Waschbär Moderator
  • Mitglied seit 5. Februar 2012

Beiträge von Waschbär

    Beim Hauptröntgen wird eine Blutprobe für "wissenschaftliche Zwecke" abgenommen. Ohne diese erhälst Du die Ahnentafel mit den Ergebnissen nicht zurück. Diese Blutprobe hat aber nix mit der Blutprobe für das DNA-Verfahren zu tun. Bereits beim Chippen der Welpen wird eine Blutprobe auf einer sog. Go-Card abgenommen und eingelagert. Vor Zuchtverwendung muss der Eigentümer eines Hundes die Auswertung für das DNA-verfahren beantragen (= Abstammungsüberprüfung). Zudem kann diese Probe auch für diverse Genotypisierungen verwendet werden, z.B. in Bezug auf Degenerative Myelopathie, MDR1-Defekt, Haarlänge, Fellfarbe etc. Das kann alles über das Zuchtbuchamt beim Vertragslabor in Auftrag gegeben werden, und die Abrechnung erfolgt dann auch über den SV. In Bezug auf DM ist es dann auch billiger als wenn man selbst eine Blutprobe oder einen Abstrich der Mundschleimhaut in einem Labor einreicht.

    Ich hatte das schon mal eingestellt:


    An die Züchter und Deckrüdenhalter


    Es ist nicht notwendig nur mit N/N-Hunden zu züchten. Es muß lediglich vermieden werden daß DM/DM-Hunde geboren werden. Selbst mit einem DM/DM-Hund kann man züchten, wenn der Zuchtpartner N/N ist. Denn die Hunde, die das mutierte Allel nur einmal im Erbgut tragen, erkranken nicht an DM.


    Wichtig ist nur daß die Züchter und Deckrüdenhalter den Genotyp ihrer Hunde kennen und N/DM- und DM/DM-Hunde nur mit N/N-Hunden verpaaren. Und wenn man den Genotyp seines Hundes nicht kennt, sollte man vorsichtshalber auf einen Zuchtpartner zurück greifen, der getestet ist und den Genotyp N/N besitzt.


    Für Schäferhunde, die im Zuchtbuch des SVs eingetragen sind, kostet diese Genotypisierung übrigens nur 35 Euro, wenn man sie über das Zuchtbuchamt bei Generatio in Auftrag gibt. Es muß dafür keine Blutprobe eingeschickt werden, Generatio ist das Vertragslabor des SVs und die Blutproben der im Zuchtbuch eingetragenen Hunde sind dort eingelagert.

    Sehr interessant ist für mich das Thema Futter und Allergie. Ich konnte das dann wohl auch gar nicht bei Ronja beeinflussen.

    Das ist etwas das Du als Welpenkäufer auch nur insofern beeinflussen kannst, indem Du Dir einen Züchter suchst der die Welpen entsprechend füttert und entwurmt.


    Es gibt eine Borschüre für 5 Euro von Swanie Simon "BARF für Welpen". Darin ist ein guter Artikel über die sog. orale Toleranz und wie sich sich entwickelt. Auch wenn man nicht selbst züchtet schadet es nicht darüber bescheid zu wissen. Es kann helfen den richtigen Züchter zu finden.

    Vor allem sind viele Plätze ja offen. Ich kenne zwei, über die ein öffentlicher Weg führt. Da kann es passieren dass ein Spaziergänger wenige MInuten vor der Unterordnung mit 'ner läufigen Hündinnen dort lang geht und diese auf die Übungsfläche läuft. Der Weg verläuft an der Seite des Platzes, in die das Voraus gemacht wird. Selbst wenn sich ein Hund an der Leine befindet kann er in etwa die Stelle erreichen, an welcher die Hunde ins Platz gerufen werden.


    Die Rüdenhalter, die auf solchen Plätzen trainieren, sind dann natürlich im Vorteil, wenn sie mal wo starten wo eine Hündin teilnimmt die gut duftet. Im Vergleich zu denen, in deren Vereinen die läufigen Hündinnen vom Platz verbannt werden.

    Stell Dir vor Du qualifizierst Dich für die Bundessiegerprüfung, und am letzten Tag davor mäht der Platzwart noch mal den Stadionrasen und läßt seine läufige Dackelhündin hinter dem Rasenmäher her hopsen... Wohl dem, dessen Rüde das dann kennt!

    In Bezug auf spätere Allergien liegt auch viel an der Aufzucht. Je später beigefüttert wird, je später die Welpen Getreide zu fressen bekommen, desto weniger reagieren sie später mit Futtermittelallergien. Dito Entwurmungen: Die Entwicklung von Spulwürmern im Organismus der Welpen beschäftigt das Immunsystem auf natürliche Art. Fehlt diese Beschäftigung, reagiert es häufiger über = Allergie. Deswegen ist weniger diesbezüglich mehr. Die Mutterhündin sollte nicht verwurmt in die Trächtigkeit gehen, und die Welpen sollte regelmäßig gegen Spulwürmer entwürmt werden. Aber dort, wo ein Züchter in zu kurzen Abständen entwurmt, kann es später vermehrt zu Allergien kommen. Gibt ja nicht wenige Züchter, die "vorsichtshalber" jede Woche oder alle 10 Tage entwurmen. Besser (in Bezug auf die Verhinderung von späteren Allergien) sind aber Intervalle in knapp 3-wöchtigem Abstand.


    Es liegt nicht nur an der Genetik wenn ein Hund an Allergien leidet. Gerde die Aufzucht in den allerersten Lebenswochen ist diesbezüglich ganz entscheidend.

    Wusstet ihr, dass Hunde sterben können, wenn sie Pferdeäpfel gefressen haben?

    Ja, wenn sie den MDR1-Defekt im Erbgut tragen. Aber nicht nur Pferdeäpfel mit Ivomec-Rückständen sind für diese Hunde gefährlich. Auch auf viele Medikamente und Narkosemittel reagieren diese Hunde empfindlich.


    Auf der Homepage der Uni Gießen wird sehr ausführlich über den MDR1-Defekt berichtet.


    http://www.vetmed.uni-giessen.de/pharmtox/mdr1_defekt.php


    U.a. gibt es auch eine Auflistung von Arzneimittel, die MDR1-Hunde betrifft:


    http://www.vetmed.uni-giessen.…1_defekt/arzneistoffe.php


    Auch der DSH kann betroffen sein. Weswegen z.B. in der Uni-Tierklinik Gießen auch DSHs vor planbaren OPs auf diesen Gendefekt hin getestet werden. Denn reinerbig betroffene Hunde dürfen bestimmte Narkosemittel und Medikamente gar nicht erhalten, bei mischerbig betroffenen Hunden müssen diese teilweise geringer dosiert werden.

    Es gibt von Konrad Lorenz ein Buch zu diesem Thema, welches zwar bereits vor 50 Jahren herausgegeben wurde, aber in weiten Teilen immer noch nicht überholt ist: "Das sogenannte Böse: Zur Naturgeschichte der Aggression". In ihm wird sehr gut erklärt warum es ohne Aggression kein Sozialverhalten geben würde und ein Leben in sozialen Gruppen deswegen ohne Aggression nicht möglich wäre.

    Aus den Genetics. Da werden alle im Zuchtbuch des SVs eingetragenen Hunde aufgeführt, u.a. mit ihren Röntgenergebnissen (sofern diese zur Auswertung eingereicht wurden).


    Bis 2009 stimmt das mit den 1 bis 2 Würfen pro Jahr in diesem Zwinger. Für die Jahre 2010 bis 2012 liegen sie allerdings bei 4 bis 5 Würfen pro Jahr. Wobei die Würfe teilweise fast parallel gefallen sind, d.h. der Züchter nicht nur die Welpen eines Wurfes zu prägen und zu versorgen hat, sondern von zweien. Wenn man dann noch die Mutterhündinnen vor und nach ihren Würfen vernünftig betreuen möchte, es noch Junghunde und Renter gibt die ebenfalls zu ihrem Recht und genug Auslauf kommen müssen, dann müssen mehrere Personen sich von morgens bis abends um die Hunde kümmern wenn man das vernünftig machen will. Ich habe in diesem Jahr keinen Wurf gemacht weil ich mit diesem plus vier Hunden im Alter von einem bis zehn Jahren überfordert gewesen wäre. Entweder hätte ich nicht genug Zeit für die Welpen gehabt, oder ich hätte bei den Großen zu viele Abstriche machen müßen.

    Bezüglich der Schmerzmittel sollte man bedenken dass Schmerz einen Sinn hat. Die betroffene Körperregion soll dadurch geschont werden, Schaltet man den Schmerz aus, schaltet man auch diese Schonung aus, was für die Entwickung der Erkrankung gravierende Folgen haben kann.


    Andererseits ist chronischer Schmerz gerade im Wachstum unvorteilhaft. Durch ihn entwickelt der Hund eine Schonhaltung bzw. einen Schongang. Dadurch wird der scherzende Körperteil entlastet. Aber andere Körperregionen, die dafür nicht entwickelt sind, werden dadurch überbelastet. Gerade im Wachstum kann sich das fatal auswirken.


    Deswegen würde ich, bevor ich mich zu einer OP entschließen würde, erst mal diagnostisch den Zustand der Ellenbogen (Röntgen und evtl. CT) und der Wirbelsäule (Röntgen und evtl. MRT) abklären lassen. Und diesbezüglich ist die Gießener Klinik prima!


    Erst wenn ich wüßte dass Ellenbogen und Wirbelsäule top sind und keine Vorschädigung haben, würde ich die Hüfte operieren lassen. Ich kenne mehrere Hunde, bei denen erst beide Hüftgelenke operiert worden sind. Anschließend mußten dann beide Ellenbogen operiert werden, weil zwar die Hüfte wieder schmerzfrei war, aber die Ellenbogen die lange Zusatzbelastung nicht ausgehalten haben. Und einige Zeit später ging es dann bezüglich des Caude equina-Syndroms oder mit Spondylose los. Und in zwei Fällen dann danach wieder mit den Ellenbogen...

    Mich würde mal interessieren wann ihr eure BH gemacht habt? Das heitßt wie lang ihr trainiert habt und wie alt der Hund war.

    Das hängt doch immer vom Hund ab! Mit einem Hund, den ich erst zweieinhalbjährig übernehme, kann ich die BH nicht ablegen wenn er 15 Monate alt ist. Ich kannte einen Hund, der ist sie mit voller Punktzahl im Alter von 10 Monaten gelaufen (damals war das Mindestalter 12 Monate, aber bei einem Hund ohne Papiere gibt es keine Urkunde in der das Geburtsdatum steht, und im betreffenden Fall war das Geburtsdatum auch nicht vom Tierarzt im Impfpass eingetragen worden). Hund und Halter haben ganze 6 Wochen für die BH trainiert (2 x wöchentlich). Andere Hundehalter trainieren 3 Jahre und fallen dann trotzdem mit ihrem 5-jährigen Hund durch.


    Es kommt auch darauf an ob ich z.B. 3 Wochen Urlaub habe und täglich mehrmals mit meinem Hudn trainiere, oder ob ich bequem bin oder nicht so viel Zeit habe und nur 1 bis 2 x wöchentlich ersnthaft was arbeite. Und natürlich auf das Talent des Hundes, seine Temperament, das Talent des Hundeführers seinem Hund etwas zu vermitteln, evtl. "Vorschädigungen" des Hundes usw.