Es gibt bereits Gentests die zu 80% zuverlässig sind,aber die Zuchtvereine sind nicht daran Interessiert, weil das halt über 200€ kostet pro Zuchttier.....so sind sie nun mal, die (meisten) Menschen.
Die meisten Menschen wollen auch möglichst wenig für einen Welpen bezahlen... Letztendlich ist es der Verbraucher (in diesem Fall der Welpenkäufer), der die Macht hat. Kauft der Verbraucher z.B. nur Fleisch aus vernünftiger Tierhaltung, dann können die Erzeuger, die nur die Mindestbedingungen erfüllen in Bezug auf die Tierhaltung, einpacken... In der Hundezucht ist das genau so: Würden die Welpenkäufer nur bei den Züchtern kaufen, die auch freiwillige gesundheitliche Untersuchungen bei ihren Zuchttiere machen lassen, dann könnten die anderen ihre Zucht einstellen.
Micha369: Und ja, es gehört dazu sich vor dem Kauf eines Hundes auch mit den Erkrankungen auseinander zu setzen, die als "rassetypisch" gelten. Das ist heute so einfach wie nie zuvor. Google macht's möglich... Im übrigen sind es i.d.R. die Zuchtverbände, die entsprechende wissenschaftliche Studien überhaupt erst möglich machen. Sowohl finanziell wir auch durch das zur Verfügung stellen von Hunden (direkt für die Studien) wie auch Blut-/DNA-Proben, Röntgenbildern etc. Ohne die Zuchtverbände hätten validierte Auswertungsverfahren wie für HD, ED, LÜW, OCD, Patellaluxation, diverse Augenerkrankungen etc. nie entwickelt werden können. Und es sind i.d.R. die beteiligten Wissenschaftler, die den Zuchtverbänden dazu raten restriktive Zuchtbestimmungen vorsichtig einzuführen und nicht sofort mit brachialer Gewalt. Wem das als Welpenkäufer zu lange dauert, der kann ja einfach seine persönliche Meßlatte beim Welpenkauf höher legen und ausschließlich dort kaufen, wo bereits alle möglichen Auswertungsergebnisse in die Zuchtauswahl mit einfließen. Im übrigen sehe ich solch einen Welpenkäufer dann auch in der Pflicht seinen Hund, wenn dieser das entsprechende Alter erreicht hat, diesbezüglich ebenfalls komplett untersuchen/auswerten zu lassen, weil er selbst dann auch sein persönliches Scherflein zur Gesunderhaltung der Rasse beizutragen hat. Auch ohne eigene Zuchtabsichten. Denn Menschen, die Wasser predigen und selbst Wein trinken, kann ich auf den Tod nicht ausstehen.
Beim DSH ist das ja alles noch recht problemlos, im Vergleich zu anderen Rassen. Aber schau mal z.B. auf die brachyzephalen Rassen. Fast jeder findet es inzwischen schlimm dass diese Hunde kaum atmen können (und das ist nur eines von mehreren eklatanten Problemen dieser Rassen). Aber der Welpenverkauf boomt wie nie zuvor. Z.B. bei der Franz. Bulldogge stammen nicht mal 2% der Welpen aus seriöser Zucht. Und wir reden hier über alljährliche Neuanmeldungen bei TASSO von inzwischen über 11.000 Welpen pro Jahr. Was bedeutet dass über 10.500 Welpenkäufer im Jahr von der Problematik des brachyzephalen Syndroms garantiert schon mal etwas gehört haben (es erscheint ja inzwischen oft genug in den Medien). Sie aber ihre Welpen trotzdem völlig unbedarft und willkürlich aus dubiosen Quellen erwerben und i.d.R. nicht mal die Elterntiere selbst sehen).