Wenn es kein DSH aus Leistungslinien sein soll, dann dürfte ein "Fussel-Mali" aber erst Recht nicht in Frage kommen...
Waschbär
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Beiträge von Waschbär
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Ich würde bei Working Dog gucken, da findet man viele Züchter.
Hochzucht-Verpaarungen sind dort manchmal eingetragen. Sind aber stark unterrepräsentiert.
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Die besten Wächter sind nicht die souveränen, selbstbewußten Hunde, sondern die, die eine "hohle Seite" zeigen. Sprich die "Schisser"... Die schlagen immer gleich Alarm, während die souveränen Hunde erst einmal abwarten ob sich Aufregung überhaupt lohnt. Frei nach dem Motto "Große Klappe, nix dahinter"... Zu Zeiten, in denen Hunde hauptsächlich als Wachhunde gehalten wurden, durchaus ein Beurteilungskriterium für "Gesindel", das am Hab und Gut des Hundehalters interessiert war. Der Kläffer war ein Problem wenn seine Menschen in Hörweite waren. Waren sie es nicht, war der Hund selbst meist kein Problem...
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Was sind denn die Vorteile solcher Stumper?
keine Ahnung, frag mal die Leute von der AAH - Arbeitsgemeinschaft Altdeutscher Hütehunde.
Ich denke da spielt auch der Wunsch mit etwas anderes zu haben wie die anderen.
Ein Bekannter von mir züchtet Strobel bei denen teilweise auch Stumper auftreten. Die verkürzte Rute ist aber kein Zuchtziel. Die Selektion erfolgt ausschließlich anhand der Hüteleistung der Hunde und ihrer Gesundheit. Diese Genetik ist halt in allen Schlägen der "Altdeutschen" mit drin, und sie heraus zu selektieren würde bedeuten einen sowieso schon schmalen Genpool zusätzlich stark zu verkleinert. Da die Stumper keine Probleme haben durch ihre verkürzte Rute besteht dazu auch keine Notwendigkeit.
Es ist richtig dass Anomalien an der Rute heute zu den sog. Qualzuchtmerkmalen gezählt werden. Wobei es diesbezüglich Unterscheidungen gibt. Bei einer Anurie fehlt die Rute, was auch als "Schwanzlosigkeit" bezeichnet wird. Bei einer Brachyurie besitzt der Hund eine mehr oder weniger stark verkürzte Rute. Diese, die man auch als "Natural Bobtail" bezeichnet, ist teilweise vergesellschaftet mit weiteren Anomalien der Rute wie z.B. "Korkenzieherruten" oder einer fest eingerollten Rute.
Man muss sich klar machen dass die Rute die Verlängerung der Wirbelsäule ist und Anomalien derselben sich deswegen nicht selten auch auf den Wirbelsäulenteil beziehen. Je weiter am Ende einer Rute sich eine Anomalie befindet, desto seltener werden sich auch Anomalien im Bereich der Wirbelsäule finden lassen. Sprich beim Stumper mit gerader Rute, bei dem die letzten Wirbel derselben nicht ausgebildet sind, die Rute an sich aber noch eine gewisse Länge hat, wird man seltener eine Wirbelsäulenanomalie finden als bei einer Englischen Bulldogge mit verkürzter Korkenzieherrute, die aus lauter Keilwirbeln besteht. Je stärker ausgeprägt eine Anomalie an der Rute ist, desto häufiger und schlimmer sind die Hunde auch von Wirbelsäulendeformationen betroffen (z.B. Keilwirbeln im gesamten Verlauf der Wirbelsäule).
Hinzu kommt dass bei stark eingerollten Ruten oft auch Hautbereiche geschädigt werden, auf denen die Rute aufliegt bzw. sich Falten bilden. Auch ist eine artübliche Kommunikation damit nicht möglich, die Hunde können auch ihre Anal-/Vaginalregion nicht bedecken.
Sprich bei Rassen wie z.B. der Englischen/Französischen Bulldogge mit mehreren starken Deformationen an der Rute oder komplett fehlender Rute sind die Tiere i.d.R. deutlich stärker beeinträchtigt als Rassen, die eine moderat verkürzte gerade Rute haben, so wie sie manchmal bei den "Altdeutschen" auftritt oder den Australian Shepherds. Allerdings muss auch bei den Letzteren darauf geachtet werden dass nie zwei "NTBs" (Natural Bobtails) miteinander verpaart werden, so dass in Bezug auf die betreffenden Gene ausschließlich heterozygote Nachzucht entstehen kann. Weil "NTBs" auf sog. Letalfaktoren beruhen und diesbezüglich homozygote Föten/Welpen nicht lebensfähig sind. Sprich die sterben im Lauf ihrer Entwicklung ab.
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Teilnahme an Prüfungen sind in so einem Fall überhaupt kein Problem. Es muss nur vom Tierarzt bestätigt werden dass die Rute aus medizinischen Gründen fehlt. Dann gilt der Hund als "im Einklang mit dem Tierschutzgesetz kupiert".
In Bezug auf die Kommunikation spielt es eine Rolle wie lang die Rute noch ist. Hunde die noch die Hälfte oder ein Drittel ihrer Rute besitzen können recht gut damit kommunizieren.
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Hm, ganz ehrlich, ich würde Abstand von dem Welpen nehmen, auch wenn es mir wahrscheinlich schwer fallen würde. Kommt vielleicht auch darauf an, wie viel von der Rute kupiert werden musste.
Zum Einen ist da die fehlende Kommunikationsmöglichkeit. Dann weiß man natürlich nicht, ob nicht doch noch mehr verletzt war.
Das nächste Problem kommt wahrscheinlich, wenn man mit dem Hund im Sport aktiv sein möchte. Durch die neue Tierschutzverordnung im Hundebereich wird es schwierig bis unmögich, mit einem kupierten Hund an Prüfungen teilzunehmen.
Davon ab gefallen mir Hunde mit kupierten Ruten durch die Bank gar nicht.
Wenn es durch einen Unfall passiert, wenn man den Hund bereits hat, ist das natürlich was ganz anderes, da ist man froh, wenn der Hund "nur" die Rute und nicht das Leben verloren hat.
Aber von vornherein würde ich mich wohl gegen so einen Hund entscheiden. Auch wenn das hartherzig rüberkommt.
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Die Erwartungshaltung des Hundes NICHT erfüllen. Würde halt viele Standurlaube bedeuten, in denen man NICHT bis an den Strand kommt...
Die Alternative wäre den Hund tatsächlich auszubilden... Als Herdengebrauchshund dürfte er ja seinen Hütetrieb auch nicht nach Selbstdünken ausleben, sondern dieser wird durch Ausbildung kanalisiert. Und in Verbindung mit einem entsprechenden Grundgehorsam arbeitet der Hund dann auf Anweisung seines Halters bzw. in einem erlernten Verhaltensmuster.
Die Problematik dürfte in diesem Fall hier sein dass dieses selbstbelohnende Verhalten sich bereits massiv gefestigt haben dürfte. Da der Hund es bereits ausleben durfte. Ich empfehle einen guten Trainer vor Ort, unter dessen Anleitung Du einen zuverlässigen Grundgehorsam aufbauen kannst. Und der mit Dir an einer entsprechenden Distanzkontrolle arbeitet. Auch ein Anti-Jagdtraining würde erfolgversprechend sein, da Hütetrieb nichts anderes ist als ein züchterisch modifizierter Jagdtrieb. Die Intuition des Hundes ist in beiden Fällen die selbe, in beiden Fällen handelt es sich um selbstbelohnendes Verhalten, und die notwendige Ausbildung ist ähnlich. Da musst Du einfach schauen welches Trainerangebot es bei Euch vor Ort gibt. Denn eine 08/15-Lösung, die auf alle Hunde passt, gibt es nicht.
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Eine Hündin sollte mindestens einmal Welpen bekommen haben.
ein Ammenmärchen ?
Auch dieses "Ammenmärchen" besitzt einen wahren Kern. Man weiß inzwischen dass Stillen das Risiko an Mamatumoren zu erkranken signifikant senkt. Zudem gibt es Rassen, in denen schon seit langem die Genetik, die mit dem Auftreten von Mamatumoren in engem Zusammenhang steht, stärker verbreitet ist.
In diesem Zusammenhang dürfte es früher häufig (zumindest bei manchen Rassen/Mischlingen) auffällig gewesen sein, dass Hündinnen, die zumindest einmal Welpen gesäugt haben, seltener an Mamatumoren erkranken als solche, die nie Welpen gesäugt haben. Auch scheinen sich das Durchleben einer Schwangerschaft/Trächtigkeit und/oder Geburt mit all ihren hormonellen Einflüssen auf den Organismus durchaus positiv auf den Organismus einer Hündin auszuwirken. Wie genau hat die Wissenschaft noch nicht entschlüsseln können, aber es sind Tendenzen erkennbar.
Es ist somit durchaus möglich dass in Personenkreisen, die früher auf die körperliche Arbeitsleistung ihrer Hunde angewiesen waren (Schäfer z.B.) die Erfahrung gemacht wurde dass Hündinnen, die keinen Wurf aufgezogen haben, häufiger früher aus dem Dienst ausscheiden mussten (wegen Erkrankungen wie z.B. Mamatumoren, oder auch weil sie früher körperlich nicht mehr so fit waren) als Hündinnen, die mal einen Wurf aufgezogen haben. Zudem sind solche Erfahrungen immer subjektiv... Pudel z.B. sind genetisch überproportional häufig von Mamatumoren betroffen, ebenso z.B. Boxer, Dackel und Spaniel. Personen, die früher selbst mehrere Pudel-/Boxer-/Dackel-/Spanielhündinnen gehalten haben, oder deren familiäres/befreundetes Umfeld, dürften entsprechende Zusammenhänge durchaus erkannt und weitergegeben haben. Und i.a.R. wurde in solchen Fällen bestimmt nicht weitergegeben "Die PUDELhündin (oder Boxer-/Dackel-/Spanielhündin) von Sowieso, die nie Welpen hatte, hat schlimmen Milchleistenkrebs bekommen", sondern "Die Hündin von Sowieso, die nie Welpen hatte, hat schlimmen Milchleistenkrebs bekommen". Und hat dann nicht nur eine entsprechende Angst bei Hündinnenhaltern betroffener Rassen erzeugt, sondern bei denen von allen Rassen. Wobei früher ja auch nicht so viele verschiedene Rassen gehalten wurden wie heute. Und die genetisch häufig mit dem Auftreten von Milchleistenkrebs in Zusammenhang stehenden Rassen einen großen Teil an der Gesamtpopulation ausgemacht haben dürften.
Hier mal ein Link (handelt sich um Frauen, kann aber 1:1 auf Hündinnen umgelegt werden...
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Und wenn man nicht grade Beißsportarten macht, braucht man ja auch nicht unbedingt eine Hündin die super ernsthaft und "dominant" ist...
Diese "Ammenmärchen" stammen allesamt aus einer Zeit in der Hunde nicht zu "Freizeitzwecken" gehalten wurden, sondern i.a.R. eine Aufgabe zuverlässig zu erfüllen hatten. In den allermeisten Fällen gehörte dazu auch der Schutz von Hab und Gut und teilweise auch Leib und Leben ihrer Eigentümer. Und für diese Aufgabe war ein "ernsthafter" Hund erheblich wichtiger als heute im Sport. Bei Letzterem geht es einzig und allein um eine Freizeitbeschäftigung, von der nicht der Lebensunterhalt, der Besitz und die Gesundheit bzw. das Leben der Hundehalter abhängen. Im Gegensatz zu der Aufgabe, die Hunde früher zu erfüllen hatten.
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Für viele Ammenmärchen gibt es einen Grund weswegen sie entstanden sind. In Bezug darauf dass "rohes Fleisch Hunde böse macht" können Erfahrungen von Hundehaltern eine Rolle spielen, deren Hunde Fehlfunktionen der Schilddrüse hatten. Ausgelöst bzw. verstärkt werden kann ein solches Problem u.a. durch die Ernährung. Wird kostengünstiges Stichfleisch/Halsfleisch verfüttert oder auch Kehlköpfe und Luftröhre, dann kann dass bei betroffenen Hunden innerhalb ganz kurzer Zeit zu einer gesteigerten Aggressivität führen weil in dem Körpergewebe rund um die Schilddrüse immer ein gewisser Anteil an Schilddrüsenhormonen enthalten ist. Auch kann der Metzger Reste der Schilddrüse (oder diese ganz) am Fleisch belassen haben.
Das ist auch heute manchmal in gewolften BARF-Mischungen ein Problem. Man weiß ja nicht was dort alles drin ist bzw. wie sauber die Schilddrüsenreste entfernt werden. Es werden auch heute manchmal Fälle geschildert in denen Hunde sich kurze Zeit nach dem Verfüttern von frischen Schlachtabfällen, sog. BARF-Mischfleisch oder getrockneten Kehlköpfen oder Luftröhren plötzlich gesteigert aggressiv den anderen Hunden im Haushalt oder auch Menschen gegenüber zeigen. Und dann anschließend eine Schilddrüsenfehlfunktion diagnostiziert wird.
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das sehe ich auch nicht dass sich diese beiden Sportarten nicht vertragen...
Sie vertragen sich sehr gut miteinander. Unsere Agi-Leute machen zwischendurch liebend gerne auch mal Schutzdienst mit ihren (i.d.R.) bunten Hunden, sprich Aussie, Border Collie & Co.
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Und da Django ja wohl ein sehr ausgeprägtes Beutefangverhalten hat, brauche ich es durch SD nicht weiter anstacheln. Ich hab jetzt echt ein bissl Angst davor, dass ich ihn mir damit endgültig zum Beißer mache. Wenn man Schuztdienst nicht von Anfang bis Ende richtig durchzieht und aufbaut, geht das schnell nach hinten los.
Und an die Idee, dass Dein Hund im Schutzdienst lernt sich in seinem Beutefangverhalten besser kontrollieren zu lassen und eine höhere Frustrationstoleranz aufbaut, bist Du nicht gekommen???
Von einer Trainerin allerdings würde ich eine entsprechende Sachkenntnis erwarten...
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Auch die AGI Leute meinen, dass sich SD und AGI nicht wirklich verträgt.
Wenn ich das ausdrucke und unseren Agi-Leuten zeige, die lachen sich schubbelig...
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Persönliche Erfahrungen habe ich keine. Aber im nachfolgenden Link wird die Problematik gut erklärt...
Informationen zur Dirofilariose beim Hund | Tierklinik Hofheim