen im Garten, Klingeln an der Tür, Stimmen der Nachbarn im Garten. Wahrscheinlich könnte man da schon trainieren, nicht in den Garten will, um die Katze zu jagen…

    Das klingt vielleicht seltsam und ich habe so etwas bisher noch nicht gebraucht. Aber hat jemand von Euch seinem Hund schon mal ein Kommando fürs „sich langsam bewegen“ beigebracht?


    Der Hintergrund ist folgender: Es geht Jerry im Moment schlechter und ich war mit ihm gestern bei seiner Chiropraktikerin, die seine Wirbelsäule behandelt. Er kam dort kaum noch die Treppe hoch, die er normal im Gallopp in einem Affenzahn nimmt. Aber das kann er im Moment nicht mehr, auch die Stufen zu Hause nicht ( wir wohnen Hochparterre mit ca. 6-7 Stufen vor der Tür und zur Terrasse). Sie hält aber auch nichts davon, ihn an der Leine die Treppe hoch zu führen, weil er dadurch aus seiner Bewegung gebracht wird.

    Auch im Haus legt er manchmal einen Sprintstart hin, wenn er draußen irgend etwas sieht oder hört. Auch dabei sind ihm neulich die Hinterbeine weg gerutscht.

    Deshalb überlege ich, wie ich da Ruhe in seine Bewegung bringen kann. Hat jemand eine Idee?

    Oh je, das tut mir leid, dass Du mit Akani so etwas erlebt hast. Ich finde es immer schwierig, etwas zu solchen Situationen zu sagen, wenn man die Hunde gar nicht kennt. Ich hoffe nur , dass es für Akani keine anhaltenden Auswirkungen bei Hundebegegnungen hat.

    Ich versuche immer so gut wie möglich meinen Hund vor negativen Hundebegegnungen zu schützen, aber das kann man halt nicht immer. Mein Hund wurde, als er er noch kein Jahr alt war, von einem frei laufenden Hund gebissen. Der stürzte einfach von hinten auf uns zu, sprang Jerry auf den Rücken und biss ihn in den Hals. Leider ist er seit diesem Erlebnis bei Hunden, die nur ein bisschen so ähnlich aussehen, sofort aggressiv.

    Arbeitest Du denn mit einem Trainer daran, Akani mehr Sicherheit zu geben?

    Verbena : Das ist ja echt heftig, was Du mit Bene erlebt hast. Mir kommen da echt immer die Tränen , wenn ich solche Geschichten hören. Ich kann mir auch nicht lange diese Bilder von Tierschutzhunden ansehen, an dem Leid verzweifelt man.


    @Oskar&Nika : Ich halte es auch für sehr schwierig, aus dem Ausland einen Geeigneten Hund zu finden. Gerade wenn auch noch Kinder mit im Spiel sind und bereits vorhandene Hunde. Ich denke auch, dass man da am ehesten in Deutschland über Schäferhund-Nothilfen etwas findet. Wo man den Hund dann auch vorher kennenlernen kann.


    Ich selber habe mit „second Hand“ Schäferhunden aus Deutschland zumindest zwei gute Erfahrungen gemacht. Das ist inzwischen allerdings auch ein paar Jahre her.

    Wir haben hier die leichte, flache Variante mit 16 mm und den Sicherheitskarabiner aus Aluminium für die längere Schleppleine ( der ist sehr leicht und hat diesen Schraubverschluss) und für die kurze Leine hatten wir glaube ich einen Edelstahlkarabiner. Ich finde die Leinen von der Qualität viel besser als dass was man so vor Ort in den gängigen Hundeläden findet.