Hab vorhin eine Zitierfunktion nicht löschen können, deswegen hier mein beitrag noch mal ganz neu...
Also ich mache das bei der Welpenabgabe so: Die Welpen sind bei Abgabe ja neben Frischfutter auch Trockenfutter gewöhnt. Die Welpenkäufer bekommen eine ordentliche Portion von dem FeFutter mit (meist einen 15 kg Sack), ich gebe aber auch für die ersten Tage eingefrorene Frischfutter-Rationen mit (und für den ersten Tag und den nächsten Morgen 2 bis 3 nicht eingefrorene Portionen). Zudem erhalten die Welpenkäufer eine genaue Beschreibung was die Welpen aktuell bei mir gefressen haben. Also die verfütterte Tagesration geteilt durch die Anzahl der Welpen, sowie Anzahl der Fütterungen und in etwa wann diese erfolgt sind.
Ich empfehle aber, auch wenn ich die Welpen meist 5 x pro Tag gefüttert habe, sofort zu drei Mahlzeiten am Tag über zu gehen. Und die durchschnittliche Tagesmenge, die ein Welpe bei mir gefressen hat, anfangs um 20% zu kürzen. Den Welpen fehlt im neuen Zuhause der Futterneid, und alles ist neu und spannend, so dass sie meist etwas weniger gut fressen. Wenn aber ein Welpe mehrmals hintereinander richtig satt gefüttert wird und der Futterneid fehlt, kann es ganz schnell passieren dass er zu mäkeln beginnt.
Auf diese Weise hat man erst mal vernünftige Anhaltspunkte und muss auch nicht sofort in den ersten beiden Tagen loslaufen um Futter zu kaufen. Zudem kann man sich ja vorher schon etwas an Frischfutter in den Tiefkühler packen. Mit magerem Rindermuskelfleisch und Pansen in 500 g-Portionen macht man erst mal nix verkehrt. Das bekommt man von der Menge her nach dem Auftauen in ein bis zwei Tagen verfüttert.
Ich würde empfehlen erst mal das Trockenfutter zu verfüttern, welches der Züchter den Welpen gibt. Muss ja kein ganzer Sack sein, wenn Euch diese Sorte nicht gefällt. Wenn ich Welpenkäufer habe von denen ich weiß dass sie eine andere Marke favorisieren, dann gebe ich trotzdem mal mind. 5 kg von der Sorte mit die der Welpe bei mir erhalten hat.
Zur Frage "Warum TroFutter einweichen?": Es gibt verschiedene Herstellungsarten bei Trockenfutter. Am häufigsten gibt es heute die sog. Extruderkroketten. Diese sollten immer eingeweicht verfüttert werden! Außer man gibt zwischendurch ein paar Bröckchen als Leckerchen. Durch trocken verfütterte Extruderkroketten dehydrieren Hunde. Die meisten Extruderkroketten benötigen heutzutage sehr lange um komplett durchzuweichen, wenn man lauwarme Flüssigkeit darauf gibt. Werden sie trocken gefressen, dauert es sehr lange bis dieser Zustand im Magen erreicht ist. Selbst wenn der Hund beim oder nach dem Fressen die selbe Menge Wasser trinkt, die notwendig wäre damit die Kroketten im Napf durchweichen würden: Bis das so weit wäre ist die Flüssigkeit längst ihren Weg in den weiteren Verdauungstrakt gegangen. Nicht selten erbrechen Hunde z.B., wenn sie Abends mit trockenen Extruderkroketten gefüttert wurden, Morgens vollständige Kroketten, die gerade mal durchgeweicht sind.
Verdaut werden können die Kroketten aber erst wenn sie durchgeweicht sind! Dafür benötigt der Organismus also Flüssigkeit (das Wasser, welches der Hund während und nach dem Fressen hoffelntlich getrunken hat, ist ja längst nicht mehr im Magen). Diese Flüssigkeit wird dem Organismus an anderer Stelle entzogen (wodurch die Dehydrierung erfolgt).
Die natürliche Nahrung des Hundes enthält sehr viel Wasser (Muskelfleisch ca. 75%). Wenn man sich daran orientiert bei der Ernährung seines Hundes macht man nicht viel verkehrt.
Es gibt aber auch Pressfutter, bei dem es sich nicht empfiehlt dieses einzuweichen. Meist ergibt das etwas ähnliches im Napf wie Fertigbeton... Hier allerdings zerfallen die Pellets sehr schnell sobald sie mit Flüssigkeit zusammen kommen (daher ja auch der "Beton" im Napf). Da das Selbe auch im Magen passiert kann man Pressfutter trocken verfüttern, sofern der Hund beim Fressen bzw. danach ausreichend trinkt. Man kann auch Flüssigkeit auf das Pressfutter geben und es dann sofort verfüttern (damit es keine Chance hat sich in "Beton" zu verwandeln).
Genau so verhält es sich mit gebackenen Kroketten. Auch sie weichen relativ schnell durch, so dass beim oder nach dem Fressen aufgenommenes Wasser diese im Magen ausreichend durchweichen kann.
Für ein Flockenmischfutter erübrigt sich die Frage nach dem Einweichen glaub sowieso...
Bei der Frage nach dem Einweichen von Trockenfutter kommt man dann auch gleich auf das Thema Magendrehung: So wie Extruderkroketten im Napf aufquellen, wenn sie lange genug in genügend Flüssigkeit eingeweicht werden, quellen sie auch im Hundemagen auf. Was die Entstehung einer Magendrehung begünstigt. Allein schon deswegen empfiehlt es sich dass das Aufquellen im Napf erfolgt, und nicht im Magen.