Vertragen sich eure Hündinnen, wenn alle läufig sind?

  • @ schafring: Da gibt es einige Studien und Abhandlungen dazu. Das heißt nicht, dass jeder Schäferhund mit abgesenktem Rücken HD oder ED bekommen muss. Das Risiko ist aber aufgrund der abfallenden Kruppe größer. In den letzten 100 Jahren hat sich der DSH aufgrund von "Schönheitsidealen" in seinem Aussehen stark verändert.

  • sondern eben dass du letztens meintest, einen zweiten DSH würdest du nicht nochmal aus solchen Umständen zu dir nehmen.

    Genau, weil mir die Ü-Ei-Sache einfach zu viel Arbeit ist, aber das gibts bei anderen „Rassen“ ohne Papiere ja auch - mein Favorit: Berner-Schäfer-Doodle-Aussie-Maraner-Mixe von Ebay. Da hole ich eher einen nicht-vermittelbaren Schäfi aus dem TH, denn seit ich Brummi hab, kann mich echt gar nichts mehr schocken, was die Rasse angeht und es gibt für mich (auch aufgrund anderer Hunde) nichts mehr, womit ich nicht klar käme (Brummi will zb keinem Menschen was, sogar ganz im Gegenteil, da hatte ich aber schon andere Hunde an der Leine, die Männer mindestens beschädigen wollten) - aber es wird generell kein Schäferhund mehr bei mir einziehen, so sehr ich die Rasse auch liebe. Da gibts für mich anatomisch und vom Wesen her einfach zu viele Nachteile.


    (Aber btw.: Aslan hat doch keine ED??? =O )

    Die Tierärztin war sich da ja schon recht sicher, man müsste ein CT machen bzw unter Narkose röntgen, um den Verdacht bzw. die Ausprägung komplett bestätigen zu können, damals war er ja auch erst 7 Monate und es sah auffällig aus. Und er zeigt nach wie vor Auffälligkeiten.


    Ein normaler Schäfi macht doch auch nicht mehr Probleme als jeder andere Gebrauchshund... der Husky hat doch sicher auch seine Rassespezifischen Macken, die für den nicht-rassekenner problematisch werden können?
    Oder würdest du sagen, dass ein Husky generell ein einfacherer, unkomplizierterer Hund ist, als ein (LZ)DSH?

    Der Husky (ich nehme das mal als Synonym für all die nordischen Hunderassen) ist sogesehen ja kein „Gebrauchshund“ wie der Schäfi oder Dobermann o.ä.. Huskies wurden darauf selektiert, von jetzt auf gleich zu wildfremden Menschen zu kommen und dort mit wildfremden Hunden arbeiten zu können und in der Familie zu leben, aber auch ggf. für sich selbst zu sorgen. Sie mussten also mit jedem Menschen arbeiten, auf diesen hören und sich einfügen und anpassen. Sonst waren sie nicht tauglich, da man die Hunde oftmals tauschte.


    Sie bringen deswegen ganz andere Eigenschaften mit, die es so bei Schäfis nicht gibt bzw. umgekehrt. Bei Huskies ist eins der größten Probleme die Sache mit dem jagen (weil sie ursprünglich oft selbst ihr Futter suchten) und dem herumstreunern bzw „abhauen und nicht mehr kommen“, eben weil sie sich ihr Futter suchten. Durch das Treffen selbständiger Entscheidungen bei der Arbeit („ich biege nicht nach links ab, weil es da bergab geht, auch wenn mein Herrchen das grade gesagt hat, aber der sieht da hinten ja nix…) sind sie eben sehr… selbständig (und wenn’s dann keinen Sinn ergibt, zum rufenden Herrchen zurück zu kommen, weil er halt den Wald erkunden muss, lässt er sich damit sehr viel Zeit, geht dabei aber gerne mal sehr weit weg und ist auch mal sehr lange weg). Ausführen von Kommandos deswegen oft auch nur, wenn es Sinn ergibt oder die Belohnung gut genug ist und das sind oft nicht mals Kekse. Die denken ganz anders. Die sind einfach ganz anders und ich empfinde Huskies deswegen als deutlich einfacher und entspannter als Schäferhunde. Andere wiederum, würden lieber 10 Schäfis nehmen, bevor sie sich auch nur einen Husky „antun“ würden. Liegt aber dann eben an den Eigenarten, mit denen viele nicht zurecht kommen und die sie nicht gut handhaben können (nicht selten werden Huskies dann zu Schreddermeistern, die dir das komplette Inventar umgestalten). Allerdings gibts mittlerweile auch Showlinien und Arbeitslinien, die sich im Verhalten ganzes anders zueinander bzw. im Vergleich zeigen. Deutlich mehr „anders“ als die HZ vs. LZ Thematik beim Schäfi.


    Ist wohl Meinungssache/Erfahrungssache. :D Aber der nächste Hund bei uns wird ein Husky- oder Malamutemädchen und selbst die sind wieder sehr verschiedene Rassen mit verschiedenen Eigenschaften - so wie die Malis und die Schäfis. :)

  • @ schafring: Da gibt es einige Studien und Abhandlungen dazu.

    Die würden mich brennend interessieren, bitte kram die doch mal raus.

    Warum? Weil auch der auf dem obigen Foto abgebildete Hund aus meiner eigenen Zucht leider ED hatte und leider ich aus ihr keine Nachzucht machen konnte.

  • Beim Malamut ist leider die Veranlagung zur genetisch bedingten Polyneuropathie ähnlich ausgeprägt, wie beim Leonberger :(


    Ich hatte mir den Leos zwar auch sehr eigenständig denkende Hunde, die durchaus ein Kommando eher als Einladung gewertet haben, auf die sie bei Gelegenheit gerne mal zurückkommen wollten, aber ich kenne inzwischen vier Huskys, die meine Meinung, dass diese Rasse mich an meine Grenzen bringen würde, bestätigt haben.


    Der Husky meines Schmiedes buddelte zuerst fast unseren Ahorn aus, weil ihm langweilig war und dann nagte er die Leine durch und ging taita ... Spaziergänger brachten ihn dann zurück, nachdem er sich denen angeschlossen hatte ... nett zu anderen Hunden ist oder war er auf jeden Fall.


    Die Huskyhündin einer Gassigehbegegnung, die wir häufiger wiederholten, stresste tatsächlich auch mich extrem, denn wenn man eine Sekunde nicht auf den Hund schaute, war er die nächsten 30 Minuten weg. Der Hund war aber - laut seinem Herrchen - auch nach einer zweistündigen Fahrradtour noch nicht körperlich ausgelastet 8|


    Und die beiden Hündinnen meiner Pferdeosteopathin sind zum einen leinenreaktiv und zum anderen auch von der Sorte, die gerne mal alleine Gassi gehen. Wir haben sie auch schon mal eine Stunde gesucht, bis wir sie dann sichteten, nachdem 3 Leute mit dem Auto losgefahren waren, um sie zu suchen. Das Motto ist da: Niemals beide Hündinnen von der Leine lassen, denn zusammen sind sie dann garantiert weg. Solange eine an der Leine bleibt. bleibt die andere in der Nähe.


    Ich gehöre also zu denen, die eher 10 DSH kaufen würden, als einen Husky ;)


    Aber meine Schäferhunde waren bislang eben auch unkomplizierte Hunde mit ganz großem will to please, die sich meiner Meinung immer anschlossen und weder jagten, noch an der Leine pöbelten. Darum war mein Credo auch immer, dass wenn man einen unkomplizierten, gehorsamen Hund haben möchte, man unbedingt einen DSH nehmen sollte.


    Es waren aber auch immer Hunde aus HZ-Linien und vermutlich würde ich mich darum auch eher wieder für HZ entscheiden, denn so groß sind meine sportlichen Ambitionen nicht, dass ich zwingend einen LZ brauche.


    Aber mit Chia habe ich eben auch einen sehr selbstständig denkenden Hund und das hatte ich bislang eben auch nie ... meine DSH schlossen sich freundlicherweise immer meiner Meinung an.