Waschbär Moderator
  • Mitglied seit 5. Februar 2012

Beiträge von Waschbär

    Es sind in Deutschland drei "Zwingerhusten"/Lepto-Kombiimpfstoffe zugelassen:

    Canigen Pi/L (Parainfluenza-2, Leptospirose)


    Versican Plus Pi/L4 (Parainfluenza-2, Leptospirose)


    Virbagen canis Pi/L (Parainfluenza-2, Leptospirose)



    Dazu mehrere Einzelimpfstoffe gegen "Zwingerhusten", (entweder Parainfluenza oder Bordetella, oder einmal miteinander kombiniert), die mit einem Lepto-Einzelimpfstoff kombiniert werden können:


    Nobivac Pi (Parainfluenza-2)


    Versican Plus Pi (Parainfluenza-2)

    Versican Plus Bb IN (Bordetella-Infektion)

    Nobivac BbPi (Bordetella-Infektion, Parainfluenza-2)



    Wie gesagt, über den Nutzen der Lepto-Impfung kann man diskutieren. Ich bin froh einen sehr guten Immunologen als Chef gehabt zu haben, der mich von dem Unfug abgebracht hat meine Hunde mit einem derartigem Impfstoff zu traktieren. Es gibt 200 bis 300 Arten von Wildserovaren, von denen mind. 10 bis 12 patogen sind für Hunde. Gegen zwei davon wurde bisher "geimpft", mit dem Lepto4-Impfstoff steht inzwischen ein Impfstoff zur Verfügung, der drei Wildserovare abdeckt. Und um den "Impfschutz" (d.h. nicht die Infektion, sondern die Symptomunterdrückung) gegen diese drei Wildserovare zuverlässig aufrecht zu erhalten müsste man alle drei Monate impfen. Dann kann der Hund aber trotzdem an Leptospirose erkranken (an einem anderen Wildserovar). Und wie gesagt: Ist er erkrankt, zeigt aber gar keine oder nur schwache Symptome, verbreitet der Hund munter überall Leptospiren (da man ihn ja, wie gewohnt, überall hin mit nimmt, während man einen kranken Hund i.d.R. zu Hause lässt).


    Eine Frage an den gesunden Menschenverstand: Wenn ein Impfstoff für viel Geld für den Einsatz am Menschen entwickelt wird (so wie das beim, Lepto-Impfstoff war), und dann letztendlich keine Zulassung erhält, warum sollte dieser Impfstoff dann bei einer anderen Säugetierart plötzlich problemlos funktionieren? Leptospirose ist auch beim Menschen eine ernstzunehmende Krankheit. Aber für uns steht kein Lepto-Impfstoff zur Verfügung, obwohl Landwirte, Jäger, Angler, Wassersportler ein relativ hohes Infektionsrisiko besitzen.

    Die Masern sind ein gutes Beispiel. Bei ihnen handelt es sich um Morbilliviren aus der Familie der Paramyxoviridae. Ganz genau wie bei der Staupe. Der Masern- und der Staupeerreger sind so stark miteinander verwandt dass eine experimentelle Infektion von Hunden durch Masernviren nachgewiesen werden konnte. Und amerikanische Züchter haben lange Zeit ihre Welpen erfolgreich mit Masernipfstoffen gegen Staupe geimpft.

    Da fragt man sich dann doch warum wir Menschen nicht jährlich oder alle 3 Jahre gegen Masern geimpft werden. Zumal ja, umgekehrt wie bei der Staupe, Masern für erwachense Menschen viel gefährlicher sind als für Kinder. Trotzdem wird in unserem staatlichen Gesundheissystem davon ausgegangen, ganz ohne Titerkontrollen, dass die in der Kindheit gegebene Impfung ein Leben lang schützt. Nur bei unseren Hunden lassen es sich die meisten Halter einreden dass Impfungen im 1- oder 3-jährigen Abstand notwendig sind um einen durchgängigen Impfschutz zu erzielen.


    Es kommt bei Virenerkrankungen nicht darauf an dass die Hunde regelmässig nachgeimpft werden. Das erhöht die "Herdenimmunität" nicht. Sondern es kommt darauf an dass möglichst viele Hunde einmal geimpft werden zu einem Zeitpunkt, an dem die über die Kolostralmilch aufgenommenen maternalen Antikörper so weit abgeunken sind dass sie einen Impferfolg nicht mehr verhindern können. Dann ist der Hund geschützt, und zwar nicht nur 1 oder 3 Jahre lang.


    Und zu dem Verbreiten von Infektionserkrankungen: Das dieses durch Impfung unterbrochen wird trifft nur auf die Virenerkrankungen zu. Z.B. bei Lepto verhält sich das völlig anders. Die Lepto-Impfung erzeugt keine Immunität, sondern bewirkt lediglich dass bei einer Infektion mit dem entsprechenden Lepto-Erreger die Symptome nicht so stark auftreten. D.h. bei einer stärkeren Infektion treten mildere Symptome auf als wenn der Hund gegen den betreffenden Stamm nicht geimpft worden wäre. Bei einer weniger starken Infektion übersehen wir die Symptome dann meist komplett. Was bedeutet: Der Hund ist infiziert, man bemerkt diese Infektion aber nicht und nimmt den Hund somit wie gewohnt überall hin mit (während man einen kranken Hund zu Hause lassen würde): Auf den Hundeplatz bzw. in die Hundeschule, als Besuchshund mit ins Altenheim, als Therapiehunde mit ins Pflegeheim, als Schulhund mit in die Schule usw. Und überall verbreitet dieser infizierte Hund dann seine Leptospiren. Leptospirose ist im übrigen eine sog. Zoonose, d.h. der Mensch kann sich infizieren. Gerade wenn er ein geschwächtes Immunsystem hat (Stichwort Alten-/Pflegeheim) oder ein noch nicht sehr starkes (Stichwort Kindergarten/Grundschule).

    Der Impfschutz gegen Staupe, Parvo, Hepatitis und Tollwut wirkt sehr viel länger als 3 Jahre. Vermutlich lebenslang. Nach einer einzigen Impfung, wenn zum Zeitpunkt der Impfung die maternalen Antikörper so weit abgebaut waren, dass diese die Impfviren nicht mehr vernichten.


    "Zwingerhusten" an sich gibt es gar nicht. D.h. als eine genau definierte Infektionserkrankung (so wie z.B. bei Parvo). Unter diesem Begriff wird alles zusammen gewürfelt was beim Hund eine Erkrankung/entzündung der oberen und/oder unteren Luftwege verursacht, mit Ausnahme der Staupe (die ja auch zu derartigen Symptomen führen kann). Du kannst Deinen Hund "gegen Zwingerhusten" impfen lassen, und er bekommt ihn trotzdem. Zumal ja meistens gar nicht gegen virale und bakterielle Erreger geimpft wird, was beides möglich ist. Meist wird ja nur die Impfung gegen Parainfluenza in der Kombiimpfung verabreicht. Man kann aber auch gegen Bordetellen impfen lassen. Für beides gibt es Einzelimpfstoffe. Es gibt aber auch die Kombination Parainfluenza + Bordetella und Parainfluenza + Lepto.


    Da es noch zig andere Erreger gibt, die ein ensprechendes Krankheitsbild verursachen können, werden meine Hunde gar nicht mehr gegen "Zwingerhusten" geimpft. Und witzigerweise hatten bei mir immer nur die Hunde "Zwingerhusten", die vorab dagegen geimpft worden waren (z.B. Cleo beim Züchter). Und selbst mit hustender Cleo im Haushalt, die von den Großen von Morgens bis Abends abgelutscht worden ist, haben die anderen nicht angefangen zu husten (auch nicht die alte Elaine, die sich da bereits im 14. Lebensjahr befunden hat).


    Es ist also durchaus möglich dass Du alle 3 Jahre "gegen alles" impfen lässt, und in den Jahren dazwischen nur gegen Lepto und Parainfluenza bzw. Lepto + Parainfluenza + Bordetellen. Wie sinnvoll ein derartiges Impfschema ist, darüber lässt sich aber diskutieren. Ich lasse diese drei Impfungen gar nicht geben. Aber wenn ich sie geben lassen würde, dann wäre mir ein jährlicher Impfabstand bei der Lepto- und Bordetella-Impfung zu wenig. Um den "Schutz", den diese beiden Impfungen geben, kontinuierlich aufrecht zu erhalten, müsste man spätestens alle 6 Monate nachimpfen (wobei in Bezug auf Lepto selbst das zu wenig ist, wissenschaftlichen Studien zufolge).

    Länger brauch ich für einen Zirkel mit 12 Pfosten (8 sind mir zu wenig, ich bau den Zirkel meist mit 25 bis 30 m Durchmesser) und einer Reihe Flatterband auch nicht.

    Ich mag das Plastikband lieber. Das Weidezaunband gibt es meines Wissens nur in 4 cm Breite. Absperrband haben wir hier in 5 cm und 8 cm Breite. Für den Anfang halte ich das für besser, gerade bei kleineren Hunden. Drei Reihen von dem breiten Absperrband stellen optisch schon eine relativ "massive" Barriere dar. Zudem kostet das breite Weidezaunband meist ab 50 Euro aufwärts die Rolle.


    Das Absperrband hält auch recht lange. Einmal abgemessen wird der Zirkel immer wieder mit dem selben Band aufgebaut. Später ist es ja O.K. wenn man nur ein einzelnes Band hat, und das kann dann auch relativ schmal sein (so wie das Absperrband, wenn man es zig mal wieder verwendet).

    Das ist es was mich an den Schäfis sooo fasziniert, die sind unglaublich schlau. Gin überrascht mich auch immer wieder damit.

    Es stimmt schon, dass man zwar zuerst eben das schwere angehen soll, in dem Fall das konzentrierte Traben wie Waschbär geschrieben hat, ich würde aber auch noch Persönlichkeit des Hundes da einbinden. Ein Rüde, voll Energie, gewohnt hinter Sachen zu laufen also Action, tut sich eben schwerer mit konzentrierter Laufarbeit-. Ich würde den Hund korrekte Runden laufen lassen und wenn er konzentriert und ruhig es macht, würde ihm ein Ball als Belohnung werfen. Auflockern quasi. Dann wieder weg und arbeiten. ( der Ball Beispiel ist zugeschnitten auf Gin, kannst was anderes verwenden )

    Bestätigt werden muss erwünschtes Verhalten natürlich. Und das ist immer abhängig vom Hund, was am besten "zieht" (Futter, Beute, oder z.B. auch Freigabe für ein bestimmtes Verhalten, welches der Hund gerne zeigt).

    Ich gehe "solche Sachen" zur Prophylaxe. Denn wenn ein junger Hund erst einmal z.B. eine HD entwickelt hat kann man nicht mehr viel dagegen tun. Deswegen gehören Kollagenhydrolysat, Ziegenmilch oder Molke, Vit. C (möglichst in natürlicher Form), auch ein guter Lippmuschelextrakt, ein Omega-3-6-9-Öl und (moderat) Seealgen zur Ernährung meiner jungen Hunde dazu.


    Die Vitalstoffe solcher Nahrungsmittel bzw. Nahrungsmittelergänzungen greifen in ihrer Wirkung ineinander über. Z.B. Calcium kann nicht richtig verstoffwechselt werden wenn Vit. C fehlt (was z.B. während der Zahnung oder bei einem Infekt etc. nicht ausreichend synthetisiert werden kann). In Ziegenmilch oder Molke ist die eine essentielle Aminosäure enthalten, die dem Kollagenhydrolysat fehlt usw.

    Ich würde noch gar nicht so viele Sachen ins Longieren einbauen (Hürde, Reifen etc.). Sondern erst mal "nur" Longieren. Da aber die volle Aufmerksamkeit vom Hund verlangen. Ganz viele Tempowechsel, wobei nicht nur die Gangart, sondern wirklich das Tempo, innerhalb einer Gangart, gewechselt wird. Spätestens nach einer halben bis ganzen Runde kommt ein neue Anweisung. Z.B. halbe Runde normaler Trab, dann den Trab z.B. für eine halbe bis dreiviertel Runde verlangsamen, dann anhalten und Dich anschauen. Aus dem Stand Richtungswechsel, und z.B. eine Runde Schritt gehen lassen. Aufforderung zum Galoppieren, nach ca. einer Runde aus dem Galopp heraus Richtungswechsel und da dann noch ca. eine halbe Runde weiter galoppieren. Dann aus dem Galopp heraus erst in den Trab, dann in den Schritt. Absitzen oder Abliegen aus dem Gehen. Antraben, dann wieder Richtungswechsel usw. Man kann auch sehr schon die Positionswechsel auf Entfernung üben (z.B. Sitz oder Steh aus dem Platz).


    DAS ist schwerste Kopfarbeit für den Hund (und zudembauen gerade die Runden im Schritt sehr schön die Muskulatur auf) und strengt ihn sehr an.


    Ein "Longierset" musst Du nicht kaufen. Ich war ziemlich über deren Preis erschrocken als ich die ersten davon gesehen habe. Geh irgendwo in den Landhandel (Raiffeisen etc.) und kauf Dir ein paar kniehohe E-Zaunpfosten (das sind die, mit denen die Landwirte meist ihre Maisfelder einzäunen). Dazu eine Rolle "Flatterband" aus dem Baumarkt. That's all...


    Wenn Dein Hund ein Problem damit hat sicher ausserhalb des Bandes zu bleiben kannst Du anfangs mehrere Reihen Band um die Pfosten machen, ca. alle 10 bis 15 cm. Es fällt den Hunden zu Beginn meist sehr viel leichter wenn sie optisch einen "richtigen Zaun" anstatt nur eines einzelnen Bandes als Begrenzung haben.

    Als HH der dort antritt den Hund mitnehmen ooook, aber ich würde nie meinen Hund als Besucherhund dort mitschleppen. Ich würde da keine ruhige Minute haben.

    Du hast auch Recht was das Essen und die Kosten angeht. Ich meine hallooo? Bernerwürstl um 14 Eur?????

    Kleines Fläschchen Mineralwasser 4 Euro... 8) Beim Essen guck ich schon gar nicht mehr was es kostet. Da hab ich für mich immer Brote dabei.


    Prinzipiell halte ich die Erfahrung, die ein Hund auf solchen Messen machen kann, für gut. Als Besucher ist man ja nicht gezwungen mit dem Hund unbedingt irgendwo bleiben zu müssen. Und ich finde es praktisch einen Hund dabei zu haben, wenn man z.B. ein Geschirr oder einen Maulkorb kaufen möchte. Da kann man dann vernünftig anprobieren und die Vor- und Nachteile z.B. der einzelnen Geschirre direkt am Hund sehen. Kappa fand es letztes Jahr in Kassel auch total cool "ihren" Schutzdiensthelfer ausgerechnet an einem Stand mit Schutzdienstzubehör anzutreffen. Ich glaub ein paar Leute waren ziemlich erschrocken als sie dort mal eben aus dem Stehgreif heraus ein blitzsauberes Stellen und Verbellen gemacht hat (die meisten dort waren aber "vom Fach" und fanden es prima).

    Durch eine Phänotypisierung wird ein Rassehund, der keine FCI-Ahnentafel besitzt, in das Anhangregister eines FCI-Zuchtverbandes aufgenommen. D.h. ihm wird bescheingt dass er aussieht wie ein Hund der betreffenden Rasse, und sich vom Wesen her auch so benimmt.


    Im Sport darf er dann als "Rassehund ohne Ahnentafel" geführt werden (ohne Phänotypisierung dürfte er korrekt nur als "Mischling" starten). Und in einigen Fällen darf mit Hunden aus dem Ahnhangregister gezüchtet werden. Im SV z.B. mit langstockhaarigen DSH, im RSV sowohl mit langstockhaarigen wie auch stockhaarigen DSH. Im Verein für Deutsche Spitze mit Mittel- und Großspitzen.


    Wenn Hunde aus dem Anhangregister zur Zucht eingesetzt werden, können ihre Nachkommen nach drei Generationen ins Zuchtbuch überführt werden.