Skalli
  • Mitglied seit 14. August 2021
  • Letzte Aktivität:

Beiträge von Skalli

    Klar, das will ich auch dem SD gar nicht absprechen. Und würde es in unserem Verein angeboten werden, würde ich es sicher auch machen.

    Aber ich bin in unserem Verein nicht nur Mitglied, sondern auch Trainer und Vorstandsmitglied, deshalb ist es zeitlich nicht drin noch in einem anderen Verein zu trainieren und deshalb machen wir andere Sachen, die aber den Hund genauso auslasten können. Als Allrounder kann ein Hund ja vieles, die Spezialisten sind auf eine Aufgabe festgelegt.


    Finde Schäferhunde auch tolle Familienhunde! Je nach Linie brauchen sie halt auch noch Auslastung neben dem Familienhunddasein und dankbar was mit den Besitzern arbeiten zu dürfen sind sie einfach alle. Auch die Weißen. :)

    Ich kann ja mal ein bisschen meinen Senf dazu geben. Ich habe eine Weiße Schweizer Schäferhündin (Langstockhaar) "Hira" und eine schwarze Deutsche Schäferhündin aus Leistungszucht (Langstockhaar) "Magic".


    Erst einmal zu den langstockhaarigen DSH: Diese bekommen gerne dann den Titel "altdeutsch", wenn außerhalb des SV mit ihnen gezüchtet wird. Diese "Züchter" werben auch damit, dass altdeutsche Schäferhunde weniger triebstark sind als diejenigen, die im SV gezüchtet werden. Also auch schon im Vergleich zur Hochzucht mit Langstockhaar. Inwiefern das zutrifft, weiß ich nicht. Meine Schwarze wird gerne mal altdeutsch genannt, ist aber vom Charakter nicht wirklich zutreffend und soooo lang wird das Fell der Leistungszucht eh nicht.


    Beim Weißen gibt es bei den Felllängen weniger Unterschiede, dürfen ja auch untereinander gekreuzt werden. Angeblich sollen die Stockhaarigen etwas höher im Trieb stehen, weil gerade diese noch enge Verwandtschaft zu denjenigen in den USA auszeichnet, wo ja die Weißen immer noch German Shepherds sind und deshalb auch zum Teil noch mit den dunklen Verwandten gekreuzt werden. :)


    Jetzt mal zu meinen Mädels im Vergleich. Geht aber nur eingeschränkt, da die Kleine ja noch ein Baby ist.

    Hira ist definitiv keine Schlaftablette, so wie es manche von den Weißen behaupten. Sie wurde in letzter Zeit nur stark runter gefahren, weil sie zu viel gebellt hat, vorgegriffen hat in den Übungen und allgemein etwas zu hoch im Trieb stand. Kommt aber auch aus IGP Linie (jap, die gibt's auch bei den Weißen!). Jetzt ist sie sehr entspannt, ein absoluter Verlasshund, obwohl sie gerade mal zwei Jahre alt ist. Rennen, toben, spielen liebt sie. Den Hundesport auch. Hier ist sie sogar stärker auf Beute als auf Futter fixiert.


    Die Kleine ist ein kleiner Teufel, total auf Futter fixiert, klaut alles, was nicht niet- und nagelsicher ist. Aber ist auch sooo eine Schmusemaus. Sie zeigt sich nervlich sehr sicher bisher, ich habe bisher sehr viele Komplimente für ihre entspannte Art bekommen. Das Einzige, das sie nicht abkann sind alle mögliche körperlichen Untersuchungen. Da hat sie deutlich schlechtere Nerven als die Weiße.


    Zurechtweisungen nimmt die Weiße sehr unterwürfig an, Magic hinterfragt diese immer mindestens noch einmal, bis sie sicher ist, dass man das nicht darf und auch dann ist sie nicht so wirklich unterwürfig. Hira spielt gerne mit anderen Hunden, Magic interessiert sich nur für mich schon mit ihren fünf Monaten braucht sie keine Gleichaltrigen mehr, sondern möchte lieber mit mir was machen.


    Hira ist sehr sensibel, sie merkt es wenn s mir nicht gut geht und ist dann sehr sanft zu mir (sie kann sonst aber auch sehr hochdrehen und grob werden). Bei alten Menschen und Kindern nimmt sie sich voll zurück. Sie ist eine richtig gute Seele. Magic ist grob und verspielt, Menschen sind toll und man verhält sich wie ein junger Labrador - denke aber, dass sich das noch legen wird.


    Beim DSH setzt der Wachtrieb schon deutlich früher ein habe ich das Gefühl (oder sie lernt einfach von der Großen). Die Weißen passen aber auch sehr energisch auf das Grundstück auf, da sind sie ganz Schäferhund. Hira hat auch schon einmal zwei Männer angeknurrt, obwohl sie sonst mit Menschen absolut verträglich ist, aber das waren beides komische Männer in der Dämmerung. Ich schätze sie da so hochsensibel ein, dass sie gut einordnen kann. Magic werde ich da eher "deckeln" müssen wenn sie älter wird.


    Also nochmal der Vergleich:

    Andere Menschen

    DSH:

    - distanzlos, freudig

    WSS:

    - zurückhaltend, freudig


    Andere Hunde

    DSH:

    - braucht man nicht unbedingt, neutral

    WSS:

    - tolle Spielkameraden, im Spiel aber schnell laut und distanzlos

    Wenn ich nervös bin


    DSH:

    - neutral

    WSS:

    - sensibel, wird selbst nervös


    Arbeitsverhalten:

    DSH

    - konzentriert

    WSS

    - reizoffen, schnell "drüber"


    Das wären so die ersten Eindrücke. In 1, 2 Jahren kann ich sicher noch mehr sagen. :)


    edit:

    Und zum Thema "Gebrauchshund vs Familienhund". Alle Schäferhunde freuen sich über Auslastung, egal welcher Art. Auf den SD eingefahren zu sein ist mittlerweile aber überholt finde ich. Als echter Allrounder können Schäferhunde in vielen Sportarten glänzen. Mittlerweile werde auch extrem viele Malis im Obedience und Agility geführt und alle, die ich kenne sind sehr zufrieden damit. :)

    Ich klinke mich hier auch einmal ein, weil meine Kleine "Magic" mit ihren fünf Monaten ja auch noch ein Welpe ist und viel lernen muss. Sporttechnisch noch nicht all zu viel, auch wenn ich schon viel Futtertreiben mache und Positionswechsel, aber immer direkt am Hund alles gefüttert. Meine Kleine ist so verfressen die würde dafür alles tun.

    Mensch findet sie auch voll klasse und würde am liebsten zu jedem hingehen. War mir aber auch schon bei der Auswahl des Züchters wichtig, dass auch die Eltern fremde Menschen mögen. Wir haben momentan noch das Problem, dass sie bei ihr bekannten Menschen sich viel zu sehr freut. Es wird langsam besser, aber ist ein langer Weg. Bei meiner Weißen "Hira" hat es aber auch irgendwann geklappt und sie darf engen Körperkontakt haben, indem sie sich durch die Beine schlängelt.


    Ab Mitte September geht es dann los mit dem Obedience Training und ich bin schon wahnsinnig gespannt und freue mich drauf wie die Kleine sich wohl machen wird. Ist ja nicht so die typische Rasse fürs Obedience und auch bei der Weißen gibt es immer mal wieder Probleme aufgrund des langen Rückens, da wird manches einfach nicht schnell genug ausgeführt... aber der Weg ist ja das Ziel. :)

    Hallo miteinander,


    ich freue mich hier sein zu dürfen! Ich selbst habe eine Weiße Schweizer Schäferhündin (2 Jahre alt) und seit Mai eine schwarze Deutsche Schäferhündin aus Leistungszucht (5 Monate). Ich bin begeisterte Hundesportlerin und stehe Minimum vier Mal die Woche auf dem Hundeplatz, wenn es der Job zulässt (ja, ich muss leider Vollzeit arbeiten) auch noch häufiger. Ich mache allerdings Obedience und THS (mit der Kleinen natürlich noch nicht). Mein Freund geht mit den beiden Fährten. Ich freue mich hier total auf den Austausch und kann bestimmt auch das ein oder andere zum Unterschied Schweizer und Deutscher Schäferhund beitragen. :thumbup: