Ellionore, mach einfach !!! Kauf Dir mal 'nen gescheiten Hund der ordentliche Gebrauchshundeeigenschaften mitbringt und bilde den entsprechend aus! Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen dass es auf diesem Weg sehr gut funktioniert andere Hundesportler von Deinen Ausbildungsmethoden zu überzeugen. Wenn Du mit Deinem Hund eine gute Arbeit zeigst. Anstatt nur herum zu schwafeln. Da Du das alles ja studiert hast sollte Dir das doch wirklich nicht schwer fallen...
Waschbär
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Beiträge von Waschbär
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Von Duisburg ist es ja nicht so weit bis nach Bochum. Susanne und Waldemar Köber stellen dort nicht nur ein sehr gutes Hundefutter her, sondern züchten sowohl Schäferhunde aus Hochzucht- wie auch aus Leistungslinien. Sie sind aktiv in der Ortsgruppe Wattenscheid-Süd, wo Ihr Euch bestimmt die Trainingsstunden ansehen und Hunde beider Zuchtrichtungen erleben dürft. Kontakt kannst Du herstellen über baghiro2066088@aol.com.
Zudem sind die Wesensbeurteilungen immer sehr interessant um sich über die Rasse und ihre beiden Zuchtrichtungen zu informieren. Während bei Prüfungen hauptsächlich der Ausbildungsstand eines Hundes beurteilt wird, geht es bei der Wesensbeurteilung mehr um das Naturell der noch jungen Hunde. Da die Beurteilung der einzelnen Hunde relativ lange dauert und die Teilnehmer i.d.R.bis zum Schluss bleiben müssen (coronabedingt kann das aber auch anders gehandhabt werden zur Zeit) hat man viel Zeit zum Beobachten der Hunde und für Gespräche mit deren Haltern. Man kann sich dann schon mal eher ein Bild darüber machen was die Hunde der beiden Zuchtrichtungen unterscheidet und auch welche Bandbreite es innerhalb der jeweiligen Zuchtrichtung gibt.
Termine der Wesensprüfungen findest Du hier im Kalender (inkl. Ansprechpartner); im Juni ist übrigens auch eine in der Ortsgruppe Wattenscheid-Süd:
Verein für Deutsche Schäferhunde - Landesgruppe Westfalen LG 06 - Termine
Und hier der Link zum Film über die Wesensbeurteilung; damit Du weißt worum es dort überhaupt geht (das Video ist schon etwas älter, aber vom Prinzip her hat sich nicht viel verändert):
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Da ich jetzt aber von der beeindruckenden Zahl von 40 betroffenen Hunden in Hamburg gelesen habe, ist das natürlich ein enorm großes Problem
Es gibt in Deutschland weitaus mehr als 40 Dienstschutzhunde, deren Ausbildung zur Zeit betroffen ist.
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Inzwischen ist auch das Innenministerium des Bundes involviert (Bundespolizei, Zoll und Bundeswehr unterliegen ja dem Bund).
Hier wird explizit das von mir erwähnte Problem der Gewöhnung der Hunde an "Gewalt im Einsatz gegen die Hunde" eingegangen, um Ellionore mal von seinem ewigen Herumreiten auf dem Stachehalsband weg zu bekommen. Zitat aus diesem Link:
"Dies betreffe die Ausbildung, Erziehung und das Training. Obwohl die Bundeswehr gänzlich auf sich zuziehende Bänder oder Stachel-Halsbänder verzichtet und mittels positiver Verstärkung arbeite, bleibe Rechtsunsicherheit. In der neuen Verordnung sei der Passus "andere schmerzhafte Mittel" nicht weiter definiert. Und gerade diese eher schwammige Formulierung bereite der Bundeswehr Kopfzerbrechen, denn im Einsatz müssen Hunde jederzeit mit starken Belastungen rechnen. Darauf müsse man in der Ausbildung reagieren können, so der Sprecher des Verteidigungsministeriums.
Gerade die Dienstschutzhunde des "Militärs" sichern in Krisengebieten unzählig viele Menschenleben und treffen im Einsatz deutlich häufiger auf Täter mit massiven Beschädigungsabsichten gegen Menschen und demzufolge auch gegen die Diensthunde. Nicht selten mit gleichzeitiger Selbstmordabsicht. Natürlich müssen diese Hunde im Verlauf der Ausbildung auch mit solchen Einflüssen umzugehen lernen, das ist immens wichtig um ihr Leben zu schützen und das vieler Menschen (nicht nur das der Diensthundeführer).
Bundeswehr schränkt Diensthunde-Ausbildung und bestimmte Trainings einDie neue Hundeverordnung sorgt bei Sicherheitsbehörden weiter für Unsicherheit. Auch Bundeswehr, Bundespolizei und der Zoll setzen Schutzhunde ein. Während…www.rbb24.de -
Gerüchte, Vermutungen, Spekulationen, hätte hätte Fahradkette.
Nein, Aussagen von Personen die involviert waren.
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Natürlich werden Hunde aus solchen Linien immer "Nischenprodukte" sein, denn weder die Schauleute noch die eingefleischten IGP Sportler werden sich einen solchen Hund holen.
Aber wenn man sich mal unter "Normalos" umhört, stellt man fest, dass oft nach aktiven, sporttauglichen, Freizeitpartnern ohne Extreme mit ansprender Optik gefragt wird.
Sehr viele HZ haben für den doch etwas sportlich ambitionierten Otto Normalverbraucher "zu wenig", und werden zudem von vornherein schon abgelehnt wegen "des schiefen Rückens".
Die LZ sind dann aber vom Temprament her sehr oft wieder "2 Nummern zu groß".
Was spricht also dagegen, sich daran zu versuchen eine solche Linie (nicht ein einzelner Wurf!) ohne anatomische extreme bei aktivem, aber nicht übermäßigem Temprament zu züchten?
Die Gesellschaft verändert sich immer stärker, die Werte und Methoden ändern sich - wie wir an dem aktuellen Dielemma mit den Diensthunden ja sehen - ebenfalls. Man muss für den normalen Hausgebrauch heutzutage doch nicht immer diese extremen, harten und zähen Triebbolzen züchten, die dann mit 8 Monaten wieder zum Züchter zurückkomen...
Und nur weil sich da jetzt ein paar einzelne Linien etablieren (könnten) wird ja auch nicht gleich die gesamte Schäferhundewelt umgekrempelt oder auf den Kopf gestellt.
Die Einkreuzung des Malinois wäre da der völlig falsche Weg, man will in dem Fall ja nicht noch mehr "Extreme" bezüglich der Triebveranlagung in die Hunde reinzüchten.
Abgesehen davon ist es nun ja nicht so, als wäre der Mali völlig frei von rassetypischen Krankheiten. Mit Pech holt man sich grad noch SDCA in die Linie rein.
Zu erwarten dass man aus der Verpaarung HZ x LZ "aktive Hunde mir nicht übermäßigem Temperament" erhält, die dadurch für Otto Normalverbraucher geeignet sind, entspricht aber nicht der Realität. Z.B. hatten wir in den beiden Vereinen/OGen, in denen ich in der Vergangenheit hauptsächlich tätig war, drei Hunde aus Verpaarungen HZ x LZ, die extrem triebstark waren, mit guten Nerven, und erfolgreich auf der BSP bzw. der DM des dhv geführt worden sind (einer wurde sogar DM). Direkte Wurfgeschwister dieser Hunde waren teilweise sehr nervenschwach und haben auch als reine Familienhunde aufgrund ihrer mentalen Schwachstellen ihren Haltern teilweise große Probleme verursacht. Hinzu kam dass sich gesundheitliche Probleme der Leistungslinien mit denen der Hochzuchtlinien getroffen haben.
Die Verpaarung von DSH (LZ) und Malinois wurde betrieben seitdem DSH und Malinois zuchtbuchmäßig gezüchtet werden. Beide Rassen haben davon profitiert. Typvolle Hündinnen aus solchen Verpaarungen wurden auf die Rasse rückgekreuzt, der sie vom Typ her entsprachen. Und die alten Züchter haben die Hunde der 3. Rückkreuzung für die züchterisch wertvollsten gehalten. Einer der leistungsmäßig erfolgreichsten DSH-Rüden war so eine "3. Rückkreuzung", heute in den meisten LZ-Pedigrees hinten in den Ahnentafeln enthalten (übrigens auch bei der hier erwähnten Tapsi vom Vogelsberger Südhang). Und der Malinois, der im belgischen Championat bisher die höchste Punktzahl erhalten hat, hatte eine DSH-Mutter. "Papier ist geduldig" war vor Zeiten der DNA-Verfahren ein gängiges Lebensmotto in der Zucht (da haben in den HZ-Linien ja auch die Vaterlinien oft nicht gestimmt).
Die Züchter, die derartige "Auskreuzungen" betrieben haben, wusten im übrigen genau was sie getan haben. Haben sie ja nicht selten sowohl DSH wie auch Malinois gezüchtet. Die kannten beide Rassen ganz genau...
Hier übrigens ein ehemaliger V-Auslese-Sieger... Schon der Rittmeister hat sich Hunde aus Belgien geholt und auf seinen Zwingernamen umschreiben lassen (deutsche Malinoiszüchter haben das dann 80 Jahre später nachgemacht
)
Aribert von Grafrath – working-dogAlle relevanten Informationen sowie Bilder, Videos und einen detaillierten Stammbaum zu Aribert von Grafrath findest du bei working-dog.de.working-dog.com -
"Kreuzung" zwischen Hochzucht- und Leistungslinien ist für mich übrigens keine Lösung von etwaigen Problematiken. Dann würde ich lieber weiter den Malinois in die Leistungslinien einkreuzen, so wie es ja vor DNA-Zeiten üblich war.
Ich kenne viele Hunde, die auf Verpaarungen von HZ x LZ entstanden sind. Ein paar wenige waren darunter, die waren auch richtig gut (von ihren mentalen Eigenschaften her gesehen). AAAber... bereits bei deren Wurfgeschwistern ging es dann teilweise schon los...
Und sind sie vereinzelt zur Zucht verwendet worden, dann waren die Resultat noch weniger kalkulierbar...
Ganz abgesehen davon dass man sich nicht selten zu den bereits bekannten gesundheitlichen Problematiken der jeweiligen Zuchtrichtung dann noch die der anderen mit ins Boot geholt hat. Und wenn man kein Insider der jeweiligen Zuchtrichtung ist, dann weiß man diesbezüglich nichts über den gesundheitliche Background in diesen Linien. Und kein Mensch bindet einem auf die Nase was sich da so alles in der nahen Verwandtschaft von VA-Hunden tummelt.
Wenn man züchtet, dann sollte man Ambitionen haben dass möglichst jeder Welpe eines Wurfes später die Aufgaben erfüllen kann, für die man den jeweiligen Wurf gemacht hat. Kreuze ich HZ mit LZ, dann fällt mir kein möglicher Verwendungszweck ein für den alle Hunde aus solch einer Verbindung passen könnten. Weil die Streuung im Wurf i.d.R. viel zu groß ist. Erfahrene Züchter umschreiben die Produkte aus solchen Verbindungen nicht selten mit "So schön wie Leistungslinie, so gut ( = triebstark und mental belastbar) wie Hochzuchtinie". Trifft, wie schon mal geschrieben, nicht immer zu. Aber doch relativ häufig.
Und dann gibt es noch einen Aspekt: Die wenigsten Welpenkäufer werden sich auf das Wagnis einlassen einen Welpen aus solch einem Wurf zu nehmen. Weil die Gefahr, dass sich der Welpe mental in eine Richtung entwickeln könnte, die ihn für den Zweck ungeeignet macht, für den man den Hund erwirbt, größer ist als bei einem Wurf aus der einen oder der anderen Zuchtrichtung. Natürlich gibt es auch Welpenkäufer denen so etwas völlig egal ist, die sich mit solchen Aspekten gar nicht beschäftigen. Aber möchte man für so ein Klientel züchten? (Über was haben die vor dem Welpenkauf noch alles nicht nachgedacht? )
Im Einzelfall kann es möglich sein dass man bereits im Vorfeld einer Verpaarung genügend zuverlässige Welpeninteressenten hat, um so einen Wurf machen und dann die Welpen auch problemlos verkaufen zu können. Das mag im HGH-Bereich gegeben sein, wenn beide Elterntiere wirklich sehr gut an der Herde arbeiten und entsprechend viele Schäfer einen Welpen übernehmen würden. Auch wenn ein Züchter sich einen wirklich guten Namen gemacht hat, dann können die so ein züchterisches Experiment wagen. Z.B. in der Zuchtstätte "von Arlett" (Hochzucht) gab es mal einen solchen Wurf. Oder jetzt aktuell in der Zuchtstätte "von der Gewürzwiese" (Leistungszucht). Der durchschnittliche HZ- oder LZ-Züchter wird Probleme bekommen derart "abgemixte" Würfe adäquat verkaufen zu können.
Wenn jemand die mentalen Eigenschaften in den HZ-Linien fördern möchte, dann sollte er lieber mit HZ-Hunden züchten, die diesbezüglich im oberen Qualitätsbereich liegen. Und wenn jemand die gebäudemäßigen Eigenschaften in den Leistungslinien verbessern möchte, dann sollte er mit LZ-Hunden züchten die gebäudemäßig in eine entsprechende Richtung gehen. Aber einen HZ- mit einem LZ-Hund zu verpaaren und davon auszugehen dass alle Hunde des Wurfes dadurch ein mittleres Temperament und "mittelhohe" Triebveranlagungen haben werden, sich auch das Gebäude "irgendwo in der Mitte" treffen wird, der ist auf dem Holzweg. So einfach ist das dann doch nicht mit dem züchten...
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hätte ich mir auch garnicht leisten können und vor allem nicht leisten wollen
Wenn Du Deinen Hund mit einer bestandenen Prüfung und anschließender darauf resultierender Zuchtzulassung für einen Preis im gehobenen 6-stelligen Bereich hättest verkaufe können, dann hättest Du Dir auch so etwas leisten können.
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Da dieser Thread aber irgendwo im Nichts beginnt weiß man halt nun mal nicht worum es eigentlich geht.
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Weil hier mehrfach von Kastration der Polizei fantasiert wurde. Von Stilblüten, daher der Verweis, wer dafür die Verantwortung trug.
Was glaubst Du eigentlich was passieren wird wenn unsere Polizei keine Dienstschutzhunde mehr führen würde? Diese Hunde sind für einen Großteil der Randalierer auf Demos etc. die letzte Schwelle vor der Eskalation. Derartige Subjekte wissen genau dass ein Diensthund mit ihnen nicht diskutiert und dass es ihm egal ist ob sein Biss rechtskonform ist oder nicht. Die wissen dass es weh tut wenn der Diensthund sie beißen würde und entgleisen deswegen nicht völlig. Um ihrer selbst Willen... Fehlen die Dienstschutzhunde, wirst Du Dich noch wundern was mancherorts passieren wird...
Und es sind keine Stilblüten wenn ich erwähne dass es politische Strömungen gibt durch die unsere Polizei "kastriert" werden soll. Indem ihnen das Recht auf den Einsatz von Schlagstock, Dienstwaffe und natürlich auch Diensthund genommen werden soll. Derartige politische Gruppierungen verfahren nach dem Motto "steter Tropfen höhlt den Stein".
Auch Du bist davon abhängig dass es a) genügend Menschen gibt, die sich für eine berufliche Laufbahn bei der Polizei entscheiden, und b) dass die Polizei in der Lage bleibt Recht und Ordnung durchsetzen zu können. Sonst wirst Du irgendwann mal nicht mehr in der Lage sein Deine Meinung offen äußern zu können. Von anderen Problematiken, die Dich persönlich betreffen können, mal ganz abgesehen.
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Du hast anscheinend nicht begriffen, dass hier der Bundesrat noch zustimmen musste. Ich erkläre jetzt nicht wer im Bundesrat sitzt.
In den Gremien, die sich mit den einzelnen Gesetzentwürfen beschäftigen (um diese zu überarbeiten), sitzen Mitglieder aller Parteien. Letztendlich stimmen alle Abgeordneten über neue Gesetze/Verordnungen bzw. Änderungen derselben ab. Und ich bin mir ziemlich sicher dass die meisten der Bundestagsabgeordneten, die den ersten Entwurf der Verordnung tatsächlich gelesen hatten, von den 'Änderungen im Entwurf bis auf die Streichung der " 2 x 30 Minuten Gassigeh-Pflicht" gar nichts registriert haben.
"Unseren" CDU-Abgeordneten muss ich übrigens nicht umständlich anschreiben. Den kann ich direkt anquatschen... Oder ich sag's seiner Frau, die ist eine Kollegin von mir... Und er sagt dass er keine Ahnung von Hundeausbildung hat, aber der Meinung ist dass die Ausbildung bei den deutschen Behörden eine hohe Qualität besitzt, egal ob in Bezug auf Mensch, Hund oder Pferd. Diese seine Einzelmeinung spielt jetzt aber keine Rolle in Bezug auf die Problematik, welcher sich diensthundeausbildende Beamte seit Samstag ausgesetzt gesehen haben.
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Ich weiß jetzt ehrlich gesagt gar nicht worum es hier geht. Dieser Thread beginnt irgendwie im Nichts...
Aber zum Thema "Hochzucht und HGH" eine kleine Anmerkung: Schon immer haben Hunde auf Ausstellungen einen nicht unerheblichen Vorteil wenn sie in den HGH-Klassen ausgestellt werden. Die Konkurrenz ist um ein Vielfaches geringer! Und man hat es somit auf der Bundessiegerzuchtschau sehr sehr viel leichter einen Siegertitel erringen zu können.
Zu Zeiten als der Einsatz an der Herde noch nicht nachgewiesen werden musste für das Ausstellen in den HGH-Klassen (bis zum Alter von 2 Jahren konnte jeder früher seinen Hund in den HGH-Jugend- und Junghundklassen melden) waren die Meldezahle in diesen Klassen deutlich höher. Inzwischen muss für Hunde ab einem Jahr bei Meldung in einer HGH-Klasse der Nachweis erbracht werden dass der Eigentümer als Schäfer oder Schafhalter Mitglied im zuständigen Schafzuchtverband ist bzw. es muss jährlich die Betriebsnummer des Hundeeigentümer von dem für ihn zuständigen Landwirtschaftsamtes vorgelegt werden. Seitdem sind die Meldezahlen in den HGH-Klassen unter 2 Jahren sehr stark zurück gegangen (ab zwei Jahre benötigen die Hunde dann das Ausbildungskennzeichen HGH für die Meldung).
Und dann gibt es tatsächlich auch die Hunde, die (mit Hängen und Würgen) eine einzige HGH-Prüfung abgelegt haben um zeitlebens in der HGH-Gebrauchshundklasse ausgestellt werden zu dürfen. Ein Bekannter, der selbst Schäfer ist und HGH-Hunde ausbildet, und diese "Szene" recht gut gekannt hat, hat es man so ausgedrückt: "Es gibt Hunde, die die Prüfung bestehen, weil sie tatsächlich hüten. Und es gibt solche, die sie bestehen, weil sie es an dem Tag geschafft haben die Herde nicht durcheinander zu bringen und dem Schäfer nicht im Weg herum zu stehen" . Soll unter'm Strich bedeuten dass wir im SV schon mal eine Hütesiegerin hatten, die für die alltägliche Arbeit an der Herde nicht genug "Nerven" hatte und einem Schaf dabei auch schon mal ein Ohr abgebissen hat...
Es ist also nicht alles in der Hochzucht, wo HGH dran steht, auch HGH drin... (mancher HGH-Hund hat seine Prüfung auch nur deswegen abgelegt weil er keine Chancen hatte die damalige SchH-Prüfung zu bestehen
). Z.B. Karl Füller (vom Kirschental) hatte verschiedene Zuchtlinien, und seine Hündinnen haben alle die HGH-Prüfung abgelegt. Aber die Insider, die bei ihm Hunde zum Hüten gekauft haben, haben nicht von allen seinen Zuchthündinnen Welpen gekauft. Bei manchen Würfen stand nicht die Arbeitsleistung an der Herde züchterisch im Vordergrund, sondern alleine das Exterieur der Eltern. Und nicht selten sind solche Würfe dann komplett ins Ausland verkauft worden.
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Und dann noch mal hier direkt aus dem Tierschutzgesetz
a) Das Bundesministerium wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates, soweit es zum Schutz der Tiere erforderlich ist, Anforderungen an Ziele, Mittel und Methoden bei der Ausbildung, bei der Erziehung oder beim Training von Tieren festzulegen.
Falls Du es immer noch nicht begriffen hast: GENAU DARUM GEHT ES GERADE.... Allerdings ist die TSch-Hunde-VO am Samstag in Kraft getreten, bevor entsprechende Rechtsvorschriften in Bezug auf die Ausbildung von Diensthunden getroffen wurden. Was mit sehr großer Wahrscheinlichkeit daran gelegen hat dass der Passus in der TSch-Hunde-VO, um den es hier geht, im zuvor veröffentlichen Gesetzentwurf nicht vorhanden war.
Wer weiß wie Gesetze und Verordnungen im Bundestag verabschiedet werden, der wird sich denken können dass sich die Abgeordneten nicht mit "jedem Scheiß" bis ins kleinste Detail wirklich beschäftigen (können). Für viele spielen derartige Themen auch nur eine untergeordnete Rolle. Man verlässt sich darauf dass die zuständigen Kommissionen ihre Arbeit tun, so dass etwas vernünftiges dabei heraus kommt, und stimmt dann einfach zu (ggf. muss man den Sitznachbarn auch mal fragen um was es eigentlich gerade gegangen ist, als man seine Hand gehoben hat
).
Und das ist unseren Politikern jetzt gerade mal gehörig um die Ohren geflogen. Weil sich viele für die Diensthundeausbildung verantwortlichen Personen gesagt haben dass sie es nicht ausbaden wollen wenn die Politiker so einen Scheiß beschließen. Auf der einen Seite sind die Beamten in den diensthundehaltenden Behörden dazu verpflichtet die Einsatzfähigkeit der Diensthunde zu gewährleisten. Auf der anderen Seite dürfen sie die Hunde aber nicht mehr zu zuverlässigen Diensthunden ausbilden. Egal was sie tun, sie würden im Dienst eine ihrer Pflichten verletzten, und deswegen haben sie ihre Konsequenzen gezogen.
Die im übrigen bereits Wirkung gezeigt haben. Seit gestern arbeiten die Berliner Dienstschutzhunde wieder, und in fast allen Bundesländern arbeiten die Innenministerien nun an diesem Problem. Es gibt also Verantwortliche in den Innenministerien, die gewährleisten dass die Personen, die Diensthunde ausbilden und führen, jetzt erst einmal eine Rechtssicherheit haben ihre Arbeit weiter ausüben zu können ohne dabei ihre dienstlichen Pflichten zu verletzen.
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nette , Danke für die Mühe das rauszusuchen, wer lesen kann sollte das lesen.
Was mich interessieren würde wieviel % der Diensthunde werden überhaupt zu sog.: Zugriffshunden ausgebildet und wie hoch ist der Anteil von Kandidaten die mangels "Stärke" da vorher schon aussortiert werden müssen, und was passiert mit denen?
Ich gehe mal davon aus das es zu dieser Ausnahmeregelung kommen wird.
Die meisten Diensthunde, die heutzutage von der Polizei angekauft werden, müssen für die sog. duale Ausbildung geeignet sein. D.h. sie werden nach ihrer Ausbildung zum Dienstschutzhund noch für eine zweite Aufgabe ausgebildet, z.B. als Betäubungsmittel- , Sprengstoff- oder Leichensuchhund. Reine Spezialhunde werden seltener ausgebildet/geführt. Der Dualhund kann ja genau so gut nach Drogen, Sprengstoff, Leichen, Banknoten etc. suchen. Im Bedarfsfall steht er aber auch als Schutzhund zur Verfügung wenn z.B. bei einer Demo, einem Fußballspiel etc. die Lage eskaliert oder Beamte sich in eine unsichere Situation begeben müssen.
Es gibt aber immer auch sog. Spezialhunde, zu denen auch SEK-Hunde gehören. Zahlenmäßig kann ich dazu nichts sagen. Das dürfte vermutlich auch sehr unterschiedlich sein, in jedem Bundesland liegen ja unterschiedliche Gegebenheiten vor. Und bei der Bundespolizei verteilen sich Aufgabengebiete anders als innerhalb der Polizei in den einzelnen Bundesländern. Und die Bundeswehr ist dann noch mal eine ganz andere Sache.