Tilli
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Beiträge von Tilli

    Der Wolf ist ja ein ganz schönes Tier, aber wohin mit ihm? Es ist ja nicht gerade so, dass er in den letzten gut 150 Jahren immer da gewesen ist und jetzt aus einem Revier vertrieben wird. Gegen 1850 gilt der Wolf als quasi ausgerottet, seither hat sich sein ehemaliger Lebensraum reichlich verändert.


    Den großen Wald voller Wildtiere und ohne Berührungspunkte zum Menschen und der Landwirtschaft gibt es einfach so gut wie nicht mehr. Es gibt so gut wie überall Berührungspunkte zur Weidetierhaltung. Und was sollen die Schäfer und andere Weidetierhalter denn tun? Weidezäune scheinen nicht zu helfen, Herdenschutzhunde scheinbar nur bedingt, wobei da nicht nur bei der Hobbyhaltung sondern auch bei einem Betrieb eben die Kosten eine entscheidende Rolle spielen.


    Auf der einen Seite sollen die Rinder raus und nicht ihr ganzes Leben im Stall versauern, auf der anderen Seite braucht man nun plötzlich den Wolf. Und selbst wenn der wirtschaftliche Schaden bei einem Riss ersetzt wird, (weiß nicht wie gut das klappt) hat eine aufgebrachte Herde Jungbullen außerhalb ihres Zauns für den Landwirt und jeden der da gerade langläuft oder fährt einen eher zweifelhaften Unterhaltungswert. Genauso eine Herde Mutterkühe mit Kälbern. Die können auch anders als rumstehen, kauen und glotzen.


    Der Wolf ist ja nun nicht völlig doof, er nähert sich den Ortschaften eben weil er lernt, dass er da leichte Beute machen kann. Sollen wir jetzt jede Form der Hobbytierhaltung abschaffen? Erst die Schafe/Ziegen/Lamas usw. die eben gefährdet sind und oft etwas außerhalb der Ortschaften stehen. Dann die Enten, Hühner, Gänse und Pferde, die zumeist etwas näher zu den Wohnhäusern oder direkt dran stehen. Ne schöne Runde durch die Felder ist dann auch nicht mehr, aber muss auch nicht, auch Hundehaltung ist in den allermeisten Fällen Hobbytierhaltung.


    (7) Tierhalter fordern Schutz vor Wölfen | hessenschau DAS THEMA - YouTube


    Das ist übrigens ganz in der Nähe von der Ortschaft im oben genannten Zeitungsartikel. Ich glaube es ist sogar der Nachbarlandkreis. Ganz ehrlich, ich brauch das nicht und kenne hier auch keinen Landwirt oder Hobbytierhalter der mit Begeisterung reagieren würde. So schön der Wolf auch sein mag, aber einen geeigneten Lebensraum gibt es einfach nicht mehr. Die Zeit zurückdrehen kann man auch nicht. Wobei die Zeit zurückdrehen auch nicht unbedingt bedeuten würde, der Wolf kann sich nach Belieben ausbreiten, man hat schon immer versucht ihn von Ortschaften und Weidetieren fernzuhalten, mit eher weniger freundlichen Mitteln.

    Denke es ist auch eine Kostenfrage. Bei 16 Schafen gehe ich mal einfach von einem Hobbyschafhalter aus. Macht dann schon einen Unterschied, ob man sich zwei Hunde in der Größe dazustellt oder drei. Kostet halt alles Zeit und Geld, und ob drei Hunde das nun hätten verhindern können, ist ja auch ungewiss. Traurig genug, dass es überhaupt notwendig ist.

    Gute Frage! Ich hab jetzt nicht so die dicksten Connections zu den anderen Leuten hier… :D

    Warum denn nur? 8o Ne besser ist da einen gesunden Abstand zu halten.



    liegen die Hunde ganz entspannt das Spektakel beobachtend oder pennend irgendwo in der Ecke und stehe erst auf, wenn ich mit dem Sauger zu nah komme. :D

    Oh ja :D dahingegossen wie die Statue eines alten Meisters...einen müden Blick aufs Personal, wenn überhaupt.

    Dann wünsch ich dir von Herzen weiter so gute Nerven :* . Ich glaube ich hätte sie nicht ?( .


    Möglich, aber ob der dann so weit denkt? :/

    Ich hoffe nicht, aber man weiß nicht was so verblendeten Gestalten einfällt. Ich trau da keinem einen Meter weit, bin aber grundsätzlich eher ein skeptischer Typ. Der scheint ja echt in seiner eigenen Welt zu leben. Haben anderen Hundehalter auch Probleme mit dem? Pass weiter gut auf euch auf!



    HSH das Trötchen ist zur Hauptschlafenszeit nicht eingesperrt, die pennt einfach. Zwischen 23Uhr bis neun oder zehn, da kann ich staubsaugend durch die Bude rennen, Wäsche schleudern mit offener Tür und in den Garten laufen. Man sieht nur vier Pfoten aus einem Bettdeckenknäul ragen und hört vielleicht mal ein wohliges Grunzen. Und dann noch mal ein oder zwei Stündchen, meist auf dem Sofa nach der großen Runde nachdem sie gefuttert hat. Da müssen sich schon spannende Dinge in der Küche ereignen oder der Paketbote kommen damit sie sich erhebt.

    Ich bewundere deinen Humor und vor allem deine Nerven @Asmi . Ich wäre schon sämtliche Palmen der Umgebung hoch, bei dem Spuker <X . Widerlich der Typ, widerlich. Würde dem trotzdem weiträumig aus dem Weg gehen wenn möglich, legt der sich mit dem Rad wirklich mal auf die Nase, will er das bestimmt dir und den Hunden anlasten. (Oberster Bedenkenträger ende....na ja, ihr kennt mich ja schon) . Für den Umzug ist alles gedrückt was zu drücken geht, muss echt was im Wasser sein, das sprengt die Grenzen des ganz normalen Wahnsinns.



    Tja, ist das nun wirkliche Liebe oder nicht vielleicht eher Kontrollverhalten?

    Du hast Gefräßigkeit vergessen ;) bei allen Aktivitäten rund um die Küche muss man das auch in Betracht ziehen.


    Ist bei uns aber nicht anders, wenn es nicht gerade eine ihrer Hauptschlafenszeiten ist, ist Frau Hund da wo ich bin.

    Wenn ich in kritischen Hundebegegnungen vor meinen Hund trete, und ihm signalisiere "ich bin hier da, Du musst hier nichts regeln!" und ihm damit Sicherheit gebe, dann ist es dem Hund egal, was ich dabei fühle - und ob mir nach der Situation das Pipi warm das Bein runterläuft. Für den Hund zählt nur, das ich gehandelt habe und er es nicht musste.

    Ja genau das meine ich. Mal wieder auf den Punkt gebracht. :thumbup: Ich sollte mal an meiner inneren Umständlichkeit arbeiten ^^

    Erst mal gut, dass euch beiden nichts passiert ist und ihr ohne Verletzungen aus der Situation raus gekommen seid.



    Ich würde vorschlagen, du beruhigst dich erst einmal, erholst dich von dem Schreck und versuchst eine Nacht darüber zu schlafen. Als ich deinen Post gelesen habe, war ich zugegebener Maßen erst mal so richtig die Palme hoch, aber ganz weit oben. "Wertlos", na da denkt ja jemand ganz fein über seinen Hund. Und das nachdem der Hund den Schreck seines Lebens hatte. Ihr beide müsst das erst mal verdauen. Das ungemein fiese an Adrenalin im menschlichen Körper ist nämlich, es wirkt nach und führt dazu, erst mal überall einen Angriff zu wittern, ob er nun da ist oder nicht. Ich verbuche also die "Sofahelden" und ähnlichen Kram genau so wie deine Handlungen dem Hund gegenüber mal als Stressreaktion. Soll nicht passieren, ist aber menschlich. Und ja, mir wäre die Düse gegangen, wenn zwischen mir und meinem Hund sechs Hunde gestanden hätten, bei denen von nicht freundlich auszugehen ist.


    Wenn du soweit wieder hergestellt bist, stell dir doch mal die Frage: Ist das der Hund den ich suche, den ich will, den ich mit all seinen Eigenschaften wertschätzen kann, so wie er ist? Dir ist ja ihre Freundlichkeit schon mal sauer aufgestoßen, vielleicht ist das einfach nicht der Hund, den du erwartet hat. Dann wäre es vielleicht wirklich besser, du suchst ihr ein neues zu Hause. Bringt doch so gar nichts, wenn da zeitlebens ein Hund sitzt, der nicht geschätzt wird und die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann. Die Frage ob es einen Hundetyp gibt der das kann, lass ich mal offen. Denn auch die großen Beschützer für Haus, Hof und Vieh sind keine Kamikazedrohnen, die sich ohne nachzudenken in jeden aussichtslosen Kampf stürzen.


    Und wenn wir schon bei Fragen sind, solltest du mal die "Vorwürfe" sortieren die du deinem Hund machst. Da ist wohl im Eifer des Gefechts so einiges durcheinander geraten. Weiter oben haben einige, vor allem aber Schafring und Waschbär und Tay schon sehr genau beschrieben, warum sich deine Hündin verhalten hat, wie sie es nun mal hat. Und warum sie alles richtig gemacht hat.


    Mir ist nur noch nicht ganz klar, was du eigentlich erwartest von deiner Hündin. Zum Schluß klang es so, als wolltest du sie in deiner Nähe haben, um euch beide aus der gefährlichen Situation zu bringen, verständlich.


    Aber


    dass unser Hund bei Notfall auch umschalten kann, allein schon mit Signal geben. Scheinbar ist sie nicht in der Lage Situationen von sich aus als Ungut einzuschätzen. Ich möchte nicht dass sie grundlos attackiert, aber ich will dass sie ihr Revier verteidigt, in diesem Fall mit Drohgebärden und je nachdem was die Hunde gemacht hätten auch mit Körpereinsatz.

    das stößt mir hier sehr sauer auf.

    Was hätte sie denn melden sollen? Du hast die Hunde doch schon gesehen und reagiert? Meine meldet sehr zuverlässig jeden Paketwagen, auch beim Nachbarn, aber wenn wir im Garten stehen und sich der Kleintransporter langsam die Auffahrt zum Hof hochschiebt, macht sie keinen Mucks. Warum auch, das hab ich ja schließlich auch schon selbst gesehen. Für ganz so merkbefreit hält sich mich dann doch nicht, zum Glück. Das heißt also noch lange nicht, dass sie nicht meldet. Und selbst wenn nicht, tja, vielleicht tut sie es nie? Willst du ihr das immer zum Vorwurf machen?


    Du verlangst nach "Körpereinsatz", und gleichzeitig bestreitest du vehement irgendwo geschrieben zu haben, dass du den Hund eben nicht nach vorne schicken wolltest, dass sie nicht eingreifen sollte? Ja was denn nun?


    Beruhige dich erst mal, komm runter nach dem Schrecken und dann geht es hier hoffentlich ohne Aufregung und Unhöflichkeiten weiter. Erholt euch beide gut, so einen Tag braucht wirklich keiner.

    Pepper ja genau so kann man das sagen, mit einer kleiner Einschränkung, meiner Meinung nach.

    "wenn der HF einen Plan hat, ist er auch nicht mehr unsicher"

    Da geraten die psychische und physische Ebene gefährlich nah aneinander. Man kann einen genauen Plan haben was man im Fall X tun muss, ihn gut umsetzen, und trotzdem dabei nervös, ängstlich oder ähnliches sein. Das eine ist eine Handlung, das andere ein Gefühl. Und letzteres lässt sich mittels Willenskraft nur schwer bis gar nicht ändern. Sicher, im besten Falle gibt uns der Plan Sicherheit und die negativen Gefühle sind weg. Manchmal braucht man aber erst ein paar erfolgreiche Anläufe oder zumindest eine Verbesserung bevor man sich zunehmend ruhig auf seinen Plan verlassen kann.


    Wenn ich jetzt aber als erstes, sozusagen als Mindestvoraussetzung von mir verlange, mich gut zu fühlen, keine Nervosität mehr zu fühlen, keine Angst oder was auch immer, muss ich scheitern. Es reicht doch völlig aus, sich dem Hund gegenüber verständlich zu machen. Entsprechendes Training natürlich immer vorausgesetzt. Das Training ist Mensch und Hund idealerweise so in Fleisch und Blut übergegangen, dass es eine Art Geländer ist, an dem man sich festhalten kann, wo man jeden Schritt bis ins kleines Detail kennt. Und so darf jeden fühlen, was er nun mal fühlt. Man erwartet ja auch nicht von seinem Hund, dass er den anderen Hund der einem entgegen kommt lieben muss, der darf den doof finden und verärgert sein, dass er ihm das nicht mitteilen darf, solange er neben einem bleibt, seine Zähne bei sich behält und einen vorher festgelegten Lärmpegel nicht überschreitet, hat er doch auch seine Aufgabe erfüllt.


    Das Konzept gibt es ja schon in vielen anderen Lebensbereichen, niemand erwartet beim Zahnarzt einen tiefenentspannten Patienten, Versichertenkarte rüberschieben, nicht wegrennen, Mund auf und Zahnarzt nicht beißen reichen doch völlig aus. Oder bei jeder Art von Prüfung, Klausur usw.; Hingehen, nicht übergeben, vorher gelerntes Wissen so gut wie möglich zu Papier bringen oder praktisch demonstrieren und fertig. Hab noch keinen Führerschein oder Meisterbrief gesehen auf dem steht P.S.: war totenbleich, hat blöd geguckt, hatte Angst und sein/ihr einziger Beitrag zum versuchten auflockernden Smalltalk war "hä und hm".


    Der Hund kann von uns erwarten, das wir einen Plan haben und ihm verständlich machen können, wie genau der geht. Hunde"führer" halt.

    Genau, und fühlen kann dabei jeder erst mal was er will. Sollte das Angstgefühl so stark sein, dass man nicht handeln kann, oder Hund das Kommando nicht umsetzen kann, dann sind wir bei einem ganz anderen Thema. Und bei einem ganz anderen Lernweg für Mensch oder Hund, je nachdem wer da die Ängste hat. Und oh Überraschung, auch da geht es meist damit los, trotz Gefühlschaos handlungsfähig zu werden. Notfalls durch medikamentöse Unterstützung.



    Jeder predigt einem irgendwas anderes, und ich lasse mich gerne von "erfahrenen Hundeleuten" anleiten, was dazu führt, dass ich ständig was anderes probiere und mein Hund manchmal überhaupt nicht weiß, was ich eigentlich will.

    Lass dich mal drücken, das ist wirklich verzwickt, wenn man sich immer wieder mit "großzügig verteilten Selbstzweifeln" rumschlagen darf. Hör auf dich und was du eigentlich willst, du kennst dich und Django am besten. Ihr schafft das bestimmt. Du hast zwei tolle Mädels großgekriegt, da durfte sicher auch nicht jeder mitquaken. Nimm dir Zeit dich zu sortieren, schau dir die verschiedenen Möglichkeiten an und dann findest du ganz sicher die eine, die zu euch passt und umsetzbar ist :* . Man kann und sollte sich durchaus Anregungen und Rat einholen, aber du weißt ganz sicher, was dir zusagt und was eher nicht. Lass dich nicht kirre machen.


    Und zur Not probieren wir beide mal den Ballettlehrer aus, wird sicher unterhaltsam. Weiß ja nicht, wie es bei dir aussieht, aber bei mir müsste er erst mal beweisen, dass er entgegen einem Gefühl von Resignation und Verzweiflung doch noch unterrichten kann ;).

    Ich glaube ihr sprecht von der selben Herangehensweise, nur dass ihr den Trainingsweg, wenn man den mal als eine Art Zeitleiste betrachten möchte, von unterschiedlichen Standpunkten beleuchtet. Ich hab den Eindruck Axman betrachtet den Trainingsweg vom Ergebnis her (der Hund soll gehorchen, selbst wenn dem Hundeführer in einer Situation die Knie schlottern), ich denke das ist das Ziel und durchaus halbwegs erreichbar. Vielleicht mit ein paar Abzügen bei der Haltungsnote, aber was solls, geht ja nicht um Ästhetik hier.


    Während Pepper den Trainingsweg vom Start her betrachtet, also da, wo Hund und Halter gleichermaßen aufgeregt und (bitte die Begrifflichkeit nicht übel nehmen, ich komme gerade auf keine bessere) planlos in eine Situation geraten, in der der Hund unerwünschtes Verhalten zeigt, während der aufgeregte Hundehalter immer noch plan- und hilflos (noch mal sorry, für die Überspitzung, irgendwie scheint mir heute der halbe Duden entfallen zu sein) versucht das Schlimmste zu verhindern.


    Gerade dann wenn man den Leuten sagt, dass die innere Haltung Schuld sei, trägt das zum Problem bei.

    Ich finde mit dieser Erkenntnis beginnt die Reise zur Problemlösung. Ich bin, nicht zuletzt auch aus eigener Erfahrung, fest davon überzeugt, dass Hund und Halter sich gegenseitig bis zum völligen Ausrasten hochschaukeln können. Keiner von beiden weiß in dem Moment so richtig was zu tun ist, was man eigentlich will und beide fühlen sich gerade etwas hilflos. Und je nach Hundetyp kommt dann eben eine Reaktion, die alles nur noch schlimmer macht.


    Man muss sich also eingestehen, dass man selbst da irgendwie ein Problem mit der inneren Haltung hat.


    Aber

    Ist so ungefähr wie wenn jemand sagt "denke NICHT an einen rosa Elefanten"

    genau das ist sowas von der völlig falsche Lösungsweg. Das geht nämlich tatsächlich nicht. So funktioniert unser Hirn nicht, man kann sogar davon ausgehen, dass kein Säugetiergehirn so funktioniert, und wir müssen hier gleich mit zweien davon arbeiten. Dabei ist der eigene Schädelinhalt schon schwer genug in den Griff zu bekommen.


    Die Anweisung "beruhige dich einfach" ist ebenso sinnlos wie ein sechster Zeh und nicht umsetzbar. Es hebt meinen Blutdruck und führt bei mir zum Schleudertraume vom Kopfschütteln, wenn ich Anweisungen wie diese lese, gepaart mit Hinweisen zur Körperspannung, Energie und ähnlichem Gedönse. Am Ende ist der Hundehalter frustriert, und weiß nicht ob er einen Hundetrainer, einen Psychologen oder einen (sehr geduldigen) Ballettlehrer sucht. Ich meine damit ausdrücklich nicht die weiter oben erwähnten Bücher, deren Inhalt mir nicht bekannt ist und über die ich folglich auch nicht urteilen kann und will.


    Mein liebstes Mantra in diesem Zusammenhang ist "Wenn du dich nicht an die Situation gewöhnen kannst, dann gewöhn dich an das Gefühl". Immerhin für mich erarbeitet und antrainiert mit einem der drei oben genannten, damals hatte ich noch keinen Hund und der Ballettlehrer war es auch nicht ;) .



    Abgesehen davon, es soll doch dem Hund egal sein, wie der HF drauf ist, der Hund soll keinen Scheiss machen und Punkt.

    Und genau das darf der Hund auch vom Hundeführer verlangen, er soll gefälligst eine sinnvolle Anweisung geben, egal wie er sich fühlt. Und genau hier beginnt die Arbeit an der Einstellung des Hundehalters, aber nicht an seinem Gefühlsleben.


    Zunächst einmal gehört da eben die Einsicht hin, dass man nicht versagt hat, wenn man sein Gefühlsleben nicht mit reiner Willenskraft und logischem Denken in den Griff bekommt. Man kann sich ruhig die Erlaubnis geben zu fühlen was man fühlt, und wenn das nun mal Angst und Aufregung ist, dann ist das so. Zur Kenntnis genommen und gut ist.


    Als nächstes sollten Hund und Mensch gemeinsam lernen, wie man nun durch die blöde Situation gehen möchte. Weil es hier eben um Hundebegegnungen geht, nehm ich das auch als Beispiel. Erst mal sollte der Mensch wissen, was genau er sich vorstellt, wie man am anderen Hund vorbeikommt. Und damit meine ist nicht nur ein schwammiges "ruhig und unauffällig" sondern ein detaillierter Plan. Soll der Hund angeleint werden, soll er hinter mir gehen, oder auf der abgewandten Seite, welches Kommando bau ich dafür auf? Wie möchte ich belohnen, was genau möchte ich belohnen? Muss der Hund den Blick zu mir zeigen, oder reicht vorbeigehen, besteh ich auf die lockere Leine, muss Hund ruhig sein, oder ist mir fiepen und jengeln egal, solange Hund nicht ausrastet. Brauch oder will ich anfangs, oder dauerhaft irgend ein Hilfsmittel? Also Balli als Belohnung oder schon vorher als "Schalldämpfer"? Lasse ich Hundekontakt zu, unter welchen Voraussetzungen?


    Da gibt es sicher wieder so viele Wege und Philosophien wie es Hundetrainer gibt und jede dürfte so ihre Vor- und Nachteile haben. Hauptsache es passt für das jeweilige Mensch-Hund Team. Und Hauptsache man trainiert das ganze gemeinsam auf die von einem selbst gewählte Weise. Ziel ist, dass beide am Ende auch unter Ablenkung und Aufregung wissen, wie genau so eine Hundebegegnung aussehen soll. Bis ins aller kleinste Detail. Hund darf sich darauf verlassen, dass möglichst nichts Unvorhergesehenes passiert, und der Halter darf sich darauf verlassen, dass das Kommando auch umgesetzt wird. Abzüge in der Haltungsnote wird es immer geben, nicht zuletzt weil es eben auch mal Unvorhergesehenes und Tut-und Hört-Nixe gibt. Immer perfekt ist ein tolles Ziel, auch wenn es das als Zustand nicht gibt. Rückschritte gehören eben mal zum Trainingsweg.


    Es geht hier immer noch nicht darum, dass sich der Hundehalter besser fühlt in der Situation, der darf immer noch aufgeregt sein, nur sollte er idealerweise genau wissen, was er tut. Man kann durchaus auch sicher und kompetent wirken, wenn einem die Knie schlottern. Mit viel Glück gehts auch den Knien nach einer Weile besser, weil das Vertrauen in den Hund und die eigenen Fähigkeiten wachsen.

    Und dann sind wir bei dem Satz vom Anfang; (ich schnapp mir noch mal dein Zitat Axman , mir fehlt irgendwie immer noch der halbe Duden heute, und du hast es so schön auf den Punkt gebracht)


    Abgesehen davon, es soll doch dem Hund egal sein, wie der HF drauf ist, der Hund soll keinen Scheiss machen und Punkt.


    Wobei ich damit nicht sagen will, sein Bauchgefühl völlig über Bord zu werfen. Selbst wenn der Plan wie man am anderen Hund vorbeikommt gefestigt ist, und es kommt einem ein Gespann entgegen, bei dem alles in einem "führerloser Güterzug" schreit, würde ich jederzeit die Flucht vorziehen.

    Hier noch eine Stimme für einen Besuch bei einem guten Physiotherapeuten. Man bekommt Übungen für zu Hause gezeigt, die auch wirklich zum Hund und seinem Gesundheitsstand passen. Und nebenbei findet der Physio auch Verspannungen, die den Hund möglicherweise plagen und kann sich darum kümmern.


    Das von Kimba2001 erwähnte Buch hab ich mir die Tage gegönnt aber noch nicht ganz gelesen, gefällt mir bislang ganz gut, weil man neben dem geschriebenen Wort noch über eine App vom Verlag Videos dazu anschauen kann. Denke das findet sich auch in der gedruckten Version, ich hab das E-Book genommen. Ich würde trotzdem nicht auf den Physiotherapeuten verzichten wollen.

    Herzlich Willkommen und viel Spaß hier im Forum!

    Da habt ihr ganz schön was mitgemacht, bis ihr zusammen gefunden habt. Schön, dass Ellee bei dir ein neues tolles Zuhause gefunden hat. Einfach zauberhaft dein Duo.


    Ist es möglich, dass du vor 3 bis 4 Jahren mal mit Abbie und einem Rottibuben unterwegs warst? So auf den Trampelpfaden rund um die Erzbahnbude.

    Das ist so ein kleine Dörfer Ding, Schafring , hier ist es genau so entspannt.


    Nur habe ich noch etwas die Stadtneurose mitgebracht, wird aber langsam besser. Da war es wirklich egal wie sich der andere Hund aufführt und wer wem zuerst im Fell hängt, der Schäferhund hat schuld, weil böse, immer, müssen die sein. Und oft sind die Tut Nixe deutlich kleiner, was das Verletzungsrisiko beim Zwerg deutlich erhöht. Die Schlimmsten bei uns im alten Stadtteil waren ein Chi und ein Zwergdackel, einmal unglücklich mit den Tatze drauf und der Zwerg kann Schaden nehmen. Und noch mal zack hätte meine eine Einstufung als gefährlich, mitsamt allen Folgen. Da wird Frauchen lieber zur Hyäne.


    Ne, da lob ich mir mein kleines Dorf. Hier bringt das bisschen Schäferhund wirklich so gut wie niemanden aus der Ruhe. Zumal sie wohl endgültig den Ruf als Diva weg hat. Ich hätte, als wir zum Kaffee (ich) und Bach planschen im Garten (Tilli) eingeladen waren, nicht mit ihrer Badetasche aufkreuzen dürfen. Der rosa Bademantel hat wohl zuviel Eindruck gemacht, oder war es die Auswahl an Wasserspielzeug, bin mir da nicht ganz sicher 8) . Jedenfalls wurde wohlwollend zur Kenntnis genommen, der Wintergarten blieb trocken und gemüffelt hat sie auch nicht. Muss eine Diva sein.