Zuerst einmal "Hallo".
Bitte begebt Euch schleunigst in eine gute Hundeschule in eine Welpengruppe. Du beschreibst einiges an Fehlern, die Ihr bereits macht, und die Euch und dem Welpen das Leben unnötig schwer machen. Z.B. Eure Erziehung zur Stubenreinheit. Das kann so nicht funktionieren. Zuerst einmal müsst Ihr den Welpen immer gut beobachten und ihn nach draussen bringen, bevor er in die Wohnung macht. Der Weg zur Stubenreinheit ist eine reine Konditionierung, und die Zeiträume zwischen "den Geschäften" werden langsam grösser, je älter der Welpe wird und je besser er Schliessmuskel und Blase kontrollieren kann. Im übrigen tut hier auch einiges der Konditionierung durch den Züchter zur Sache, weswegen man sich diesen wirklich gut aussuchen sollte.
Macht Ihr Fehler in Bezug auf den Zeitpunkt, an dem Ihr mit dem Welpen raus gehen solltet, und es passiert doch einmal ein Maleur, dann wir die Geschichte kommentarlos aufgewischt und gut ist's. Irgendwelche Bestrafungen, vor allem sinnloses Wegsperren, sind völlig fehlt am Platz. Die einzigsten, die vielleicht einen Klapps auf den Kopf verdienen, seid Ihr, denn Ihr habt den richtigen Zeitpunkt verpasst um mit dem Welpen rechtzeitig raus zu gehen.
Alles, was der Welpe nicht zerstören soll, gehört zuerst einmal an einen sicheren Ort geräumt. Es gibt den Spruch "Welpen sind wie Hochwasser". Ist euch euer Blumentopf lieb und teuer, sucht also für eine ganze Weile einen anderen Platz für ihn den der Welpe nicht erreichen kann. Es ist völlig normal dass Welpen, genau wie kleine Kinder, ihr gesamtes Umfeld durch Spielen ausprobieren.
Dann zum Abbruchkommando "Nein": Eine Korrektur darf nicht erst nach dem dritten "Nein" erfolgen. Was lernt der Welpe denn dadurch? Er tut irgend etwas, das Kommando ertönt und nix passiert. Es ertönt nochmal und wieder passiert nix. Und beim dritten mal passiert dann was. Selbst wenn bei jedem zweiten mal, wenn er dieses Kommando hört, etwas passieren würde, wäre der Lernerfolg gleich null, in Bezug darauf dass das Hörzeichen eine Signalwirkung beim Hund erzielt.
Im übrigen würde ich einen Welpen bei unerwünschten Verhalten einfach durch Ablenkung aus der jeweiligen Situation raus nehmen und nicht korrigieren. So wie bei einem 2- oder 3- jährigen Kind auch. Beispiel Blumentopf: Ich sehe der Welpe buddelt darin und rufe ihn davon mit einem interessanten Spielzeug oder Leckerchen ab. Während der sich damit beschäftigt räume ich den Blumentopf an einen Ort, an dem der Welpe ihn nicht mehr erreichen kann. Weder ein Kleinkind noch ein Welpe können sich bereits so beherrschen dass sie diesbezüglich irgendwelche Verbote verstehen könnten. Beide bedürfen der konsequenten Beaufsichtigung und umsichtigen Führung.
Deswegen solltet Ihr Euch vor Ort möglichst schnell in die Hände eines wirklich kompetenten Trainers begeben. Meist sind es Kleinigkeiten in Eurem Verhalten, die das Leben mit dem Welpen sehr viel einfacher machen können. Und Fehler, die man in diesem Alter begeht, hängen einem oft lange nach.