Azir
  • Mitglied seit 8. Juni 2017

Beiträge von Azir

    Wenn ich eines weitergeben kann - dann das zwischen Labrador und Schäferhund Welten liegen.

    Der Labrador (wenn nicht grad aus der Leistungslinie) ist schon zufrieden, wenn er dabei sein darf. Der kann stundenlang mit seinen Gedanken beim Futter oder am Traumen sein, Hauptsache das macht er in Anwesenheit der Familie. Meinen Labrador konnte ich überall hin mit nehmen. Sie hat keinen Ort für langweilig oder zu stressig empfunden. Sie hat sich dann hingesetzt oder hingelegt, oder einfach nur in die Umgebung geschaut und gewartet - bis ich wieder meine Wege fortsetzte. Ob ich nun schnell mal mit ihr auf der Bank war oder stundenlang im Cafe saß , das war ihr egal. Sie ging mit mir bergauf bergab, Hauptsache mit mir. Ein Labrador ist nicht dumm - keineswegs, jedoch sind sie Optimisten und , meine zumindest, Minimalisten. Die hat sich über noch so kleine Gesten gefreut.

    Der Schäferhund ist mit der bloßen Anwesenheit seiner Menschen nicht zufrieden.
    Er lebt für den Menschen, aber verlangt auch, dass der Mensch für IHN lebt. Ein Geben und Nehmen eben.
    Natürlich, er geht auch jeden Weg mit, aber für ihn muss alles einen Sinn haben, ein Ziel haben.
    Er kann auch stundenlang unterm Tisch liegen bleiben, aber er braucht entweder ein Kommando dazu oder einen Sinn darin (sprich eine Belohnung nachdem er seine Aufgabe ruhig zu liegen erledigt hat).
    Ein Schäferhund schaltet nicht mal so eben ab oder klingt sich aus der Welt. Ein Schäferhund geht nicht verträumt neben einem am Gehweg. Wenn ich etwas gelernt habe, dann dass ein Schäferhund ständig auf Obacht ist. Der scannt seine Umgebung ständig und sucht nach neuen Aufgaben Findet er die nicht beim Besitzer, so sucht er sich eine Aufgabe.


    Bzgl. Geruchsdifferenzierung:

    Grundsätzlich ist es so: der Hund bekommt einen Duftstoff, nachdem er dann suchen soll.
    Man kann verschiedenste Duftstoffe nehmen. Von Honig, Teebeutel, Schinken, Papier, Zigaretten, Heu, etc.

    Natürlich fängt man klein an, also mit einem bestimmten Duftstoff - verpackt am besten in einer sterilen Plastikdose, die man verschließen und wieder öffnen kann. Der Hund bekommt den Geruch zum riechen und paar Schritte weiter weg steht nochmals die selbe Dose mit dem selben Inhalt. Geht er dorthin - Belohnung.
    Dann steht da schon mal eine zweite Dose und sobald er die richtige anzeigt (durch hinsetzen oder hinlegen oder dergleichen) - Belohnung.
    Distanz oder Anzahn der Duftstoffe kann variiert werden.

    Zum Auslasten braucht man keinen Hundeplatz :) Ich habe und hatte auch schon immer Schwierigkeiten einen Hundeplatz, der vormittags offen hat, zu finden.

    Ich gehe 3-4x die Woche für eine Einheit :etwa 20-40 min (je nach Intensität) auf eine beliebige Wiese und feile dort an verschiedenen UO Übungen oder Spaßübungen.

    So eine Mischung aus Rassen wie deiner es ist, Argos, braucht körperliche und geistige Auslastung. Ich weiß nicht wie lang und schnell du mit deinem Hund unterwegs bist, aber mit meinem Hund kann ich locker mal 6 Stunden wandern - dann ist der körperlich fertig.

    Sprich körperlich brauch ich gar nicht glauben, meinen Hund täglich müde zu bekommen. Deswegen die mentale Auslastung.

    Sehr anspruchsvoll ist tatsächlich die ruhigste Arbeit - Geruchsarbeit.
    zb.: Geruchsdifferenzierung - das kann man super leicht zuhause und ohne großen Aufwand betreiben.



    Hunde schließen ja nicht gleich Freundschaft , wenn die sich begegnen, sich beschnuppert und womöglich die gleiche Strecke zurücklegen.

    Ich denke eine Freundschaft unter Hunden ist viel komplexer als ein kurzes Spiel unter fremden Hunden. Eine richtige Freundschaft zwischen Hunden passiert eher im gleichen Haushalt bzw mit Hunden, die sie täglich sehen oder mit denen sie eine Zeit lang zusammenleben.


    Könntest ja mal einen Aufruf starten, ich denke es werden sich bestimmt einige finden, die in Rüdengruppen angeleint spazieren gehen wollen. Gibt ja eh genug Rüden, die nicht Rüdenverträglich sind. Und ganz wichtig, es sollten halt dann auch Rüden dabei sein, die sehr wohl verträglich sind und auch unbeeindruckt, wenn dann mal gepöbelt wird etc.

    Man muss sich auch immer vor Augen halten , was denn so ein Hundetreffen sein soll.

    Es gibt Hundetreffen, da geht es darum, dass Hunde spielen. (Meist in Hundezonen anzutreffen)
    Es gibt Hundetreffen, da will man den Weg nicht allein zurücklegen, sondern mit Artgenossen.
    Zweiteres unterscheidet sich wieder: a) Hunde bleiben alle an der Leine b) Hunde bewegen sich frei c) manche Hunde sind an der Leine , manche nicht.

    Ich bevorzuge zweiteres Hundetreffen: Immer in Bewegung, egal ob Hunde nun an der Leine sind oder nicht.Vorrangig ist es eine gewisse Strecke zurückzulegen und die Hunde begleiten einen dabei. Es ist der Hundekontakt a la Spielen oder wildes beschnuppern nicht oberste Priorität oder gar erwünscht. Manchmal ist es am angenehmsten für Hunde nur nebeneinander zu gehen ohne sich "Hallo" zu sagen.

    Hatte mal ein Hundetreffen mit Freunden organisiert.(nur der Mops und der Labrador kannten sich)
    1x Mops (intakt Rüde)
    1x HUskyxSchäfer (intakt Rüde)
    1x mittelgroßer Mischling (kastriert, Rüde)
    1x Labrador (kastriert, Hündin)

    HuskyxSchäfer war ein Hofhund und eig nicht verträglich mit anderen Hunden - kein Problem, wir haben immer gschaut, dass er nicht zu lang bei den Hunden ist und die anderen Hunde ihn nicht bedrängen, beglücken, was auch immer. Wir sind 4 Stunden wandern gewesen, alle ohne Leine, ohne Beißkorb. Lediglich als der Mops Panik bekam, als er in ein Wasserloch plumpste, hat sich der HuskyxSchäfer mal kurz auf ihn draufhaun wollen, aber das wurde gleich mal unterbunden.

    Weiteres Treffen: (Hunde kannten sich, jedoch der ältere Mops und SchäferxSchnauzer nicht verträglich)
    2x Mops (intakt, Rüden)
    1x Schäfer (intakt, Rüde)
    1x Labrador (kastriert, Hündin)
    1x SchäferxSchnauzer (intakt, Rüde - trug einen Beißkorb)

    Ebenfalls 2 Stunde Spaziergang ohne Leine, ohne ernsthafte Reibereien. Der SchäferxSchnauzer wollte mal kurz auf den älteren Mobs drauf, weil der Abstand nicht eingehalten wurde - wurde unterbunden - fertig.

    Dass dies keine Situationen sind, mit wirklich wirklich unverträglichen Hunden ist mir klar. Diese Hunde konnte man mit einem scharfen "Nein" und sich in den Weg stellen, sehr gut händeln. Aber es zeigt mir dann doch, dass eine Rüdenlastige Konstellation sehr wohl machbar ist. Diese Hunde waren allesamt Hunde, die nicht miteinander gespielt haben oder es vor hatten, das macht halt auch viele aus und vor allem leichter.

    Cuki, vielleicht suchst du dir für die Zukunft gezielt Hundegruppen, die von A nach B wollen und deren Hunde mitziehen, dabei soll es sich nicht um eine Hundespielstunde handeln, sondern ein nebenher laufen und fertig. Denn ich glaube, dann ist der Gin gar nicht so unverträglich wie du glaubst oder wie er sich manchmal gibt. Und falls er mobben sollte, dann ist er eben an der Leine, und die anderen Hunde brauchen dann auch nicht zu ihm hingehen. Irgendwann mit der Zeit ergibt sich das dann und Gin wird entspannter und vor allem sicher im Umgang mit anderen Hunden.

    Ich finde es toll, dass Cuki sich in solch -womöglich nicht ganz einfachen- Situationen hineinschmeißt! Gin hat schon so viele Fortschritte erreicht, warum sollte sie jetzt jeglichen Rüdenkontakt meiden? Solange sie selbst Gin so einschätzen kann, dass er andere Hunde nicht verletzt (er hat ja den Beißkorb oben gehabt) ist es nicht schlimm oder verwerflich. Hunde müssen es auch mal aushalten können, in einer Gruppe zu gehen, wo auch Hunde - in dem Fall Rüden - mitgehen, die man eventuell nicht mag. Hunde müssen auch nicht ständig spielen, sie können trotzdem den selben Weg zurücklegen.

    Ich höre immer : man solle sich nur mit Hunden treffen, die der eigene Hunde schon kennt.

    Wie lernt man denn Hundekontakte kennen, wenn man sich mit keinen fremden Hund treffen würde?

    Ja, es ist schwer mit mehreren Rüden und Hündinnen, die sich fremd sind.
    Ja, es kann leicht eskalieren.

    Wenn man nur auf der Stelle steht und die Hunde machen lässt, eskaliert es eben schnell mal. Deswegen bevorzuge ich es zb. ständig in Bewegung zu sein. Man geht und geht und geht .. oder die "problematischen" Hunde bekommen ein Stock oder Spiele, welches sie tragen können und haben somit eine Aufgabe und konzentrieren sich nicht zwangsläufig auf die anderen Hunde.

    Was ist denn ein explizites Problem bei der Leinenführung?

    Halti führt bei falscher Anwendung schnell mal zu Halswirbelverletzungen oder dergleichen.

    Dieses Harnessgeschirr finde ich persönlich schlecht sitzend. Vielleicht hilft es ja , dass der Hund nicht zieht, da er einen Bogen laufen wird - aber es schränkt mit dem "Querbalken" vorne an der Brust auch das Gangbild des Hundes ein.

    Also ich bin keine "Hundekontakt an der Leine" Gegnerin, aber definitiv auch keine Befürworterin. Man muss nur wissen WIE es geht und zwar sollten das beide Seiten wissen.

    Agros, du möchtest doch, dass dein Hund sowohl mit als auch ohne Leine Hundeverträglich ist?
    Ich glaube wenn man als Hundehalter so strikt dagegen ist, fremde Hunde an den eigene Hund ranzulassen - spürt der Hund das und empfindet vorbeigehende Hunde womöglich irgendwann als nicht erwünscht.

    Dieser Hundetyp, dem du da begegnet bist, hat sich wohl nicht anders helfen können, da seine Hunde nicht erzogen sind - nehme ich mal an. Aber waren seine Hunde für deinen eine Gefahr? Und ein Hund muss halt auch mal mit Unsicherheit umgehen können - dann wartet man etwas ab, bis der Hund versteht, es besteht keine Gefahr und geht weiter.

    Oder wenn ein Hundehalter entgegen kommt, und man will wirklich gar nicht, dass die Hunde sich direkt begegnen - mit Ablenkung arbeiten. So habe ich meinen Hund es beigebracht, dass Hundekontakt an der Leine uninteressant ist - da ich viel interessanter bin. Und falls doch ein Hund schnuppern kommt, ist der so mit mir und dem Spiele beschäftigt, dass der andere Hund auch schnell ablässt.

    Im Hundesport wird immer mit Bestätigung in Form von Ball, Spielzeug, Leckerlie gearbeitet.

    Wenn du wirklich wirklich unzufrieden mit dem Training bist, dann suche dir ein Einzeltraining, einen guten Trainer, der seine eigenen Hunde schon in die Richtung, in die du gehen willst, ausgebildet hat.

    Außerdem würde ich nochmals von vorne anfangen. Fußarbeit war ja auf jeden Fall schon besser - da würde ich weiterhin auf den gleichen Schienen fahren.

    Sitz/Platz nochmals neu aufbauen.
    Also
    -die Positionen vor dir festigen, mit Leckerlie
    - die Positionen im Abstand von 1-2 Meter festigen, mit Leckerlie
    - die Positionen abrufen, du bist aber in der Bewegung (gehst um den Hund herum und gibst die Kommandos) - mit Leckerlie

    - die Positionen aus der Grundstellung heraus, mit Leckerlie

    - und erst dann kommen die Positionen aus der Bewegung (Fuß), mit Leckerlie

    Danach steigert man den Arbeitswillen durchs Spieli
    die exakte Reihenfolge nur immer mit Spielzeug bestätigen.

    Würde mehr Fett dazugeben. Nur das Fett von Huhn ist meiner Meinung nach zu wenig.

    Wie viel Lunge fütterst du ? Das sättigt nämlich. Und viel Gemüse beimischen, generell jetzt.


    Trockenfutter dehnt den Magen ziemlich. Dein Hund wird sich da wohl erst an die „kleinen“ Mengen gewöhnen müssen.


    Legt ihr auch einen Fastentag ein?

    Gibst du ihm 2 kg reines Muskelfleisch?


    Kholebhydrate bekommt er wegen den Giardien nicht oder soll das beibehaltet werden?


    Inwiefern glaubst du , dass dein Hund hunger hat? Mein Labrador tut ständig so als würde sie nichts zum fressen bekommen, glaube aber weniger dass es mit Hunger zu tun hat. Die hat halt „Gusta“ , deswegen gebe ich ihr aber trotzdem nicht mehr - meine armen Hunde müssen schlank bleiben :S