Waschbär Moderator
  • Mitglied seit 5. Februar 2012

Beiträge von Waschbär

    Meiner Information nach hängt die Gefahr von Tumoren in der Milchleiste davon ab, ob ein Hund öfter läufig bzw. scheinträchtig war.

    Wer erzählt denn sowas? Tierärzte???


    Brustkrebs und Darmkrebs sind die beiden Tumorerkrankungen, bei denen die Genetik den größen Einfluß auf die Entstehung von Tumoren besitzt. Sind bestimmte Genkonstellationen vorhanden, dann steigt das Risiko stark an. Und gerade bei Brustkrebs kommt es selten zu Erkrankungen wenn betreffende Genkonstellationen im Erbgut fehlen.


    Ich hatte in 35 Jahren Haltung von überwiegend unkastrierten Hündinnen zwei Fälle von Tumoren in der Milchleiste. Im einen Fall (Mischling) wurden zwei keine Mamatumore entfernt, die nicht bösartig waren. Die Hündin wurde 16 Jahre alt. Im anderen Fall handelte es sich nicht um ein Mamatumor, sondern um eine Hautkrebsart (Spinaliom = Plattenepitelzellkarzinom), bei der der Tumor an einer Stelle entstanden ist an dem Jahre zuvor durch den Biss eines anderen Hundes eine Verletzung entstanden war. Das Tumorgewebe war perfekt ummantelt und konnte durch eine kleine OP vollständig entfernt werden. Hier besteht ein Zusammenhang zwischen den damaligen Entzündungsreaktionen im Drüsengewebe und dem Wuchern der Epitelzellen.


    Wenn in der Zucht auf eine entsprechende Zuchthygiene geachtet werden würde, dann bräuchte man nicht so viele Hündinnen aus Gründen der "Krebsvorsorge" kastrieren lassen. Was man bei Frauen ohne Kinderwunsch ja auch nicht macht, obwohl die Biologie diesbezüglich bei Hund und Mensch die selbe ist.


    aber ich vertraue meinem TA da doch mehr. Er weiß was er tut. Er kennt Loona ja von Welpe an. Also bitte nicht sauer sein.

    So etwas hat eine Vereinskollegin damals auch gesagt. Anschließend hatte sie mehrere Jahre lang eine schwer inkontinente Hündin, mit welcher sie in die Schweiz gefahren ist (Kollageninjektionen) und in die Niederlande (operative Verlängerung des Harnleiters). Ephedrin, was bei manchen Hündinnen gut hilft, zeigte keinerlei Wirkung. Nach der Harnleiterverlängerung war die Hündin dann in Kombination mit mehreren Medikamenten aus dem Ausland (die Hundehalterin ist Apothekerin) in so weit "dicht" daß sie Nachts für max. 6 Stunden durchgehalten hat. Die Kosten für die benötigten Medikamente beliefen sich im Monat auf ca. 400 DM. Die Hündin fing mit ca. 1 1/2 Jahren an zu träufeln, und mit sieben hatte sie durch die ganzen Medikamente einen Leberschaden und ein ziemlich angegriffenes Herz.


    Der Tierarzt, der diese Hündin kastriert hat, hat es nicht für notwendig gehalten darauf zu achten wann genau die Kastration stattfindet. Sie wurde damals nur wenige Wochen nach der Läufigkeit kastriert. Wäre sie zu einem hormonmäßig günstigerem Status operiert worden, hätte sie vielleicht auch geträufelt, aber wahrscheinlich nicht so stark, so daß die üblichen Ephedringaben möglicherweise ausgereicht hätten.

    Eine Gebärmutterentzündung ist kein zwingender Grund zur Kastration. Viele Hündinnen haben die hin und wieder ohne daß ihr Halter das überhaupt bemerkt. Problematisch wird es wenn aus der Entzündung eine Vereiterung wird. Aber daß während oder nach der Läufigkeit ein paar Keime im Genitaltrakt gefunden werden ist normal und hat noch nicht viel zu bedeuten.


    Ich hatte bisher übrigens überwiegend unkastrierte Hündinnen und teilweise gleichzeitig selbst Rüden, habe eine ungewollte Bedeckung immer dadurch verhindern können daß ich die läufigen Hündinnen während der relevanten Tage gut überwacht habe.


    Die meisten Hündinnenhalter, die mit dem Problem des Harnträufelns noch nie konfrontiert worden sind, können sich das Ausmaß und die Konsequenzen nicht vorstellen. In meinem Bekanntenkreis gab es mehrere Fälle, wo die Hündinnen teilweise eingeschläfert worden sind weil man das Problem nicht in den Griff bekommen hat. Heute weiß man daß der Hormonstatus der Hündin zum Zeitpunkt der Kastration eine ausschlaggebende Rolle spielt ob und wie stark es anschließend ggf. zum Harnträufeln kommt.

    Welchen Stress hat sie denn?


    Ich hab seit 35 Jahren Hündinnen und es schon oft erlebt daß sich anfängliche Schwierigkeiten meist bis zur dritten Hitze eingependelt haben. Und der "Stress", den eine Hündin durch die Läufigkeit haben kann, ist nichts im Vergleich zu dem was ich in meinem Umfeld schon an Problemen aufgrund kastrationsbedingter Inkontinenz miterlebt habe. Insofern würde ich, wenn kein ganz akkuter Grund für eine Kastration vorliegt (z.B. Gebärmutterentzündung oder -drehung), nach Möglichkeit immer im dafür optimalsten Hormonstatus kastrieren lassen. Und der liegt im Anöstrus, der bei Hündinnen mit einem normalen Zyklus ca. 60 Tage nach Ende der Läufigkeit beginnt.


    Ich würde im Fall Deiner Hündin auf jeden Fall vor der Kastration eine Vaginaluntersuchung und einen Vaginalabstrich machen lassen, damit der Anöstrus sicher bestimmt werden kann. Wird in einem anderen Stadium kstriert, dann steigt bei Hündinnen über 20 kg Körpergewicht die Gefahr des kastrationsbedingten Harnträufelns signifikant an.

    Hast Du das mit einem Tierarzt abgesprochen, der sich auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin und Geburtshilfe wirklich gut auskennt? Der Zeitpunkt (= so kurz nach der Läufigkeit) ist für eine Kastration alles andere als ideal. Die Gefahr, daß eine Hündin anschließend inkontinent wird, ist bedeutend geringer wenn in einem dafür günstigeren Hormonstatus kastriert wird.


    Der ist natürlich schwierig zu bestimmen wenn eine Hündin unregelmäßig läufig wird. Aber Deine Hündin ist gerade mal ein Jahr alt und manche Hündinnen brauchen anfangs ein bis zwei Läufigkeiten bis sich hormonell alles richtig eingependelt hat. ich würde von daher bezüglich einer Kastration nichts überstürzen und lieber noch mal eine Läfugikeit abwarten. Eine spätere eventuelle Inkontinenz der Hündin ist bedeutend schwerwiegender als noch mal eine Läufigkeit durchzustehen.


    Anfangs hat mich das im Hundesport auch gewundert, zumal Hunde im Alltag doch meist rechts laufen müssen, nämlich dort, wo keine Autos/Fahrräder fahren.

    Als Fußgänger hast Du dort, wo es keinen Gehweh gibt, am linken Rand der Fahrbahn zu laufen, also so daß die Autos von vorne auf Dich zufahren. Und dort gehört der Hund ganz klar an die linke Seite.

    Die Übungen würden dann durch den PL angesagt werden. Da muß man sich nichts merken. Man führt eine Übung aus, geht anschließend in die Grundstellung, und der PL sagt dem HF dann z.B. "Als nächstes bitte Steh aus dem Laufschritt". Funktioniert im Obedience ja auch, und ein Nebeneffekt wäre daß der PL nicht im Stehen neben dem LR einschläft... :D


    Solch ein Antrag lag mal bei der AZG vor und wurde leider (angeblich maßgeblich auf Bestreben des SVs) damals abgelehnt. Ich hätte das aber wirklich gut gefunden. In der darauffolgenden Zeit wurde bezüglich des Richtens dann extrem angezogen, und seitdem erhält ein Hund auf überregionalen Prüfungen z.B. bei der Sitzübung, wenn er nicht ins Sitz springt, sondern sich setzt, kein V mehr für diese Übung. Dabei heißt die Übung "Sitz-Übung" und nicht "Spring-ins-Sitz-Übung...


    Viele Hunde würden, wenn sie nicht wissen würden in welcher Reihenfolge die Übungen kommen, wieder größere Fehler machen (z.B. Sitz/Platz/Steh verwechseln oder das Voraus nicht sicher ausführen). Wodurch andere, die eine Übung sicher ausführen, wieder höher bepunktet werden könnten und man sie nicht wegen irgendwelcher Klitzekleinigkeiten bei der Ausführung bereits aus dem V rausnehmen müßte. Was sich wiederum auf die Ausbildung und die dabei verwendeten Hilfsmittel auswirken würde.

    Das hat den selben Grund warum man von links auf ein Pferd aufsteigt: Hat sich aus der Militärzeit so ergeben! Der Säbel wurde mit der rechten Hand geführt, folglich trug man ihn links am Gürtel. Der hinderte den Reiter aber daran, von rechts aufzusteigen. Folglich wurde immer von links aufgestiege, weswegen man das den Pferden auch heute noch meist so zumutet und was bei den meisten Pferden zu Verspannungen und Muskelblockaden führt (Dressurreiter der höheren Klassen steigen abwechselnd von rechts und links auf).


    Unser Hundesport hat sich aus der Militär-/Polizeiarbeit entwickelt, in diesem Bereich gab es die ersten Prüfungsordnungen. Auch da wurde die Waffe mit rechts geführt, weswegen man Hund und Hundeleine auf dieser Seite nicht gebrauchen konnte.


    Ich fänd es gut wenn wir unsere Hunde beidseitig führen würden und vor jeder Prüfung ausgelost werden würde, auf welcher Seite der Hund an diesem tag geführt wird. (Ich wäre allerdings auch dafür daß die Reihenfolge der Übungen vor jeder Prüfung ausgelost wird...).

    Komisches Thema.
    Jeder, kann jeden Hund halten. Man muss sich einfach nur um ihn kümmern. auch Schäferhunde. Das ist wie mit Kindern. Falsche Erziehung und man bekommt nen kleinen Terroristen. Was dabei rauskommt sieht man ja tagtäglich auf RTL/2.
    ODER sollten Kinder etwa nicht an Privatleute abgegeben werden ? :D:D

    Das sehe ich anders. Es gibt Menschen, die von ihrer Mentaliät und/oder auch körperlichen Verfassung her nicht in der Lage oder einfach nicht Willens sind bestimmte Typen von Hund zu halten bzw. auszulasten. Paradebeispiel dafür war mal in einem unserer Erziehungskurze eine 70-jährige gehbehinderte Frau mit Rolator, deren Kinder ihr einen Pointerwelpen geschenkt hatten damit die Omma nicht immer so alleine ist und Ansporn hat sich mehr zu bewegen :blerg: Auch sind viele Menschen nicht durchsetzungsfähig genug einen Hund konsequent zu erziehen, und in solche Hände gehört kein Hund einer Arbeitsrasse, die möglicherweise auch noch sehr selbstbewußt ist wie unsere Gebrauchshundrassen.


    Zu den Kindern: Ich würde es mir manchmal wünschen wenn nicht jeder Kinder bekommen dürfte...

    Wenn ich Welpen habe die nicht in Hundesportlerhand gehen, dann suche ich die Welpen für die Leute aus. In meinem letzten Wurf war ganz klar ein Welpe dabei, der für die "Nicht-Hundesportler" nicht der ideale Hund gewesen wäre. Sie haben den ausgeglichensten Welpen bekommen, der bis zur 9. Woche am wenigsten Aggressionsverhalten gezeigt hat. Da sie vorher eine Schäferhündin aus dem Tierheim hatte, die anfangs sehr aggressiv gewesen war und die diese Leute sehr gut wieder hinbekommen haben, hatte ich überhaupt keine Bedenken. Zumal solche Leute, wie Ferrie geschrieben hat, meist nicht beratungsressisten sind, im Gegensatz zu vielen Hundesportlern. Bis heute ist dieser Rüde (obwohl er durchaus "Potential" hat) in keinster Weise auffällig, und bei bis zu 40 km und mehr Bewegung am Tag wüßte ich nicht warum er es in diesem Umfeld werden sollte. Von der klaren und konsequenten Erziehung, die er dort erhalten hat, mal ganz abgsehen.


    Natürlich ist es wichtig seinen Welpenkäufern auf den Grund zu gehen. In meinem aktuellen Wurf sind derzeit noch zwei Rüden frei weil ich lange vorgemerkten Interessenten nach mehreren Gesprächen und Überlegungen dann abgesagt habe. Der eine Welpe hat sich nicht zu einem ruhigeren Welpen entwickelt (unter dieser Voraussetzung hätte ich ihn an diese Stelle abgegeben), beim anderen Interessenten empfiehlt es sich noch zu warten mit einem Welpen. Pauschal kann man da nie eine Aussage treffen, man muß immer jeden Interessenten für sich betrachten. Und man muß das Gefühl haben daß es "paßt".

    Hier finde ich ein Wort im letzten Satz wichtig: "unerfahren"! Und das hat nichts mit "IPO-Sport" oder "Nicht-IPO-Sport" zu tun oder "irgend ein anderer Sport" oder "kein anderer Sport". Ich hab schon mehrere Hunde an Menschen abgegeben, die keinen Sport mit ihren Hunden betreiben. Die aber ein Feeling für Tiere haben und das klappt alles ganz prima. Z.B. ist aus meinem letzten Wurf (inzwischen drei jahre alt) ein Rüde ein absoluter Großstadt-Vorzeige-Hund geworden, von dem ich von Außenstehenden viel Gutes höre. Hingegen verkümmern die Hunde vieler Hundesportler in ihren Zwingern, von Familienanschluß gar nicht zu reden, und werden nur an den Hundeplatztagen im Hänger bis auf den Hundeplatz verfrachtet.


    Natürlich vertut man sich bei der Abgabe manchmal. Ich hab schon Welpen/Junghunde von Nichthundesportlern zurückgeholt. Aber u.a. auch schon von einem Leistungsrichter, und das war der Welpe der mental am schlimmsten ruiniert war. Ich hab ein volles Jahr gebraucht um diese Hündin, die als Welpe vor der Abgabe fröhlich, unbefangen und draufgängerisch gewesen war, damals mit gutem Gewissen wieder abgeben zu können.

    das mag schon sein aber die Polizeihunde in den Videos sind welche!
    Ich glaube ich weiss wovon ich da rede!

    Ich kenne/kannte mehrere X-Meecheler im Polizeidienst, die Du nicht von "waschechten" Malinois unterscheiden können wirst. Und wenn sie schön genug dafür waren haben sie vor Zeiten der Genotypisierung nicht selten irgendwelche FCI-Papiere erhalten. Manch einer von ihnen ist sogar ein berühmter Vererber in der FCI geworden... 8)

    Dieses Video ist aber nicht an Leute gerichtet die sich halbwegs mit Diensthunden auskennen!

    Ich versteh Dein Problem immer noch nicht. Für die Leute , die sich nicht mit Diensthunden auskennen, wurde das mit dem "X" doch recht gut erklärt.