ja zwischen LZ und HZ stecken Welten
Ich hab zB ne WG mit meiner besten Freundin.
Sie hat nen HZ Rüden, der ist groß hat aber keinen abfallenden Rücken und auch keine Unmengen an Fell, ist aber auch ein Stockhaar. Dafür ist er ein gemütlicher Typ, der aber alles wirklich alles für sein Frauchen tut.
Für den Hobbysport ist er vollkommen ausreichend und im Alltag unkompliziert.
Er liebt Unterordnung (UO) - da sind die zwei richtig klasse!
Fährte gibt er auch wirklich sein Bestes, aber im Schutzdienst (SD) fehlt etwas Trieb und Sicherheit.
Die zwei bilden ein super Team und wir haben ein paar echt gute Helfer.
Aber im Sport wird das nie viel mehr werden, als einfach gemeinsam Spaß dran haben.
Wenn man etwas Ehrgeiz hat und was erreichen will, müsste man schon eine HZ Linie suchen, die da noch etwas bringen.
Ansonsten kann man einfach nur versuchen das Beste aus dem Hund raus zu holen und muss zufrieden sein.
Nur um ein Beispiel zu nennen.
Ich hab jetzt seit etwas über einem Jahr einen LZ Rüden - bis auf die Schäferhunde im Freundeskreis auch Schäferhundeanfänger - mein Ersthund - Husky-Podenco Mix Rüde wird jetzt dann bald 13. Er hat mich viel gelehrt, aber der Schäferhund ist doch was ganz anderes, wie das was ich bis dahin gewohnt war.
Meine Beweggründe waren erstmal nicht zwingend dass es ein Schäferhund sein muss.
Was ich sicher wollte, war ein Hund, mit dem ich wieder aktiv was arbeiten konnte.
Der Senior war schon in Rente und unsere früheren Mantrailingaktivitäten usw. fehlten mir schon sehr.
Das am Menschen orientierte ist beim Schäfi natürlich schon toll.
Ich war was sehr selb- und eigenständiges gewohnt.
Jagdtrieb war auch kein Hinderungsgrund, hatte ich ja Erfahrung mit.
Weil der alte Herr eine kleine Terrorbazille sein kann, wünschte ich mir nur einen Hund, der mal nicht so an anderen interessiert ist und lieber mit mir was macht. Einen neutralen bis freundlichen Charakter gegenüber anderen Hunden.
Also zog er ein, der kleine LZ Terrorist!
Süß und Klein!
Zum Glück hatte ich erfahrene Freunde um mich herum, die mir immer Tipps und Hilfe gaben.
Denn neutral und wenig an anderen Hunden ist er interessiert und im Sport macht er wahnsinnigen Spaß, aber ich hab den dominantesten und knackigsten vom ganzen Wurf bekommen!
Das macht das Arbeiten und Leben am Anfang nicht unbedingt einfach. Aber wenn man dran bleibt, dann wird das richtig gut.
Man muss sich dran gewöhnen, dass die wenn die Ruhe lernen, auch ruhig sind, aber einen Aus-Schalter gibt es nicht.
Die sind nur auf Standby!
Also immer Zack und da!
Hicks ist verdammt schnell von Begriff, lernt also sehr leicht.
Wenn man hier im Schutzdienst am Anfang erstmal sauber aufbaut und nicht nur triebig macht, richtig schön!
Wir haben einen Mailrüden im Verein, den haben sie falsch aufgebaut, der ist nur noch triebig, kann sich kaum beherrschen wenn es los geht, hört nicht mehr wirklich zu und ist kaum zu führen!
Also oben raus und Gaga kriegt man die schnell!
Ruhiges sauberes Arbeiten, der Hund hört zu, weiß was er tun soll, dann erst kann man den Gashahn mal aufdrehen.
Das denke ich ist für einen Anfänger zuerst mal wichtig zu wissen.
Aber ich hab meinen Wunsch erfüllt bekommen.
Die Linie ist echt freundlich gegenüber anderen Hunden, Hicks selber hat wenig bis kein Interesse an fremden Hunden und lässt sich auch vom Senior nicht anstecken, wenn der mal einen anderen Hund nicht mag.
Das ist mega!
ZB. haben wir aktuell einen über 4 Jährigen Mischlingsrüden aus der Nachbarschaft in Urlaubsbetreuung da.
Unkastriert, aber auch ein eher lieber Kerl.
Mein Senior und der Rüde meiner Freundin sind kastriert.
Hicks ist wie der Gasthund unkastriert.
Aber der guckt den anderen Hund nichtmal wirklich an, der hat ihn einmal kurz angeknurrt, weil er etwas unsicher war.
Juckt Hicks nicht. Geht er halt weg und ist weiterhin neutral bis freundlich, wenn er denn mal kurz vorbei kommt.
Überleg dir was dir charakterlich wichtig ist.
Such auch lieber wenn LZ, nach einer Linie, die ihre Hunde ins familiäre Umfeld vermitteln wollen.
Dann frag den Züchtern Löcher in den Bauch und stell denen deine Vorstellungen und was du dem Hund bieten kannst vor.
Wenn du ein bischen Menschenkenntnis hast, merkt man schon ein Stück weit, ob dem Züchter wichtig ist, dass der Hund ins richtige Zuhause kommt.
Bei mir war es so, dass ich mich zwingend persönlich vorstellen musste, weil sie ganz genau wussten, dass er einen knackigen Charakter hat und ein starker Rüde wird. Mein Auftreten und die Beschreibung meines Umfelds, hatte ja schon erfahrene Freunde und einen guten Verein im Rücken, haben die Züchter dazu bewogen, mir Hicks anzuvertrauen.
Sie haben davor sehr vielen abgesagt, weil es nicht gepasst hat.
Ich selber hab trotzdem geflucht, ein einfacherer Charakter wäre schon netter gewesen.
Aber man kann nicht alles haben und man bekommt ja immer was man braucht
Im Wurf bei den Geschwistern ist auch alles vertreten.
Von lieb und einfach, über viel Trieb zu sehr moderat, ist alles dabei.
Aber alle sind absolut lieb und neutral im Umgang mit anderen Hunden.
Ab und zu etwa Gaga und singen dir Lieder.
Körperbetonte Begrüßungen mit Schoßhundkuscheleinheiten auf dem Sofa inbegriffen!