Gevatter
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Beiträge von Gevatter

    Hallo zusammen,


    vielen Dank für die schnellen Rückmeldungen.


    Ich habe mir bereits Hundesportvereine angesehen. Hier wurde mir aber auch klar gesagt, dass die Erziehung woanders stattfinden muss da der Fokus auf IGP liegt.


    Die klassischen Schäferhundvereine habe ich mir auch angesehen und hier geht es nur darum, dass der Hund die IGP Prüfung besteht. Es darf immer nur 1 Hund auf den Platz und alle anderen Hunde müssen in Boxen weggesperrt sein. Das geht für mich leider an der Realität vorbei. Im realen Leben hat der Hund immer und überall Reize und Ablenkungen. Ein Hund der nur auf dem Platz ohne Ablenkung funktioniert ist nicht mein Ziel. Dazu fand ich das die Personen ohne ersichtliches Konzept sehr hart zu den Hunden waren.


    Vielleicht gibt es ja ein erfahren Forumsmitglied das bereit für ein Telefonat wäre. Ich suche auch Tipps um den Hund mehr mit Kopfarbeit auszulasten.


    Ich bin wirklich bereit Zeit und Geld zu investieren aber aktuell habe ich gefühlt kein Licht am Ende des Tunnels. Mein persönliche Ziel ist es mit dem Hund im Freilauf lange Wanderungen / Spaziergänge zu machen. Ist ein Schäferhund dafür die richtige Wahl gewesen?


    Viele Grüße

    Hallo zusammen,


    vor 10 Monaten haben wir einen Schäferhund in unsere Familie geholt, da war er 8 Wochen alt.


    Wir haben mit 10 Wochen mit dem Hundetraining (positive Hundeerziehung mit Klicker und Leckerchen) begonnen. Aus meiner heutigen Sicht hat unsere damalige (personal) Hundetrainerin uns nicht gut beraten. Der Hund durfte z.B. in die Schuhe beißen und wir sollten einfach passiv abwarten bis er daran keine Lust mehr hatte und auch von einem Halsband wurde uns abgeraten. Auch das Einschränken des Hundes im Hause wurde nicht vermittelt.


    Grundsätzlich haben wir halt Sitz und Platz geübt und dem Hund viel gezeigt. Wir waren auch sobald Corona das zugelassen hat bei einer Hundeschule vor Ort die nach dem gleichen Muster gearbeitet hat.


    Das war alles ganz ok bis der Hund ca. 7 Monate alt war und die Bewegungsreize zugenommen haben. Unser Hund fing an massiv an der Leine zu ziehen und jede Bewegung Fahrradfahrer, Autos, Jogger etc. waren ein absoluter Reiz und unser Hund wollte unbedingt hin. Leckerchen haben ihn nicht interessiert und sowohl Hundeschule als auch personal Trainerin konnten uns keine richtigen Ratschläge außer "mehr Leckerchen" geben, was nichts geholfen hat.


    Wir haben dann eine neue Hundetrainerin geholt die nach Maja Nowak arbeitet. Hier wurde uns zumindest einmal beigebracht, dass man den Hund zu Hause deutlicher einschränken muss und das man sich körpersprachlich anders gegenüber dem Hund verhalten muss. Allerdings hat die Dame kein Konzept gehabt, nur intuitiv gearbeitet und konnte mir auch keinen Trainingsplan auf meine Bitte hin erstellen.


    Aktuell arbeiten wir wieder mit einer anderen Hundeschule, die eher konventionell arbeitet.


    Unser Hund hat mittlerweile 40 KG, STOPP klappt schon ganz gut, das situative Nein auch aber der Hund ist weiterhin extrem Nervös draußen und zieht stark an der Leine. Bei Fuß klappt eher nicht so gut. Andere Hunde und schnelle Fahrrad Fahrer sind immer noch ein großes Problem und er kann sich nur schwer bzw. nicht zusammenreißen. Unser Hund spielt auch eher grob mit anderen jungen Hunden. Bei erwachsenen Hunden läuft er gut mit.


    Wir geben wirklich alles um dem Hund eine gute Erziehung zukommen zu lassen. Wir haben bereits 2000 € in Hundetraining investiert mit mäßigem Erfolg. Es ist auch so, dass wir aktuell wenig Freude an dem Hund haben, da jeder Spaziergang stressig ist. Das Tier ist eigentlich super, er sucht die menschliche Nähe und hat bisher keinen Schutztrieb.


    Ich suche wirklich Hilfe bei der Erziehung. Unser Hund ist sehr selbstsicher und schwer zu beeindrucken. Gefühlt sind die Hundetrainer überfordert mit dem Tier und ich weiß langsam auch nicht mehr weiter. Ich möchte dem Tier gerne Freilauf ermöglichen, weil meiner Meinung nach ein so großes Tier nicht dauerhaft an der Leine gehalten werden sollte.


    Hat jemand einen guten Rat? Wer hat im Umkreis Düsseldorf wirklich nachweisliche Erfahrung mit der Erziehung von Schäferhunden.


    Wenn wir das ganz nicht in den Griff bekommen, dann müssen wir uns von dem Tier trennen und das möchten wir wirklich nicht.


    Viele Grüße