Pepper
  • Mitglied seit 5. Januar 2022

Beiträge von Pepper

    Vielleicht sollten wir bei diesem Thema das Alter der Hunde berücksichtigen?

    Ein Hund, sagen wir im Alter von 4-24 Monaten sollte m E. vielfältigen Hundekontakt haben. Sicherlich nicht ungebremst und "auf gut Glück", sondern unter Aufsicht und kontrolliert, das möglichst positive Erlebnisse dabei entstehen, damit er lernt, was es alles gibt und das andere Artgenossen keine Gefahr darstellen, die es zu bekämpfen gilt.

    Später, wenn er seinen Charakter ausgebildet hat und er die meisten Situationen souverän bewältigen kann ist dies nicht mehr zwingend.

    Die Definition " sportlich geführter Hund" wäre hier interessant.

    Im allgemeinen habe ich den Eindruck, das je höher die Spezialisierung in einem Bereich ist, um so wahrscheinlicher sind Defizite in anderen Bereichen. Und ein Allrounder deckt halt das ganze Spektrum ab, ist aber nirgendwo so gut wie es der Spezialist in seinem Bereich.

    Und es gibt auch hier sicherlich Ausnahmen...

    Hier empfehle ich wärmstens den Dog It Right-Podcast, Folge 6 mit Thomas Riepe, seines Zeichens Hundepsychologe, der sehr klar erklärt, dass ein fremder Hund in erster Linie ein Rivale ist. Der macht potentiell Ressourcen streitig und eine Begegnung bedeutet damit natürlicherweise Stress.

    Ich kann meinem Hund beibringen, dass er diesen Stress nicht zu haben braucht, aber von meinem Hund zu erwarten, dass er mit ALLEN fremden Hunden "best buddy" wird, ist schlicht utopisch und überfordernd für meinen und auch den anderen Hund.


    Er erzählt in der Folge auch von einer Frau mit einem Goldie, die meinte, mit ihrem Hund alle anderen Hunde therapieren zu müssen. Das war bestimmt die, die Donna damals begegnet ist. :D

    @KleineMama Ich hab mir den Podcast angehört. Sehr interessant, auch weil es so ambivalent ist.

    Als Fazit kann ich folgendes mitnehmen:

    Nicht jeder Hund muss ein Freund werden.

    Den fremden Hund und den eigenen richtig lesen lernen und dann entscheiden, ob es in der aktuellen Situation Sinn macht, in den Kontakt zu gehen, oder ob Ausweichen für einen der beiden Hunde die bessere Strategie ist.

    Aber auch: Hunde wie auch die Menschen lernen die Klaviatur der Kommunikation und der sozialen Interaktion nicht, wenn sie nie in Kontakt gehen.

    Es gibt also keine pauschale Aussage und in unseren Augen vermeintlich schlechte Hundebegegnungen sind auch Erfahrungen, die wichtig sind.

    Kann ich bestätigen. Überall wo Dynamik entsteht, ist Pepper automatisch dabei.

    Langsames Schlendern musste er lernen.

    Durch konsequentes Langsam-Gehrn, sobald er an der Leine ist hat er inzwischen begriffen:

    Leine ≠ Action

    Wo er immer noch zieht ist, wenn er Stress hat...also in Situationen, in denen er sich nicht wohl fühlt. Das kann eine laute, viel befahrene Bundesstraße sein oder ein wuseliger Baumarkt.

    Wir üben das regelmäßig und wir sehen, das er durch die immer wiederkehrenden Erfahrungen besser damit umgehen lernt.

    OK, also zu 100% falsch gemacht 😅

    Die Ausbildung bei MR absolviert zu haben bedeutet halt auch nicht gleichzeitig, das man danach in der Lage ist, die Inhalte verständlich und kompetent weiter zu vermitteln.

    Ist bei uns Menschen ja ähnlich.

    Die Lehrer, die ich in meiner schulischen Laufbahn getroffen habe und denen ich mit dem Wissen von heute zuerst eine Psychotherapie ans Herz gelegt hätte, bevor sie auf die Schüler losgehen, ist mit einer Hand nicht zu zählen.

    Ich musste so lachen...da bist Du vermutlich auf einen "Ich habe alle Martin Rütter Folgen gesehen" Menschen getroffen. 😜

    Als ich mit Pepper in Zingst an der Ostsee war, kam mir auch ein ältere Mann mit einem älteren Schäferhund entgegen.

    Ich hatte Pepper an die Leine genommen, weil der andere Schäfer auch an der Leine war. Als wir näher kamen sagte ich ihm, das er gerne ableinen kann wenn es von ihm aus geht.

    Er so:"Nein, Jack ist so gar kein Hundefreund!"

    :)

    Also gingen wir weiter...finde ich immer etwas schade, aber wie Du schon sagst. Sollte man besser ernst nehmen :)

    bedeutet ja auch, es "für den Hund zu regeln".

    ne, das bedeutet es für UNSER harmonisches Zusammenleben mit unseren Hunden zu regeln.

    Ja, ich dachte darüber sprechen wir. :)


    Ich glaube, für beide Argumentationslinien gibt es gute Gründe.

    Im Beitrag der Dog University über Aggression ist mir eine Aussage besonders aufgefallen:

    Aggression ist Kommunikation


    Ich bin also bei Dir wenn Du sagst, das darf auch sein, nur halt in vertretbaren Grenzen ohne Rechnungen beim Tierarzt zu produzieren.


    Die Situation aus Deiner Hüte Erfahrung teile ich.

    Das ist "Teil des Hüte Jobs".


    Kathy Die Fehlinterpretationen der Besitzer zum Verhalten ihrer Tiere ist ein wichtiger Punkt.

    Hier eine Verstärkung an falscher Stelle, und der Hund biegt in ein falsches Verhalten ab. Ist mir ja auch passiert. Gut das es hier so ein konstruktives Feedback gibt :)

    Ich bin mittlerweile mit Django so verunsichert, dass ich ihn an überhaupt gar keinen Hund mehr ran lasse ? Aber ich würde es wirklich gerne nochmal probieren.

    Schade dass du soweit weg wohnst, ich hätte kein Problem deinen Django mit meinen 2 unterschiedlich tickenden Hündinnen zusammen zu lassen.

    Hera, die jüngere, sehr souverän und sozial und/oder

    Gloria, ihre 2 Jahre ältere Vollschwester, Rabaukin und nach vorne gehend, rüpelhaft, aber kontrollierbar.

    Ich sehe Hundebegegnungen, wenn sie kontrolliert ablaufen, recht locker und bin da auch nicht der absolute Kontroll- und "Ich muß dass für Hundi Regeln"- Freak.

    Schafring Naja, das könnte jetzt Wortklauberei werden, aber wenn wir als Hundebesitzer eInes Situation kontrollieren, ist das regeln meist ein Bestandteil. Mir wird dieses "ich Regel das, nicht der Hund" zu oft mit direkten Konfrontationen in Verbindung gebracht.

    Pöbeln zu maßregeln, hetzen zu unterbrechen oder ähnlich unsoziales Verhalten bedeutet ja auch, es "für den Hund zu regeln".

    Immer wenn wir als Menschen kontrollierend eingreifen, dann regeln wir nach meinem Verständnis.

    @Asmi Komme gerade von 1,5h Waldspaziergang inkl. Ball werfen, suchen, etc.nwieder und kann es nur nochmal betonen:

    Ein komplett anderer Hund.

    Aufmerksam, trabt die ganze Zeit, setzt zwischendurch zum Galopp an...man sieht einfach, das er jetzt gerne rennt weil er die Energie dazu hat.

    Wir sind jetzt wie gesagt bei 2x250g

    Pepper wirkt jetzt auch im Haus ausgeglichener.

    Kennen wir ja auch von uns. Wenn wir zu wenig Essen - oder das falsche - sind nicht nur die Muskeln schlaff, sondern auch der Geist. 🤣

    Naja, bin einfach froh daß es ihm wieder gut geht.

    Es ist ja immer eine Frage von Aufwand und Nutzen.
    Lebe ich auf einem Hof, recht abgelegen und ohne viel Hundeverkehr, kann ich es mir leisten das mein Hund

    nicht mit vielen Hunden "gut" kann. Es schränkt mich dann im Alltag nicht sehr ein.

    Lebe ich wir wir, hier in einer urbanen Stadtumgebung mit 10 Hunden auf einem halben Quadratkilometer, kann das

    schon richtig Stress bedeuten, wenn mein Hund bei jeder Begegnung Stress hat oder Stress macht. Oft bedingt das eine ja auch das andere.

    Palinka74 Ich hab gerade kurz ein paar Deiner Posts quergelesen. Ihr habt ganz andere Voraussetzungen. Hier dreht sich alles nur um Pepper (im positiven Sinne).
    Kathi & Ich tauschen uns täglich über Verhaltensänderungen aus und steuern direkt gegen, wenn wir etwas unangebrachtes verststellen. Niemand weicht Konsequenz auf (Kinder, Kinder-Nanni, etc.).
    Ich kann mir gut vorstellen, das das alles nicht so einfach zu handhaben ist, wenn man sich um viele andere Dinge auch noch kümmern muss.


    Am Ende hat Pepper in der Situation mit dem Dalmatiner-Mix die Erfahrung machen können, das ich die Situation für ihn geregelt habe.

    Auch gestern mit dem stürmischen Labrador Joker war Pepper mit einem Pfiff selbst im Jagen erreichbar, dreht ab

    und kam zu mir gelaufen.
    Das war tatsächlich früher komplett anders und zeigt aus meiner Sicht (sagt mir bitte, wenn ich das falsch interpretiere) die Entwicklung von Vertrauen & Bindung.
    Ich arbeite dabei nie mit Leckerchen, sondern nur mit Spaß & Spiel und VIEL gemeinsamer Zeit (ich verbringe mehr Zeit mit Pepper als mit meiner Freundin).
    So lernt Pepper mich & meine Fähigkeiten kennen und diesen zu vertrauen (hoffe ich). Und ich lerne meinen Hund und seine Grenzen kennen. Ich würde mir wünschen das er mich irgendwann anschaut und ich in seinem Blick sehen kann:"Ich bin zwar anderer Meinung aber ich mache das jetzt mal so, wie Du das willst. Du wirst das schon richtig sehen Herrchen..." :)

    Puhhh, manchmal lese ich so was ich schreibe und denke, wie das wohl auf euch wirkt. 8|
    Möchte nicht als überdreht oder Wirklichkeitsfremd wahrgenommen werden. Ich kenne so wenig aus der Hundewelt und habe so wenig Erfahrung...ich kenn halt nur meinen Hund das das tägliche MIteinander was wir leben.
    Nennen wir es passioniert :)

    Also Schlusssatz: Alles kann, nichts muss und bitte immer wieder auf den "Pott setzen", wenn ich aus meinem laienhaften Verständnis Mist oder gar gefährliches erzähle! :saint: