Luna
  • Weiblich
  • Mitglied seit 7. Juni 2020
  • Letzte Aktivität:
  • Community und Forum zum Thema Deutsche Schäferhunde und artverwandte Hunderassen

Beiträge von Luna

    Ellionore erst mal Danke fürs nachlesen.

    Unser Tierarzt hatte nach dem Röntgen gleich noch Blutplasma abgenommen (ist scheinbar wichtig bei der Herzdiagnostik). Statt den üblicherweise 900er Wert, hatte er einen Wert von 1400. Allerdings auch noch einen Infekt mit 39,3 Fieber. Deshalb auch die 4tägige Antibiotika Gabe. Unser Tierarzt wird das Blutplasma in 4 bis 8 Wochen nochmal testen, ob es dann gesunken ist. Und nur wenn die Werte weiterhin so hoch sind, empfiehlt er einen Kardiologen. Was wir auch gut finden, denn Sam muss da wieder in Narkose gelegt werden und das finden wir alle (auch unser Tierarzt) nicht so gut. Aber wenn nichts anderes hilft.... Manchmal denke ich mir, das darf doch alles nicht wahr sein...

    So wie Netter hätte ich es nicht besser formulieren können. Du sprichst mir aus der Seele.

    Aber darum gibt es auch Ortsgruppen (Verein für Deutsche Schäferhunde, Ortsgruppe.....) speziell für den Deutschen Schäferhund. Ich kenne sonst nur noch den Boxerclub.


    In den Hundeschulen wie sie jetzt plötzlich überall aus den Böden wachsen, sind alle Rassen und sprich auf die einzelne Rasse kann nicht eingegangen werden und dann sollen sie alle dasselbe können. Ich denke halt, wer sich einen DSH zulegt, der muss willens sein, sich auf diese Rasse voll einzulassen.


    Ich erzähl mal eine kurze Geschichte: Ein Arzt aus unserer Gegend hatte sich vor ca. 5 Jahren einen jungen DSH zugelegt, weil es einfach ein total lieber Kerl war, wie Welpen halt so sind. Die ganze Familie, kein bisschen Ahnung von Hunden, noch nie einen gehabt, aber sehr tierliebend. Der Hund wuchs heran, fördern konnte ihn niemand, aber der DSH hat gefordert, weil wissensdurstig, aktiv und suchend nach seinem Herrn bzw. Rudelführer. Jeder aus der Familie liebt diesen Hund, aber er macht nur Faxen. Er folgt nicht, geht schon mal über den Zaun und besucht die Nachbarshunde, der Schreck und der Ärger ist dann entsprechend groß. Ergo: Hund wird im Garten an die lange Leine gehängt, damit er nicht ausbüxt. Keiner hat richtig Zeit, keiner weiß so richtig was mit ihm anzufangen, so dass man dann einen Hundetrainer kommen ließ. Dieser weiß was zu tun ist und bei dem macht er so vieles, dass alle runde Augen bekommen. Aber sobald der Hundetrainer weg ist, kann/mag der DSH bei seiner Familie rein gar nichts mehr. Sie würden den Hund nicht mehr hergeben, wo soll er auch hin im Alter von fast 6 Jahren. Aber sie kaufen sich nie mehr wieder einen DSH. Sie haben Glück, dass er nicht aus der Leistungszucht kommt. Es ist eine traurige Geschichte, wenn ein DSH praktisch so verkommt, obwohl soviel in ihm steckt. Und unzufrieden sind sie alle geworden.

    Außerdem sind wir hier in einem Schäferhundforum.

    Sämtliche o.a. Rassen sind immer anders zu handhaben. Border oder dergleichen, sollten einfach rassetypisch ausgebildet werden (falls möglich). Aber bevor ich mir so eine Rasse zulege, muss ich mich erkundigen welche Eigenschaften er hat und so ist bei vielen Rassen.


    Mein damaliger Jack Russel wäre der ideale Jagdhund für einen Berufsjäger gewesen. Ich habe diese Rasse damals recht putzig gefunden, mich vorher über diese Rasse nicht erkundigt, sondern mir einfach einen zugelegt. Neo hätte nie eine Wildsau ausgelassen, wenn er eine aufgestöbert h ä t t e , lieber wäre er gestorben. Ich konnte ihm das natürlich nicht geben, wofür er eigentlich gezüchtet worden ist. Aber ich habe versucht das Beste daraus zu machen, aber als Jagdhund das wäre sein eigentliches Leben/Berufung gewesen. Wir waren trotzdem 15 Jahre sehr glücklich zusammen.

    Ich verstehe überhaupt nicht, warum man sich an dem Begriff "Unterwürfigkeit" so aufhängt. Jeder der seinen Hund liebt, möchte einen stolzen und erhabenen Partner an seiner Seite haben. Aber er muss dennoch unter dem Menschen bleiben, weil der Mensch der Rudelführer ist und bleibt.

    Ein früherer DSH von mir, Billi, da wäre es ganz gut gewesen, wenn er unterwürfig gewesen wäre. Wir hatten in der Unterordnung (SchH Prüfungen und Pokalkämpfe) immer unsere 98-100 Punkte, das heißt vorzüglich, weil ich alles übers Spiel aufgebaut hatte. Im Schutzdienst gibt es kein Spiel, da ist unbedingter Gehorsam angesagt und deswegen sah es dann etwas anders aus, da gingen wir zwar immer mit einem gut bis sehr gut raus, aber das war zuletzt dann immer haarscharf, dass sein Gehorsam noch durchkam. Wenn er hier unterwürfiger gewesen wäre oder besser gesagt mich als Rudelführer im Schutzdienst vollkommen anerkannt hätte, wäre da durchaus auch ein vorzüglich rausgekommen, denn er hatte alles Wünschenswerte für einen DSH, Kampftrieb und Härte vorzüglich.


    Es kommt also immer darauf an, wie man seinen DSH verwendet. Wenn er Prüfungen beim SV ablegen soll, dann wird anders gearbeitet. So einfach ist das.

    Den DSH zum Schutzhund auszubilden, ohne Unterwürfigkeit, ist nicht möglich. Spätestens im Schutzdienst wäre das Chaos perfekt. Es ist auch keine Rasse zum dutzi dutzi, sondern die will und muss gefordert werden. Sie ist auch mit keiner anderen Rasse vergleichbar. Wahrscheinlich noch mit den Malis, die immer mehr im kommen sind, weil gelehrig, flink und temperamentvoll mit Biss.

    Ich weiß jetzt nicht was Du unter unterwürfig verstehst. Aber als Schäferhundhalter oder wie auch immer, musst Du mit anderen Worten der Rudelführer sein. Als Rudelführer hat er Dir zu gehorchen und Gehorsam ist auch eine Form von Unterwürfigkeit. Im Rudel gibt es einen Boss und im Leben mit dem Menschen ist dieser der Boss und das ist wichtig bei so einer Rasse.

    Sam wiegt jetzt 40 kg und wird noch schwerer und verfügt über Intelligenz und die gilt es, im richtigen Maße zu lehren und zu führen. Das hat weder was mit Angst noch mit Druck zu tun. Das ist verantwortungsvoller Umgang mit dieser Rasse.

    Übrigens gibt es hierzu ein sehr gutes Buch, das Du mal lesen solltest ("Meine Rudelwanderung" _Mit Hunden unterwegs_ von Mario Jessat).

    ostholstein, da hast Du wohl recht. Bedenken muss man aber immer das Alter des Hundes.

    Sam ist 15 Monate alt, er hat nur eine Jugend und die soll er auch auskosten. Er wäre für die Begleithundeprüfung schon fertig, wenn Corona nicht wäre und da hat er schon viel gelernt und das mit Freude.


    Ein echtes und sein erstes Donnerwetter hatte er mit mir wegen seiner Hasenjagd erlebt. Am nächsten Tag sind wir gleich nochmal die Strecke gegangen, ob wirklich was hängen geblieben ist. Er hat da auf mich aufgepasst und war sehr demütig. Mir hat er ja schon fast wieder leid getan. Aber die Folgen, wenn ein Auto gekommen wäre, wären verheerend gewesen und deswegen hielt sich mein Mitleid in Grenzen.

    Klar, der Respekt und ein bisschen Unterwürfigkeit muss dem Herrn gegenüber schon sein und er sollte es sich gut überlegen, ob er es darauf ankommen lässt. Aber wie gesagt, das Alter und der Charakter sind hier auch mit entscheidend. Ich will einen stolzen und erhabenen DSH haben, das habe ich mit allen dreien bisher noch immer erreicht. Dazu gehört aber auch, sein Alter zu respektieren und ihn nicht überfordern. Ich bin stolz auf ihn, dass er sich so toll entwickelt.

    Warten will gelernt sein. Und so hat Sam das Kommando "warten" auch gut gelernt. Hauptsächlich beim Spazierengehen wende ich es an. Wenn er weiter als 15 m von mir weg ist, kommt das Kommando und er bleibt stehen oder kommt zurück. Sam läuft bei mir hauptsächlich frei.

    Freilauf im Gelände hat er schon von klein auf gelernt (ohne Schleppleine), war auch nicht schwierig, weil Nelli mit dabei war und er praktisch von der Grande Dame vieles übernommen hat, außerdem wäre er ohne sie sowieso nicht weggelaufen. Seit Monaten gehe ich aber meistens alleine, weil er für Nelli zu stürmisch geworden ist. Sie mit ihren 15 Jahren mag es gemütlich und schnüffeln und er möchte mit seinen 15 Monaten powern und Langstrecken.

    Nebenbei noch ca. 3 x die Woche Unterordnung im Gelände... Der Junge muss ausgelastet werden und deshalb hat er auch nicht viel Blödsinn im Kopf. Wenn mein Mann dabei ist, geht Nelli auch mit und das werden oft schöne lange Waldspaziergänge mit beiden an der Leine.

    Ich nenne es Straßenralley, wenn Sam und ich ein bis zweimal die Woche um die Häuser ziehen, nur an der Leine. Macht ihm zwischenzeitlich auch Spaß, weil ich ihn da mit vielem konfrontiere: Straßen, Lastwägen, Bulldogs, Brücken, Einkaufscenter usw... Aber die Leinenführigkeit lässt manchmal noch zu wünschen übrig, aber er wird ja auch älter und ruhiger.

    Ja, das kannst Du auch sein Pinguetta. Super. Problem erkannt und auch gleich gebannt. Rechtzeitig (wenn ich dasselbe sehe) ist das Nein ein super Kommando, schnell aussprechbar und man kann es gut betonen. Vielleicht gibt es heuer mehr Hasen als sonst?

    ostholstein Wie schon erwähnt, es war das erste Mal dass vor Sam ein Hase im freien Gelände aufgesprungen ist und dass damit die Jagd losgegangen ist. Der Schreck war für uns beide groß, so dass ein Reagieren einfach nicht mehr möglich war. Diese Situation hatten wir noch nie und kann man auch nicht üben, wie auch. Sonst ist Sam immer und überall abrufbar und dass ich wegen diesem einzigen Ereignis nun ein Ferntrainerhalsband oder dergleichen anlege, das mache ich nicht. Eher, dass ich so ein unwegsames Gelände seit diesem Vorfall meide und das kann man bei uns Gott sei Dank.

    Da komm ich dann wieder aufs "Jagen" bei uns mit dem Hasen, zurück, weil hier eine Sofortkorrektur einfach nicht möglich ist und man kann das nicht üben. Ich kenne keinen Hasenzüchter der da mitmachen würde. Von den Halsbändern halte ich beim DSH nicht viel, denn bei unserem Jack Russel hatten wir es mal verwendet und der drehte voll durch, auch im leeren Zustand. Unsere Grande Dame allerdings, die sich auf die Terrasse stellt und den Himmel stundenlang anbellen würde bzw. das Bellen generell ganz toll findet (Dackel eben), da hat es Wunder gewirkt. Es war nur ca. 5-10 mal mit dem Zitrusspray geladen und wenn sie zum Bellen ansetzte, versprühte sich dieser Duft. Manchmal und das ganz ganz selten, lege ich es ihr leer an, weil sie wg. jedem Schmarrn bellt. Das Band kommt aber dann sofort wieder runter, wenn man merkt, dass sie es verstanden hat und das dauert vll eine Viertelstunde. Aber als Erziehungsmaßnahme beim DSH, der sowieso nie grundlos bellt, würde ich es nicht hernehmen. Dafür ist er zu klug und leichter erziehbar als ein Dackelmix.

    @Ellionore. Ich hoffe Du hast das von mir nicht falsch verstanden. Was Deine Trainerin hier anriet, das mache ich nicht. Ich habe meine Hunde nicht am Fell gepackt und zu Boden gedrückt. Das ist eine Vorgehensweise die ich nicht so toll finde. Was soll er dabei verstehen?


    Ein leichtes hin und her am Fell mit dem Kommando "Nein", das haben all meine Hunde super verstanden. Aber eines darf man auch nicht vergessen, dass ich das nur angewendet habe, weil es gefährlich ist und dadurch nimmt man selbst schon eine andere Körperhaltung ein, die den Hund veranlasst, jetzt mal gut aufzupassen. So etwas einfach zu trainieren, geht nicht. Es gibt Situationen, da ist es sehr ernst und das verstehen sie auch gut und meist lebenslänglich.


    Aber das Mittagessen ist ja keine ernste oder gefährliche Lage, da hat er einfach konsequent Ruhe zu geben und hat da nichts verloren. Wenn wir essen und Sam schaut bei uns vorbei, dann sage ich ihm, dass er auf seinen Platz gehen soll und das macht er auch. So ist das in einigen Lebenslagen, dass er sich an die Spielregeln im Haus zu halten hat. Er merkt es alleine schon, an der ablehnenden Haltung des Menschen, dass er jetzt hier nichts zu suchen hat. Ich würde mich nie von meinem Hund beim Essen stören lassen. Das geht gar nicht und weil ich das schon so denke, merkt er, dass er das gar nicht versuchen braucht.