Wegen Massentierhaltung auf Bio Futter umsteigen?

  • Dieser Artikel arbeitet mit vielen "Wahrscheinlichkeiten", ohne tatsächlich konkret zu werden. Fakt ist dass Fleisch und Schlachtabfälle etc. gemäß EU-Verordnung immer entsprechend lang und hoch erhitzt werden müssen damit sie innerhalb der EU in Futtermittteln in den Vertrieb gebracht werden dürfen. Andere Zutaten müssen aber nicht so hoch und stark erhitzt werden.


    Der Unterschied zwischen Extruderfutter und Pressfutter ist der dass beim Extruderfutter alles zusammen gemischt im Extruder verarbeitet wird, in dem sehr hohe Temperaturen herrschen. Anschließend wird dann meist eine Fettschicht aufgesprüht, in der die synthetisch hergestellten Vitamine enthalten sind. Beim Pressfutter hingegen können einzelne Komponenten während der Verarbeitung zugefügt werden, so dass man hitzeempfindliche Zutaten erst gegen Ende zugibt, wenn die Masse bereits wieder am Abkühlen ist. Naturavetal z.B. arbeitet nach diesem Verfahren und kann dadurch komplett auf die Zugabe von synthetischen Vitaminen verzichten (der deklarierte Vit.-Gehalt basiert auf den in den Zutaten enthaltenen Vitaminen).


    Pressfutter quillt tatsächlich im Magen deutlich weniger stark als Extruderkroketten. Der Versuch mit dem Glas hat einen Haken: Trinke der Hund Wasser nachdem er das Futter gefressen hat, verbleibt dieses nur kurze Zeit im Magen. Das Pressfutter hat gar keine Möglichkeit so stark zu quellen weil das Wasser niemals über 2 Stunden im Magen verbleiben würde. Der zerbröselte Brei verlässt den Magen dann auch sehr viel eher als die Extruderkroketten, die erst mal im Magen verbleiben bis der Organismus nach und nach Flüssigkeit irgend wo anders "abzwackt" um die Dinger so weich zu bekommen dass sie verdaut werden können.


    Natürlich lösen sich Presslinge in sehr viel Wasser irgendwann auf und bilden nach langer Zeit eine undurchsichtige "Matsche". Aber Du hast ja Pressfutter im Haus. Probier das doch einfach mal selbst aus...