Körpersprache des Hundes - unter den Artgenossen

  • Ich bin gestern beim Stöbern auf ein paar interessante Videos gestossen. In den Videos wird Hundesprache an Hand Hundebegegnungen erläutert in Echtzeit und in der Zeitlupe. Es kommen zwar keine Schäferhunde in dem Video vor, dennoch unterschiedliche Rassen von einem Retriver, Dackel, Cane Corso, Dogge, Labi und vorwiegend einem Kangal.

    Ich bin gespannt ob ihr mit allem Erklärten in dem Videos einverstanden seids und ob ihr, wie ich zu einigen (neuen) Erkentnissen gekommen seid.


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Das letzte Video ist für mich interessant. Das Verhalten von Labbi erinnert mich sehr stark an das von Gin mit Rüden. Nur ich unterbinde es. Ich überlege gerade, ob Gin eh sich normal verhält und würde ich und die andere HH nicht eingreifen es dann auch so aussehen würde? Bzw. eine weitere Erkenntnis: Gin hat nie einen souveränen Rüden gehabt der ihm eben wie der Labbi die Grenzen aufzeigt.

  • Also erstes Video,Lauerstellung:

    Dieses mal hier riechen und mal da riechen sind Übergangshandlungen. Ähnlich wie Gähnen. Man kann davon ausgehen das es dort nicht wirklich was Interessantes zum riechen gibt. Es vermittelt aber-und damit hat die Sprecherin im Grunde Recht- es wirkt deeskalierend,da mindestens ein Hudn vermittelt,nichts groß vom Anderen zu wollen,daher also auch keine Gefahr ist. Oder anders: Es wird kein Druck ausgeübt auf welchen der andere Hund nun reagieren müsste. Gleichwohl ist man frielich dennoch anneinander interessiert.^^ Oft sind aber Übergangshandlungen eher der Unsicherheit dessen geschuldet,der sie begeht.

    Den Retriever würde ich nicht als entspannt bezeichnen. Er hat,wenn auch nur leicht,eine Bürste. Die Rute ist auf "halb acht". Also bildet eine fast gerade Linie mit dem Rücken. Das ist Anspannung bei Hunden die ihre Rute hängend tragend. Bei der Kangaldame sinkt sie. Bei der ersten Begrüßung mit dem jungen Kangal ist die Sichtposition zu schlecht. Rute wedeln ist übrigens keine Freude sondern wird benutzt um Duftstoffe-auch zielgerichtet-zu verteilen.

    Als sie sagt "Stress abschütteln und normal mit unseren Hunden beschäftigen" ist das nicht ganz richtig. Als der Retriever am jungen Kangal schnuppert (2.44) ist die Rute wieder waagerecht und er hat am Widerrist wie auch der Kruppe eine Bürste. Er fühlt sich dem jungen Kangal überlegen. Beim Schnautzenlecken (2.26) von Attila hält er den Kopf recht aufrecht,dreht sich leicht weg,nimmt die Lefzen b.z.w. Mundwinkel etwas nach vorne. Vermenschlicht gesagt tut etwas arrogant. Gefahr würde ich da keine sehen,weil Attila gar keine Anstalten macht selsbt imponieren zu wollen,aber der Lappie ist schon geneigt klarzumachen das Attila vor einem älteren Rüden steht.


    2.Szene: Ich halte das nicht für einen Beschwichtigungsbogen,sondern eher Unsicherheit von Mia. Mia muss deshalb nicht ängstlich sein! Aber bei schneller Bewegung auf sie zu des fremden Hundes-der die Rute stets oben trägt und wenig beeindruckt ist(sich da auch nicht groß abkontrollieren lassen will von Mia! Kann übrigens ein Eskalationsgrund bei dominanten Hunden sein),bleibt sie stehen,die Rute sinkt kurz bei ihr.

    Bleibt der Fremde stehen,fässt sie sich sofort wieder und will kontrollieren. Normalerweise geht ein selbstbewusster Hund geradewegs auf den Fremden zu. Das Bogen laufen/nähern von der Seite ist eigentlich etwas was unsichere Hunde machen. In dieser kurzen Szene ist jedenfalls der Neuankömmling der der den Ton angibt. Ich weis nicht ob die Sprecherin das wirklich bemerkt. Suggeriert wird das sich immer alles an Mia orientieren würde. Bis dato stimmt das auch vor allem für Attila. Der Retriever hat Respekt vor ihr,zumindest anfänglich. Aber hier in der Szene kommt der Neuankömmling herhobenen hauptes und erhobener Rute auf drei Hunde zu-wenngleich nicht ohne Zwischenstopps zu machen(was ok ist). Er zeigt sich nicht beeindruckt von Mia, weicht nicht aus-sie dagegen läuft einen Bogen- und lässt sich nicht wirklich kontrollieren. Das wiedreum macht er charmant indem er spielerisch Mia auffordert. Auber genau hier beginnt eben auch eine Konditionierung,auf die Mia auch einsteigt. Ich würde sagen mindestens 2.0 für den Neuankömmling.


    3.Szene:Ich glaube das die Sprecherin ihre Mia für souveräner hält als sie tatsächlich ist. Wobei ich hier dazusagen muss das ich mit Kangals keinerlei Erfahrungen habe. Rassespezifisch kann es unterschiedlcihe verhaltensweisen geben. Ich beurteile hier nur was ich sehe.

    6.55 der Retriever zeigt nicht mehr den anfänglichen Respekt. Im Gegenteil. Er bedrängt,auch mit höher gehaltener Rute, Mia zu einem Spiel. Statt sofort Grenzen zu setzen oder souverän einfach irgendwas anderes zu machen,bleibt sie mit-die Sicht ist recht schlecht-angelegten Ohren stehen (6.56) und geht dann auf dieses Spiel wieder ein. Das ist schon ok. Das kann man shcon machen. Nur bei 6.59 wird klar das der Retriever offensiv gegen Mia vorgeht. Ich meine das ncith als Streit oder als ernsten Angriff,sondern im Sinne von Bedrängung. Er fordert in aggressiver Weise von Mia etwas,was ihr missfällt.

    6,59 mal auf die Mundwinkel des Retrivers achten! nach vorne gezogen,abgerundet. Blick fixierend.Ohren relativ nach vorn. Eine offensiv Mimik. Und Mia,die gerade eben auf das Spiel eingegangen ist (obwohl sie aus Autoritätsgründen absolut hätte nicht brauchen,auf diese Art und Weise auch nicht sollen),schwenkt um und versucht Grenzen zu setzen (ebenfalls 6.59). Das ihr das nciht ganz egal ist ,sieht man von 7.00 bis 7.02. Denn sie hat eine Bürste. Ist also nicht entspannt. Wäre ihr das egal,wäre auch das eingehen auf das Spiel egal gewesen. Da sie sich aber sichtlich bedrängt fühlt ,sehe ich das Eingehen auf des Retrivers aggressive Forderung als nicht so souverän, sondern eher unsicher wie man darauf reagieren soll ,an. 7.06 ,der Retriever verhält sich immernoch ungebührlich. Mia versucht hin zurechtzuweisen. Sie hat weiter eine Bürste.Der Retriever bedrängt weiter. Die Sprecherin sagt es eigentlich schon selbst: Der retriever versucht Mia einzugrenzen. Und er tut es indem er sich direkt vor Mia stellt. Sie bleibt stehen. ja. Sie ignoriert ihn dann. Ja. Aber die Rute ist gesunken(immernoch deutliche Bürste auf der Kruppe!). Und das bleibt auch so. Bis sie sich herumdreht und eine andere Richtung einschlägt. Pattsituation! Der Retriever hat Mia in ihrer Richtungswahl b.z.w. im weitergehen behindert/jene verhindert,allerdings hat hat Mia die Forderung des Retrivers ignorieren können.


    Siehe da-ich habe bissl vorgespult...11.44 Mia ist eben tatsächlich nicht so souverän wie das die Sprecherin suggeriert. Der Rüde geht schnurstracks gerade und in keinem Bogen auf die fremden Hunde zu. Mia zeigt eindeutige Unsicherheit. Das aufnehmen von Beute ist wieder eine Übergangshandlung. Beute macht halt stark. Das funktioniert bei unsicheren Hunden häufig ganz gut. Man kann die Situation für sie erleichtern,indem man ihnen ein Stock vorher gibt,welche sie dnan stolz zur Schau stellen können. Mehr habe ich vom ersten Video mir nicht mehr angeschaut.


    Letztes schaue ich mir mal später an.

  • Habe das letzte Video gerade angeschaut. Im Großen und Ganzen gehe ich mit ihr konform wie sie kommentiert. Allerdings war der Retriever bei Menschen nicht unterwürfig sondern freundlich,aber sichtlich weniger imponierend,was sie vielleicht meinte.

    Jedoch würde ich keinesfalls wegen einem Treffen auf einer Hundewiese von einem Rudel sprechen!


    Und da kämen wir zu deiner Überlegung. Ich jedenfalls würde das dort bissl anders handeln.

    1. Einen Hund den man einmal trifft,oder auch zwei ,oder dreimal,ist eine Bekanntschaft,KEIN Rudel! Wenngleich natürlich auch da Hunde einfach von ihrem Sozialverhalten heraus geneigt sein können Regeln einzuführen b.z.w. sich zwangsläufig über die Kommunikation diverse "Stellungen" ergeben.

    Aber das "Erziehen" eines Hundes durch ein fremden Hund,ist bissl zuviel verlangt b.z.w. nicht angemessen. Was zu


    2. führt. Je nach Hund würde ICH (das sit jetzt subjektiv und können andere anders sehen) diverse Zurechtweisungen,sofern angebracht (siehe Bedrängung oder mal üebr die Stränge schlagen) als normal ansehen und auch akzeptieren. Bei unsicheren Hudnen würde ich sehr wohl Freiraum gewähren,sofern dieser Hund Solchen benötigt. Ein über die Schnauze Lecken mit angelegten Ohren in solchen Situationen ist ein Bitten um Freiraum. Ein Zeichen das zuviel Druck aufgebaut wird. Da ist es erstmal egal ob Mia tatsächlich nur spielen will und der Hund nur den Druck von Seitens des lappies sieht,oder aber beide zugleich den Hund dennoch in dieser Situation verunsichern. Das (11.25 ungefähr) ,wo die Sprecherin auch erkennt das er sich über das Maul leckt,wäre in jedem Fall eine Situation wo ich als Besitzer anfnagen würde die Situation aufzulösen. Tatsächlich kommt der belagerte Hund ja auch Richtung Menschen-in dem Fall Sprecherin. Er sucht Schutz b.z.w. jemanden der ihm Freiraum gewährt. Mag er sonst ein Rüpel sein wie er will. Dort in diesem Fall ist er es der um Freiraum bittet b.z.w. jenen sucht. Das Streicheln Angelos am Anfang würde ich zwar nicht tun (um ncith eventuell Furcht zu unterstützen) jedoch ist es sicher kein Aufhänger für die anderen Hunde das die nun deshalb aufgeregter werden würden.


    3. Was überhaupt nicht geht-und das gilt dem lappirüden-ist der Umstand das dieser Hund festlegt ob der braune Hund zu seiner Besitzerin darf. Selsbtverständlich darf er!! Seit wann legt denn ein RudelA Hund (hier der lappi) fest welcher Hund zu sich der Rudelführerin für Rudel B nähern darf! Das sollte ja nichtmal ein Rudel B Hund festlegen dürfen,richtig!?

    Hier hätte aus Verantwortung heraus die Lappibesitzerin ihren Hund abrufen müssen,oder aber der Besitzer des braunen Hundes (oder in dem Fall war es glaube seine Freundin),definitiv dem Lappi klare Grenzen setzen und ihn fortschicken! Also kurz: Wenn ich meinen Hund rufe,dann hat sich kein anderer Hund in den Weg zu stellen! Punkt! Keine Diskussion!^^


    Und so gilt es immer abzuwägen wem eine Geste gilt und warum und ob dies auch angemessen ist. Die Rudel,nochmal,bilden die Familien/Besitzer mit ihren Hunden. NUR diese! Die Hudne die man mal so trifft,auch wenn man sich kennt,gehören nicht mit dazu! Das gehörte übrigens damals auch zur Sozialisierungsarbeit auf dem Hundeplatz, dieses Missverständniss aus dem Weg zu räumen. Die Hunde mögen sich kennen und sehen,ja,aber sie bilden kein Rudel,wo man zusammen spielen und interagieren muss! Und so wurde zwar in Gruppe spazieren gegangen bei der Sozialisierung (wohlgemerkt!),aber der abgeleinte Hund durfte eben NICHT zu den anderen Hunden für Interaktionen. Und hier sind wir wieder bei der obigen Situation des Lappies. Die Erziehung spielt sich im Rudel durch das Rudel ab,nicht durch Rudelfremde!

    Daraus folgt: Der Lappie (Rudel A) darf den braunen Hund (Rudel B) davon abhalten zu Besitzerin Rudel A zu gelangen. Hier allerdings muss sich Rudel A klar darüber sein,das da ein niedrig gestellter Hund eine Entscheidung für Rudel A trifft. Je nach Konstellation kann das problematisch sein,oder aber auch funktionieren.AUf jeden Fall soltle man die Konstellation und das Warum ansich prüfen.

    Aber der Lappie (RudelA) darf eben nicht darüber entscheiden ob ein Rudel B Hund zu Besitzerin Rudel B darf. Und Rudel A Hund ist nicht dafür da Rudel B Hund zu erziehen.


    Auserdem differenzieren Hunde. Ein Grund wieso eine Ausbildung alá "Ich nehme mal den Hund mit zu mir und bringe dir den dnan fertig ausgebildet zu dir" so ncith funktioniert,wenn dies bedeuten soll das der "Ausbilder" ein unerzogenen ,vielleicht Problemhund, ohne Zutun des eigentlichen Besitzers wieder zurechtstutzen soll. Die Hunde wissen-und jede Familie wird das ja auch bemerken in der ein Hund lebt- was sie bei wem machen können. Insofern ist die Suggestion das der braune Hund sich nun wegen dem ständigen Korrigieren des lappies nun ordentlich verhalten würde,recht kühn. Sie sagt es zwar nicht direkt so. Aber sie suggiert in dem Video das ein Rüpel mal bloß einen strengen Hund bräuchte,der mal quasi "kurz mal zeigt das es auch anders geht". Das stimmt so nicht! Und es ist-siehe oben-sehr problematisch.

    Man stelle sich vor man arbeitet mit seinem Hund mit der Futtertasche die man weggeworfen hat damit der Hund sie bringt und ein anderer Hund kommt daher und schnappt sich die Futtertasche. Jagdspiel nach Regeln des Besitzers damit fehlgeschlagen,stimmts? Es gibt Hunde die das als Veranlassung nehmen dann die Regeln-bestenfalls nur für diese Situation-in Frage zu stellen. Akita -Inu meiner Mentorin war so einer.

    Der hat dann die Tasche halt wieder tagelang ignoriert.

    Genauso ist das mit dem kommen zum Besitzer und ein anderer Hund erdreistet sich am Besitzer den Weg zu versperren. Wenns weit weg ist ist es nochmal was anderes. Aber so wie im Video gesehen: nein und nochmals nein!^^


    Was die Sprecherin angeht: Ich lehne mich da mal bissl aus dem Fenster,man möge es einfach als Eindruck aus dem halben ersten und dem ganzen zweiten Video sehen. Ich denke shcon das sie ganz gut die Körpersprache der Hunde erkennt. Allerdings glaube ich das sie in MIa etwas hineinprojeziert was dieser Hund so nicht leistet/en kann. Sie hat schon recht damit das Mia ein ruhiger und freundlicher Hund ist. Keine Frage. Und ja sie übernimmt mit einer gewissen Selsbtverständlichkeit Kontrollaufgaben. Wohl auch Absicherung. Nun sind aber Kangals Herdenschutzhunde. Und ich würde das als ein rassespezifisches Verhalten werten. Denn von sich aus ist Mia zu unsicher als das sie geradewegs diese Aufgabe wahrnehmen wöllte. Sie macht es quasi,weil ihre Gene sagen das sie es machen muss. Das ist auch nichts schlimmes. Aber ich glaube das die Sprecherin ,weil sie sich den selbstbewussten,über alles erhabenen Kangaltypus wünscht,da speziell wenn Mia involviert ist ,bissl zu sehr zu gunsten Mias (und dadurch eben nicht ganz richtig) deutet.

  • Ich mache es noch, versprochen. Du hast dir so viel Mühe mit der Antwort gegeben, dass ich mir die Sequenzen noch ein Mal anschauen möchte eher ich antworte.

    Es ist stressig bei mir zur Zeit, zum Schreiben komme ich meistens nur in der Firma und da kann ich kaum youtube Videos mit Ton laufen lassen ^^

  • bei den videos geht es nur um Junghude/Welpen

    das ist eine eigene Geschichte - die Situationen sind mir alle geläufig

    bei erwachsenen Hunden ist die Situation aber ganz anders !

  • Und da kämen wir zu deiner Überlegung. Ich jedenfalls würde das dort bissl anders handeln.


    1. Einen Hund den man einmal trifft,oder auch zwei ,oder dreimal,ist eine Bekanntschaft,KEIN Rudel! Wenngleich natürlich auch da Hunde einfach von ihrem Sozialverhalten heraus geneigt sein können Regeln einzuführen b.z.w. sich zwangsläufig über die Kommunikation diverse "Stellungen" ergeben.

    Aber das "Erziehen" eines Hundes durch ein fremden Hund,ist bissl zuviel verlangt b.z.w. nicht angemessen

    Das ist eine neue Erkenntnis für mich. Der bisherige Irrglaube, dass Hunde die sich 2-3 Mal treffen und länger spielen, schon einen gewissen Maß an Zusammengehörigkeit verfügen. Es mag daran liegen, das ich nie mehr als einen Hund hatte. Daher, denke ich, habe ich auch ich diese Zusammengehörigkeit als Rudelbildung fälschlicherweise benannt. Interessant wäre für mich, wie schaut es aus, wenn sich die Hunde regelmäßig 1mal in der Woche 1 mal in 2 Wochen über 1 Jahr und länger zum Spielen treffen?

    Bilden sich da irgendwelche Strukturen? Vertrauen zu den anderen ist jedenfalls gegeben. Die Hunde gehen miteinander locker um und sich total entspannt. So ist es zumindest bei Gin und seinen 2 Schäferfreundinnen.

    Ein über die Schnauze Lecken mit angelegten Ohren in solchen Situationen ist ein Bitten um Freiraum. Ein Zeichen das zuviel Druck aufgebaut wird. Da ist es erstmal egal ob Mia tatsächlich nur spielen will und der Hund nur den Druck von Seitens des lappies sieht,oder aber beide zugleich den Hund dennoch in dieser Situation verunsichern

    Rein theoretisch. Mal angenommen man hat einen Welpen, Junghund, der unsicher ist und einen eher ruhigen Gegenüber. Wenn der eigene Hund IMMER nach Freiraum bittet, sollte man auch immer nachgeben?

    In dieser Situation im Video ist es eindeutig so, das es angebracht ist. Ich habe es beim ersten durchschauen nicht bemerkt. Als ich beim zweiten Mal gucken darauf geachtet habe, habe ich es auch als solches erkannt. Schon verrückt, das beim ersten Mal habe ich gemerkt das der Rüde sich unwohl fühlt. Nur ich dachte, er kann sich ruhig dem großen unterordnen.

    3. Was überhaupt nicht geht-und das gilt dem lappirüden-ist der Umstand das dieser Hund festlegt ob der braune Hund zu seiner Besitzerin darf. Selsbtverständlich darf er!! Seit wann legt denn ein RudelA Hund (hier der lappi) fest welcher Hund zu sich der Rudelführerin für Rudel B nähern darf! Das sollte ja nichtmal ein Rudel B Hund festlegen dürfen,richtig!?

    Da sind wir der gleichen Meinung. Da sollte die Halterin von dem braunen Hund reagieren. Ansonsten kann das Vertrauen den braunen Hundes in Führungsfähigkeiten der Halterin erschüttert werden. Rudelführer gewährt Schutz. Punkt.

    Und so wurde zwar in Gruppe spazieren gegangen bei der Sozialisierung (wohlgemerkt!),aber der abgeleinte Hund durfte eben NICHT zu den anderen Hunden für Interaktionen.

    Darf ich fragen wie das bei dem unangeleinten Hund forciert wurde? Ok, wenn der Hund ein gutes Grundgehorsam hat, ja, das kann ich mir vorstellen, aber bei einem Junghund wo die Ohren ab und dann auf Durchzug sind?

    Auserdem differenzieren Hunde. Ein Grund wieso eine Ausbildung alá "Ich nehme mal den Hund mit zu mir und bringe dir den dnan fertig ausgebildet zu dir" so ncith funktioniert,wenn dies bedeuten soll das der "Ausbilder" ein unerzogenen ,vielleicht Problemhund, ohne Zutun des eigentlichen Besitzers wieder zurechtstutzen soll. Die Hunde wissen-und jede Familie wird das ja auch bemerken in der ein Hund lebt- was sie bei wem machen können. Insofern ist die Suggestion das der braune Hund sich nun wegen dem ständigen Korrigieren des lappies nun ordentlich verhalten würde,recht kühn. Sie sagt es zwar nicht direkt so. Aber sie suggiert in dem Video das ein Rüpel mal bloß einen strengen Hund bräuchte,der mal quasi "kurz mal zeigt das es auch anders geht". Das stimmt so nicht! Und es ist-siehe oben-sehr problematisch.

    Interessant. Insbesondere wenn es um die menschliche Ausbildung geht, da würde ich sofort zu 1000% es bestätigen können. Die Vorbesitzerin von Gin hat ihn mit 8 Monaten für ein halbes Jahr zu einem Ausbildner nach Polen gegeben, damit er Gin erzieht. Sie war der Meinung, dass Gin erzogen zurückkommt und alle ihre Probleme verpuffen. Fail.

    Der Hund hörte nach wie vor nicht auf sie. Kam aber mit einem Selbstbewusstsein zurück, dass es für sie auch noch alles erschwerte. Ihr Problem war, dass sie nie was mit Gin getan hat, keine Grenzen, keine Konsequenz etc. Der Hund hatte schon was drauf, aber hatte aber auf sie gelinde ausgedruckt geschissen.

    Es sieht man dies auch bei verschiedenen Familienmitglieder. Es hat einfach zu tun wie man SELBST mit dem Hund umgeht. Eine Ausbildung macht es nur Sinn, wenn man selbst mit dem Hund und an sich arbeitet.

    Bei der hündischen Erziehung, in dem angesprochenen Fall war ich eher der Meinung, dass das was sie erzählt absolut einen Sinn ergibt. Nicht nur, weil es für mich logisch war, aber auch, weil ich es immer wieder gelesen habe. zB. Berichte, dass nach Zusammenlaufen mit einem souveränen Rüden der die Grenzen aufzeigt ein Jungrüde ein besseres Benehmen an der Tag legte mit anderen Hunden. Ich habe auch gelesen, dass die Rüden die Welpenerziehung, wenn die größer werden übernhemen. Das letztere ist zugegeben eher auf ein Rudel bezogen oder?

    Könntest du deinen Standpunkt noch ausführlicher beschreiben bitte?

  • Hallo Cuki


    Interessant wäre für mich, wie schaut es aus, wenn sich die Hunde regelmäßig 1mal in der Woche 1 mal in 2 Wochen über 1 Jahr und länger zum Spielen treffen? Bilden sich da irgendwelche Strukturen? Vertrauen zu den anderen ist jedenfalls gegeben. Die Hunde gehen miteinander locker um und sich total entspannt. So ist es zumindest bei Gin und seinen 2 Schäferfreundinnen.


    Ich denke es ist am einfachsten wenn du das vergleichst mit deinen Kindern,mit denen du regelmäßig Besuch abhältst bei anderen Erwachsenen mit deren Kindern.

    Seid ihr deshalb eine Familie? Vermutlich nicht. Könnte es sich dahin entwickeln? Ja natürlich. Wenn ihr eurer Ressourcen zusammenlegt,gemeinsam in einem Raum schlaft und verschiedene Aufgaben auch für die eigentlich andere Familie übernehmt. Gibt es gewisse Strukturen wenn ihr Besuch abhaltet? Ja natürlich ,dennoch auch das. Dein Kind wird vermutlich auch auf den Erwachsenen,also den Vater b.z.w. Mutter des anderen Kindes, hören,wenn er/sie was sagt. Aber allein das macht noch keine Familie aus,stimmts?


    Rein theoretisch. Mal angenommen man hat einen Welpen, Junghund, der unsicher ist und einen eher ruhigen Gegenüber. Wenn der eigene Hund IMMER nach Freiraum bittet, sollte man auch immer nachgeben? In dieser Situation im Video ist es eindeutig so, das es angebracht ist. Ich habe es beim ersten durchschauen nicht bemerkt. Als ich beim zweiten Mal gucken darauf geachtet habe, habe ich es auch als solches erkannt. Schon verrückt, das beim ersten Mal habe ich gemerkt das der Rüde sich unwohl fühlt. Nur ich dachte, er kann sich ruhig dem großen unterordnen.


    Also das ist jetzt ja nun alles hypothetisch und eine Situation wo man viel reinassozierieren kann. Grundsätzlich würde ich sagen,ja. Trotzdem ist fraglich ob bei einem ruhigen Hund sowas überhaupt notwendig wird. Vermutlich nicht. Letztlich reagiere ich persönlich auch immer situativ,auch abhängig eben von den anwesenden Hunden. Natürlich. Bei einem Unsicheren bin ich eher geneigt einzuschreiten,genauso wie bei einem Welpen oder Junghund,der einfach noch einen gewissen Schutz bedarf,als bei einem Rüpel der auch herausfordert. Dennoch würde ich auch diesem Freiraum gewähren wollen,wenn er von mehreren Hunden gemobbt wird. Zurück auf den Welpen und deiner hypothetischen Situation bezogen könnte das dann so aussehen das der kleine Welpe da also Maul leckend dem großen Hund gegenübersteht. Der große Hund ruhig und bedächtig stehen bleibt,seine gesamte Körperhaltung entspannt ist,die Rute erhoben,aber leicht wedelnd,er den kleinen Hund beschnüffelt. Sich danach vielleicht sogar langsam streckt mit Arsch in die Luft. -->Für mich kein Grund zum Einschreiten.

    Anders sieht das aus wenn der Welpe nun zurückweicht,der große Hund sich ,wenn auch nur leicht,versteift,die Rute kerzengerade steht und er weiter hinterher/auf den Welpen zuläuft,während dieser versucht auszuweichen,er aber nicht kann,weil der Große also jedesmal den Raum wieder nimmt. Dann würde ich mich dazwischenschieben,mit Blick auf großen Hund. Ja. Ruhig und gelassen freilich.

    Wären im Grunde dieselben Situationen,aber mit unterschiedlichem Verhalten und Körpersprache. Bei letzterem wäre der Welpe noch unsicher (egal jetzt ob wegen seines Wesens oder den deutlich "aggressiveren" Verhalten des Großen) und der Große deutlich...nennen wir es mal Macho-hafter mit deutlich mehr Potenzial einer Aggressionsschraube (das Entziehen eines Hundes von der Kontrolle eines Anderen,auch aus Angst,kann Aggression beim kontrollieren wollenden Hund erzeugen. Beispielhaft beobachtne kannst du das hier in einem Thread bei einer Videoverlinkung,wo es um Hundewiesen,die Gefahren dort und einem "Erklärvideo" geht,wo ein Husky dann einem Terrier nachstellt. Behauptet wird dort das der Husky den Terrier bejagd. Das ist aber nicht der Fall-Hunde sind keine Kannibalen-sondern der Husky stellt dem Terrier nach,weil dieser sich,wenngleich charmant,der Kontrolle entzieht. Ich weis leider gerade den Threadnamen nicht mehr.)


    Darf ich fragen wie das bei dem unangeleinten Hund forciert wurde? Ok, wenn der Hund ein gutes Grundgehorsam hat, ja, das kann ich mir vorstellen, aber bei einem Junghund wo die Ohren ab und dann auf Durchzug sind?


    Es handelte sich da um Hunde die abrufbar sind ,also auch gut in der UO stehen. Die Meisten hatten bereits schon Teamtest oder auch Begleithundprüfung.


    Eine Ausbildung macht es nur Sinn, wenn man selbst mit dem Hund und an sich arbeitet.


    Es könnte schon auch mit einem Führerwechsel der dann ausbildet gehen. Aber dennoch bleibt das der Eigentümer der dann den Hund wieder zurückbekommt unbedingt dennoch-wie du schon sagst-auch selbst ansich arbeitet b.z.w. das was der Ausbilder da an Vorarbeitet leistete,schlussendlich weiterführt. Daran führt kein Weg vorbei. Richtig.


    weil ich es immer wieder gelesen habe. zB. Berichte, dass nach Zusammenlaufen mit einem souveränen Rüden der die Grenzen aufzeigt ein Jungrüde ein besseres Benehmen an der Tag legte mit anderen Hunden. Ich habe auch gelesen, dass die Rüden die Welpenerziehung, wenn die größer werden übernhemen. Das letztere ist zugegeben eher auf ein Rudel bezogen oder?


    Ja natürlich. Sind wir wieder bei den obigen Familienbeispiel. Mal angenommen du wärst mit der Erziehung eines oder deines Kindes überfordert. Warum auch immer-du findest keinen Weg und dein Kind hört nicht und ist frech. Du stattest jemand anderem Besuch ab. Dort ist jemand der entweder soviel Autorität("Autorität" ungleich "autoritäres Verhalten" oO) ausstrahlt,oder einen Zugang zu jenem Kind hat,das es hört. Dann wirst du die Situation haben das immer wenn diese Person anwesend ist,oder ihr auf Besuch seid,jenes Kind ein sichtbar besseres Verhalten an den Tag legt.

    Aber dieses Kind wird -sind wir wieder beid er Differenzierung- wie ein Hund eben dieses Verhalten ablegen b.z.w. in alte Verhaltensschemen zurückverfallen,wenn dieser jemand nicht mehr anwesend ist. Ergo ist es normal das ein Rüpel,der an einen souveränen durchsetzungsfähigen Hund gerät,das Rüpelverhalten erstmal nicht zeigen kann.

    Vom Selbstbewusstsein des Rüpel jedoch hängt es ab,ob dieser sofort wieder umschaltet,wenn der souveräne Hund weg ist. Oder ob er nach einem "Gong" so sehr verunsichert ist,das er sich erstmal wieder neu ausprobieren muss. Bei anderen freilich. Was aber bleibt ist,das nur weil ein souveräner Hund mal SEINE Linien durchgegeben hat-die ja mit Abwesenheit sofort ungültig werden (Bedenke:Deshalb Hund nicht mit Kindern alleine lassen,weil bist du nicht anwesend,gelten die Regeln des nächsthöheren und das ist ,bei Babys wie auch Kleinkindern mindestens,der Hund.)- der Rüpel nicht umerzogen wurde! Er hat sich lediglich einem neuen Parameter angepasst,der dann aber eben auch wieder verschwindet. Gleiche Prinzip wie bei einem fremden Ausbilder.


    Was "Rüden erziehen größere Welpen" angeht weis ich ncith wo du das gelesen hast. Normalerweise werden vom Alphapäärchen gemeinsam Verhaltensregeln,Feindbilder u.s.w. vorgelebt.

    Aufgeschlüsselte Aufgabenstellung eines Rudels kannst du (runterscrollen) hier sehr gut einsehen.


    http://rudelstellungen-klargestellt.de/?p=2977