Cinja
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Beiträge von Cinja

    Hallo,

    ich bräuchte mal euren Rat, eure Hilfe, eure Einschätzung.


    Crazy ist jetzt 9 Monate alt und zeigt seit ca. 2 Monaten vermehrte Unsicherheiten, die ich mir nicht erklären kann. Ich weiß, dass es in diesem Alter oft eine Entwicklungsphase gibt, die mit Unsicherheiten einhergehen kann (hatte Phaja auch), aber das dauert jetzt doch schon etwas länger und ich habe das Gefühl, es wird eher schlimmer als besser.


    Als Welpe ist Crazy überall rauf- und runtergelaufen, Bodenbeläge, offene oder geschlossene Treppen waren egal, sie ist sehr sicher überall langgelaufen.


    Anfang Dezember hatte ich sie zur Pferd + Jagd mitgenommen (Donnerstag, da ist noch nicht sooo viel los). Mit den Menschen hatte sie dort überhaupt keine Probleme, aber da fing sie auf einmal an, wegen des Bodenbelags eine extreme Unsicherheit zu zeigen. Der Belag war nicht glatt, es war (meine Laienmeinung) ein gummierter Kunststoffboden. In einer anderen Halle mit Kunstrasenteppich lief sie komplett entspannt.


    Kurze Zeit später zeigte sie die gleiche Unsicherheit auf einem (ebenfalls nicht übermäßig glatten) Fliesenboden in einem Restaurant. Sie legt sich dann einfach hin und will nicht weitergehen.


    Beim Suchtraining haben wir ein Fabrikgelände zur Verfügung. Hier zeigte sie bei dunklen Gängen plötzlich Meideverhalten und will nicht weitergehen. Ein bisschen ist das besser geworden, nachdem ich ein paar Mal mit ihr ins Dunkle gegangen bin. Nur ein Gang mit Holzbohlen wird von ihr gemieden. Auch das war vorher kein Problem, sie ging überall hin.


    In meiner Wohnung ist z. T. Laminat ausgelegt. Hier bewegt sie sich nach wie vor sehr sicher, auch auf den Fliesen.


    Bei (fremden) Treppen (vor allem, wenn es runter geht) schmeißt sie sich auf einmal auf den Boden und will nicht einmal in die Nähe der Treppe kommen. Nehme ich sie am Geschirr und bringe sie schon mit etwas Druck bis zur Treppe, läuft sie die ganz selbstverständlich runter als wäre nichts gewesen. Eine offene Holztreppe nach oben will sie partout nicht gehen (wobei offene Treppen nicht grundsätzlich ein Problem sind, die läuft sie bei uns zuhause auch von Anfang an ohne Probleme).


    An sich denke ich, dass sie ein recht gutes Körpergefühl hat, denn sie überwindet z. B. eine Leiter oder Wackelbrücke ziemlich sicher (bei einer Wackelbrücke hatte sie im Dezember plötzlich Unsicherheit gezeigt, die aber genauso schnell wieder weg war, jetzt springt sie von selbst wieder darauf). Auch über eine Brücke in rd. 1,5 m Höhe marschiert sie unbeeindruckt, die Wippe macht ihr auch Spaß und sie hält schön das Gleichgewicht.


    Ich bin mir nicht sicher, ob es richtig von mir ist, sie mit etwas Druck durch solche Situationen zu führen, um ihr zu zeigen, dass da nichts Schlimmes auf sie wartet. Ist es von ihrer Seite zu wenig Vertrauen zu mir, dass sie mir nicht folgt?


    Habt ihr eine Idee, wie ich weitermachen sollte? Ich möchte sie natürlich auch nicht immer mit Druck durch gewissen Situationen bringen, gerade bei ihr unheimlichen Bodenbelägen möchte ich sie auch nicht einfach hinter mir herziehen.


    Ich wäre froh, wenn ihr mir einen Tipp geben könntet. Vielleicht übersehe ich irgendwas.


    Danke fürs Lesen :)


    LG Heike mit crazy Crazy

    Schön, dass es so gut abgelaufen ist.


    Wenn man aber einen Hund hat, der mit anderen nicht verträglich ist und es nicht so toll findet, dass ein anderer einfach dazu kommt, kann man als Halter auch schon mal unentspannt werden. Besonders nämlich dann, wenn sich der eigene Hund aufregt und aufgrund gesundheitlicher Probleme anschließend wieder Schmerzen haben wird.

    Herzlich Willkommen.


    Deine Manou ist eine wunderschöne junge Dame.

    Ich habe auch eine junge Hündin, die nur ein paar Tage älter ist als deine ?


    Viel Spaß in diesem tollen Forum.

    Die Anwendung von Stromhalsbändern ist (zu recht) verboten!


    Wie ist es, wenn du viel Abstand zum auslösenden Reiz hast?
    Mein Ansatz wäre in diesem Fall, mit dem Hund zu arbeiten, wenn z. B. das Auto noch so weit entfernt ist, dass dein Hund noch ansprechbar ist und die Distanz mit dem Training allmählich zu verringern. Und zwar immer nur so weit, dass ein Arbeiten möglich ist.

    Daher würde ich auch versuchen, so ruhig wie möglich zu gehen, damit es während des Trainings nicht zu Konfliktsituationen kommt.

    Und ich würde auch viel Sucharbeit machen.

    Crazy geht am frühen Abend irgendwann rüber ins Schlafzimmer und legt sich auf meinem Bett schlafen, während ich im Wohnzimmer noch lese oder fernsehe.

    Wenn ich dann komme, macht sie Platz, bleibt aber die ganze Nacht auf dem Bett liegen, wandert also nicht.

    Ja, mir fällt dazu weiter Trainieren, Pubertät und der damit verbundene Hormoncocktail ein, mit dem der Hund zu tun hat. Es ist ein einjähriger Hund, der jetzt halt auch mal testet, wie weit er gehen kann. Bei dem einen ist das stärker ausgeprägt, bei dem anderen halt weniger. Ignoranz ist der verkehrte Weg, in meinen Augen. Bin ich total dagegen. Wenn ich mich für meinen Hund interessant mache, nicht ständig Hundebegegnungen suche und einfach allein einen tollen Erlebnisspaziergang mit meinem Hund mache, dann hat auch mein pubertierendes Tier fast nur Augen für mich und ignoriert mich nicht. Und ich setze meine Kommandos, die ich nur einmal gebe, mittels Schleppleine durch, wenn die Ohren gerade nur Deko sind.


    Der sinnvolle! Gebrauch einer SL hat nichts damit zu tun, dass man mit dem Hund nicht zurecht kommt. Eine SL ist für eine bestimmte Zeit der verlängerte Arm. Gerade wenn mein Hund austestet, wie weit er gehen kann, wenn er den Rückruf ignoriert, dann kann ich mein Kommando durchsetzen. Sinn und Zweck ist es nicht, den Hund einfach machen zu lassen und an der Leine festzuhalten. Sondern die SL als Ausbildungshilfe zu erkennen und zu nutzen.


    Mir ist egal, was hipp ist oder nicht. Ich schalte meinen gesunden Menschenverstand ein. Und tagelange Ignoranz gibt es nicht in einem Wolfs- oder Hunderundel. Wie oben geschrieben, ist das soziale Ausgrenzung und ich werde einen Teufel tun und meinen Hund so zu verunsichern, indem ich ihn tagelang ignoriere. Dann gucke ich erst einmal, was ich vielleicht falsch mache, ob ich meinem Hund wirklich verständlich gemacht habe, was ich will, ob wir genug trainiert haben, dass er überall generalisieren kann.

    Erst mal gute Besserung an Lupin.


    Ich bin kein Freund vom längeren Ignorieren. Kurzfristig vielleicht ja, wenn der Hund Mist gebaut hat. Aber für einen Hund ist es als hochsoziales Lebewesen nicht verständlich, warum er längere Zeit ignoriert wird. Gibt es im Rudel auch nicht. Da gibt es einen Ansage und dann ist es wieder gut. Hunde sind nicht nachtragend und verstehen nicht, wenn sie aus ihrer Sicht ohne Grund ignoriert werden. Ignoranz ist soziale Ausgrenzung.


    Und warum soll ich meinen Hund aufscheuchen, wenn er irgendwo liegt, nur weil ich da durchgehen will und die Möglichkeit habe, um ihn herum zu gehen? Auch das wird in einem Rudel recht entspannt gehandhabt. Zum Glück sind solche "Erziehungshilfen" und Dominanzbezeugungen inzwischen vollkommen überholt (genau wie die These, dass Hunde die Weltherrschaft an sich reißen wollen, wenn sie aufs Sofa dürfen ;) ). Diesbezüglich habe ich vor kurzem einen sehr interessanten Artikel gelesen, der sehr einleuchtend war. Leider weiß ich nicht mehr, wo und von wem er war.


    Lupin ist ein Jahr alt, also noch in der Pubertät und Flegelphase. Natürlich kann er nicht machen, was er will, aber ich finde, man sollte diesem Alter und dieser Entwicklungsstufe auch seinen Tribut zollen. Da funktioniert halt nicht alles auf Knopfdruck. Und mir käme es auch nicht in den Sinn, irgendwas zu schmeißen, wenn mein Hund (in dem Alter) nicht gleich auf mich reagiert.


    Natürlich muss ein Kommando durchgesetzt werden, aber dafür kann ich doch die SL als verlängerten Arm nutzen. Die bleibt dann halt für ein paar Monate am Hund und nicht nur drei Tage. Klar, ist unbequem, aber wenn ich danach einen "funktionierenden" Hund habe, ist das mir die Arbeit auch wert. Setzt natürlich auch voraus, dass man seinen Hund beobachtet, beachtet und ihn auch an der SL sinnvoll beschäftigt.

    Dass du abgemeldet bist, wenn andere Hunde im Spiel sind, ist der Pubertät zuzuschreiben. Ist m. M. nach ganz normal in diesem Alter.


    Zum Thema Pubertät gibt es ein schönes Buch von Sophie Strotbeck "Wenn der Welpe zum halbstarken Hund wird". Das hilft, manches zu begreifen, warum auf einmal nichts mehr funktioniert :)

    Also kurzer Bericht- Schleppleine hab ich wieder aufgegeben weils sinnlos war. hab ihn kein einziges mal heranziehen müssen- er ist IMMER sofort gekommen, weil er sofort gecheckt hat wann die dran ist und wann nicht. sobald die leine dann weg war - vergiss es.

    Und da liegt das Problem. Deshalb soll man die Schleppleine "ausschleichen". Als erst den Rückruf komplett sichern mit SL, wenn das 100 %ig klappt, Leine auf den Boden schleifen lassen und Hund im Radius um sicher herum laufen lassen. Wenn auch dann der Rückruf klappt, Leine sukzessiv kürzen.

    Der Fehler wird gern gemacht (ich nehme mich da nicht aus), dass die SL einfach weggelassen wird, wenn es drei Tage hervorragend geklappt hat. Aber gerade wenn sich ein gewisses Verhalten schon gefestigt hat, dann fängt man halt wirklich von vorne an und das bedeutet dann auch, dass die SL nicht nur ein paar Tage, sondern ein paar Monate dran bleibt.


    Voraussetzung ist jedoch, dass man seinen Hund beobachtet und den Rückruf anbringt, wenn der Hund noch im ansprechbaren Radius und Verhalten ist. Und wenn er sofort auf das Kommando reagiert und rankommt, wird die Superbelohnung herausgeholt.


    Hinterherlaufen bringt gar nichts, da kannst du nur verlieren. Und für den Hund ist es ein tolles Spiel. Natürlich weiß er, dass du ihn nicht kriegen kannst. Und rufen würde ich dann auch nicht mehr, du gibst deinem Hund damit nur zu verstehen, dass du ja noch da bist.


    Ich mache es inzwischen so, wenn Crazy auf den ersten Rückruf nicht kommt, drehe ich mich um und verstecke mich. Und wenn ich mich nur hinter trockenem Gras abducke. Auch bei Phaja hat das geholfen, die mir auch so manches Mal die Mittelkralle gezeigt hat und nicht zu mir kommen wollen (wenn sie ein Spielzeug hatte oder im Wasser war). Manchmal hat es etwas gedauert, ich habe sie natürlich im Blick behalten. Und wenn sie in meine Richtung gekommen ist und wieder im Empfangsmodus war, habe ich sie über die nähere Entfernung in die UO genommen. Sitz-Platz-Hier. Und mein Hund saß vor. Meistens jedenfalls ^^

    Gute Tipps gab es schon. Schleppleinen würde ich auch erst einmal dran lassen und sukzessiv kürzen.


    Phaja hatte auch gern diese Anwandlungen, wenn sie der Meinung war, das Spiel ist noch nicht zu Ende. Meistens hat es geholfen, sie dann auf Entfernung in die UO zu nehmen. Plötzlich war sie dann im Arbeitsmodus und ich konnte sie ranrufen. Hat jedenfalls meistens funktioniert.


    Auch habe ich sie (und das mache ich auch jetzt bei Crazy) oft gerufen, es gab was Leckeres und sie dann wieder weggeschickt. So war das Rankommen nicht mit Spaßende verbunden.

    Zum Thema Nutztierhalter: M. W. werden Schutzmaßnahmen in Wolfsgebieten bezuschusst.


    Und mir ist lieber, Steuergelder werden für solche Schutzmaßnahmen ausgegeben als dass z. B. bei Fußballspielen die enormen Polizeieinsätze von Steuergeldern bezahlt werden. Die großen Vereine schwimmen im Geld, dann sollen die für solche Einsätze auch belangt werden.

    In Deutschland gibt es in den Wäldern genug Nahrung für Wölfe.


    Es wird doch immer wieder versucht, für alles den Wolf zum Sündenbock zu machen. Auch der letzte angebliche Beißvorfall, der aufgebauscht wurde bis zum Gehtnichtmehr. Überall Schlagzeilen.

    Und dann, huch, gar keine Wolfs-DNS zu finden. Aber nein, man glaubt immer noch nicht, dass es kein Wolf war. Die Berichterstattung darüber, dass keine DNA vom Wolf vorhanden war, war doch sehr mickrig, in keinem Verhältnis zu den reisserischen Überschriften. Und ein Politiker, der wohl so lange nach Wolfs-DNA suchen will, bis irgendeine DNA gefunden wird, ob der betreffende Wolf nun etwas mit dem Vorfall zu tun hatte oder nicht.


    Der Wolf ist seit rd. 20 Jahren zurück in D. Offenbar fühlt er sich wohl. Warum soll er wieder verschwinden, nur weil bei vielen das Rotkäppchensyndrom vorhanden ist? Es gibt genügend Maßnahmen, die zum größten Teil gefördert werden, um Nutztiere zu schützen. Aber viele sind doch zu bequem, irgendwas zu ändern. Dann doch lieber die Wölfe abknallen ... Ach ne, entnehmen heißt es ja :rolleyes:


    Welcher Hühnerzüchter bekommt denn Entschädigungen, wenn der Fuchs in den Hühnerstall einbricht? Dann heißt es nur, hätte man halt besser schützen müssen. Warum geht das bei Schafen & Co nicht auch? Natürlich ist das erst einmal Mehraufwand. Aber wenn ich Tiere habe, bin ich für ihren Schutz zuständig.


    Die Einstellung vieler Menschen, dass nur der Mensch das alleinige Privileg hat, über das Vorhandensein verschiedener Tiere zu entscheiden, k.... mich echt an.


    Wir haben der Natur so viel genommen, ich finde, es wird Zeit, der Natur auch mal was zurückzugeben. Und der Wolf gehört dazu.


    Und wenn ich die Politiker höre, dass sie ja soooo um die Sicherheit der Bürger besorgt sind, kann ich nur lachen. Denn ansonsten würde es nicht so viele Opfer von Straftätern geben, die Freigang haben. Vor diesen zweibeinigen Monstern habe ich jedenfalls mehr Angst als vor dem Wolf.

    Meine alte Hündin hat bei nasskaltem Wetter auch einen Mantel getragen. Ganz einfach, damit sie nicht auskühlt und es ging ihr definitiv besser damit. Da sie einige gesundheitliche Baustellen hatte, war es für mich keine Frage, ob sie einen Mantel anbekommt. Natürlich haben wir auch mitleidige bis spöttische Blicke bekommen. Ein Schäferhund würde ja schließlich keinen Mantel brauchen .... Nun, Gesundheit und Wohlfühlen waren mir bei Phaja wichtiger als dumme Leute.


    Crazy trägt bisher keinen Mantel, aber sollte ich das Gefühl haben, sie kommt mit nasser Kälte nicht zurecht, weil ihr noch die Unterwolle fehlt, dann bekommt sie halt einen Regenmantel an.