feuerteufel
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Beiträge von feuerteufel

    Nur um das mal klar zu stellen, Rika hat und hatte nie Wesensmängel, sie war lediglich ZUHAUSE gegen die anderen ein Biest vor den Hitzen und im Schutzdienst nicht voll belastbar. Fährte und Unterordnung ging immer und mit voller Leisungsbereitschaft.
    Aber ist schon toll wie sich hier alle auskennen...


    Nur um Rika mal zu beschreiben:
    Sie ist freundlich zu Menschen und anderen Hunden, geht auch auf Hunde die sie wüst ankeifen freundlich zu ohne sich beeindrucken zu lassen. Sie besitzt ein extremen Trieb auf den Ball und eine Grundschnelligkeit die manchen Mali erblassen lässt. Sie lässt sich über den Trieb auch von anderen in der UO führen,hat zwei totalen Anfängern im Hundesport geholfen den Einstieg zu finden, bzw beim Führen in der Prüfung die Nerven zu behalten weil sie so viel Sicherheit ausstrahlt.
    Selbstverständlich hat sie in allen Prüfungen immer ausgeprägten TSB bekommen.
    Rika hat nur zweimal die IPO 3 abgelegt weil sie nach einer schweren Bauchverletzung die Meterhürde nicht mehr springen wollte und ohne dem geht es nicht.
    Sie hat dann noch drei Jahre FH gemacht etliche davon im hohen V und vier Mal auf Landesebene.
    Seit diesem Jahr darf sie ihre Rente genießen.
    Wenn ich mir das so anschaue verstehe ich natürlich sofort daß man sie besser nicht zur Zucht eingesetzt hätte.

    Ich glaub der Hund ist für euch goldrichtig, ich muß gestehen ich habe auch ein bischen an Vertrauen in die Welpenkäufer eingebüßt, ich verkaufe nicht mehr in reine Wohnungshaltung und wohl auch nicht mehr an sehr junge Leute, esseidenn die Eltern stehen dahinter und kommen auch mit beim Kauf. Ist
    die Summe der Erfahrungen die man macht, die Leute lügen einem zum Teil das Blaue vom Himmel runter und das macht einen mistrauisch. Geht ein Hund wie dieser Rüde in "richtige"SV-Hände, dann wird dran rumgrupft und gemacht damit irgendwie ne Prüfung dran kommt und das würde ich als Verkäufer auch nicht wollen. Es wird ja nicht gescheut ne Familie vorzuschicken um irgendwie an so einen Hund zu kommen, traurig aber war, ist einem Bekannten von mir auch so ergangen:frown:

    Ja, die Hitzen waren alle gut, das Verhalten hormonbedingt und die Nachzucht zeigt sich soweit mir bekannt gut und mit normalen Zyklen, also wo ist das Problem? Gatty habe ich auch zweimal decken lassen, obwohl die nur einmal im Jahr heiß wurde und dann fast 12 Wochen brauchte um in die Standhitze zu kommen. Hat sie auch nicht weitergegeben, aber die hat sich beim Werfen schwer getan,
    beim ersten Wurf lass ich mir das gefallen, beim zweiten muß das besser gehen, war aber nicht und damit ist sie raus. Rikas Würfe und Aufzucht verlief immer wie im Lehrbuch, sie war eine super Mutterhündin, sehr instinktsicher und vorsichtig mit den Kleinen, einfach toll. Du kennst die Hündin nicht und Du kennst die Nachzucht nicht, also kannst Du meine Entscheidung gar nicht verurteilen,
    es gibt einfach Hündinnen mit sehr kurzem Zyklus, die sind ja deswegen nicht krank. Seit der Kastra
    ist sie immer noch extrem temperamentvoll aber eben nicht mehr so wechselhaft aggressiv wie vor den Hitzen.

    Wenn du den Hund nur für Zuhause haben willst und die Chemie stimmt alles top, wenn Du aber
    auch spziell IPO Sport im Hinterkopf hast, solltest Du Dir noch die Triebanlagen anschauen, er
    ist aus der Hochzucht und da gibt es genug wo es trieblich einfach nicht reicht . Nur so als Hinweis.
    Der Hund kann jetzt ohne Prüfung nicht mehr ausgestellt werden weil er ab 2 Jahre GHKL laufen muß.
    Könnte ein Abgabegrund sein.

    Bei unseren drei Rüden wäre es ohne die eigenen läufigen Hündinnen definitiv nicht zu Kastrationen gekommen, mit Hündinnen aus der Nachbarschaft oder weglaufen oder so hatte ich nie Probleme.
    Bei den Mädels gab es mehrere Gründe, Daika und Romie wurden so mit knapp 2 Jahren kastriert da
    sie nicht in die Zucht konnten, ich sie aber behalten und im Sport führen wollte. Wir sind damals ca 60km ein Weg zum Platz gefahren und läufige Hündinnen durften den nicht betreten. Fenja ließ sich zeitlebens nicht aussperren, gab nur im Auto Ruhe, jedes Zimmer in dem sie allein war hat sie zerlegt
    und ich bin nicht blöd, das war ihr nicht abzugewöhnen, deswegen habe ich das bei ihr machen lasse um flexibler zu sein. Rika war 3-4 mal im Jahr läufig und dann extrem aggressiv aber im Sport nicht zu gebrauchen, als sie dann nach dem dritten Wurf einen aggressiven Keim ins Gesäuge bekam(hat sie nur gaanz knapp überlebt) habe ich mich entschieden sie kastrieren zu lassen. Der Effekt war für alle Beteiligten immer von Vorteil, wobei ich heute glaube ich die nicht körfähigen Hunde in gute Hände
    weitervermitteln würde , bei vier fünf Hunden kommen wir immer klar mit den Möglichkeiten die wir hier haben, es waren damals aber zwölf/dreizehn und alle im Haus und aus der Sicht war das die bessere Entscheidung. Die Kastrierten sind definitiv verträglicher, auch wenn das manche hier nicht glauben wollen.

    Wir hatten mal ne Azubi die gab auch keine Ruhe, wenn sonst nichts war lief die im Garten Kreise um die Büsche wie verrückt stundenlang. Die war dann zwischendurch zwei Wochen bei ihrem Eigentümer, kam wieder und war völlig normal, wie ausgetauscht. Nach ein paar Tagen fiel sie in das alte Verhalten zurück.
    Ganz merkwürdig, wenn man mit ihr alleine war hat sie das nicht gemacht, ich vermute die kam mit der Rudelhaltung nicht klar obwohl sie bei uns aufgewachsen ist:frown:

    Waschbär, da hast Du aber nen Sch...Tierarzt wenn der nur Geld an Dir verdienen will!!
    Die Tierklinik meines Vertrauens berät mich sehr wohl über die Risiken bei den Kastrationen und
    unser Tierarzt hier vor Ort hatte sogar bei den Leuten einen schlechten Ruf weil der gesunde Hündinnen nicht kastrieren wollte.
    Bis auf eine Hündin(zweimal Gebärmutterentzündung, immer früh behandelt)
    haben wir die Gebärmutter drin gelassen und endoskopisch operiert, so daß das recht kleine Eingriffe waren. An Krebs ist nur eine Hündin erkrankt bei der aber in der Vaterlinie auch Krebs bei zweien (unkastriert) die Todesursache war. Inkontinent ist bislang nur Daika geringfügig, die ist aber auch schon fast 13, da kann das auch andere Gründe haben.
    Rüden haben wir immer nur kastrieren lassen, wenn es für den Hund selbst besser schien, Django hat sich selbst gefährdet mit seinen Ausbruchsversuchen(Tür von innen aus der Flugbox gerissen, im Anhänger die Metallstäbe plattgekaut und auseinandergebogen, Türklinken abgerissen, Gartentor zerlegt da half nur noch Elektrozaun), der war aber schon über 9. Merlin war 8 als er anfing Blut zu pinkeln wenn eine heiß war und Cimba war so hysterisch, mit dem konnte man kaum noch umgehen, der war aber dann auch schon drei oder vier.
    Grundsätzlich würde ich keinen Rüden kastrieren weil das gar nichts ändert am Verhalten, bei unseren jedenfalls nicht. Schätze wir werden auf Dauer deutlich weniger Hunde haben und nichts mehr kastrieren, wenn dann höchstens ne alte Hündin so ab neun oder zehn zu unserer Entlastung, aber ich glaubs fast nicht wir haben jetzt auch vier intakte und es geht problemlos.

    Unsere sind zuhause recht ausgeglichen, die jüngeren spielen noch mehr und öfter, die älteren sind ziemlich ruhig, klar wenn ich aufsteh wird tagsüber aufgesprungen und geguckt ob was losgeht, wenn nicht legen die sich wieder irgendwohin oder gehen ihrer Wege...
    Blöd sind immer Schlechtwetterphasen, wenn ich dann mal alle drinnen behalte damit die Wohnung das einigermaßen sauber übersteht, können die schon mal nerven weil es ihnen langweilig ist, aber wir haben hier Sandboden, da ist immer ruckzuck alles abgetrocknet und die können wieder raus:wink:

    Bei uns sind die kastrierten Hündinnen durch die Bank friedlicher und vor allem gleichmäßiger in ihrem Verhalten geworden. Probleme machen die nicht kastrierten meist vor der Hitze durch gesteigertes Dominanzverhalten oder dadurch daß sie die anderen "anbaggern" und dadurch
    Unruhe reinbringen. Bei den Rüden gab es keinerlei Veränderung, außer das sie nicht mehr so stark auf die heißen Hündinnen reagierten, an den passenden Tagen gedeckt hätten alle drei noch.
    Wenn ich mir ein Rudel basteln wollte wie knickohr schreibt, dann würde ich die Welpen nach anderen Aspkten aussuchen als wie wenn ich einen Hund für IPO anschaffen will. Dann dürfte es nicht so schwer
    sein, eine nette Truppe zusammenzustellen, weil gerade das Verhalten untereinander im Wurf bei den Welpen sehr schön zu sehen ist. Es gibt Würfe da sind die kleinen biestig und bissig gegeneinander daß man schon mit 6 Wochen besser die Finger nicht dazwischen hat, beim nächsten Wurf dann Harmonie pur und vielleicht ein zwei die etwas griffiger sind, da kann man schon entsprechend aussuchen und so Probleme von Anfang an vermeiden:)

    Die Erfahrungen mit Beißereien waren wirklich übel, aber für mich überwiegen die positiven Seiten der Rudelhaltung. So viele werden wir auf Dauer nicht haben, aber ich denke drei vier werden es bleiben.
    Ich kann ihnen stundenlang zuschauen wie sie miteinander kommunizieren und spielen, besonders wenn wir einen Wurf aufziehen oder ein Welpi heranwächst... Sie haben sowas wie eine eigene Sprache
    miteinander, das fällt immer auf wenn mal ein älterer fremder Hund dazu kommt, der braucht immer ein bischen bis er mit meinen umgehen kann und umgekehrt, das finde ich sowas von interessant:smile:
    Die acht die wir jetzt noch haben haben sich noch nie richtig gebissen, bei denen vorher war das ein höchstens zweimal im Jahr:(
    Die Gruppe jetzt ist eine gewachsene Gruppe, alle Neuzugänge waren maximal 16 Wochen beim Einzug
    Probleme könnte die jüngste machen, da sie extrem dominant auftritt. Donna ist dagegen zu gutmütig
    und nur 10 Monate älter, das ist eine schlechte Voraussetzung. Die Älteren haben das
    Problem zur Zeit noch nicht, die haben frühzeitig den Deckel drauf gemacht, das akzeptiert sie.
    Ich habe Maßnahmen zur Deeskalation eingeführt, die ich konsequent einhalte, da sind sie alle reingewachsen und es funktioniert wirklich gut. Entscheidend ist bei uns das die Hunde zusammen leben und nicht jeder einzeln im Zwinger sitzt und dann sollen die zusammen im Garten laufen, das würde nicht gehen. Das ganz große Problem waren Daika und ihr ein Jahr jüngere Schwester Fenja und mein Glauben die klären das unter sich als es zum ersten mal knallte. Wer weiß ob nicht alles anders gekommen wäre wenn ich das sofort beendet hätte? Aus Fehlern lernt man und dazu gehörten bei mir
    auch diese bitteren Erfahrungen, aber ich kann nur betonen daß die schönen Momente deutlich überwiegen;)

    Unsere Hunde wachsen quasi zweisprachig auf, Zuhause oder beim Spazieren gehen habe ich eine andere Sprache als auf dem Platz. In ihrer "Freizeit" verlange ich nicht die Präzision wie auf dem Platz.
    In der UO geht es ja fast nicht mehr darum DAS der Hund eine Übung ausführt, sondern WIE. Der Hund
    muß dort ohne Unterbrechung hochkonzentriert auf jedes HZ "lauern", diese Trieblage kann kein Hund
    über einen langen Zeitraum halten, darum mache ich die Trennung auch bei den HZ. Das einzige was
    sie immer müssen, ist kommen wenn ich rufe.

    Ich mache das davon abhängig wie der Hund sich zeigt. Sobald den Welpen Halsband und Leine nicht mehr stören fange ich an ihn an meine festen Rituale vor der UO und dem SD zu gewöhnen. Vor der UO IMMER ein kurzer Gassi-Gang, dann auf den Platz und direkt mit Ball anspielen. Wenn das gut geht bring ich den Welpen einige Zeit vorm SD ins Auto damit er etwas seine Ruhe hat(mit Ziehmama Gatty
    in einer Box keine Schreierei, sonst wäre es ja keine Ruhepause) Dann zum SD direkt auf den Platz, ohne Gassi-Runde. Das bleibt so ein Leben lang. Anfangen kann ich also wenn der Welpe mit mir auf dem Platz spielt auch wenn Leute zugucken oder andere UO machen, er an der Leine läuft und im Auto zur
    Ruhe kommt. Manche können das mit 10 Wochen, andere brauchen deutlich länger.
    Zeigt der Welpe sich
    überzeugend und triebig mit gutem Griffverhalten, macht er nur ganz wenig SD, habe ich lauter Baustellen, macht er öfter bis zur Zahnung, da setz ich dann aus. Danach wie gehabt, gutes Triebverhalten gute Griffe, Hund stehen lassen, sind Baustellen da, wird der Hund gearbeitet.
    Für die richtige Ausbildung muß ich die UO zurückgreifen können, da sind die bei mir dann meist schon
    fast ein Jahr alt ...

    Es gibt da auch so ne Art Süd/Nord-Gefälle, je weiter im Süden umso teurer sind sowohl der Welpe alsauch die TA-Kosten. Muß man auch im Auge haben. Ich bezahl z.B. für HD/ED Blut 80 Euro und
    Impfen am Platz 20Euro .


    Sofa-Hartzi finde ich nicht ganz fair, viele dieser Menschen geben das letzte Hemd für ihren Hund,
    meine alte Daika ist auch zu Hartz vier Empfängern gezogen die vorher eine Hündin aus meiner Zucht
    hatten, mit der sie nicht zurechtkamen. Daika geht es dort besser als bei uns, definitiv, wobei ich
    dazu sagen muß daß ich die Kosten weiter trage. Futter bring ich hin und TA sagt Daikas Frauchen Bescheid je nach Bedarf, das meiste bezahlt sie selbst. Der Hündin fehlt es an nichts.


    Die Hündin aus meiner Zucht habe ich über Freunde an ein Rentnerehepaar weitervermittelt, da stand
    auch die Preisfrage im Raum, wir haben uns für Platz vor Preis entschieden und sie für 300Euro weitergegeben (ungeröntgt, 18 Monate), weil ich über unsere Freunde weiß daß Cordie jetzt bleibt wo sie ist und nicht mehr weitergereicht wird.