CharlySchaefer
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Beiträge von CharlySchaefer

    Danke! Das sind wirklich gute Tipps!!??

    @Wolf  Roopa Gebe Euch natürlich in allen Punkten Recht. Wollte mich nur schlau machen, ob es in anderen Gebieten Deutschlands ebenso strikt gehandhabt wird. Meine Freundin wurde vor ein paar Jahren vom hiesigen Förster erwischt, als ihr Hund Rehe jagte. Sie hat eine relativ entspannte, antiautoritäre Haltung zu Hundeausbildung und Gehorsam und zählt zu den Unbedarften "Was soll schon passieren?" -Menschen. Will sagen: ihr Hund macht meistens was er will. Da sie zum Glück für ihren Frisco vor Ort war, hat er sie nur scharf zurecht gewiesen mit der Drohung, dass er ihren Hund das nächste Mal ohne Vorwarnung erschießt, falls er nochmals frei im Wald läuft und den Rehen nachsetzt.

    In einem der hiesegen Wälder, wo ich auch mit Charly ab und an laufe, ist beim Parkplatz extra ein Schild angebracht, dass die Hunde aus Rücksicht auf das Wild immer anzuleinen sind! Unabhängig davon, dass Charly noch nicht so fest ist, bin ich vorsichtig und befolge das Gebot. Ich könnte mir vorstellen, dass hier der Förster - jenachdem wie er gestrickt ist - das Recht hat ohne Vorwarnung den Hund zu erschießen. :/

    Ich weiß nicht, ob es überall so ist, aber bei uns hat der Förster das Recht, einen dem Wild hinterher jagenden Hund zu erschießen. :|

    Kurz und bündig: Wo eine Leine angezeigt ist; bin auch ich für einen Leinenzwang, eine Pflicht; also in dicht besiedelten Großstädten, in Parks mit viel Aufkommen an Mensch und Tier usw. Ansonsten aber bin ich der Meinung, dass z.B. die Leinenpflicht, die bei uns in Thüringen im Wald herrscht, einer artgerechten Haltung und damit dem Tierwohl und Tierschutzgesetz entgegensteht.


    Ich verstehe die Bauern, die sich um ihre Äcker sorgen; die Jäger und Förster, die sich um Wald und Wild sorgen. Dennoch: Mein Hund jagt und wildert nicht, er bleibt auf dem Weg und hält Sichtkontakt; ist nie weiter als ein paar Meter weg. Ich weigere mich daher, ihm die Leine anzulegen, dafür besteht kein Grund. Hier geht das, ich kenne die Leute, auch die Waidmänner aus dem Westen, denen klar ist, dass sie nur auf meinen Hund schießen können, wenn sie mich danach auch erledigen.


    Mein Hauptwohnsitz im Südosten Thüringens, an der Grenze zu Westsachsen und Oberfranken, ist ein extrem strukturschwaches Gebiet. Hier gibt es praktisch keine Industrie, die nächstgrößeren Städte liegen alle eine Autostunde entfernt; überall nur Hügel, Wälder, Wiesen, Felder, Bäche, Teiche und Seen. Diese unberührte Naturlandschaft erkauft man sich durch fehlende Infrastruktur; kaum medizinische Versorgung, keinerlei Unterhaltungsindustrie usw. Und hier, wo ich manchmal stundenlang unterwegs keinem Menschen begegne, soll ich meinen Hund anleinen? Never!

    Du bist aber auch in der glücklichen Lage, dass Dein Hund so fest ist und Du in einer noch so unberührten Landschaft wohnst. Herrlich! :)<3

    Ist das Seilchen super wichtig für ihn?

    Ich glaube es ist Unsicherheit (Achtung -> glaube).

    Das Kauen beruhigt. Es baut ab alles was sich in so einer Situation aufbaut im Hund, es gibt ihm ein Ventil.

    Ja, das Seilchen ist sein wichtigstes Spielzeug. Als zweites präferiert er seinen Stick. Futter kommt an letzte Stelle und ist deshalb für Training und Konditionierung bei ihm überhaupt nicht geeignet.

    Ja, ich glaube auch, dass das Seilchen seinem Spannungsabbau dient. Manchmal kommt es mir so vor, als wollte er sich daran festhalten.

    Ich habe ihn mit 9 Monaten bekommen und er kannte weder Baum noch Strauch. Hat alles angebellt, was er nicht kannte und das war viel ( Bäume, Mülltonnen, Straßenschilder usw. usf. ) Hängt damit zusammen, dass er zur Vermittlung mit 5 Monaten in eine Hundepension kam. Hier war er meist eingesperrt und kam nur zum Pinkeln raus. Bei meinen Besuchen wurde er auf den HuPla gelassen, aber es durfte kein weiterer Hund da sein. Du kannst die Geschichte aber auch in meiner Begrüßung bzw. unter dem Thema “Leinenpöbler“ nachlesen. Hier habe ich es ausführlich geschildert. :)Er hat deshalb viele Defizite mitgebracht, die wir aufarbeiten mussten, insbesondere was die Sozialisation angeht. Ja, ich arbeite derzeit auch mit Ablenkung, wobei ich sein Seilchen benutze. Zeigen, Locken, Zerren. Es kommt mir so vor, als würde er so seinen Frust? oder seine Unsicherheit? abbauen. Ist aber trotzdem sehr anstrengend. Aber Du hast wahrscheinlich Recht, alles braucht seine Zeit, auch Charly. Nicht missverstehen, er wird nicht jedes mal von mir malträtiert. ? Nur manchmal geht es nicht anders und das tut auch mir weh. ;( Er hat zwar jetzt durch den Hundesport viel Kontakt zu Artgenossen, aber das ist ein ganz anderer Kontext.

    Danke für die ausführliche Antwort. :) Ich glaube, bei uns trifft Letzteres zu. Da muss ich noch viel dran arbeiten! :/Nur, die Kastration hat bei Charly nichts bewirkt. Unabhängig davon hätte ich ihn nicht kastrieren lassen, wenn er nicht an Kryptorchismus gelitten hätte.

    Ja, das ist auch meine Erfahrung mit Charly. Er wurde mit 15 Monaten kastriert, aber auf sein Verhalten hatte das keine Auswirkungen. Er war vorher nicht verfressen und ist es auch jetzt nicht, weiterhin agil und temperamentvoll und JA - er pöbelt unverändert, egal welches Geschlecht der andere Hund hat. Mir hat mal jemand gesagt, dass es bei solchen Hunden nur über Gehorsam geht, so wie es auch @Wolf beschreibt. Bis jetzt konnte ich es nur mehr oder weniger mit körperlicher “Gewalt“, Leinenruck und zurückdrängen unterbinden. Obwohl ich versuche, das richtige Timing zu finden wenn ich ihn verbal ermahne, sobald er fixiert. Es kommt aber noch nicht ganz bei ihm an. Ich muss mir wohl noch mehr Respekt bei ihm verschaffen. Jetzt setzte ich zusätzlich eine Wasserspritzpistole ein, um ihn aus seinem Tunnel rauszuholen. Es ist einfach Mist und ich fühle mich nicht gut dabei, wenn ich mit Zwangsmitteln arbeiten muss, aber ein scharfes NEIN funktioniert (noch) nicht. Die Hoffnung allerdings stirbt zuletzt. :)

    Ja, liebe Andrea Benny Puuh,


    da hast Du Wolf gewiss missverstanden. Zudem, ist es nicht so, dass alle HH hier sich ihrer Verantwortung gegenüber dem Hund bewusst sind und nur das Beste für ihre Fellnase wollen? Sonst wären wir ja nicht in diesem Forum. :)

    Alles in Ordnung und mach' Dir keinen Kopf! Wir mögen Dich alle! :*


    LG Iris

    Ich werde oben noch ergänzen, dass ich bei manchen Dingen auch nicht sicher weiß, was das Beste ist:


    So z.B. die Frage, wie lange man seinen Hund allein lassen kann.

    HoriDoh!! :thumbup:

    Endlich mal ein Softskill, wo auch Charly 100% punkten kann. ^^ Er kann gut alleine bleiben. Bei uns ist er täglich bis zu 4 Stunden allein, wenn ich in den Stall gehe. Bei ddr Heimkehr kommt er mir verschlafen entgegen und reckt sich erst mal. Kein Bellen, kein Jaulen, keine zerstörten Möbel. Herrlich! ^^