Waschbär Moderator
  • Mitglied seit 5. Februar 2012

Beiträge von Waschbär

    Wenn man einen Welpen übernimmt, dann füttert man IMMER erst einmal in den ersten 10 bis 14 Tagen das Futter, welches der Welpe beim Züchter bekommen hat! Die Darmflora, die der Welpe seit Beginn der Beifütterung aufgebaut hat, ist zu 100% auf die Nahrung abgestimmt, die er erhalten hat. Wenn Du ihn sofort auf ein anderes Futter umstellst, dann passt seine Darmflora von ihrer Zusammensetzung her nicht mehr zu den Nahrungskomponnten, die sie nun verdauen muss.


    Ein Welpe hat großen sozialen Stress, wenn er in sein neues Zuhause wechselt. Er verliert auf einen Schlag sein soziales Umfeld und seine gewohnte Umgebung. Zusätzlich wird sein Immunsystem erstmals stark belastet, weil es Antikörper aufbauen muss gegen alle "Hauskeime" im neuen Lebensumfeld. Gegen die "Hauskeime" im Züchterumfeld hat ihm die Mutterhündin über die Kolostralmilch eine "Schluckimpfung" verabreicht, und die Titer bauen sich unterschiedlich schnell ab so dass das Immunsystem sich nach und nach mit dem Aufbau von einzelnen Antikörpern beschäftigen kann. Wenn der Welpe in ein völlig neues Lebensumfeld gebracht wird muss sich sein Immunsystem (i.d.R. erstmals) mit einem Mal mit der Bildung ganz vieler verschiedener Antikörper beschäftigen (jedes Umfeld hat seine eigenen "Hauskeime"). In so einer Situation stellt man nicht auch noch die Bakterienflora des Darmtraktes vor neue Herausforderungen (denn diese ist das größte und wichtigste Organ des Immunsystems !!!) . Und schon gar nicht impft man da dann auch noch, als dritte negative Komponente sozusagen, hinein... Im besten Fall ist das Immunsystem in so einer Situation dann so beschäftigt dass es sich um die Impfviren gar nicht kümmert. Dann werden keine Antikörper aufgebaut und diese Impfung war sozusagen für den Ar... Im schlimmsten Fall reagiert der überstrapazierte Organismus mit einer Impfreaktion.


    Lektion 1 für Welpenkäufer: Erkundige Dich vor der Übernahme eines Welpen ganz genau beim Züchter was dieser den Welpen gefüttert hat, und besorge davon vor der Übernahme des Welpen einen Vorrat von mal gut 2 Wochen. Aber selbst nach diesem Zeitraum solltest Du nicht abrupt umstellen, sondern der Darmflora Zeit lassen sich auf neue Futterkomponenten einstellen zu können. Die Zusammensetzung der Darmflora ändert sich mit der Zusammensetzung der Nahrung. Fehlen für eine Nahrungsmittelkomponente die betreffenden Darmbakterien, oder gibt es sie noch nicht in ausreichender Menge, kommt es zu Gärungsprozessen im Darm. Das Ergebnis ist dann dünnflüssig...


    Lektion 2 für Welpenkäufer: Wenn ein Züchter nicht von selbst auf dieses Thema zu sprechen kommt und Dir nix von dem Futter mit gibt, welches er verfüttert, bzw. Dich nicht darüber informiert dass Du Dir vor der Übernahme des Welpen etwas davon besorgen sollst, dann suche Dir für den Welpenkauf einen anderen Züchter.

    Asnea Stimme ich dir zu. Verboten ist es aber nicht, was ist den mit den ganzen Diensthunden die auch mal locker 5 Stunden in der Box sind wenn man mal einen anderen Dienst hat?

    "Transportboxen" sind lediglich für den Transport von Hunden gedacht. Und so legen das viele VetÄmter inzwischen auch aus. Ein Diensthund im Dienstfahrzeug wird "transportiert". In so einem Fall liegt auch ein vernünftiger Grund für das Verweilen des Hundes im Fahrzeug in der Transportbox vor, wenn der Diensthundeführer sich in einer Situation befindet, in welcher der Diensthund (noch) nicht eingesetzt werden sollte/darf. Ist ein Diensthundeführer z.B. im Innendienst, dann darf sein Hund nicht während dieser Zeit im Auto untergebracht sein. Dafür gibt es auf dem Revier sog. "Wartezwinger" oder aber der Hund hat seinen Platz im Büro des Diensthundeführers.

    Ja wir waren letzte Woche auch schon dort tatsächlich für seine Impfung ...

    Er ist geimpft worden obwohl eine Problematik besteht mit dem Magen/Darmtrakt? So etwas sollte man nicht machen, impfen nur dann wenn ein Hund keine Krankheitssymptome zeigt....


    Natürlich ist es alles andere als gut wenn der Welpe Probleme mit dem Kot hat. Egal ob man das als "Durchfall" bezeichnen kann oder noch als "breiigen Kot". Mal ganz abgesehen davon dass so etwas ja eine Ursache haben muss und tierärztlich abgeklärt werden sollte, erklärt das die Unruhe ( = dass der Welpe dauern raus will, vermutlich hat er dauernd das Gefühl "dass da was kommt") und erschwert das das Sauberwerden. Wenn man sich nach dem Biorhythmus des Welpen richtet und der Welpe beim Züchter nicht so eingesperrt war dass er geprägt worden ist auch seinen Liegebereich zum beschmutzen, die Möglichkeit hatte zum sich lösen raus zu gehen, und wenn man halbwegs aufmerksam ist, dann hat man das mit dem Sauberwerden meist innerhalb ganz weniger Tage im Griff.


    Verhalten hat sehr viel mit Gefühlen zu tun. Und bis ca. zur 16. Lebenswoche laufen die beiden wichtigsten Lebensphasen beim Hund ab. Alles was indem Zeitraum passiert, welche Gefühle und Gewohnheiten ein Hund in diesem Zeitraum entwickelt, prägt ihn für sein ganzes Leben. Genau wie bei Kindern ist es wichtig dass Welpen in diesen Prägephasen ein Urvertrauen (in ihr Zuhause und in ihre Menschen bzw. ihr gesamtes soziales Umfeld) entwickeln und lernen sich auch entspannen ( = vertrauen) zu können. Du hattest anderswo mal geschrieben dass der Welpe nachts oft bellt... Das ist ein Zeichen dafür dass er mental überfordert ist. Denn es ist nie die Aufgabe von Welpen ihr Rudel und ihren innersten Lebensbereich nach außen hin zu sichern! Diese Aufgabe übernehmen die erwachsenen Rudelmitglieder. Wenn Dein Welpe eine Notwendigkeit sieht Euren Lebensbereich zu sichern und Dich zu warnen während Du schläfst, wenn evtl. Gefahr im Verzug ist, dann sind Eure Rollen vertauscht...


    Ich bin nicht überrascht dass Dein Welpe mit Stresssymptom reagiert, wozu auch breiiger Kot/Durchfall gehören können. Andererseits kann aber auch eine gesundheitliche Problematik vorliegen, oder das Futter passt einfach nicht für Deinen Welpe, und die Stressspirale beginnt sich von diesem Ende aus zu drehen. Wobei stressbedingter Durchfall mittel- bis langfristig auch die Gesundheit schädigen kann (z.B. die Funktion der Bauchspeicheldrüse, beim Schäferhund durchaus ein Thema). Dass auch noch in so eine Situation hinein geimpft worden ist macht die Sache nicht besser.


    Du musst wirklich versuchen Ruhe in Deinen Welpen zu bringen, ihm eine ganz entspannte Atmosphäre zu bieten. Dabei musst Du Dich nach dem Biorhythmus Deines Welpen richten und Eure Rituale daran ausrichten. Denn gegen diesen zu arbeiten bringt Dir rein gar nix (das ist genau wie bei Babys). Und vor allem musst Du versuchen dass Ruhe im Darm herrscht... Sonst wird das mit dem Entspannen und dem harmonischen Umfeld zu Hause nämlich nix, und zudem bekommst Du ein sehr langes Problem, was die Stubenreinheit betrifft. Also ggf. mal den Tierarzt wechseln, wenn Deine Tierärztin diese Problematik nicht ernst nimmt, sondern da sogar noch reinimpft... Durchfall kann ein Symptom für sehr viele unterschiedliche Ursachen sein, die genau erörtert werden müssen. Und die tatsächliche Ursache muss ggf. in einem Ausschlussverfahren ermittelt werden, damit die behoben werden kann. Dafür muss aber vieles abgecheckt werden. Würmer/Kokzidie/Giardien, Futterzusammensetzung (im Vergleich zur Zeit beim Züchter), die Frage muss geklärt werden ob Dein Hund überhaupt symptomfrei war als Du ihn übernommen hast (wenn nicht, dann könnten auch ein Impfschaden vorliegen, Folgen einer vorherigen Infektionserkrankung oder Vergiftung, ein Organschaden o.ä.).


    So etwas abzuklären ist oft nicht einfach, aber sehr wichtig. Gerade bei einem Welpen... Du solltest diesen ja auch von anderen Hunden, gerade anderen Welpen, fernhalten solange er diese Symptomatik zeigt, was bei einem Welpen nicht förderlich ist. Also z.B. der Besuch von Welpengruppen/Welpentreffen wären äußerst fahrlässig, so lange der Darm auffällig ist. Aber auch meine erwachsenen Hunde würde ich persönlich nicht mit einem Welpen um Kontakt bringen, der nicht gesund ist und eine entsprechende gesundheitliche Problematik zeigt.

    Ich weiss auch nicht wie viel Aufmerksamkeit ich ihm am besten geben sollte, bisher hab ich immer ca. zwei mal.am Tag je ne halbe Stunde Kopfarbeit im sinne von solche Sachen wie Sitz/Platz/Pfote etc. mit ihm gemacht aber vielleicht ist das auch zu wenig? Apportieren wollte ich auch ein bisschen üben aber er hat mehr Spaß daran den Futterbeutel mit seinen Pfoten fest zu halten und zu zerstören.

    Das mach ich bei meinen Hunden nicht im Alter von 14 Wochen, sondern von 14 Monaten. Frühstens... 8)

    Pinguetta, wenn das zu heftig ist, kann ich es Löschen.

    Ich denke auch ein Waschbär....zum Glück nicht unserer hier :P

    Aber wer ist sein natürlicher Feind?

    Der Mensch.... Vermutlich geschossen oder in einer Falle gefangen und dann getötet. Den Rest erledigen dann z.B. Wildschweine oder Füchse.

    Die Zeit zwischen den Läufigkeiten ist nie 100%ig gleich. Manch eine Hündin wird immer fast regelmäßig läufig, egal ob sie Welpen hatte oder nicht. Bei anderen schwankt das von Läufigkeit zu Läufigkeit (auch abhängig von der Jahreszeit/Tageslichtlänge und/oder davon ob und wann andere Hündinnen im Umfeld läufig werden). Wieder andere haben einen regelmäßigen Zyklus, aber nach einer Trächtigkeit verschiebt sich dann die nächste Läufigkeit um bis zu zwei Monate.


    Wenn man keinen Ultraschall macht kann es durchaus bis 3 Wochen vor dem Wurftermin dauern bis man zuverlässig sagen kann ob eine Hündin trägt oder nicht. Kommt ja auch auf die Wurfgröße an.

    ich finde diese Ohrenthematik strange. beim dsh hatte ich schon mal ein Angebot einen Hund deswegen billiger zu bekommen eben weil die Ohren nicht standen. Das ist doch keine gesundheitliche Beeinträchtigung von daher so what.

    Zumindest ist es ein zuchtausschließender Fehler. Von daher lt. Kaufrecht korrekt deswegen den Preis zu mindern. Im Vergleich zu einem ähnlichen Hund, bei dem kein solcher Sachmangel auftritt.

    Das kommt ganz darauf an wann, wo und wie ich trainiere. Prinzipiell baue ich den Rückruf erst einmal ganz ohne Leine auf. Und später kommt es darauf an ob ich vor habe über die Leine zu kommunizieren, oder ob ich meinen Hund durch die Leine lediglich daran hindern möchte dass er sich mir entziehen kann wenn er den Rückruf nicht beachtet. Im ersten Fall ist die Leine am Halsband, im zweiten Fall kann sie auch an einem Geschirr sein.

    Und ich differenziere nun mal. Auch einem diesbezüglichen Anfänger kann man vernünftig erklären wann eine lange Leine nicht ans Halsband gehört. Dafür braucht man keine niemals nie-Phrasen (auch wenn es umständlicher ist etwas ausführlich, aber dafür sachlich richtig zu erklären). Letzteres hat rein gar nix damit zu tun dass man es gutheißt wenn jemand einen unausgebildeten Hund volle Kanne in eine Schleppleine laufen lässt. Egal ob die Leine am Halsband befestigt ist oder an einem in der Praxis oft unpassendem bzw. unzweckmäßigen Geschirr.

    Hier mal ein Update vom "coronabedingt abgespecktem" Sportjahr 2020. Vor dem großen Lock Down haben Cleo und Pia den Nordhessischen Agility Winter-Cup der Landesgruppe Hessen-Nord im Verein für Deutsche Schäferhunde gerockt. Sie haben das beste Gesamtergebnis von allen vier Wettkampftagen (18./19. Januar und 7./08. März) und allen Größenklassen in der A1 erlaufen. Und auch ihren Aufstieg in die A2 geschafft.



    Leider sind in diesem Jahr dann die meisten Hundesportveranstaltungen gecancelt worden. Natürlich auch im Agility... 2020 ist das Jahr ohne Kreis-, Landes-, Deutsche und auch Weltmeisterschaften, quer durch fast alle Hundesportarten. Sehr schade für Pia, die altesbedingt ab 2022 nicht mehr auf den Jugendmeisterschaften starten kann. Hoffen wir mal dass wir coronabedingt relativ gut durch den Winter kommen und im nächsten Jahr vielleicht auch größere Hundesportveranstaltungen wieder stattfinden können.


    Dafür haben Cleo und ich heute zusammen die IBGH3 abgelegt ( = Internationale BeGleitHundeprüfung der Stufe 3). Mit 96 Punkten (von 100) und Wertnote "vorzüglich". :)


    Und das obwohl eigentlich vorher alles schief gelaufen war. Erst hatte ich keinen Kaffee, da die Maschine gestreikt hat. Und dann hat sich Frau Spitz, die eigentlich hungrig ihre Prüfung laufen sollte (aus Motivationsgründe 8) ), eine Stunde vor Prüfungsbeginn eine doppelte Portion Futter vom Tisch geklaut und ist in der Prüfung dann eher neben mir hergerollt als wirklich schön gelaufen ^^...

    Nein, die Titer bleiben nicht lebenslang bestehen. Hat ein Organismus lange keinen Kontakt mit den jeweiligen Erregern, dann baut sich der jeweilige Titer nach und nach ab. Das ist aber gar nicht schlimm, denn die im Blut nachweisbaren Antikörper sind nur eins von zwei Standbeinen des Immunsystems.


    Das zweite Standbein ist das "Immunologische Gedächtnis" des Immunsystems. In diversen sog. Gedächtniszellen werden die "Baupläne" aller Antikörper abgespeichert, die der Organismus irgendwann schon einmal produziert hat. Selbst wenn kein Titer mehr messbar ist werden diese Gedächtniszellen sofort aktiviert bei einem erneuten Kontakt mit dem betreffenden Antigen (also z.B. Parvo- oder Staupeviren). Innerhalb von nur wenigen Stunden wird auf diesem Weg eine Reaktion des Immunsystems ausgelöst, durch die die in den Organismus eingedrungenen Viren durch ganz neu produzierte Antikörper vernichtet werden, und das Ausbrechen einer Infektion verhindert wird.


    Wenn einmal ein Titer nachweisbar war, dann liegen die "Baupläne" für diese Antikörper in den Erinnerungszellen vor! Und der Organismus kann sie jederzeit bei Bedarf blitzschnell produzieren. Auch wenn sie aktuell nicht im Blut vorhanden sein sollten. Ich persönlich würde demzufolge einen Hund nicht mehrmals titern lassen, wenn der erste Titertest ergeben hat dass der Hund einmal die betreffenden Titer aufgebaut hat. Die "Baupläne" für diese Antikörper bleiben lebenslang in den Gedächtniszellen abgespeichert und sind jederzeit abrufbar.

    Mir ging es um die pauschale Aussage, die auch hier wieder gekommen ist, dass eine 10 oder 12 oder 15 m-Leine NIE ans Halsband gehört... Und die inzwischen tatsächlich auch jeder Depp, der nicht danach gefragt wird, verbreitet. Das geht inzwischen tatsächlich so weit dass man mit suchendem Hund auf dem Acker steht, Suchleine ( = 10 m) am Halsband, und da läuft dann auf einmal so 'ne Tussi mit undefinierbarem Mix im Schlepptau quer über den Acker, über die 3 Stunden vorher gelegte Fährte, der Karo von ihr frisst noch mein auf der Fährte hinter den Winkeln ausgelegtes Futter, um mich, während mein Hund trotzdem weitersucht, vollzuquatschen dass ich keine so lange Leine ans Halsband meines Hundes machen dürfe (und dass im übrigen auch keine kurze Leine ans Halsband darf, sondern ein Hund immer und überall nur am Geschirr geführt werden dürfe).


    Sorry, von daher bin ich inzwischen wirklich allergisch gegen derartige pauschalen Aussagen. Auch bei einem 6 Monate alten Hund kann es Situationen geben, in denen eine lange Leine am Geschirr ziemlich sinnbefreit ist (z.B. wenn man den Hund in der Ablage absichern möchte, wenn man das bereits mit einem so jungen Hund trainiert). Manchmal ist es auch in diesem Alter besser den Hund im Schutzdienst an langer Leine an einem (breiten) Halsband zu arbeiten anstatt an einem Geschirr (z.B. wenn er sich im Geschirr "zu" macht und deswegen nicht ins Bellen kommen kann). Manchmal hat auch ein 6 Monate alter Hund bereits gelernt wie sein Hundeführer mit ihm über Leinensignale kommunizieren kann. Und sehr oft ist es gerade bei einem sehr jungen Hund besser ihn bei Sucharbeiten am Halsband zu führen, und nicht an einem Geschirr. Es gibt nicht nur eine, sondern es kann viele Möglichkeiten geben, warum die (lange) Leine am Halsband besser sein kann als an einem Geschirr. Nur das wollte ich diesen "niemals nie-Sagern mit auch den Weg geben...

    Ich mag mich aufgrund eigener und damit subjektiv geprägter Erfahrungen vieleicht täuschen, aber ich merke schon einen Unterschied im Bezug auf die Wucht, die mich trifft, wenn mein Hund ungebremst in eine 10 m-Leine brettert oder ob er nach 2 m von der kurzen Leine gebremst wird.

    Ich hatte geschrieben "Wenn mein Hund z.B. 8 m weit weg ist und dann wegen irgend etwas losspringen sollte, ist die Wucht, wenn er in eine 10 m Leine springt, auch nicht heftiger als wenn er neben mir steht und an einer 2 m Leine losspringt..."


    Meine älteren Hunde laufen so gut wie nie an kurzer Leine. Sie lösen sich daran auch nicht. Halte ich z.B. an einer Autobahnraststätte, an der sie sich lösen sollen, kommen sie dort sicherheitshalber entweder an eine Flexi- oder an eine Schleppleine (je nach Mentalität des Hunds und/oder was ich dabei habe). So in ca. 8 m Entfernung von mir bequemen sie sich dann auch mal zu pinkeln. Und ja, ich stehe weiterhin auf dem Standpunkt dass die Wucht, mit der ein Hund, der 8 m von mir entfernt ist, ggf. in eine 10 m Leine springt, nicht größer ist als wenn er direkt neben mir steht und dann in eine 2 m Lein springt. Erkläre mir den physikalischen Unterschied, den es haben soll, wenn der Hund von Meter 8 bis Meter 10 losspringt, anstatt von Meter 0 bis Meter 2.


    Im übrigen geht es hier um die Sicherheit des Hundes. Sollte ein Hund mit 30 kg oder gar deutlich mehr tatsächlich mal mit 10 m Anlauf ungebremst in die Schleppleine rennen (weil auf der i.d.R. umzäunten Autobahnraststätte plötzlich ein Reh auftaucht, welches so klein ist dass ich es nicht rechtzeitig sehen kann, und sollte mein Hund ausgerechnet in diesem Moment seine Leidenschaft zum Wild hetzen entdecken), dann würde zumindest ich die Situation besser im Griff behalten können wenn die Leine am Halsband ist, als wenn die Leine an einem Geschirr befestigt wäre mit welchem der Hund problemlos einen Milchwagen wegziehen könnte. Dann hat er vielleicht kein Trauma an der Halswirbelsäule, liegt aber vielleicht statt dessen mit Geschirr und Schleppleine auf der A45 unter einem Laster (weil er durch das Geschirr dann für mich nicht mehr zu halten wäre).


    Jedes Ding hat immer zwei Seiten, hat meine Oma immer gesagt. Mir sind pauschale Aussagen, gerade wenn es um Hundeausbildung und Hundeequipment geht, deswegen immer unsympathisch. Die Leine dient nicht nur zum physischen Stoppen eines Hundes, sondern auch zur Kommunikation. Kommuniziere ich im Nahbereich über die Leine am Halsband, dann kann sie, wenn der Hund 8 oder 12 m von mir entfernt ist, nicht plötzlich am Geschirr befestigt sein. Wie willst Du dann den gleichen Impuls geben können wie im Nahbereich?


    Und dann arbeitest Du gerade mit Deinem Hund ganz prima zum ersten Mal auf Entfernung, und alles klappt ganz toll, und dann kommt da wieder so ein Depp daher der sich einmischt und Dich und Deinen Hund stört weil er Dir ungefragt seine Laienmeinung zum Thema "Schleppleine am Halsband" auf' Auge drücken möchte... :cursing::evil:8)