Quennie hat gezwickt!

  • Hallo ihr Lieben!
    Wie der Titel schon sagt: Quennie hat gezwickt. Heute war sie mit meinem Mann alleine, ich hab im UG gearbeitet. Als die nächste Kundin kam, hat Stefan sich gerade bereit gemacht, Gassi zu gehen. Quennie war also entsprechend aufgeregt, weil sie weiss wann's rausgeht, dazu hat die Kundin geklingelt, Stefan war aber noch nicht so weit, ich hab mich mit der Frau vor der Tür unterhalten. Sie wollte Quennie gern mal sehen. Sie selbst hat immer Hunde aus dem TS, auch schwierige, und ist dementsprechend kein Trottel. Sonst hätte ich Quennie nicht rausgerückt :D Als es dann zu lang ging, bin ich selbst gegangen und hab Quennie geholt bis Stefan fertig war. Sie hat die Frau begrüsst wie sie's bei fremden Leuten immer macht - rumwuseln, versuchen zu springen (was ich aber unterbinde), etc. Dann war sie einen Moment ruhig neben mir, die Frau hat sie zwar angeschaut aber nicht gelockt oder so und dann ging Quennie nach vorne und hat die Frau in den Finger gezwickt. Gar nicht schlimm, die Haut war unbeschadet. Aber das war seltsam, so hat sie das noch nie gemacht. Sie spielt gern mit den Zähnen, wenn man "von Hand" also ohne Spielzeug mit ihr spielt, zwackt und schnappt sie, das kennen wir. Aber das heute war so "aus dem nichts".

    Ich mache mir jetzt keine Sorgen, dass sie plötzlich ein bissiger Hund wird oder so, aber ein bisschen wundere ich mich schon.

    Ist das irgendeine Entwicklungsstufe? Muss ich was machen? Muss ich was beachten?


    Bisher ist sie immer supernett und freundlich und lustig zu fremden Leuten - bisschen ZU lustig, ja. Aber immer fröhlich und freundlich.

  • Ich habe die Erfahrung gemacht, dass in Queenies Alter das vorhandene "Hirnvolumen" nochmal ordentlich durcheinander kommen kann ... die Hunde reagieren in dem Alter teilweise nochmal ziemlich seltsam, manchmal etwas spooky auf Reize, die ihnen sonst nichts ausmachen.


    Der alte Rüde meiner Mutter hatte das ganz schlimm mit fremden Leuten und wollte nervös, aufgedreht wie er war immer die Leute "beschwichtigen" ... Dabei konnte auch schonmal ein Hautfitzelchen zwischen die kleinen Schneidezähne geraten.


    Aber es ist natürlich schwierig beurteilbar, wenn man die Situation nicht selbst erlebt hat.


    Wir haben unseren danach das mit den Händen spielen etc sicherheitshalber immer konsequent untersagt

  • Klingt sinnvoll, beruhigt mich auch ein bisschen.

    Wie gesagt, ich reg mich jetzt nicht wahnsinnig drüber auf - ich hab's gesehen und notiert.


    Gegen ein bisschen in den Arm packen oder so hab ich auch wirklich nix, das macht mir nix aus. Aber sie ist halt schon ein Luder. Wenn ich z.B. mit ihr in die Wiese gehe und mit ihr spiele (oder auch nicht!!!) fängt sie an um mich rumzukläffen und mir in die Füsse und Beine zu beissen. Das finde ich doch lästig - aber erwisch die mal! Wenn ich versuche, sie mir zu schnappen, findet sie das noch lustig. Und wenn ich sie dann tatsächlich mal erwische, kann ich sie noch so sehr wutzeln, die macht das am nächsten Tag wieder und passt noch besser auf, dass ich sie nicht erwische.
    Momentan ist meine Strategie, ruhig stehen zu bleiben und sie mir zu schnappen wann immer möglich und ihr wirklich mal den Schneid abzukaufen. Aber wie gesagt - das ist ein zähes Luder, die hat ne Menge Schneid :D

  • Das finde ich doch lästig


    😳


    Ich gehöre unter den DSH'ler ja mit Sicherheit zur eher vielbelächelten Fraktion der "Möchtegernwattebäuschchenwerfer", aber DAS würde ich tatsächlich abstellen.


    Ich hab ja wirklich nichts dagegen, wenn ein Hund mal fordert, aber mir gegenüber körperlich zu werden, das empfinde ich dann tatsächlich als Respektlosigkeit mir gegenüber, die ich mir tatsächlich nicht bieten lassen würde.


    Momentan mag das noch einigermaßen possierlich auf dich wirken, aber ich sehe darin tatsächlich ein hohes Unfallpotential.


    Und glaub mir, ich weiß sehr genau wie sich Hundezähne anfühlen, die tatsächlich, wahrhaftig und ernsthaft in irgendeinem Körperteil stecken, weil die Kröte versucht ihre Meinung durchzusetzen

  • Wie gesagt, das finde ich durchaus lästig und ich versuche das abzustellen. Aber das Tier ist ja nicht dumm. An der Leine macht sie sowas nicht und ohne Leine passt sie ganz genau auf, dass man sie nicht erwischt. Ich bin nicht zimperlich, ich wutzel die schon wenn ich sie erwische, aber das Tier ist halt auch verdammt gerissen und schnell. Was machste dann?

  • Kannst du das nicht ggf an der Schleppe "provozieren"?


    Ich würde mir da aber an deiner Stelle jemanden mit dazu holen, der sich das anschaut und ggf. die nötige Korrektur anleitet oder von außen mit einwirken kann.

  • Ggf würde ich sonst im Privatbereich wohl erstmal auf Beutespiele verzichten und auf dem Platz erstmal an dieser Thematik arbeiten

  • Kannst du das nicht ggf an der Schleppe "provozieren"?


    Ich würde mir da aber an deiner Stelle jemanden mit dazu holen, der sich das anschaut und ggf. die nötige Korrektur anleitet oder von außen mit einwirken kann.

    nö. Die ist nicht dumm, die weiss genau wann die Schlepp dran ist und wann nicht. Dritte Person könnte man mit meinem Mann versuchen, allerdings bezweifle ich dass sie sich da auf Dauer beeindrucken lässt.


    Aber wie gesagt - DAS ist mir lästig, aber ich glaube das kriegen wir bis ins Erwachsenenalter noch in den Griff. Was mich gewundert hat, war dieser "Überfall" auf die fremde Person heute.

  • Ggf würde ich sonst im Privatbereich wohl erstmal auf Beutespiele verzichten und auf dem Platz erstmal an dieser Thematik arbeiten

    Wir spielen keine Beutespiele (ausser Beisswurst als Belohnung bei mir - ohne dass sie mit der Beisswurst weg kann) und Platz haben wir keinen.

  • Wie gesagt, es ist immer schwierig das ganze zu beurteilen, wenn man nicht selbst die körpersprachlichen Signale des Hundes in der Situation gesehen hat.


    Erfahrungsgemäß ist momentan bei Queenie ein schwieriges Alter ... sie wird erwachsen + alles was an Trieb in ihr steckt wird nun "in Gänze erwachen", sie wird ggf anfangen bekannte und eigentlich bereits gut händelbare Situationen neu zu bewerten, evtl zu hinterfragen und sie auf die ein oder andere Art und Weise "neu" abspeichern.


    Das wird unter Umständen nochmal eine Zeit werden, die euch nochmal sehr herausfordert

  • Jeb, diesen Herausforderungen stelle ich mich auch gerne bei unseren Bobby. Momentan hat er seit ca. 2 Wochen das bellen neu erfunden.

    Heißt: alles was draußen bei uns am Hof vorbeifährt oder kommt als Fahrradfahrer, Fußgänger, Mofafahrer (außer Autos) wird kräftig und lautstark verbellt. Naja, aufpassen soll er ja draußen auf dem Hof und Grundstück. Er kann das aber neuerdings auch nun Nachts sehr gut, wenn wohl irgendwelche besoffene hier vorbei gröllen.

    Wir loben ihn dann nicht, wir ignorieren das. Wenn's doch zu arg wird oder zu lange geht, gehe ich mit gerader Körperhaltung zu ihm hin (er setzt sich dann sofort hin) "brülle" kurz "SCHLUSS" und verweise ihn ins Platz und bleib. Tja, manchmal geht's dann 2x so ein Durchlauf und das auch ab und zu in der Nacht (weil er einfach dann nicht aufhören mag).


    Auch hatte er mal eine kurze Phase beim spielen und toben, dass er mich gerne Ansprang und seine Pfoten entweder auf meine Schultern fast hatte oder plump auf meinen Brustkorb. Ich wollte das nicht und habe Bobby das bei jedem seiner Versuche unmissverständlich klar gemacht indem ich sofort seine Pforderpfoten griff und mit ihm so 3 bis 4 Schritte zurück auf seine Hinterpfoten laufen ließ und ein kräftiges "NEIN" brüllte und ihn dann weg stieß.

    Auch hatte Bobby gerne beim spielen und toben (noch mit seinen Milchzähnen und auch noch ab und an beim Wechselgebiss) einen in die Hand gezwickt im Spieltrieb. Tja, da genauso ein scharfes "NEIN" von uns oder wir haben ihn ignoriert (sind dann weggegangen). Es gab da auch hin und wieder die Phase mit einem "NEIN und Schnautzgriff" wenn er zu arg und zu ignorant dann war.

    Hat alles geklappt. Bobby springt bis jetzt keinen mehr an beim spielen und toben. Ist sehr vorsichtig mit seinen Zähnchen dabei, lässt sich alles aus dem Maul nehmen auch beim Spielen.

    Mal abwarten ob es so bleibt :D

  • Abbruch und ignorieren. Sorry einem Hund der mich schon in Arm und Bein zwickt renn ich nicht noch hinterher, natürlich findet der das lustig.

    Nö sofort kompletter Spielabbruch und ignorieren, sollte sie es dann nochmal versuchen darfst gern auch deutlicher werden im Sinn von "groß machen", Körper steifen werden lassen, Raum fordern, Fixieren etc. (ich gehe von normaler und guter Bindung/Beziehung aus, Fixieren/Raum fordern sollte man nicht wenn es da wo hapert-nur falls das später irgendwann mal jemand anderes liest und für sich verwenden möchte)


    Solche Spiele nicht spielen, gespielt wird gemeinsam mit Beute und auch da nach unseren Regeln, sprich wird da eine Pöbelei (rempeln, anspringen, mobben) draus ebenfalls sofortiger Abbruch sozialer Interaktion.

  • Abbruch war schon immer die Konsequenz. Stört sie nicht.