Waschbär Moderator
  • Mitglied seit 5. Februar 2012

Beiträge von Waschbär

    Das mit der Drückjagd während des Mähens wird ganz gezielt so gemacht. Die Landwirte mähen vorher einen Teil der Flächen damit Korridore zwischen dem noch stehenden Mais entstehen, in den sich die Wildschweine zurück ziehen. Dann werden die Schützen um eine noch stehende Fläche positioniert. Dabei wird vorher genau abgeklärt wo die wahrscheinlichen Fluchtwege liegen, in welche Richtung und welche Tiere geschossen werden dürfen. Und in welche Richtung gemäht wird und wie sich der Drescherfahrer verhält wenn das Schwarzwild aus dem Mais bricht. Dadurch ist gerade diese Art der Jagd sehr berechenbar und ich kenne keine Fälle, in denen es dabei zu Unfällen gekommen ist. Wir haben das hier manchmal direkt am Ort, und da steht dann auch der halbe Ort hinter den Schützen und schaut zu, mit Kind und Kegel. Geschossen werden darf ja nur in die einzige vorher abgesprochene Richtung, und nur auf junge Wildschweine, nie auf die alten Sauen.


    Das Problem ist dass Du in Gebieten mit starkem Maisanbau so gut wie kein Wildschwein mehr durch die sog. Ansitzjagd erlegen kannst. Die Wildschweine gehen in den Mais, Du hörst sie, kannst aber keins schießen weil Du niemals freie Sicht auf eins bekommst. Und die wechseln von einem Feld ins nächste. Sind ja nicht doof... Anderseits vermehren sie sich bei derartigem Futterangebot explosionsartig. Du hast heute nicht mehr die früher üblichen kleineren Rotten, in denen nur eine Sau einmal im Jahr einen Wurf Frischlinge bekam. Heute kannst Du in manchen Bundesländern inzwischen Rotten zählen mit über hundert Tieren (ich glaub das war in Meck-Pom, wo sie mal um die 300 Tiere auf einen Haufen gezählt haben). Die teilweise im Herbst oder Winter kleine Frischlinge führen, zusätzlich zu der eigentlich üblichen Setzzeit. Die Jagdpächter sind verpflichtet die ihnen auferlegtten Abschusspläne zu erfüllen und schaffen das vom Hochsitz aus einfach nicht mehr. Ihnen bleibt gar nichts anderes übrig als im Herbst jede Menge Urlaub zu nehmen, um jeden Tag in einem anderen Revier an dieser Art der Jagd teil zu nehmen. Denn wenn sie in den Nachbarrevieren nicht helfen, hilft bei ihnen auch keiner...


    Wie gesagt, die zuständigen Behörden schreiben den Revierinhabern vor wie viele Tiere sie mindestens zu schießen haben (und das sind nicht wenige). Zusätzlich sind sie schadenersatzpflichtig für die Schäden, die die Wildtiere auf Äckern und Feldern der Landwirte anrichten. Hinzu kommt dass sie für das Fleisch beim Verkauf lächerlich wenig Geld erhalten. Sei Dir sicher: Wenn Du einer dieser angeblichen Pantoffelhelden mit Brillen wie Glasbausteinen wärst, dann wüsstest Du dass die meisten der Schützen, die im Herbst an solchen Jagden teilnehmen, das notgedrungen tun, und mit ihrer Freizeit eigentlich etwas viel besseres anzufangen wüssten.


    Zur Weisungsbefugnis: Es ist durchaus nicht so dass Jagdausübungsberechtigte immer und überall nicht weisungsbefugt sind. Während einer angemeldeten Jagd sind sie das insofer dass sie Dir sagen können dass Du z.B. ein bestimmtes Waldgebiet, welches gerade bejagd wird, nicht betreten darfst. Tust Du das doch, und kann Dir das als vorsätzliche Störung der Jagdausübung nachgewiesen werden (z.B. weil die Schützen dann die Jagd stundenlang ruhen lassen oder für diesen Tag gar ganz abbrechen müssen), kann Dich das gerne mal so um die 5000 Euro Bußgeld kosten.

    Das kommt doch ganz darauf an welches Futter Ihr füttert! Ich hab hier einen Hund der im Frühjahr vier wird. Und der frisst immer noch ein Junior-Futter... Einfach weil es für sie passt und das Junghundfutter nicht wesentlich anders zusammen gesetzt ist als ein gutes Adultfutter. Natürlich könnte ich auf auch das adäquate Adultfutter umstellen. Aber dann hätte ich drei Sorten für fünf Hunde. So sind es nur zwei.


    Ein gut zusammen gesetztes Juniorfutter würde ich beim DSH bis zum ersten Lebensjahr und darüber hinaus verfüttern. Weil es vom Ca/P-Verhältnis auf jeden Fall daran angepasst ist dass der Knochen- und Knorpelaufbau noch nicht vollständig abgeschlossen ist. Auch viele Adultfutter decken den Bedarf älterer Junghunde größerer Rassen ab. Aber halt nicht alle... Mit einem Juniorfutter für mittelgroße bis große Rassen ist man beim DSH diesbezüglich auf der sicheren Seite. Und schadet tut es auch bereits erwachsenen Hunden nicht.


    Es ist übrigens eine schlaue Taktik vom Züchter dem Welpenkäufer einzureden sein Welpe/Junghund wäre 1 bis 2 (oder beim Junghund auch 3) kg zu schwer. Kann man sich doch später bei einem evtl. Vorliegen einer HD oder ED perfekt darauf berufen. Es ist aber nun mal so dass die Welpen und Junghunde all die schlauen Sachen nicht lesen, wie schwer sie in welchem Alter zu sein haben. Und sich somit nicht daran halten und nicht nach Lehrbuch wachsen. Es sind ja auch nicht alle Welpen bei Abgabe vom Züchter gleich groß und schwer. Ich hatte Hündinnenwelpen, die im Alter von 8 Wochen 8 kg gewogen haben oder auch ein bisschen mehr (das wäre das obligatorische Gewicht für einen Hochtzucht-Rüdenwelpen in dem Alter), aber auch schon eine die nur 5,5 kg hatte. Wenn ein Junghund im Alter X z.B. lt. Tabelle 25 kg haben sollte, er aber 27 kg hat, er aber bis dahin prozentual einen ähnlichen Wachstumsverlauf hatte wie ein Wurfgeschwister, welches das angeblich perfekte Gewicht hat, ist doch alles bestens. Ob 25 oder 27 kg spielt in einem Alter von 6 bis 8 Monaten überhaupt keine Rolle. Vorausgesetzt der Hund hat keinen Speck auf den Rippen, sondern er ist schlank und man kann seine Rippen spüren (spüren, nicht sehen...). Ich denke ein Tierarzt oder Physiotherapeut kann sehr wohl beurteilen ob ein Hund zu dick ist oder zu dünn oder gerade richtig. Auf jeden Fall besser als ein Züchter, der nur das Gewicht erfährt und den Hund seit einem halben Jahr gar nicht selbst gesehen hat.


    Wenn ein Junghund anstatt optimaler 25 kg z.B. 34 kg wiegt ist das natürlich eine andere Dimension. Aber eine Differenz von vielleicht 3 kg, in Bezug auf das theoretische Optimalgewicht, wenn der Junghund dabei gut ausschaut, finde ich in diesem Alter überhaupt nicht tragisch.

    Dann telefonier andere Tierärzte ab. Nicht wenige Züchter lassen ihre Welpen bereits in der 6. Woche gegen Parvo impfen. Und zwar nur gegen Parvo... Du musst dann einfach einen Tierarzt finden der viele Züchter betreut.


    Im übrigen zeigt Dir das Verhalten Deines Tierarztes, wenn Du ihm von der Möglichkeit mit der Meditech erzählst, wie kundenorientiert er wirklich ist. Meine TÄ fand es sofort super, als ich ihr davon erzählt habe, hat sofort im Internet danach geschaut. Weil sie eben auch in Bezug auf andere Arzneimittel froh ist diese nun bei Bedarf in Kleinstmengen bestellen zu können.

    Leute, da geht es um Frankreich! Nicht um Deutschland. Das ist mit den unsrigen Verhältnissen hier nicht zu vergleichen. Gerade in der Gegend um Paris... Wenn dort zur Jagd gerufen wird, ist jeder, der mit Jagd nix am Hut hat, gut beraten zun Hause zu bleiben und nicht im Wald herum zu spazieren. Im Gegensatz zu uns ist Jagd in Frankreich ein Volkssport. Meine pariser Kollegen haben mir mehrfach berichtet dass dann z.B. viele Geschäfte und Betriebe geschlossen haben, weil jeder, der laufen kann, dann mit einem Schießprügel im Wald herum läuft, und hunderte von Jagdhunden völlig unkontrolliert überall herum laufen. Kein normaler Mensch käme auf die Idee, zu so einem Zeitpunkt mit seinem Hund (oder auch ohne) im Wald spazieren zu gehen... Allein schon deswegen weil die Gefahr besteht dass man mit einem Reh oder Wildschwein verwechselt werden könnte. Es werden auch dauernd irgendwelche Jagdbeteiligten an- oder manchmal sogar erschossen, ohne dass das irgendwo großartig in den Medien erscheint.


    Als Hundehalter wird man nachvollziehen können, was passiert wenn sich einige Jagdhunde zur Meute bilden und eine Wildspur verfolgen. Und dann steht da plötzlich ein Mensch mit einem Hund an der Leine. Einige der Hunde werden nicht lange fackeln, vielleicht weil sie sich vorher gerade mit irgendwelchem Raubwild angelegt hatten, und sowieso sind die alle im Beutemodus. Mensch will seinen Hund natürlich schützen und geht dazwischen. Oder hebt ihn (je nach Größe) auf den Arm. Einer der Hunde springt hoch, schnappt nach dem Hund, Hundehalter dreht sich weg und Hund erwischt aus Versehen den Hals des Menschen. Da Jagdhunde nicht großartig lange fackeln dürfen beim Zupacken kann so ein Versehen eines Hundes an einer derartig empfindlichen Stelle des Menschen dann die Halsschlagader öffnen. Ich denke man hat dann weniger als 3 Minuten bis man verblutet ist...


    Ein mögliches Szenario, bei dem keiner der beteilgiten Hunde eine Tötungsabsicht gegenüber dem Menschen gehabt haben muss... Was dann natürlich noch alles passieren kann wenn man inmitten einer Jagdhundmeute, die im Jagdmodus ist, schwer blutend zu Boden fällt, kann wohl jeder nachvollziehen der mal gesehen hat wie die Meute nach einer Schleppjagd gefüttert wird. Ohne dass deswegen jeder einzelne Hund aus dieser Meute böse oder gefährlich sein muss.


    Ich denke an der Tradition der Jagd in Frankreich wird das wenig ändern. Das gehört einfach zum französischen Lebensstil, ist eine Tradition. Meine französischen Bekannten sagen zu diesem Vorfall dass man lebensmüde sein muss wenn man sich so verhält wie diese junge Frau mit ihrem ungeborenen Kind, die dadurch leider beide ihr Leben verloren haben. Und ohne die Begleitung ihres eigenen Hundes wäre vermutlich überhaupt nix passiert. Die Jagdhunde gehen ja nicht auf Menschenjagd (viel gefährlicher sind die Schützen). In diesem Fall hier ist vermutlich der mitgeführte Hund zum Beuteobjekt geworden, und sie wird veruscht haben ihn zu schützen. Ein bedauerlicher Fehler.

    ergebniss sie würden es schon machen nur tollwut 45 euro und die 6 fach impfung 52. also gibts wieder das komplett programm da die 7 eueo den kohl nicht fett machen.

    Der Einkaufspreis des Impfstoffes ist das geringste von dem, was Dich eine Impfung kostet. Meine TÄ führt diesen auf ihren Rechnungen mit auf. Bei den letzten Tollwutimpfungen lag der Preis für den Impfstoff bei irgendwas zwischen 1,00 und 1,50 Euro. Was die Impfung so teuer macht sind die vorherige vorgeschriebene Allgemeinuntersuchung, die lt. Tierärztlicher Gebührenverordnung mit 13,47 Euro veranschlagt ist, plus der Verabreichung des Impfstoffes (4,49 Euro) plus der Eintragung der verabreichten Impfung in den Impfpass (3,85 Euro) plus den Kosten für den Impfstoff plus den Kosten für das Verbrauchsmaterial plus Märchensteuer.


    Und der größte "Posten" auf der Rechnung ist der Satz, nach dem Dein Tierarzt abrechnet. Die oben angegebenen Preise sind das, was ein Tierarzt in Deutschland für die "Leistung Impfung" berechnen muss. Tut er das nicht und behandelt günstiger, kann er in Teufels Küche kommen und im nachgewiesenen Wiederholungsfall sogar die Zulassung für seine Praxis verlieren. Erlaubt ist aber dass er bis zum 3-fachen Satz dieser Gebührenverordnung abrechnen darf (im Gespräch ist derzeit sogar 4 1/2-fache Satz für Behandlungen während der Notdienstzeiten). Dein Tierarzt rechnet bei Impfungen vermutlich nach dem doppelten Satz der GOT ab.


    Das erklärt warum Impfungen gegen nur eine Erkrankung nicht so sehr viel weniger kosten als wenn ein Mehrfach-Impfstoff verwendet wird. Ich würde aber, selbst beim gleichen Preis, die Einzelimpfung vorziehen. Warum sollte mein Hund gegen etwas geimpft werden, was er gar nicht braucht bzw. es ihn sogar schädigen könnte? Nur weil es im Preis mit drin wäre? Lass ich bei mir selbst ja auch nicht machen...

    Dein Tierarzt muss keine ganze Packung ( = mind. 10 Impfdosen) nehmen. Es gibt für ihn die Möglichkeit über die Meditech Vertriebs GmbH in Parchim Kleinstmengen an Tierarzneimitteln zu bestellen, darunter auch Einzelampullen von Impfstoffen. Natürlich verteuert sich dann die Impfung für Dich um ein paar Euro, weil a) Impfstoffe billiger werden in je höheren Mengen sie bestellt werden, und b) natürlich die Versandkosten für die einzelne Ampulle hinzu kommen. Mir persönlich wäre es das aber wert.


    Viele Tierärzte kennen diese Möglichkeit leider gar nicht. Meine TÄ auch nicht, und sie war froh als ich ihr davon berichtet habe. Da sie sich nicht nur bei Impfstoffe immer geärgert hat dass die ganze Packungen bestellen musste, sondern teilweise auch bei anderen Medikamenten, die sie selten benötigt. Sie musste sich dort als Kunde registrieren, was ein paar Tage gedauert hat (weil das u.a. auf dem Postweg erfolgt, sie musste ja ihre Approbation nachweisen und dass sie eine Praxis führt). Nun aber kann sie dort problemlos und zeitnah Kleinstmengen an Impfstoffen und auch anderen Tierarzneien bestellen.


    https://www.meditech-vertriebs-gmbh.de


    In Bezug auf die Titerauswertung hast Du Glück. Denn gegen Parvo gibt es zugelassene Einzelimpfstoffe (gegen Staupe und Hepatitis nicht). Das sind Eurican P forte, Vanguard CPV und Versican Plus P. Dein Tierarzt kann sich in Ruhe bei der Meditech als Kunde anmelden und den Impfstoff bestellen. Egal ob das Tage oder Wochen dauert, Dein Hund hat ja derzeit noch einen Titer gegen Parvo. Er ist somit nicht gefährdet. Selbst wenn der Titer nicht mehr ausreichen sollte um Viren sofort zu vernichten: Der Titer ist ja nicht das einzige Standbein im Immunsystem. Es gibt auch noch die Erinnerungszellen, in denen die "Baupläne" vorliegen für viele Antikörper, die der Organismus zuvor schon mal produziert hat. Die hängen quasi als "Steckbriefe" in den Blutbahnen, und sobald ein entsprechender "Eindringling" erkannt wird kann die Antikörperproduktion sofort beginnen. Sprich der Organismus gibt den eingedrungenen Viren nicht erst mal ein paar Tage Startvorschuss bei der Vermehrung, in denen er die passenden Antikörper erst einmal entwerfen und bauen muss. So wie das bei einem Erstkontakt mit bis dato unbekannten Viren passiert. Sondern er produduziert die passenden Antikörper dann zeitgleich mit der Teilung der Viren. Die erhalten dadurch keinen mehrtägigen Vorsprung mehr, so wie das beim Erstkontakt der Viren mit dem Immunsystem passiert.


    Aus immunologischer Sicht wäre somit auch eine Nachimpfung gegen Parvo nicht notwendig, weil auch der geringste Titer ja zeigt dass sich das Immunsystem mit dem Aufbau dieser Antikörper schon mal beschäftigt hat. Dein Hund kann nächste Woche auf einen Hund treffen, der Parvoviren ausscheidet. Aufgrund der Erinnerungszellen können aber neue Antikörper sofort produziert werden und er erkrankt klinisch nicht. Anschließend wäre der Parvotiter bei einer Messung aber wieder sehr hoch. Sprich so eine Boosterung durch Wildviren verhält sich genau so wie eine Impfung. Ich kenne eine Züchterin, die eine Hündin hatte die in ihrem ganzen Leben nie gegen Parvo geimpft worden ist und auch nie daran erkrankt war. Ausgerechnet deren Welpen hatten bei einer Titerbestimmung einen sehr hohen Titer gegen Parvo, so dass die Erstimpfung dagenen bei ihnen außergewöhnlich spät stattgefunden hat. Diese Hündin hatte ein Top Immunsystem, welches beim Erstkontakt mit Parvoviren (da kommt es auch immer auf die Menge mit an, die ein Hund aufnimmt) recht schnell passende Antikörper produziert hat, so dass sich die Viren nicht stark vermehren konnten und somit nicht die bekannten klinischen Symptome aufgetreten sind. Ich selbst z.B. bin nie an Masern erkrankt. Hatte aber bei jeder Titermessung bisher immer einen ausreichend hohen Titer dagegen. Selbst wenn der irgendwann mal niedriger auisfallen sollte, werde ich über eine Masernimpfung nicht nachdenken.


    Es beruhigt aber viele Hundehalter wenn sie bei einem sehr niedrigem oder nicht mehr messbaren Titer nachimpfen. Was ja auch nicht schlimm ist. Von daher würde ich mit Deinem Tierarzt über die Möglichkeit der Einzelampullen-Bestellung sprechen und halt gegen Parvo nachimpfen lassen. Dann musst Du Dir in den nächsten Jahren nicht dauernd Gedanken darüber machen ob Dein Hund tatsächlich gegen Parvo geschützt ist oder nicht.

    manchmal geht es eben nicht um reine Prozente. Es ist eben nun ein mal wesentlich leichter von einem Schäferhund gebissen zu werden, schließlich gibt es mehr als Dalmatiner. Das die Rasselisten Quatsch sind muss ich hoffentlih nicht extra erwähnen.

    Das prozentuale Risiko gebissen zu werden, wenn Du aber auf einen Schäferhund oder auf einen Dalmatiner triffst, wäer aber das selbe (um bei dem o.g. Beispiel zu bleiben). Dass Du häufiger auf einen Schäferhund triffst als auf einen Dalmatiner ist abhängig von der Populationsgröße, nicht von der Gefahr, die durch den einzelnen Hund aus geht (statistisch gesehen).

    Soso, Du weißt also nicht mal welche Sorte Deine Mutter ihrem Hund verfüttert hat. Aber dadurch sind alle Josera-Sorten zu hochwertig... Auch wenn Deine Mutter möglicherweise die falsche Sorte gegeben hat. Z.B. das Welpenfutter ("Family Plus"), welches der Hersteller nur bis zur 8. Lebenswoche empfiehlt, weit über dieses Alter hinaus.


    Für Panostitis ("Wachstumsschmerzen") gibt es starke genetische Dispositionen. Mit einer geschickten Fütterung kann man genetisch vorbelastete Hunde häufig so aufziehen dass es während des Wachstums zu keinen schmerzhaften Panostitisschüben kommt. Wichtig dabei sind aber nicht die "Prozente" im Futter. Sondern dass der Hund a) langsam und gleichmäßig wächst, und nicht schnell bzw. in größeren Wachstumsschüben. Und b) dass das Futter möglichst keine oder nur wenig Komponenten enthält die viel

    Arachidonsäure enthalten. Denn die wirkt entzündungsfördernd.


    Ich habe mit dem Futter von Josera schon mehrmals Hunde aufgezogen aus Würfen, in denen Geschwister im Wachstum teilweise ziemlich heftige Panostitisschübe hatten. In einem Fall war einer meiner Hunde auch betroffen. Allerdings hat dieser Hund nie gelahmt. Man hat den Panostitsbereich nur beim ED-Röntgen auf dem Röntgenbild erkennen können. Dr. Tellhelm sagte damals "Top gefüttert!".


    Josera bietet inzwischen fünf Futtersorten für die sog. "zweite Wachstumsphase" an. Davon liegen drei Sorten (Kids, Youngstar und JosiDog Junior Sensitive) mit Werten von 25% Rohprotein und 13 bis 17% Rohfett im moderaten Bereich eines guten Adultfutters. Die Sorte "Mini Junior" ist mit 29% Rohprotein und 18% Rohfett an die Bedürfnisse kleiner Rassen angepasst. Und die Sorte "Sensi Junior" liegt zwar bei 30% Rohprotein und 17% Rohfett, enthält aber überwiegend Komponenten die nicht stark entzündungsfördernd wirken und ist zudem auf die Bedürfnisse von Junghunden abgestimmt, die verdauungssensibel sind. Im übrigen eignet sich auch die Adultsorte "JosiDog Adult Sensitive" prima für die Aufzucht von DSH-Junghunden. Das ist das ursprüngliche "Sensitiv", mit dem ich damals meine Junghunde gesund aufgezogen habe bevor die Hersteller neben reinem Welpenfutter ihre Sorten für die Hunde "in der zweiten Wachstumsphase" auf den Markt gebracht haben.


    Ich hab hier übrigens einen 3-jährigen Hund, der immer noch das Youngstar frisst. Bekommt ihr prima, sie ist fit wie ein Turnschuh und amtierender Deutscher Agilitymeister. Knie, Schultern, Hüften und Ellenbogen sind durchgeröngt und in Ordnung, und gelahmt hat die noch keinen Tag in ihrem Leben. Diese Junghundfuttersorten gleichen letztendlich vernünftig zusammengesetzten Adultfuttern und sind nur im Mineralstoffbereich besser an den Bedarf der Junghunde angepasst.

    Klaus, der eine Hund ist erst 6 Monate alt! Garantier kein ausgebildeter "Zugriffshund"... Und es muss auch nicht jeder "Zugriffshund" außerhalb des Dienstes einen Maulkor tragen. Ich habe bei einem "Zugriffshund" (dual ausgebildet, auf Sprengstoff) der österreichischen Armee decken lassen. Ein wirklich guter Hund mit mehreren erfolgreichen Auslandseinsätzen auf den Golanhöhen und in anderen Krieggebieten in Sysrien. Dort eine Lebensversicherung für seinen Diensthundeführer und dessen Kameraden. Ein absolut nervenfester Hund und glockenklar in der Birne. Hab den immer nur ohne Maulkorb erleben dürfen. Der wird allerdings mit Maulkorb gefährlich, dann kennt der keine Freunde mehr... (das ist sein Einsatzzeichen).

    Wieso ist Josera "zu hochwertig" für Welpen??? Kommt doch ganz auf die jeweilige Sorte an.... "High Energie" oder "Family" würde ich persönlich einem Welpen/Junghund nicht geben. Aber z.B. das "Youngstar" oder einige der Adultsorten schon...

    Es weiß doch bisher überhaupt noch niemand was wirklich passiert ist. Möglich könnte auch sein dass dem Soldaten die Bisse erst nachträglich zugefügt worden sind. Gerade einen halbjährigen Junghund kann ein am Boden Liegen zu grobem Spiel veranlassen. Wenn ich mich schlafend stelle werden die Weckversuche meiner Junghunde auch immer massiver. Ab dem Bereich wo es blaue Flecken gibt wache ich dann immer ganz offiziell auf. Wenn ich mich länger schlafend stellen würde dann würden meine jungen Hudne vermutlich auch immer massiver werden.


    Möglich wäre auch dass der Junghund den älteren Hund attackiert hat oder umgedreht, und der Diensthundeführer wollte die Hunde trennen. Hat dann selbst etwas ab bekommen und ist dabei oder anschließend unglücklich gestürzt. So eine Situation ist gerade mit Hunden, die nicht die eigenen sind, immer brisant.


    Möglicherweise gibt das Obduktionsergebnis mehr Informationen. Ob die Bisse ursächlich für den Tod waren. Oder ob sie das nicht waren. Möglicherweise ob eine ganz andere Todesursache gefunden wird (da kann es vieles geben, z.B. einen Infarkt, ein geplatzes Anorisma etc.).

    Zwei "Zugriffshunde", einer davon erst ein halbes Jahr alt... *tzzzz*. Ich hör mich mal um was da wirklich passiert ist heute Nacht in Wien. Vielleicht wissen meine dortigen diensthundeführenden Bekannten bereits mehr (einer davon war selbst beim Heer). Vielleicht ein tragischer Unfall, z.B. der ältere Hund wollte sich den jungen packen, Mensche geht dazwischen, bekommt natürlich was ab, fällt dann blöd... Hoffen wir dass die Obduktion die Todesursache aufklärt. Die Situation für Hunde allgemein in Niederösterreich ist eh schon schlecht genug (inzwischen sind teilweise schon Welpen vom Maulkorbzwang betroffen). So ein Vorfall ist an sich ja schon schlimm genug für alle Betroffenen. In Niederösterreich ist er es aber derzeit generell für jeden Hund/Hundehalter.

    Bei der ersten Läufigkeit ist alles möglich. "Stille" Läufigkeit ( = kein oder kaum blutiges Sekret), sehr starkes Bluten (bzw. viele jungen Hündinnen müssen auch erst mal lernen sich sauber zu halten), sehr lange Läufigkeit, unregelmäßiges Läufigkeitsverhalten usw. Der Körper Deiner jungen Hündin ist ja noch voll in der Pubertät.