Tay
  • Mitglied seit 28. November 2022

Beiträge von Tay

    Ich finde durchaus, dass man sich mit Hund auf so einer Tour vorher Gedanken machen söllte was man tut wenn...

    Das kann man ja je nach Schwierigkeitsgrad und Lage der Tour. Gibts ne Hütte unterwegs, die man erreichen könnte oder sind alle Wege "gut" ausgebaut oder ist es dann ehern schon was anspruchsvolleres,.

    Auf jeden Fall, wie gesagt, ich kenne die Tour, und ich traue Arwa das technisch zu - die Kombi aus technischem Gelände (anstrengend für den Kopf, ist ja wie Stangenarbeit bei Pferden) und anstrengend für Körper (viele HM) gibt mir bisschen zu denken. Glaub letztes Mal waren wir mit Pausen so 7 oder 8 Stunden unterwegs. Die letzten km ist der Weg allerdings weniger anspruchsvoll, also eher ein normaler Bergpfad. Es gibt 2 Möglichkeiten abzukürzen unterwegs, auf dem ersten Viertel sogar ne Seilbahn runter, aber keine Hütten mehr ab dem Gipfel.

    Also ich glaube ja nicht, dass Tay direkt so schwierige Strecken mit Treppen, Gittern, Versicherungen etc plant 😉 die meisten Flachländler haben dafür eher nicht die Ausrüstung zur Hand.

    Hab ich und plane ich :) Aber die Tour die ich mit Arwa plane ist tatsächlich nur Geländetechnisch etwas anspruchsvoll, ein Teil davon geht über den Gottesacker - sprich sie muss gut schauen wo sie tritt:

    Gottesacker plateau near mountain Hoher Ifen, mountain range in the back, Kleinwalsertal, Austria Stock Photo - Alamy

    Ich bin die Tour ohne Arwa schon gegangen.


    Ich bin nicht freiwillig Flachländler, ich wohne hier nur, ansich bin ich seit ich 5 bin viel in Bergen unterwegs gewesen und auch E Klettersteige gegangen (nicht mit 5), mir gibt wirklich in erster Linie die Belastung zu denken, weil sie ja doch kein kleiner Hund ist. Ne Dogge würd ich jetzt auch nicht mitnehmen denke ich ^^ also es geht tatsächlich darum, dem Hund das zuzumuten, ich komm schon klar.


    Ich bin früher schon mit einer Hündin sehr leichte Klettersteige gegangen, die ich kannte, aber die war eben deutlich kleiner und leichter, sprich man kann sie mal eben über etwas drüber heben oder in den Rucksack stecken wenns hart auf hart kommt.

    Wenn etwas passiert, wir sind im DAV und damit bergeversichert, und wenn ichs zahlen müsste, müsste ich es eben zahlen - ich lass sie sicher nicht mit offenem Bruch oder so irgendwo runter kraxeln, eine Schürfwunde dagegen sollte bis unten halten ;) Ich plane auch, so ein Trageding anzuschaffen, sodass man sie gewisse Strecken transportieren kann, zu zweit, weil alleine trag ich diesen Hund auch nicht mehr als einen km. Und selbst bei Bergung ist ja immer das Ding, wo sowas gut geht.

    Ich mache im Sommer bisschen Urlaub in den Bergen. Meine Frage, was kann man so einem großen (68 cm) und schweren (38 Kilo) Schäferhund zumuten? Das Gelände ist ja ggf auch schwierig - als Geröllfelder kennt sie, klettern kann sie auch gut einschätzen, aber wir wohnen halt absolut im Flachland und Höhenmeter sieht sie nicht so viele.


    Eine Tour die ich gerne gehen würde hat 27 km und 1800 HM, aktuell laufen wir hin und wieder 20 km Touren und da sind dann auch mal 700 oder 800 HM drin, und ich würde das natürlich noch verstärken bis dahin - ist das drin? Mach ich mir umsonst n Kopf oder sollte ich es einfach lieber lassen? Und wieviel Extrafutter sollte der Hund an so einem Tag kriegen oder gar nichts extra?


    Also Arwa ist schlank und ich würde sagen fit. Geröntgt ist sie und Blutbild lass ich eh noch machen nächste Woche im Zuge unseres jährlichen Checks.

    Wir waren gestern mal wieder eine 20 km Tour machen. War super schön.



    Danach war es etwas müde:



    Und hier noch ein Bild von der Schafschur - die kleine Aue wurde das erste Mal mit der Schermaschine geschoren und fand es sehr gruselig, sie musste auf den Schoß und den Kopf auf meine Schulter legen. So hat sie es dann doch überstanden. Und ich hab viele blaue flecken von den Klauen an meinen Beinen ^^

    Dies ist ein Werbevideo, das Menschen annimieren soll, etwas zu buchen.

    Ja das ist mir schon klar - und dass ein Trainer das natürlich schneller hinbekommt in einem Crashkurs als jemand, der das neben Arbeit und ggf Kindern macht, leuchtet auch ein. Ich glaube nur dass man einem Hund, wenn man auf Tempo drückt, eher ein Lebensgefühl von "Hallelujah, nee, also im Zweifel geh ich lieber nicht gucken =O " vermitteln muss, als ein aktives Auseinandersetzen mit der Umwelt. Ich sehe da irgendwie einen Unterschied, ob man ein Verhalten, was massiv stört im Alltag (Pöbeln etc) unterbinden muss, oder ob ich ein Verhalten was altersgemäß und wünschenswert ist (Exploration bei einem 5 Monate alte Hund) so massiv unterdrücke.


    Ich frage mich nur grade, ob Positiv Petra genauso über meine Einstellung denken würde, und ich das dann lächerlich finde. Also ob man irgendwie seine Linie genau richtig findet und Abweichungen in beide Richtungen entweder lächerlich oder aber tierschutzrelevant findet ;) Ist grad eher so ein Reflexionsding und OT. Ich erinnere mich halt wie mein Hund zB mal vollkommen grundlos eine deutlich jüngere Hündin umdrehen wollte, die sich schon unterworfen hat und freundlich wie Sau war, nach vorne geflogen ist, und ich hab mein Bein nach vorne geschoben und sie ist dagegen geflogen und dann zur Seite - getreten hab ich sie nicht, sie ist halt in mein Bein gerannt, obwohl sie ein Sitz Kommando hatte. Fällt für mich unter selber Schuld, und man dreht einfach nicht zum Spaß Artgenossen um, aber für Umstehende war das ein Unding. Der arme Hund darf sich nicht entfalten und so. Nee, nicht auf Kosten der anderen Hündin.

    Also Arwa läuft ja im Dienst genau so - aber erst so seit sie 2 Jahre alt ist und sie hat eine "viel längere Leitung" als ein Mali, also bis von einem Reiz eine Reaktion kommt, durchläuft das erstmal einer Überlegung, ob das denn so Sinn macht ^^ Das war tatsächlich reine Keks- und Beziehungsarbeit, eine Korrektur war ein kurzes "Ne", mehr nicht. Mit 5 Monaten - unvorstellbar für mich, und auch nicht gewollt, weil sie sich mit den Reizen auseinander setzen sollte und nicht alles aktiv ausblenden was um sie herum passiert. Ich würde auch vermuten, dass hier mit deutlichen Korrekturen gearbeitet wurde, ich finde es gar nicht schlimm wenn ein junger Hund MAL im Training für vielleicht ein, zwei Minuten so läuft, aber dann wär auch gut. Eine Auflösung der Konzentration sehen wir hier ja gar nicht, ist aber halt auch zusammen geschnitten. Die Suggestion, dass ein Hund so zu sein hat, gefällt mir nicht. Das ist richtig, richtig anstrengende Arbeit für den Hund. Nichts gegen Arbeit, aber es ist eben Arbeit und nicht alltägliches Benehmen.


    Spontan hätte ich jetzt auch gesagt, dass mir die Werbung mit "in nur 2 Wochen..." nicht gefällt, aber auf der anderen Seite argumentiere ich oft genauso wenn Positivpetras in 3 Jahren Keksen das gleiche erreichen wie jemand in 3 Monaten mit allen 4 Quadranten. Hm.


    Für mich stellt sich aber auch die Frage nach dem Sinn. Also dem Sinn, warum das mit 5 Monaten so aussehen muss. Ist ein bisschen wie der Wettbewerb bei jungen Musikern, dass jemand schon mit 5 eine Sonate spielen kann die ein anderer mit 6 gespielt hat. Ob das die Sonate dann besser macht oder nicht, sei mal dahin gestellt.

    Das Idealbild des Scheintoten Hundes lässt sich einfach besser monetarisieren und Kundenbindung ist auch wichtig. ^^

    Das ist wirklich so, oder? Wenn ich lese, was alles problematisch ist, dürfen Hunde ja nicht mal mehr nach den Regeln FRAGEN, bevor sie ein Problemhund sind. Ich wurde neulich gefragt ob mein Hund noch derselbe Problemhund ist wie damals - weil sie sich in einer für sie herausfordernden Situation nicht von einer völlig fremden Person anfassen lassen wollte und das ziemlich sauber, aber deutlich kommuniziert hat. Zack, Problemhund. Sie war damals anderthalb Jahre alt und in der Scheinmutterschaft. Problemhund am A..., sie hat einfach nur ein Wesen und ist nicht völlig stumpf und fiddelt nicht alles distanzlos an ("der freut sich aber über Menschen").


    Hab neulich von einem 15 Monate alten Jagdhund gelesen, der Eichhörnchen toll fand - da wurde gleich die Eignung infrage gestellt weil er ja n übersteigerten Jagdtrieb hat. Ist klar. Der hat halt überlegt ob er das Hörnchen nicht holen gehen kann, das darf man sich doch als junger Hund mal überlegen...

    Mir fasst das den begriff Konditionierung irgendwie zu weit. Bei Konditionierung geht es doch darum, eine Verknüpfung zwischen Reiz und Reaktion herbei zu führen, ob nun absichtlich oder nicht, ist egal. Aber was ist mit Denken? Wäre ein dazwischen stattfindendes Denken nicht schon etwas, das gegen Konditionierung spricht, weil ggf eine Entscheidung gefällt wird? Kein einfaches Reiz-Reaktionsschema abgefragt wird?


    Beispiel: Ich bastele zwar eine Verknüpfung, aber baue sie so auf, dass der Hund nachdenkt um zu verstehen, was ich meine. Wenn er es verstanden hat, kann er ja aussuchen, ob er mir zeigt dass er es verstanden hat oder halt auch nicht. Erst in dem Moment, wo ich ihn hochwertig für die Umsetzung belohne, baue ich ja ein Reiz-Reaktionsschema. Wenn man sagt, dass das Nachdenken ansich schon belohnend wirkt, führt das für mich zu weit weg von Konditionierung, weil es alle zu "Maschinen" macht die programmierbar sind, man muss nur den richtigen Knopf finden.


    Ich finde Konditionierung nicht schlimm oder schlecht, es beleuchtet mir nur zu wenig die innneren Vorgänge die zum Lernen führen, und ist zu sehr in der äußeren Verhaltenformung angesiedelt. Auf jeden Fall praktisch und sinnvoll, aber doch nicht das komplette Lernverhalten.


    Zum Anzeigen: Warum sollte der Hund es denn weiter machen, wenn er gar nicht zu einem Ziel kommt und nur einen Anschiss kassiert? Wo liegt seine Belohnung? Es ist einfach nur frustig eigentlich.

    Den anderen Teil sehe ich aber so: Welche Dinge die wir mit dem Hund tun sind nicht Konditionierung? (Diese Frage würde ich wahnsinnig gerne mal zerpflücken)

    Das ist eine wahnsinnig spannende Frage und hängt irgendwie vor allem an der Definition von Konditionierung. Bzw stellt auch infrage, ob es bei Menschen eine intrinsische Motivation zum Handeln gibt, die nicht durch irgendeine Form von Belohnung (und sei es ein gutes Gefühl) bestärkt wird.


    Es gab mal eine Studie, in der ein intrinsisch motiviertes Verhalten bei Kindern durch ein Belohnungssystem regelrecht zerstört wurde. Ich glaube, bei meiner Hündin geht das ebenso.


    Als ich ihr Anzeigeverhalten noch nicht verstanden habe (die zeigen so an, wie es uns am meisten nervt, weil das das ist worauf wir reagieren und die Hunde wollen ja, dass wir reagieren - sprich der Hund ändert sein Anzeigeverhalten bei einer anderen Person in das um, was diese Person richtig aufregt ^^ ) hat sie immer wieder Anschisse kassiert fürs Anzeigen. Theoretisch müsste das ja, wenn alles Konditionierung ist, dazu führen, dass sie damit aufhört. Tat sie aber nicht, weil es ihr aus sozialen Gründen wichtig war, dass ich auf sie höre. Wäre es Konditionierung, würde sie auch nicht entscheiden, bei wem sie anzeigt und bei wem nicht, denn sie hat auch nie gelernt dass sie es nur bei mir soll, oder bei wem sie es soll, oder bei wem nicht - sie entscheidet nach Sympathie. Mag sie jemanden, teilt sie demjenigen mit, wenn er ein Problem bekommt, mag sie jemanden nicht besonders oder ist neutral, ist es ihr völlig egal. Belohnt habe ich sie fürs Anzeigen extrem lange nicht, gemacht hat sie es trotzdem.


    Ich glaube nicht, weder beim Hund noch beim Menschen, dass es einfach Konditionierung ist, ich glaube dass der soziale Faktor eine viel größere Rolle spielt als jede Belohnung oder Korrektur. Ein paar Dinge sollten natürlich trotzdem konditioniert werden, aber das sieht ganz anders aus als dieses sozial motivierte Lernen. Meine ich. Man kann aber natürlich argumentieren, dass soziale Zustimmung auch wieder eine Form von Konditionierung ist, nur dann ist generell jedes Verhalten konditioniert und das führt den Begriff ad absurdum oder?

    Danke - so weit ist Samael noch nicht. Wir sind bei den Basics, Rückruf, bei mir laufen, usw. Lustigerweise ist Samael, der am aller stärksten an mir klebt wenn ich da bin, gar nicht der der am meisten mitarbeiten möchte sondern die beiden kleinen Auen. Seit ich mit denen was mache lassen sie sich auch kraulen und sind völlig scharf drauf was zu lernen. Hätte ich nicht gedacht. Irgendwann kommen Videos :) Und dann bbin ich irgendwann mit Pferd, Hund und Schaf im Wald unterwegs :D

    War jetzt lange off - war einfach wahnsinnig viel zu tun im echten Leben :) hatte einen kleinen Aussie hier zwischendurch für paar Monate, der schnell weg musste von seinem Besitzer, der hat mich bisschen auf Trab gehalten, aber toller Hund. Nur relativ undicht, ist das normal dass Rüden weniger Kontrolle haben darüber was so aus ihnen raus läuft oder ist das Zufall? :D Der ist jetzt aber in sehr guten Händen.


    Mit den Schafen hab ich angefangen Freifolge und Rückruf und bisschen Hürden springen zu üben. Die haben wahnsinnigen Spaß daran, und hören echt gut. Als der Bock begriffen hatte, wie das mit dem Rückruf funktioniert, hat er auf dem Weg lauter lustige Freudenhüpfer gemacht - die wollen wirklich auch dass man sich mit ihnen beschäftigt. Und denken und lernen. So anders sind sie nicht als Hunde - man kann sie einfach auf der Wiese stehen haben, aber sie finden es schon witzig mitzuarbeiten.


    Arwa war Montag spontan das erste Mal mit klettern und hat keinen Aufstand gemacht weil ich die Wand hoch bin. Sehr erfreulich.

    Wollte natürlich auch bisschen mit klettern. Man kann sie tatsächlich völlig alleine da herum kraxeln lassen, weil sie sehr genau weiß, was sie sich zutraut und was nicht. Sie sucht sich auch selber die besten Wege, und läuft nicht einfach stumpf hinterher.

    Habs bei allen 3 Hunden, die hier Grundgehorsam gelernt haben, wie Ruebchen gemacht. Folgetrieb nutzen, danach extrem engmaschig bleiben und vorausschauend auf alles reagiert um keine Fehler passieren zu lassen. Parallel Impulskontrolle bei Bewegungsreizen im Garten und später auch draußen in Ablenkungsarmer Umgebung. Waren aber auch alles sehr menschbezogene Hunde.

    Beim ersten Rehrudel Glück gehabt, genau in die Irritation rein gerufen und Hund vollgestopft, dann noch 2-3 Reh/Katzenbegegnungen bei denen ich nicht 100 Prozent sicher war und seitdem alles entspannt.


    Fun fact: 2 der 3 Hunde die nicht mehr bei mir leben, haben danach nicht mehr gehört, weil die Halter nicht gesehen haben, wenn Hundi eine richtig blöde Idee bekommen hat und den Spaß seines Lebens hatte mit nicht hören oder abhauen. Jetzt ist es richtig Arbeit, da einen bombenfesten Rückruf drauf zu konditionieren ^^ die sind mit mir ohne Leine durch Fußgängerzonen und an Hunden vorbei, und jetzt hauen sie schon ab wenn ein Hund in 20 Metern Entfernung ist :rolleyes: Umgebung scannen und Hund beobachten ist echt wichtig.

    Kein Mali hier, aber ein Osteuropäer - klingt für mich ohne es gesehen zu haben nach "Verstanden hat sie es, aber dein Schutz hat Priorität". Hast du mal versucht (nicht in der Innenstadt :D ), ihr zu sagen "Pass auf, wenn du dich so mistkrötig benimmst, dann darfst du nicht mehr bei mir sein" und sie von dir weg geschickt? Wenn Hund schützt und du nimmst sie nah zu dir, kann das das Verhalten bestärken. Bei meiner Hündin war die einzige Konsequenz, die sie dazu gebracht hat, ihr Verhalten zu überdenken, dass ich ihr gesagt hab, dass ich so nichts mit ihr zu tun haben will. Kein Schnauzgriff oder so. Weil das meistens das ist, was dem Hund wirklich zeigt WIE doof man das findet, so n Schnauzgriff steckt ein von seinem Job überzeugter Schäferhund mit einem Grinsen ein :)