Tay
  • Mitglied seit 28. November 2022
  • Letzte Aktivität:
  • Community und Forum zum Thema Deutsche Schäferhunde und artverwandte Hunderassen

Beiträge von Tay

    Manchmal finde ich, dass Leute bei der Hundeerziehung/Hundeernährung penibler sind als bei ihrem Kind... Kenne eine, da hat der Hund geregeltere Essenszeiten als die Kinder, und auch was der Hund zu sich nimmt ist sorgsamer ausgewählt und kompromissloser, als das Kind, was sich mit ner Packung Kekse vor die Glotze verzieht. Das irritiert mich dann schon.


    Bei einem Kind ist es auch völlig normal, dass es nicht immer bekommt was es will und dann plärrt es eben. Wenn ein Hund aber Frusttoleranz lernen soll oder nicht bekommen was er will, geht das Geschreie ja bei einigen schon los. Auch schon erlebt: Hund springt gegen das Verbot aufs Sofa. Verbot war relativ frisch und der Hund ist nicht blöd, springt gezielt da hoch wo man ihn nicht sofort erreichen kann. Wird wieder runter gesetzt und bekommt gegen den Frust, den er grade erleidet, ein Leckerchen...


    Ich glaube, wie Erziehung bei anderen bewertet wird, hängt ganz viel mit eigener Projektion zusammen. Je nachdem, was man in seinem Hund sieht (Kinderersatz, den allerliebsten Schatz, ein hilfloses Baby (manche Hunde werden ja mit 10 Monaten noch als "Baby" in den Schutz genommen)), und was man mit ihm deshalb nie tun würde weil es einem selber weh tut, gar nicht unbedingt dem Hund, beurteilt man dann wie andere mit dem Hund umgehen. Und jede Korrektur ist dann schon Misshandlung. Oder halt im anderen Extrem die Fraktion "Wir wurden als Kinder auch geschlagen und es hat uns nicht geschadet"...


    Social Media ist halt voll von Leuten, die tagein tagaus andere Menschen bewerten, beurteilen etc. Tierausbildung ist da natürlich besonders geeignet, da kann man sich so schön moralisch echauffieren. Ist viel leichter als konstruktiv zu helfen.

    Arwa läuft auch entweder Kurzführer (keine halbe Stunde) oder frei. Wenn ich sehe dass sie muss, mache ich sie kurz los, und danach wieder fest.


    Ich glaube, wir hatten sie zu wenig an der Leine. Das kann sie noch nicht so richtig gut leider. Sie kann halt wirklich viel frei laufen weil sie fast keinen Mist macht und wirklich gut reagiert. Aber davon lernt sie auch kein gesittetes Leine gehen... wir arbeiten dran. Sie driftet mit der Aufmerksamkeit immer in ihre Umwelt, aber das ist in dem Alter denke ich auch entschuldbar...


    Sowas soll wirklich nur im absoluten Notfall eingesetzt werden und sollte eher meiner Frau etwas Sicherheit geben

    Selbstverteidigung/Kraftsport würde mir hier einfallen :) Niemand sollte dazu gezwungen werden, das zu müssen um sich zu verteidigen, aber wenn es auch noch Freude macht... Das hat auch im Auftreten eine Wirkung, sowohl körperlich als auch was das Selbstbewusstsein angeht. Ist auch praktisch, wenn der Hund mal hohl dreht und mit geballter Kraft ins die Leine steigt :D


    Ich kann die Situation natürlich nicht beurteilen, hab aber die Erfahrung gemacht, dass freundliche Kommunikation oft hilft. Deeskalation und so. Anpampen kann man immer noch, wenn absolut gar nix hilft - also keine Einsicht herbei zu führen ist. Ist aber Off topic...


    Hund ist hier auf jeden Fall keine Lösung :)

    Diese hat sich durch die Stirnlampe meiner Frau gestört gefühlt und ist ihr wieder mit ihrer Lampe an die Pelle gerückt und hat ihr diese dann direkt vor die Augen gedrückt.

    Habe jetzt Pfefferspray für die Frau organisiert, sollte sie mir über den weg laufen bekommt sie eine klare Ansage.

    Wirklich Vorsicht mit Pfefferspray - alleine die Wolkenränder, die bei Nebel treiben, können Probleme verursachen. Hab mal schauen wollen, wie das wirkt, und hab ganz am Rand von einem Mini Sprühstoß ganz vorsichtig bisschen was in die Nase gezogen :P kann ich nicht empfehlen. Ist auch die Frage, ob das die richtige Reaktion ist, die Frau wollte vermutlich spiegeln, wie schlimm die Lampe für sie ist und nicht angreifen. Wäre in meinen Augen eher ein Fall für Polizei oder Bezugspersonen ansprechen als ihr Pfefferspray womöglich direkt ins Gesicht zu sprühen. Ist rechtlich auch eher schwierig würde ich sagen. Klar ist Lampe ins Gesicht drücken definitiv nicht in Ordnung, aber darauf mit Pfefferspray zu antworten, finde ich auch ziemlich heftig.

    Tut mir leid, was deiner Frau passiert ist. Aber einen jungen Hund würde ich auf keinen Fall Richtung Schutztrieb ermutigen. Wenn der meint, das wäre sein Job und seine Menschen haben das nicht im Griff kann das schnell gefährlich werden. Und wenn er das einmal meint, ist es sehr schwer, ihm den Job wieder abzunehmen. Und wenn er meint, das sei sein Job, dann ist es auch schwer zu vermitteln, dass man selber entscheidet, wann und bei wem. Der Hund würde im Zweifel lieber alle Menschen weghalten, wenn er anfängt seine Menschen zu verteidigen.


    Ich hatte auch so eine Situation neulich und war heilfroh dass mein Hund nicht dabei war. Der hätte nämlich mal angefragt, ob er das regeln soll, und diese Anfrage möchte ich gar nicht erst haben wenn ich grade mit so einem Drecksack beschäftigt bin.

    Viele Leute wissen ja auch, das sie ein Erziehungsproblem haben, wissen aber nicht, was sie dann tun sollen. Trainerstunden sind vielen zu teuer (40-80€ pro 45min, je nach Anbieter), auf den Hundeplätzen wird selten bis gar nicht so was trainiert und Hundeschulen sind für den Hund so gestellt und anders, dass es nichts ist, was nachhaltig im Alltag voran bringt.

    Ich glaube, rein rechnerisch sind diese Trainerstunden trotzdem mehr Wert, als eine 10er Karte Hundeschule... An sich bekommt man ja nur gesagt/gezeigt, was man zu tun hat, die Arbeit muss man sowieso selber machen...

    Ich hab leider sehr wenig Ahnung von Ernährung und habe schon mit meiner eigenen Probleme... Wir machen grade eine Ausschlussdiät, ich hab anfangs alles durcheinander gefüttert, sie hat vom Züchter Royal Canin Maxi Puppy bekommen und mit der Zeit darauf schlechter reagiert und angefangen es abzulehnen, Fell war auch stumpf und Juckreiz hatte sie. Deshalb dann auf Anraten meiner Trainerin Ausschlussdiät mit Mera pure sensitive Hering Kartoffel. Damit soweit keine Probleme, deshalb bekommt sie als Leckerchen noch Sprotten (sind ja auch Heringe) und aus der Tube für maximal tolle Leistung ein Gemisch aus Kartoffelbrei und purem Hering Nassfutter. Von da aus weiter.


    Nächster Test ist Weißfisch (Dorsch und sowas), ich bin ziemlich sicher dass sie das verträgt. Möhren gehen auch. Aber ich möchte ihr eben gerne auch Abwechslung ermöglichen, weil ich weiß, dass sie verschiedene Geschmäcker total gern hat. Aber ihr Trockenfutter hat sie auch gern.

    Ist wie bei uns...je abwechslungsreicher wir Essen, um so weniger laufen wir Gefahr eine Allergie zu entwickeln.

    Ist das so? Also bei mir kann ich es nicht bestätigen, absolut einseitiges Essen seit jeher und keinerlei Allergien ^^


    Aber bei Arwa mache ich mir Gedanken, sie hat wohl eine Unverträglichkeit, Allergie dürfte es nicht sein (die Menge spielt eine Rolle). Wir sind in der Ausschlussdiät. Ich möchte auch nicht den Rest des Lebens nur eine Sorte Kohlenhydrate und eine Sorte Eiweiß füttern...

    Ich hab eine Hündin, die als Assistenzhündin für mich ausgebildet wird. Ich bin diejenige, die fast alles mit der Hündin macht.


    Mein Mann profitiert von meiner Vorarbeit, muss dem Hund aber klarmachen, dass es bei ihm auch gilt und zwar genau so eingegrenzt wie bei mir. Das stellt sie jedes Mal wenn er geht am Anfang in Frage, aber wenn er das sehr klar macht, akzeptiert sie es auch. Sie versteht seine Körpersprache natürlich nicht so gut wie meine.


    Wenn wir zusammen gehen, muss sie mit dem gehen der die Leine hat. Das gefällt ihr nicht immer, aber das lernt sie grade. Wenn sie frei läuft hört sie auf beide, ist mehr an mir orientiert, achtet aber sehr darauf, dass er auch immer schön in der Nähe ist.


    Hunde können sich durchaus einstellen auf verschiedene Leute. Ich war mal eine Woche weg, da hat mein Hund dann eben Urlaub gehabt und ganz viel unter dem Schreibtisch meines Mannes rumgegammelt. War auch in Ordnung.


    Was total gut ist, ist eben wenn man sich abspricht. Welche Kommandos brauchen wir, was genau soll das bedeuten und für welche Leistung wird der Hund wie hochwertig belohnt. Dann fällt es dem leichter sich zu orientieren. Außerdem rennt unser pubertärer Hund immer zu dem, der grade nicht etwas einfordert worauf sie keine Lust hat und schaut mal, ob der ein besseres Unterhaltungsprogramm bietet - manchmal ruft sie sogar regelrecht um Hilfe mit ihren Blicken, wenn sie bei meinem Mann wirklich Sitz machen muss, obwohl da doch grade so ein netter Hund vorbei gelaufen ist, und vielleicht springe ich ihr ja zur Seite gegen meinen Mann :D Wie ein Teenie, der denjenigen fragt wie lange er weg bleiben darf, der erfahrungsgemäß eine spätere Uhrzeit nennt :P Oder eine Klasse bei einem neuen Lehrer "Das dürfen Sie uns nicht abfragen, das haben wir noch nicht gehabt!"...

    Meine Hündin ist auch eben noch von eine hohl drehenden Labrador belästigt worden ^^ Aber die Besitzerin hat sich in Grund und Boden geschämt, bei dem wirkte keine Ansage, weil die Ohren leider zugewachsen sind 8) . Es ist aber ein Unterschied ob der hohl dreht und im Kreis um meine Hündin rum wetzt, die an der Leine ist, oder ob meine Hündin hohl dreht und sich darauf einschießt, dass sie fremde Lebewesen von mir fern halten muss weil sie grade meint, das sei ihr Job. Beim im Kreis wetzen kann man vielleicht versuchen, das in Ruhe zu lösen, die Ansprechbarkeit trainieren, Schleppleine dran etc, bei letztem muss ich die Ansprechbarkeit möglichst sofort wieder herstellen. Dann nehme ich meinem Hund auch die Freiheit, selber zu entscheiden, wohin er gucken darf und wohin nicht, indem ich mich davor stelle.


    Ein Mops bricht auch meinem Schäferhund nicht das Genick, mein Schäferhund KANN dem Mops aber das Genick brechen. Aber eigentlich würde ich mir wünschen, dass auch Uschi ihren Mops unter Kontrolle hat... eigentlich ist es auch gemein, so einen Hund, nur weil er quasi nahezu ungefährlich gezüchtet wurde, komplett nicht ernst zu nehmen. Wird auch dem Mops nicht gerecht.

    Spannend finde ich, dass das hier in diesem Forum offensichtlich relativ klar ist: Was nicht sein darf, muss entsprechend gemarkert werden. In einem anderen Forum mit mehr anderen Hunderassen wird viel schneller "Tierquälerei" gerufen...


    Ich habe eben etwas gelesen über die Rückruf Geschichte. Wenn der Hund sofort kommt, gibt es eine Belohnung, wenn der Hund trödelt und noch eben seine Sache zu Ende macht und dann nicht belohnt wird, versteht er es nicht, weil er ja sonst fürs Kommen belohnt wurde. Deshalb solle man den Hund IMMER belohnen wenn er kommt.


    Wird da nicht der Hund unterschätzt? Und wenn ich ihn dann belohne, stelle ich ihm ja frei, WANN er kommt. Ich habe bei meinem Hund schon das Gefühl, dass der genau weiß, dass sofort kommen das ist, was gefordert ist und er eben auch mal schaut, wie weit man das ausreizen kann. Nicht, weil er mich ärgern will oder so, sondern um einzugrenzen, was GENAU diese "Hier" bedeutet. Ich nehm ihm das nicht übel, aber schieb ihm bestimmt kein Leckerchen rein, wenn er kommt nachdem er in Ruhe fertig geschnüffelt hat. Ich glaube schon, dass die einiges genau wissen, nur eben manchmal ein anderer Reiz stärker ist. Oder ÜBERschätze ich den Hund jetzt?

    Ich glaube, die Wahrheit ist etwas komplex. Und man kann sie gut mit "Kommt drauf an" zusammenfassen :D Auf den Hund, auf den Hundeführer, auf das, was da grade bearbeitet werden soll... Es gibt Verhaltensweisen, die meiner Meinung nach so einfach nicht stattfinden dürfen, da werd ich nicht den Hund freundlich bitten, das nächste Mal lieber ein Leckerchen von mir zu nehmen. Zumal es für Hunde glaube ich manchmal sogar einfacher und besser ist, EINEN sehr deutlichen Kommentar zu einem Verhalten zu kassieren, und dann ist das Thema erledigt (so erlebe ich Arwa in manchen Punkten), als wochen- oder monatelanges halbherziges Überzeugen.


    Was ich sch... finde, ist natürlich Schmerzen in jedweder Form zufügen. Ist aber auch einfach tierschutzrelevant wenn man so etwas tut. Aber räumlich eingrenzen, Stimme erheben (tatsächlich ist es so, dass Arwa manchmal gradezu danach schreit - sie vergisst wie das Leine laufen noch geht, jede neutrale Korrektur führt zu gar nichts, wenn ich einmal vor sie trete und sie mit "Mann!!!" anschnauze, fällt es ihr wieder ein und sie kann es wieder. Ich machs nicht gerne, aber ich lass mir auch nicht gerne auf der Nase herumtanzen. Außerdem hab ich erlebt, dass Arwa wesentlich entspannter ist, wenn ich ihr so deutliche Ansagen mache, weil sie dann ernst nimmt, was ich sage und sich entspannen kann.), Spiele beenden, Spaziergang beenden, an die Leine nehmen, sie abholen gehen wenn sie zu lange braucht um sich für mein Kommando zu entscheiden etc halte ich sogar für notwendig bei diesem Hund. Sie muss ja die Gewissheit haben, dass ich durchsetze was ich will und nicht aus Angst den Hund zu traumatisieren alles ausdiskutiere.


    Sie ist einmal auf meine Mutter zugeschossen, da hab ich intuitiv reagiert und bin so dazwischen, dass Arwa nachher auf dem Boden lag. War keine Absicht, es ging mehr darum sie zu stoppen in der Bewegung, aber traumatisiert hat sie das nicht. War eher so ein "Ach was, ist nicht cool?" Moment ^^


    Ich finde, ein Hund muss wissen was er darf und was nicht. Wenn ich mir sicher bin, dass sie weiß, dass sie etwas nicht darf, und sie tut es trotzdem, und es ist keine Reflexhandlung von ihr wie beim Jagen, sondern etwas wo sie Zeit hat zu überlegen, dann werd ich auch ungemütlich. Ich sehe auch keinen Grund, es dem Hund dann noch komfortabel zu machen.


    Hab neulich von einer gelesen, die meinte, ein Hund braucht außer der Gewissheit dass es beim Halter toll ist und sicher gar keine Kommandos etc Auch keinen Rückruf. Kannste machen wenn du Chihuahuas trainerst, aber bei allen Rassen vor denen ggf auch einfach Menschen Angst haben können, finde ich das absolut daneben. Nicht jeder freut sich über Hundekontakt.