Waschbär Moderator
  • Mitglied seit 5. Februar 2012

Beiträge von Waschbär

    Sogar mein Vater (Ingenieur) hat neulich mal gesagt, dass er weiss, dass die Schulausbildung von damals laaaange nicht so anspruchsvoll war, verglichen mit der von heute. (Das muss was heissen, wenn Papa das sagt :D ). Aber, für damals war sie genauso anspruchsvoll, nur im direkten Vergleich ist sie niedlich.

    Das sehe ich anders. Mehrere Lehrer in meinem Umfeld (u.a. Berufsschullehrer) vertreten die Meinung dass der breite Durchschnitt der Schüler die Schule heute mit einem schlechteren Bildungsstand verlässt als die Schüler ein- bis zwei Generationen vorher. Ähnliches höre ich auch von Menschen die in ihren Betrieben ausbilden.

    wir reden hier von dsh welpen Waschbär und das hab ich noch nie bei all meinen hunden erlebt, dass einer an meinem bein o unseres kindes hing. Nie.

    Die welt war viel zu interessant o zuwenig langweilig für sie. Bei derartigen vorkommnissen wie du sie beschreibst ist es klar, dass da sofort etwas unternommen werden musste und wenn es ein stück biothanne leine ist, um weiteres nicht zu festigen o einen klaren und schenellen stop herbeizuführen.

    Wenn es aber keinen gravierenden vorfall gibt, das hundekind einfach nur neugierig ist, muss ich nicht schon im vorfeld dem hundekind eine leine zuhause dran machen.

    Jeder Hund ist anders und jede Wohn-/Lebenssituation ist anders. Und manchmal hilft eine "Hausleine" dass Probleme gar nicht erst entstehen. Z.B. dadurch dass man in bestimmten Situationen nicht regelmäßig von oben nach dem Welpen "greifen" muss um ihn einzugrenzen, sondern sich einfach nur mit dem Fuß auf die Leine stellen braucht. Aus welchem Grund auch immer dieses notwendig sein sollte... Das Greifen von oben nach dem Welpen ist diesen oft unangenehm oder steigert sie in ihrem Triebverhalten, manche versuchen sich (weil sie an ein "Triebziel" gelangen möchten) der Hand zu entziehen o.ä.


    Bei einem meiner abgegebenen Welpen war das "Triebziel" die im selben Haus wohnende Oma, zu welcher der Welpe möglichst schnell wollte wenn diese im Treppenhaus vor der Türe stand. Mittels kurzer Hausleine wurde ein sich anbahnendes Problem (der Welpe freute sich immer sehr heftig und die Oma war auf dem glatten Boden im Treppenhaus nicht besonders standfest; der nach ihm greifenden Hand versuchte er auszuweichen und wenn man ihn zu fassen bekam hat er durch das Zurückhalten "Trieb nach vorne" gemacht) in kurzer Zeit beseitigt. Den Hundehaltern blieb alle Zeit der Welt um nach dem auf die Leine treten ruhig abwarten zu können bis der Lütte mal für einen Moment ansprechbar war und mental in der Lage sich für ein Leckerli in die Sitz-Position zu begeben. Auch nach dem Türöffnen hatte er mit dem Versuch der Oma entgegen zu stürmen keinen Erfolg und alle Beteiligten konnten absolut ruhig bleiben, niemand musste von oben nach dem Welpen greifen. Innerhalb von nur wenigen Tagen war mit Hilfe eines knapp 70 cm langen dünnen Biothanesseilchens, einem Clicker und vielen Leckerlies die Alltagssituation "nicht ganz standfgeste Oma kommt in die Wohnung", die mit zunehmendem Alter des Welpen bei seinem Durchsetzungsvermögen ein echtes Problem hätte werden können, von Hundeanfängern ganz toll in eine entspannte Situation überführt worden, in welcher der Welpe sich zwar über Oma gefreut hat, dieses aber erst zum Ausdruck brachte wenn sie sich irgendwo hin gesetzt hatte.


    Auch wenn die Welpen im neuen Zuhause mit an den Arbeitsplatz gehen empfehle ich dort für den Anfang die Nutzung einer solchen "Hausleine". Den Welpen/Junghund belastet sie in keiner Weise und er lernt auf diese Weise nicht dass Reaktion A seinerseits Reaktion B von Seiten des Hundehalters auslöst. Und Reaktion B ist in vielen Fällen das Greifen von oben nach dem Hund, was von diesem vielfältig blöd verknüpft werden kann.

    Palinka74 ich habe geschrieben, dass ich das anzeigen würde, wenn ich das LIFE sehe, dass ein welpe immer und überall (im haus, garten, im gelände auf einer wiese usw...) ständig an einer leine wäre. Das würde ich auch tun, weil die freie entfaltung eines welpen (hundekind) nicht gegeben ist und das kontrolliert werden müsste.

    Was da dann dabei rauskommen würde, liegt nicht in meinen händen. Kettenhunde zb müssen ein mindestalter haben und die vorrichtung dazu und begründung, warum, weshalb muss tierschutzkonform sein. Boxen zb dürfen nur zeitlich begrenzt verwendet werden usw... es gibt vieles zu beachten, wenn man einen hund hält.


    Gegen eine friedenspfeife hab ich bestimmt nichts, sehe das ganze aber trotzdem so, dass die zeit es zeigen wird, was da im nä halben jahr dabei rauskommt.


    Ich verstehen nicht so ganz was Du unter einer "Hausleine" verstehst. Halsband sollte der Welpen bereits beim Züchter kennen gelernt haben und auch dass er durch eine Leine mal eingegrenzt wird. Eine Hausleine aber grenzt den Welpen in keiner Weise ein. Nimm je nach Welpen-/Junghundgröße ein schmales Stück Biothane, oder bei sehr kleinen Hunden dünne runde Biothane, und mach auf der einen Seite einen kleinen Karabiner dran und an die andere Seite kommt KEINE Handschlaufe. Die Länge so wie Du es brauchst, je nach Umfeld ist das irgend etwas zwischen 1 und 2 m. Nach kurzer Zeit merkt der Welpe/Junghund so eine Leine gar nicht mehr.


    Es ist prima wenn man sie nicht braucht. Genau so prima ist es aber bei Problemen diese schnell lösen zu können. So eine Hausleine kann dazu ein geeignetes Mittel sein. Z.B. hatte eine Arbeitskollegin von mir (Hundeanfänger) das Problem dass ihr Puliwelpe/-junghund sehr erfolgreich Menschen "gehütet" hat. Z.B. morgens barfuß auf dem Weg ins Bad und *zack* hing einem der Bursche in den Haken (auch dem Kind). Und genau so schnell wie sich Hunde dieser Rasse vor austretenden Rinderhufen wegducken können, genau so schnell hat sich dieser Jungspund vor Repressalien der durch ihn "gehüteten" Menschen in Sicherheit gebracht. Was durch die Hausleine, auf welcher sich der Mensch erst einmal stellen kann bevor er sich dem Hund widmet, dann plötzlich nicht mehr funktioniert hat.


    Tierschutzrelevant ist so ein Stück Leine, welches der Hund hinter sich her zieht, in keiner Weise. Außer vielleicht Du hängst eine Kuhkette an einen Dackelwelpen...

    Das "Auflockern" der Hunde zwischen den Übungen wurde ja erst durch die vorletzte PO-'Änderung verboten. Seitdem müssen die Hunde auch zwischen den Übungen bei Fuß laufen (wie in den Übungen auch). Es war nur ein Loben in der Grundstellung erlaubt. Wenn der neue PO-Entwurf so durch geht darf ein Hund auch mal wieder hüpfen und sich sichtlich freuen.


    Was mir gut gefällt sind die Aspekte "Kletterwand für alle Prüfungsstufen auf einer Höhe), Bringholz max. 1000 g Gewicht, "Apportier-Quadrat", Hüde bei der IGP1 auf 80 cm und ohne Holz zu springen und dass bei der IGP1 wieder zwei Verstecke zu revieren sein sollen.


    Bezüglich der Kletterwand ist es echt ärgerlich wenn die dauernd verstellt werden muss im Training. Unsere ist selbst mit zwei "normalstarken" Frauen nicht zu verstellen, so dass die einen HF ihre Hunde entweder permanent über eine für sie zu hohe Wand schicken müssen oder die anderen über eine für ihre Hunde zu niedrige Wand (und die Hunde prägen sich den Neigungswinkel ein, so dass es zu Unfällen kommen kann wenn die Wand in einer Prüfung plötzlich anders steht; das ist so wie für uns wenn eine gewohnte Treppenstufe plötzlich ein bisschen niedriger oder höher ist). Außerdem ist das in Prüfungen blöd wenn da je nach Prüfungsstufe die Wand vielleicht mehrfach umgebaut werden muss (erst auf 1,60 m für die IBGH- Hunde, dann auf 1,80 m für die IGP-Hunde, danach wohlmöglich wieder auf 1,60 m weil am Schluss eine läufige IBGH-Hündin geführt wird).


    "Apportier-Quardrat finde ich gut weil dann ein LR nicht mehr ignorieren kann wenn ein HF das Holz unerlaubt weit wirft. Und Weite bedeutet im Falle des Apportierens = Geschwindigkeit.


    Leichteres Bringholz bedeutet dass so manches Knautsch-Problem nicht mehr durch das hohe Gewicht des "3er Holzes" kaschiert werden kann. Da wäre dann bei so manchem Hund ein höherer Ausbildungsaufwand notwendig (genau wie bezüglich des "Apportier-Quadrates", wenn es um die Rücklaufgeschwindigkeit geht).


    Hürde in IGP1 auf 80 cm und ohne Holz zu springen finde ich super. Das führt dazu dass die HF den Fokus anfangs tatsächlich auf das Springen legen, d.h. die Art und Weise wie der Hund springt. Die Realität vor noch gar nicht allzu langer Zeit sah ja eher so aus: Dem Hund wurde (nicht selten unter sog. Starkzwang) das Apportieren auf ebener Erde vermittelt. Anschließend warf man das Holz über die Hürde und hat dem Hund jegliches Umlaufen derselben durch entsprechende Maßnahmen verleitet. Der Fokus des HFs lag in erster Linie auf dem Apportieren, WIE der Hund gesprungen ist war egal, Hauptsache er IST gesprungen. Und verlor er das Holz gab es Senge, auch wenn der Sprung super war... Dass ein Hund unter solchen Voraussetzungen einen sinnvollen Springstil entwickelt hat war Zufall. Manche sind auch zeitlebens gesprungen wie ein Albatros der landet... Wird nun in der Prüfung das Springen an sich, ohne Holz, bewertet dann MUSS der HF seinen Fokus auf das Springen an sich legen. Und das finde ich, für die erste Prüfungsstufe, wirklich gut! Die fehlenden 20 cm an der Hürde sind dem Umstand geschuldet dass "schnell" beim Springen "flach" bedeutet. D.h. baue ich die Übung "Sprung über die Hürde" über den Beutetrieb des Hundes auf (es möchte wohl niemand dass das noch unter Zwang stattfindet), dann ist dieser erst einmal schnell und springt somit auch erst einmal flach. Das kann und muss man abbauen, das braucht aber seine Zeit. Und die erhält der jüngere/unerfahrenere Hund (und solche Hunde findet man i.d.R. in der PrSt IGP1) über eine entsprechende PO-Änderung. Finde ich persönlich gut, die Hunde werden dadurch ein bisschen vor übereifrigen HFn geschützt.


    Und ja: 2 Verstecke zu revieren in der IGP1 gefällt mir persönlich sehr viel mehr besser als den Hund direkt ins Verbell-Versteck zu schicken.


    Ob jetzt das Laufschema in der IPG- und IGBH-Freifolge an das in der BH-VT angepasst wird oder nicht ist ausbildungstrechnisch völlig schnuppe. Aber es entfällt dieses blöde "Wie muss der denn jetzt laufen" im Verlauf der Prüfungen, wenn z.B. BH-VT- und IBGH-Hunde zusammen geführt werden in der Unterordnung. Oder eine läufige BH-VT-Hündin nach IBGH- oder IGP1- bzw. IGP2-Hunden. Gleiches Laufschema für alle und gut ist's...


    Und ob man jetzt bei der Sitz- und Platzübung das Positionshörzeichen aus der Grundstellung oder dem Laufen gibt: So what??? Für die einen Hunde ist es so leichter und für die anderen so...

    Waschbär Du meinst, sonst würde es ihn nicht so weh tun, ja?

    Kotabsatz und Konsistenz sind jetzt wirklich perfekt. Das stellte sich direkt mit dem Mera Truthahn ein.

    Ich lasse das kommende Woche nochmal checken.

    Sollten sich die Analbeutel weiterhin nicht richtig entleeren würde ich den erwähnten Futterzusatz trotzdem zumindest eine Zeit lang füttern. Manchmal dauert es eine Zeit bis das wieder problemlos funktioniert.

    was hat denn die tierärztin von dir da gemacht MyRex =O

    bei uns geht das ruckzuck wenn der ta mal die analdrüse ausdrücken muss. Das war aber bisher bei all unseren hunden so. Tut bestimmt kurz weh, aber da ist kein grosses gejaule und aufbäumen dabei und in der ta praxis wo wir sind, gibt es 5 verschiedene tä und bei keinem ist das ein drama bisher gewesen :/ .

    Da kann der Tierarzt nichts für... Wenn bereits eine Entzündung vor liegt dann tut das halt weh.

    Mit den Schmerzen beim ausdrücken hast Du völlig recht.Hab gedacht, da schreit ein Kind.

    Dann waren die Drüsensäcke nicht nur voll, sondern bereits entzündet. Da sollte man auf jeden Fall ca. 4 Wochen später den Tierarzt noch mal fühlen und ggf. noch mal entlerren lassen. Und wenn ein Entleeren nötig war ca. 4 Wochen später wieder checken lassen usw. Bis man den Stand erreicht an dem der "Füllstand" der Drüsensäcke normal ist bei deren Untersuchung.


    Erfahrungsgemäß dauert es eine Weile, wenn der "natürliche Entleerungsablauf" einmal aus dem Gleis geraten ist, bis das alles wieder problemlos verläuft.


    Ich würde dem Futter (egal welchem) das "Optiballast Enteral" (vom Futtermedicus) zugeben bis in Bezug auf die Entleerung der Analdrüsen alles wieder unauffällig ist und reibungslos funktioniert. Möglicherweise würde es Deinem Hund gut tun sogar dauerhaft die Kotkonsistenz zu unterstützen. Da könnte man das "Optiballast Enteral" durchgehend geben oder später für die Prophylaxe auf eine Futterzellulose wechseln (gibt es auch beim Futtermedicus, ist dann halt deutlich günstiger als das "Optiballast Enteral").

    Wir haben uns dazu entschlossen im Dezember, wenn alles passt und wir den richtigen Züchter etc. gefunden haben, einen Welpen zu holen.

    Na dann viel Glück... Es dürfte schwierig werden einen Wurf zu finden bei dem a) "alles passt" bezüglich der Genetik (in Bezug auf Gesundheit und Wesensveranlagungen), b) die Prägung der Welpen beim Züchter und die Betreuung durch diesen nach dem Kauf stimmt (was bei Welpenkäufern wie Euch wichtig wäre, z.B. Tag und Nacht den Züchter anrufen zu können wenn ein Problem auftreten sollte) und c) Ihr aus so einem Wurf dann auch einen Welpen bekommen würdet (viele Würfe sind teilweise schon vor der Geburt "ausgebucht" oder aber manche Züchter verkaufen nur an Leistungssportler o.ä.).

    Wie viele bereits geschrieben haben: Es ist für Euch zur Zeit leider der falsche Zeitpunkt für einen Welpen. Und die Mütter hier haben Dir ja ausführlich von ihren Lebenserfahrungen mit Kindern und Welpe/Hund berichtet.


    Natürlich wolltest Du etwas anderes hören. Aber das Leben ist nun mal kein Ponyhof... Wobei ich übrigens den DSH, auch aus Leistungslinien, nicht zwangsläufig als die falsche Rasse ansehe. Ich habe schon mehrfach Welpen abgegeben in Familien, auch solche die noch keine Hundeerfahrung hatten. ABER da war das jüngste Kind dann immer deutlich älter, mal mind. 5 Jahre alt.


    Natürlich gibt es Konstellationen in denen es auch mit einem Baby perfekt laufen kann. ABER da muss dann wirklich ALLES stimmen bezüglich der Begleitumstände. Z.B. derart dass mehrere Erwachsene (oder fast Erwachsene) immer anwesend sind und ggf. sofort jemand auf Kind(er) und/oder Welpe/Hund eingehen kann wenn es akut notwendig wird, während eine zweite Person in dem Moment die "Gegenseite" managed. Beide (Kinder wie Welpen/Hunde) benötigen u.a. Konsequenz im Umgang, oft in einem Zeitraum von Sekunden, und Konsequenz benötigt Zeit. Wenn dann gleichzeitig auch beim jeweils anderen ein konsequentes Handeln angesagt wäre und man ist alleine in so einer Situation geht unweigerlich alles den Bach runter...


    Auch ist Eure Wohnsituation eher suboptimal. In Bezug auf Kinder ODER auf die Aufzucht eines Welpenbzw. Haltung eines Hundes ist es machbar in einer Wohnung ohne direkten Zugang zu einem gesicherten Hof oder Garten zu wohnen. Mit Kindern (gerade noch sehr kleinen) UND einem Hund (und gerade einem Welpen) ergibt das aber eine Situation die von vorne herein nach Problemen geradezu schreit. Wenn z.B. ein Welpe beginnt auffällig zu schnüffeln und sich im Kreis zu drehen ist absolut schnelles Handeln angesagt um ihn SOFORT aus dieser Situation heraus zu nehmen und unverzüglich nach draussen zu bringen wo er sich lösen kann. Dito wenn ein Welpe gerade beginnt z.B. ein stromführendes Kabel anzuknabbern oder ein Plastikspielzeug zu fressen. Dein Baby kannst Du in so einem Moment aber nicht mal eben alleine auf dem Wickeltisch liegen oder in seiner Badewanne sitzen lassen und mit dem Welpen unter'm Arm die Treppe runter für 10 Minuten in den Garten zu verschwinden. Sogar bei einem direkten Zugang aus der Wohnung nach draussen müsstest Du zumindest in den ersten Wochen zusammen mit dem Welpen nach draussen gehen um ihm zu vermitteln wo er sich in Zukunft lösen soll und dass er dort die notwendige Sicherheit dazu hat (durch Dich, also Deine Anwesenheit).


    Auch sind die Kinder noch zu klein um begreifen und umsetzen zu können wie sie Strategien entwickeln können wenn z.B. das Spiel mit dem Welpen aus dem Ruder läuft.


    Von daher würde ich Dir empfehlen mit einem Hund noch zu warten bis das jüngste Kind mal mind. 5 Jahre alt ist. Bei meinem letzten Wurf habe ich einen Welpen in eine wunderbare Familie abgegeben. Ersthundehalter mit Kindern im Alter von knapp 6 und 8 Jahren. Diese Familie hat sich wirklich lange einen Hund gewünscht und die Wartezeit bis dahin sehr gut genutzt. Z.B. haben sie in ihrem Umfeld eine Ortsgruppe des Vereins für Deutsche Schäferhunde gefunden die einmal im Monat unter dem Motto "Kind und Hund" Kindern, die den Umgang mit Hunden noch nicht kennen, die ersten Erfahrungen im sachkundigen Umgang mit Hunden vermitteln. Derartige Möglichkeiten sind vielfältig, z.B. gibt es Tierheime und Tierschutzvereine in denen Kinder in Jugendgruppen an den Umgang mit Tieren heran geführt werden können. Man kann mit Tierheimhunden Gassi gehen, eine Patenschaft für einen Tierheimhund übernehmen. Man kann wirklich lange damit "schwanger gehen" einen Welpen/Hund in die Familie zu halen und sich während dieser Zeit zusammen mit den Kindern darauf freuen und gerade in Bezug auf den Schäferhund bereits erste Kontakte zu Haltern, Hundesportlern und -züchtern im Wohnumfeld dadurch knüpfen dass man schaut wann es in welcher Ortsgruppe oder welchem Hundesportverein Veranstaltungen gibt die man mal besuchen kann. Z.B. findet jedes Jahr Anfang Juni der "Tag des Hundes" statt an dem viele OGen/Vereine Tage der "offenen Tür" anbieten mit ganz unterschiedlichen Programmen. Aber auch über's ganze Jahr führen die meisten OGen/Vereine und auch viele Hundeschulen Veranstaltungen durch wie Prüfungen und Turniere in unterschiedlichen Hundesportarten, Ausstellungen, Sommerfeste usw.


    Und manch eine OG bzw. manch ein Verein hat eine wirklich schöne Außenanlage mit Spielmöglichkeiten für die Kinder und schönen Sitzgelegenheiten draussen, so dass es bei schönem Wetter ein Ausflug dorthin für die ganze Familie ein schönes Ereignis sein kann. Z.B. den Sonntag Mittag mal auf einer "Hundeveranstaltung" zu verbringen mit leckeren Salaten, Gegrilltem und i.d.R. sehr leckeren Kuchen. Und ganz nebenbei kann man sich auf diese Art schon einmal "sein" Netzwerk aufbauen damit man später vor Ort bereits Ansprechpartner hat wenn dann irgendwann der erste Welpe ins Haus kommt. Wo fühlt man sich wohl, wo stimmten die Außenbedingungen, wo sind einem die Leute sympatisch, wo spricht einen das gebotene Programm an, wer konkret kann einem helfen wenn es zu Problemen kommen sollte? All das kann man sich ganz prima erarbeiten schon lange bevor man sich den ersehnten Welpen ins Haus holt. Und die Wartezeit nutzen um möglichst viel über Hunde allgemein und über Welpen und die Wunschrase im speziellen zu erfahren. Nicht nur durch Züchter, sondern vor allem auch durch Halter der betreffenden Rasse.


    Und bis dahin freuen sich z.B. Tierheimhunde wenn sie hin und wieder mal von einer netten Familie ausgeführt werden. Das ist nicht in allen Tierheimen möglich und längst nicht mit jedem Tierheimhund. Aber man kann sich in mehreren Tierheimen erkundigen, und irgendwo wird auch ein Hund sitzen den man auch mit einer Familie mit kleineren Kindern mal ein Stück weit Gassi gehen lassen kann. Zudem sind die meisten Tierheime sehr froh wenn Menschen zum "Katzenstreicheln" kommen. Wie gesagt, die Möglichkeiten sich mit Hunden oder auch anderen Tieren zu beschäftigen sind vielfältig, auch wenn noch kein Hund bzw. anderes Tier in der Familie lebt. Und jegliche Erfahrung die man selbst oder die Kinder vor der Anschaffung eines Welpen/Hundes im Umgang mit Tieren macht machen das Leben nach dem Einzug eines Welpen/Hundes sehr viel leichter.

    Ihr habt natürlich total Recht, jede Hundemutter würde auch knurren. Ich dachte nur, da ich ja kein Hund bin, ist das nicht sehr authentisch.

    Damit hast Du recht, authentisch ist das nicht da Du kein Hund bist. Es ist aber nicht wichtig dass Du authentisch bist, sondern wichtig ist dass Du konsequent bist. Das ist das Wichtigste was wir von Mutterhündinnen im Umgang mit Welpen lernen können.


    Dein Knurren war schlichtweg ungewohnt für Deinen Welpen und deswegen hat er seine Handlung unterbrochen um erst einmal einordnen zu können warum Du Dich plötzlich so ungewohnt verhälst. Gut so, das ist völlig O.K. Aber anschließend ist nach so einem Moment wichtig wie eine Mutterhündin zu reagieren. Und die geht nicht hin um den Welpen zu trösten oder gar zu betüddeln, nur weil der in dem Moment das gemacht hat was sie mit ihrem Knurren bezweckt hat. Nämlich ihr nicht weiter auf den Keks zu gehen. Die Mutterhündin ignoriert den Welpen anschließend. Auch wenn der "traurig" gucken sollte oder so...


    Und so solltest Du es auch machen wenn Dein Welpe zu dolle seine Zähne einsetzt. Die Handlung unterbrechen (wenn dieses funktioniert indem Du knurrst ist das völlig O.K. so, andere Menschen etablieren z.B. ein sog. Abbruchhörzeichen), sich wegdrehen und den Welpen ignorieren. Dadurch lernt der Welpe dass das schöne Spiel vorbei ist und das Leben langweilig wird wenn er es übertreibt. Das ist in der Tat manchmal schwer für uns Menschen, weil man denkt man müssen den Welpen in solch einem Moment irgendwie "belohnen" (weil er statt unerwünschtem Verhalten jetzt ein erwünschtes Verhalten zeigt). Macht eine Mutterhündin oder ein anderer Althund des Rudels in solch einem Moment aber nicht. Der Welpe lernt in so einem Moment nicht durch "Belohnung" durch den Menschen, sondern durch seine Frustration.

    "Große Routine" ist halt immer wichtig um Welpen an einen geregelten Tagesablauf zu gewöhnen, wenn diese später regelmäßig alleine bleiben sollen. Damit sie die Zeit, in welcher ihr Mensch nicht da ist, als Ruhephase "erleben lernen" und dadurch in dieser in ihrem Erregungslevel runter fahren und nicht rauf. Der Idealfall ist der dass der oder die Hunde die Abwesenheit des Menschen komplett verschlafen. Damit hängt auch zusammen wie schnell ein Welpe "sauber wird" im neuen Zuhause. Denn ein hohes Erregungslevel fördert auch die Tätigkeit von Darm und Blase.


    Dito natürlich für ältere Hunde wenn diese Probleme haben mit Verlustangst. Aber trainiert man eine entsprechende Routine bereits beim Welpen ist das natürlich sehr viel besser als später daran arbeiten zu müssen wenn der Welpe bereits in die Wasserschüssel gefallen ist (ähhh, odersoähnlich :S ). Denn es ist sehr viel schwerer einen Hund, der das Alleinbleiben bereits mit Stress verknüpft hat, in einen Gemütszustand zu bringen in dem er chillt anstatt sich aufzuregen.

    Die Frage dazu ist: Was ist Deine Ausgangsposition?


    Dreht es sich um einen Welpen den man gerade vom Züchter übernommen hat? Oder um einen erwachsenen Hund der in sein neues Zuhause gekommen ist? Dreht es sich um einen Hund mit Problemen (z.B. Verlustangst)? Oder ist alles im Lot, der Hund bereits lange in seim Umfeld und der Alltag läuft völlig problemlos ab?


    Ganz klar ist: Routine wirkt sich auf die Erregungszustände aus und beruhigt bzw. "pusht" dadurch den Hund. Lernt z.B. ein Welpe von Tag 1 an im neuen Zuhause den Alltagsablauf derart kennen dass z.B. um Uhrzeit X aufgestanden wird, anschließend geht es die erste Runde Gassi, danach gibt es Frühstück, dann noch mal Gassi, und anschmießend legt sich "das Rudel" (d.h. Mensch plus die evtl. vorhandenen Althunde) wieder auf's Ohr (und die Hunde erhalten eine Kleinigkeit zu knabbern) wird dieser Welpe innerhalb von ein paar Wochen es verinnerlicht haben sich zu dem Zeitpunkt, an dem der Mensch zur Arbeit geht und ihm zu dem Zeitpunkt eine Kleinigkeit zu knabbern gibt, auf's Ohr zu legen anstatt Randale zu machen. Vorausgesetzt natürlich die Abwesenheit des Menschen in dem Raum, in dem sich der bzw. die Hund/e befinden, wird in diesen ersten Wochen dann nach und nach abgebaut.


    Dito z.B. ein Hund mit Verlustängsten: Da spielt der Erregungszustand, in den der alleingelassene Hund verfällt, ja die ausschlaggebende Rolle. Auch da arbeitet man mit Routine darauf hin dass das erregungslevel niedrig bleibt. Und das funktioniert nur wenn der Hund die jeweilige Situation, in welcher er sich befindet, einschätzen kann.


    Die Aussage "Die anderen sagen, man soll dem Hund eben KEINE Routinen antrainieren, damit er nicht am Ende bestimmt wie's zuhause zu laufen hat" macht für mich keinen Sinn. Probleme gibt es dann wenn ich den Erregungszustand eines Hundes hoch fahre. Wenn ich z.B. bei einem beutetriebigen Hund jedes mal wenn das Telefon klingelt einen Ball werfen würde dann würde der spätestens nach dem dritten Anruf bellend und nach dem fünften Anruf mich anrempelnd fordernd vor mir stehen. Da liegt es schlichtweg an mir selbst ob ich derartige "Aufforderungen" des Hundes "bediene" oder statt dessen ein von mir erwünschtes Verhalten. Klaro kann ein Hund aufgeregt zur Tür rennen und dieses Verhalten Tag für Tag steigern wenn er weiß dass ich, sobald ich meine Kaffeerasse abgestellt habe, vom Stuhl aufstehe, die Leine vom Haken im Flur nehme und dann die Haustüre öffnen, so dass er raus flitzen kann. Da bin ich als Halter aber selbst daran Schuld wenn ich ein derartiges Verhalten Tag für Tag bestätige und dadurch festige. Der Hund kann durch meine Routine genau so gut lernen dass er erst ruhig vor der Tüte sitzen muss bevor sich diese öffnet.


    Letztendlich ist diese Befürchtung, dass ein Hund durch Routine zum "Bestimmer" wird, nichts weiter als das Ergebnis von falsch bestätigtem Verhalten durch den Menschen. Und ganz klar, durch eine entsprechende Routine festigt sich auch solch unerwünschtes Verhalten. Diese Routine gibt es aber immer, auch wenn man keinen festgelegten Zeitplan hat. Denn jegliche Handlungsketten sind "Routine". Der Gang zur Haustüre, der Griff zur Leine, das Öffnen der Haustüre nachdem die Leine am Halsband befestigt wurde, das Lösen der Leine vom Halsband nachdem man die Örtlichkeit XYZ erreicht hat, das Eintreten in die Wohnung nachdem man mit dem Auto vor's Haus bzw. in die Garage gefahren ist usw. Routinehandlungen gibt es immer, bei der Haltung eines jeden Hundes. Die Frage ist halt ob man diese klug nutzt um den Hund in seinen Erregungszuständen (in für unserem Sinne positiv) zu beeinflussen oder nicht.