beim clickern gilt es unter anderem folgendes zu beachten:
- zu aller erst übt man sachen in reizarmer umgebung und erst wenn das klappt dann kommt eine stufe dazu
beim clickern sah das daher bei uns so aus:
erst im wohnzimmer, dann im hof, dann beim gassigehen auf der wiese wo keiner sonst ist, dann auf dem supermarktparkplatz und dann erst auf dem hundeplatz
- das richtige timing ist ausserdem wichtig, wann wird geclickert und es gibt immer ein leckerchen danach
- wenn man merkt der hund kann sich nach 10 minuten nicht mehr konzentrieren, dann hört man auf und macht am nächsten tag oder ein paar stunden später weiter
und man hört immer positiv auf
ich würde clickern erstmal nur für tricks nehmen und die draussen- und verhaltensübungen mit spielen oder toben/knuddeln/verbal belohnen - muss ja nicht immer mit leckerlies gearbeitet werden
Ich glaub er hat voll durchschaut dass ich die gern auch als "Ablenkung" einsetze. Er sieht ein Fahrrad - ich rufe und lass ihn Platz machen oder irgendwas und will ihn belohnen - nee er glotzt weiter zum Fahrrad - auch wenn er es schon lange nicht mehr sieht. Das sind so Momente in denen ich gerne hätte dass er merkt dass ich merke dass es für ihn sauschwer war jetzt da nicht hinterher zu laufen und ich das gerne belohnen würde. Ich denke immer das würde sein positives Verhalten und unsere Bindung stärken, aber oft funktioniert das eben nicht. Wenn ich dann aber einen Ball oder so werfen würde, wäre er weg. Denn der hat noch nicht vergessen wo lang das Fahrrad gefahren ist.
Wisst ihr in Etwa was ich meine? Selbes Szenario haben wir bei "Fuß- rechts und links".
meine meinung dazu:
leckerlies als ablenkung wirken halt eben nur bis zu einem gewissen grad und es zeigt im prinzip schon, dass dieser ansatz eben nicht dauerhaft zum ziel führt
leckerlies als belohnung ist eben was anderes als leckerlies als ablenkung
und im prinzip kann man leckerlies durch jede form der belohnung ersetzen (je nachdem was der hund bevorzugt als belohnung betrachtet)
wenn er an etwas interessiert ist und du hälst ihm die für ihn uninteressante fleischwurst hin funktioniert das genauso wenig wenn du ihn in der zeit totknuddelst
es geht eben nicht um ablenkung sondern um belohnung und da spielt das timing eine wichtige rolle
alternative gebe ich dem hund vorher eine aufgabe, so dass er gar nicht erst zeit hat dem fahrrad hinterher zu glotzen
wenn für den hund sitzen bleiben anstatt dem fahrrad hinterherzulaufen schon eine leistung ist, warum wird die dann nicht verbal belohnt? weil er die übung schon gleich perfekt machen soll und auch noch zu dir schauen soll? wenn das so nicht funktioniert, dann mach die schritte kleiner
ich lobe fürs liegen/sitzen bleiben und lasse den hund weiterhin zum fahrrad schauen und nutze jede kleinste bewegung des kopfes weg vom fahrrad sofort für eine ausgiebige belohnung
noch ein gedanke, wenn du das gefühl hast, dass eine verbale belohnung oder ein streicheln nicht reicht, dann arbeite an der belohnung und erhöhe die intensität
für den rückruf arbeiten wir/ich gern mit einer "yeah sie kommt zurück party" da wird ne minute lang party mit dem hund gemacht als belohnung, streicheln, knuddeln, in den höchsten tönen loben/jubeln und spieli hin und her ziehen und wieder knuddeln und jubeln
mach das mal ne minute - das ist echt lang aber den hunden die ich bisher hatte gefiel es und lexy sowieso- die steht auf party
und noch ein gedanke, wenn mein hund so auf spannung ist, das er hinterherlaufen will, dann mach ich irgendwas was ihn an mich bindet - bei uns ist es eben das spieli was ich zum zergeln mit ihr benutze und zwar nicht langweilig wegwerfen und "bring" sagen sondern ebenso mit spannung wird gespielt - wenn ich sie runterbringen will, dann geb ich ihr was zum suchen (pizzakäse ist prima :-))
du musst rausfinden was dein hund da am besten annimmt
sind nur anregungen vll. kannst du davon was nutzen