Es kommen aber doch nicht nur Dream Teams in die Vereine. Sondern auch Hunde mit diversen Problematiken im Wesen. Gerade bei den Border Collies und den altdeutschen Hütehundschlägen, aber nicht nur da, gibt es nicht selten welche, die relativ unverträglich sind gegenüber Artgenossen und auch gerne mal bei Menschen zulangen, die ihre Individualdistanz unterschreiten. Ziel ist es natürlich die Hunde durch entsprechendes Training und durch umsichtiges Führen "normal" händeln zu können im Training und auf Turnieren. Aber das ist es doch genau was ich meine: Man erkennt nicht nur Individuelle, sondern auch rassetypische Verhaltensweisen auf solchen Veranstaltungen sehr gut. So ist das Einmessen der Grösse und die Chipkontrolle diesbezüglich immer recht interessant, weil sich für manch einen Hund da schon entscheidet ob er überhaupt teilnehmen darf oder nicht. Aber auch das allgemeine Verhalten der Hunde und ihrer Halter.
In unserem Verein und auf unseren Turnieren jedenfalls erlebe ich die gesamte Bandbreite von Wesen und Verhalten, die die Hundewelt zu bieten hat. Und allen Menschen, die auf der Suche nach "ihrer" Rasse und "ihrem" Hund waren, hat es bisher immer gut getan sich während des Entscheidungsprozesses mal einen Tag mitten in einen solchen Trubel zu setzen, die verschiedenen Rassen und Individuen zu beobachten und mit deren Haltern ins Gespräch zu kommen. Und so mancher Rassewunsch ist dann auch geplatzt und eine ganz andere Rasse, über die man im Vorfeld gar nicht nachgedacht hatte, ist später eingezogen. Weil man erkannt hat dass die eigentliche Wunschrasse auch Ecken und Kanten haben kann, mit denen man evtl. nicht umgehen kann oder möchte.