Pepper
  • Mitglied seit 5. Januar 2022

Beiträge von Pepper

    @Asmi Naja, "nicht zulassen" heißt genau was, wenn beide ohne Leine rumstreunern? Oder kommt dies bei Dir nicht vor?

    Es gibt ja eine Phase, wo sich beide Hunde ohne Leine näher kommen können. Wenn sie sich nicht sofort sympathisch sind (Weibchen/Rüde) sondern eher Kontrahenten, drehen sie sich dann langsam und beschnuppern sich hinten gegenseitig.

    In dieser Phase als Mensch einzuwirken ist meist kontraproduktiv aus meiner Erfahrung.

    Rufen macht mal so gar keinen Sinn. Da könnte man genauso gut einen Boxer im Ring während eines WBO Fights um ein Autogramm bitten. Also für mich gilt es dann ausschließlich, allen Beteiligten Normalität zu signalisieren, sprich mit dem anderen Besitzer normal zu sprechen ("Hallo, schönes Tier" hat sich bewährt) und dann weiter zu gehen. Hab das Gefühl, das macht eine Menge mit den Hunden, wenn sie hören "wie" ihre beiden Menschen miteinander sprechen (normal, aufgeregt, ängstlich).

    Bin ich vorbei, rufe ich Pepper ganz normal und ruhig und gehe dabei weiter.

    Alles nur Erfahrungen der letzten 13 Monate, kein fundiertes Wissen über Verhaltenspsychologie. Daher gerne Input dazu.

    ... Aber dann gibt es zwischendurch immer mal wieder einen Hund, den sie einfach nicht leiden kann. Auf Sicht, ohne für mich erkennbaren Grund, weder hat sie grundsätzlich was gegen die Rassen noch kennt sie das Individuum, aber sie kann eben diesen Hund dann einfach nicht leiden. Ich werf gern auf den letzten Metern bevor wir den anderen Hund passieren einen genauen Blick auf Tilli, aus dem Nichts rastet sie eigentlich nicht aus, sie ist dann schon vorher eher angespannt. So kann sie mich nicht so schnell überraschen, und ich kann sie noch mal daran erinnern, dass wir da jetzt möglichst zivilisiert vorbeigehen.

    ....

    Kann ich genau so unterstreichen.

    Und ich glaube, wären der Steff und Pepper ohne Leine gewesen hätte ich mir durchaus vorstellen können, das sie sich vorsichtig beschnuppert hätten und dann langsam mit Kontroll-Blick nach hinten ihren Menschen gefolgt wären.

    Ich kann mir zwar nicht vorstellen, das Pepper den Anfang gemacht hat, aber halt auch nicht ausschließen. Wäre dann das erste Mal.

    Vielleicht treffen wir das Gespann nochmal irgendwo...

    @Asmi Ich glaube das ist jetzt gerade eine sehr spannende Zeit, was sein Verhalten angeht.

    Er war ja anfangs ein richtiger Spradel und auch eher unsicher im Kontakt mit anderen Hunden & Menschen.

    Die Gefahr für uns ist natürlich, dadurch das Pepper in der Vergangenheit immer zurückwich, das wir uns darauf ausruhen und davon ausgehen, das das auch so bleibt.

    Ich werde das ab heute sehr genau in den Fokus nehmen und mehr pro-aktiv regeln.

    weil ich eine Telefonkonferenz hatte, während ich mit ihm durch den

    Unterschätze diesen Umstand nicht!

    Wenn ich beim Schafe hüten einen Telefonanruf bekommen habe war es besser die Hunde an die Leine zu nehmen, die merkten gleich, oh der Chef ist nicht bei der Sache, nun müssen wir das mal Regeln.

    Pepper war zwar an der Leine, aber ich denke dass es für einen Hund eine ziemlich diffuse Sache ist wenn Herrchen oder Frauchen allsfort babbelt, aber , aus Hundesicht, mit niemandem.

    Da hast Du völlig Recht...das merkt Pepper auch sofort. Wir waren aber fertig mit der Telko...hatte das nur erwähnt, weil Pepper normal immer frei läuft.
    Wegen der telko anfangs hatte ich ihn aber diesmal an der Leine gelassen. Er muss das ja auch üben und es lief sehr gut, dann mache ich es länger. :)

    Pepper wird erwachsen und findet halt so langsam andere Rüden doof.

    Ich hab Pepper dann beruhigt, im den Kopf gekrault und beruhigend mit ihm gesprochen.

    Im Grunde hast du ihn so für sein Verhalten gelobt und bestätigt.

    :( hmm, ok doof, verstehe ich. Nur wie wäre es richtig. Wenn Pepper andere Hund fixiert, unterbinde ich das. Aber was ist, wenn die Aggression vom Steff ausgegangen ist?

    Soll ich Pepper dann maßregeln, weil er sich gegen die Bedrohung verteidigen will?

    Fühlt sich für mich irgendwie nicht richtig an.

    Dummerweise konnten wir nicht sagen, wie es angefangen hat....


    Aber Du hast recht, je länger ich darüber nachdenke um so klarer wird mir das. Ich hätte mich direkt vor ihn stellen und ihn mit einem klaren "AUS" zurückdrängen können.

    Der andere Besitzer macht das gleiche bei seinem Hund (im besten Falle) bzw. geht weiter...


    Signal von mir an Pepper: Keine Aggression erwünscht.

    Ich hatte Pepper ja bereits ier mehrfach als lieb, in den ersten Monaten sehr neugierig und forsch in Begegnungen mit anderen Hunden beschrieben.

    Pepper geht aber nie nach vorne, sprich er bekam in der vergangenheit eher die Dominanz anderer Artgenossen zu spüren und wich zurück. Er bellt nicht und ist

    eher belustigt, wenn ihn so ein kleiner Kläffer angeht.

    Jetzt ist er 18 Monate und er wird ruhiger. Andere Hunde sind nicht mehr so spannend und er lässt sich zurückrufen und geht an meiner Seite ohne

    Leine am anderen Hund vorbei. Sicherlich noch nicht genug gefestigt, aber ein großer Schritt in die richtige Richtung und wir trainieren das oft dort, wo Hundebegegnungen

    unkritisch sind.


    Heute dann begegnen wir einem Mann mit einem Steffordshire am Ende einer Fußgängerbrücke.

    Ich hatte Pepper schon seit 20 Minuten an der Leine, weil ich eine Telefonkonferenz hatte, während ich mit ihm durch den Park ging.

    Jetzt waren wir auf dem Weg nach Hause und treffen am Brückenkopf auf das andere Gespann, ebenfalls an der Leine.

    Da ich noch einen Kotbeutel in der anderen Hand hatte, stellt ich diesen ab um die anderen beiden vorbei zu lassen, bevor ich vom erweiterten Brückenkopf auf die engere Brücke gehen wollte.


    Plötzlich gigen bei unde steil. Und mit steil meine ich richtig steil.

    Pepper ging in die Leine und bellte, tief und bedrohlich und es war für mich völlig unzweifelhaft: Das war ernst!

    Der Steff ebenfalls.

    Wir beiden Besitzer hielten unsere Hunde zurück und schauten uns verwundert an.

    Der Typ war super nett und auch entspannt. Wir haben beide nicht verstanden wo das Problem war und konnten nicht sagen, von wem

    eventuell da eine Aggression ausgegangen war.

    Ich hab Pepper dann beruhigt, im den Kopf gekrault und beruhigend mit ihm gesprochen.

    Als die beiden anderen vorbei waren gingen wir ganz normal weiter. Pepper war weder aufgeregt, noch durch den Wind oder ähnliches.

    Er stupste mit die Hand und lief normal an der Leine weiter Richtung Heimat.


    Leider weiß ich nicht, wie alt das Steff-Männchen war.

    Da Pepper fast 90% frei läuft kenne ich Begegnungen, wo beide sich beschnüffeln und dann etwas steif und langsam werden, sich vorsichtig dann

    voneinander entfernen und mit ihren Besitzern dann weitergehen.

    Vielleicht wäre diese Situation ähnlich abgelaufen, wenn beide nicht angeleint gewesen wären?


    Wie schätzt ihr diese Situation ein? Kennt ihr sowas?

    Für mich ist sie so besonders, weil ich Pepper sonst nie so ernst und aggresiv nach vorne gehen sehe.

    Jetzt weiß ich, das bei aller Sanftheit und Sensibilität, die er jeden Tag im Umgang mit Menschen und anderen Hunden zeigt, auch

    noch ein anderer Hund in ihm steckt.

    Das was da heute passiert ist habe ich in den 14 Monaten, in denen wir Pepper haben, nur einmal erlebt, als ein Terrier an unserem Wohnmobil um die Ecke kam, direkt

    an einem Busch das Bein hob und an Peppers Wassernapf ging.

    Hmm, was denn jetzt. Zeigen sie es jetzt, oder nicht?

    sie zeigen es eher subtil.


    ...

    Also, sie legen sich nicht hin und sagen damit: Chef, ich kann nicht mehr. Fiasko sucht meine Nähe, Pepper ist nicht mehr ganz so euphorisch (1,5 h Frisbee =O ) und der nächste Hund gibt wieder andere subtile Zeichen.

    Natürlich nicht durchgehend...das würde ich ja schon nicht schaffen 😂

    Gang mit Frisbee bedeutet bei uns, das Pepper neben Traben auch mal Gas gibt.

    Es ist das Spielzeug, was ihn am meisten triggert, daher fließen auch viel Impuls-Kontroll-Teile mit ein (hab ich die Frisbee in de runterhängenden Hand, keine Action).

    Teilweise gehe ich dann solange und schmeiße sie nicht, bis er sein eigenes Ding macht.

    Erst dann rufe ich ihn aktiv zu mir und werfe als Belohnung.


    Das lesen des Hundes ist entscheidend. Sorry, das hatte ich vorausgesetzt, das das klar ist.

    Merke zur Zeit immer öfter in Gesprächen mit anderen, wie tief ich durch die intensive Zeit in der Mensch - Hund Beziehung drin stecke 🙈


    Hmm, was denn jetzt. Zeigen sie es jetzt, oder nicht? :)

    Natürlich bekommt man einen DSH immer motiviert, auch wenn er völlig platt ist.

    Aber das war ja jetzt nicht der Ausgangspunkt.

    Wenn ich mit Pepper und seiner Lieblings-Frisbee unterwegs bin merke ich auch, wenn er nach 1,5h Interaktion müde wird. Er wird der Frisbee natürlich immer hinterher jagen...sie dann aber nicht mehr so energetisch zurückbringen, bzw. sie mir bringen und sich dann trollen, ohne direkt wieder zu erwarten, das ich sie schmeiße.

    Was genau meinst Du mit "zumuten"?

    Die länge der Wanderung? Also Dauer & Distanz?

    Uns hat man mal gesagt, so als Richtwert gilt 5 Min. pro Lebensmonat, weil die Knochen & Bänder noch so weich sind.

    Wir haben Pepper in unserer Angst, ihn nicht "auszulasten" bestimmt an seine Grenzen gebracht.

    Manchmal stolperte er fast auf dem Rückweg. :rolleyes:

    Mit 5 Monaten warn wir mit ihm schon fast 1h unterwegs.

    Vom Gefühl her würde ich immer sagen, Dein Hund zeigt Dir, wenn es ihm reicht. Meist legen sie sich dann einfach in den Wald und schauen Dich an. :)
    Und solange sie die Wahl haben und man sie nicht ihm Gehorsam 30 Kilometer am Rad laufen lässt ist alles gut.

    Bestimmt kann hierzu jemand aber auch noch etwas fundierteres sagen.

    ....

    Hier noch mit Kangalen:

    https://www.youtube.com/watch?v=GNzhx5WYNlQ

    Danke, was tolle Tiere.

    Wir haben einmal einem Kangal auf einem Feldweg gegenüber gestanden.
    Sein Besitzer, ein älterer Bauer lief bereits 200m weiter und der Kangal lief frei und ohne Leine.
    Pepper und er beschnupperten sich und plötzlich stellte der Kangal ALLE Rückenhaare hoch und fing tief an zu knurren. Hab dann laut "Hey" gerufen und mich vor Pepper gestellt.

    Ich hatte damals keine Ahnung, was Kangals sind. ^^
    In der späteren Betrachtung haben wir dann vermutet, das der Kangal scheinbar nicht wollte, das Pepper zwischen ihn und seinen Herrn kommt.

    Dazu gibt´s ziemlich gute Zahlen. Es scheint nicht ganz so zu sein wie Du es beschreibst:


    "Übergriffe von Wölfen auf Nutztiere gibt es vor allem durch durchziehende Tiere und dort, wo Wölfe sich in neuen Territorien etablieren und die Weidetierhalter sich noch nicht auf deren Anwesenheit eingestellt haben. Meist gehen die Schäden in diesen Gebieten zurück, wenn die Tierhalter gelernt haben, mit der Anwesenheit von Wölfen umzugehen. Die Schadensstatistik enthält keine Information dazu, wie viele der getöteten Nutztiere ohne jeglichen Schutz gegen Wolfsübergriffe waren."


    Quelle: https://www.bmuv.de/themen/nat…olf-in-deutschland#c20846


    Wolfsterritorien in Deutschland - Neue Studie: Weite Teile Deutschlands für Wölfe geeignet

    Analyse von potenzieller Anzahl von Wolfsterritorien in Deutschland
    Eine neue Studie des Bundesamts für Naturschutz (BfN) hat ergeben, dass weite Teile Deutschlands für Wölfe geeignet seien. Die Analyse untermauert die…
    www.nabu.de


    Am Ende ist es wie häufig in der heutigen Zeit.

    Wir alle wollen saubere Luft und weniger Autoverkehr, aber im Regen mit dem Rad zur Arbeit ist dann doch doof.


    Familie wohnt in der Nähe von Köln. Dort gibt es ne Horde Wildschweine. Wenn Du mal gesehen hast, was die mit einem Garten machen, dann freust Du Dich vielleicht wieder über den Wolf. 8o


    Noch eine Ergänzung:


    Der Wolf: Zwischen Schutz und Herausforderung
    Der Wolf ist nach Deutschland zurückgekehrt. Im Frühjahr 2000 wurden in Sachsen das erste Mal wieder freilebende Wolfswelpen geboren. Nach letzten Daten im…
    www.bmel.de


    Die Entscheidung, das der Wolf in die Natur gehört, scheint ja gefallen zu sein.

    Da muss dann am Ende jeder (Wolf, Hirte/Weisetierhalter, Tourist) mitspielen und seinen

    Teil dazu beitragen, das es funktioniert.

    Axman Wow! Danke für das Video...das erklärt soviel 😍