maike
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Beiträge von maike

    Hallo Korbi, ich denke so wie du sehen es viele.


    Diese Situation ist relativ banal, aber für mich ein Paradebeispiel für die Frage wie stark kann ich gegen Genetik wirken.


    Ich bin rückblickend sogar froh, dass ich nicht irgendwie versucht habe das zu unterbinden.

    Zum einen war sie in ihrer Box, das soll ja ein safe space für sie sein, zum anderen hat sie das mildeste Mittel gewählt, um mich zu informieren - sie hat ja weiterhin ruhig gelegen und auch nicht die Zähne gefletscht oder sie hätte ja auch in Bellen übergehen können.

    Sie war auch sofor ansprechbar und es hat sich nicht irgendwie gesteigert. Ab dem Zeitpunkt, wo ich es zur Kenntnis genommen habe war sie ja schon ruhig.


    Versteht mich nicht falsch, ich freue mich nicht darüber und ich mache mir sehr viele Gedanken wie ich mit diesen Verhaltensweisen umgehen soll. Nur einfach komplett unterbinden funktioniert einfach nicht. Das ist der blanke Kampf gegen Genetik und den verliert man.


    Für mich ist mitlerweile alles ok, was ein melden mir gegenüber darstellt.

    Das heißt sie macht mich auf etwas aufmerksam, ob jetzt durch knurren oder auch leises bellen und schafft es, wenn ich es dann wahrnehme, sich schon von alleine zurück zu nehmen und abzuwarten, wie es jetzt weiter geht , dann sehe ich das positiv.

    Ich hatte am Mittwoch wieder ein interessantes Erlebnis mit Mila.

    Wir waren zum Agility in der Halle, alleine... Eine bekannte aus der nächsten Gruppe war auch alleine, da bin ich noch ein bisschen geblieben um zuzuschauen. Ich habe sie dann in ihre Box gepackt und ihr ein bisschen Beistand geleistet. Teilweise hat sie schon ein bisschen gefiebst, weil die beiden Hunde schon etwas lauter im Parcours waren und sie die ja nicht kannte.


    Mit einem mal höre ich von meinem Sonnenschein ein tiefes deutliches knurren. Da sehe ich, dass sich hinten der zweite Hund in den Parcours geschlichen hat. Den hat sie durch ihre Box und den Zaun irgendwie gesehen, fixiert und angeknurrt, weil ihr irgendwie klar ist, dass der da nichts verloren hat. Er wurde dann von der Besitzerin auch sofort raus geschickt. Indirekt wird Mila da mit ihrer maßregelei ja noch bestätigt, aber irgendwie hat sie ja auch recht.

    Ich finde es immer wieder verrückt wie gut Hunde teilweise Situationen einschätzen können.


    Ich dachte es passt ganz gut in den Genetik faden, weil ihr das nie einer beibringen musste bzw. würde ich mir wünschen, dass sie es gar nicht oder wenige zeigen würde ^^

    Dieses tiefe Bedürfnis permanent zu checken, ob irgendwer was verbotens anstellt, ist denke ich mal tief in ihrer Genetik verankert.

    Ich Frage mich halt, wenn ich einen Hunde habe, der da sowieso super veranlagt ist und sofort voll drauf abfährt, hole ich mir dann nicht unnötig viel Ablenkung und Erregung in den Hund, die dann eben auch wieder in vielen anderen Situationen drum herum gemaßregelt werden muss?


    Ich war jetzt das erste mal dabei als Hunde im Schutzdienst gearbeitet wurden und ich fand es wirklich erstaunlich, dass es Hunde gibt, die mit einem leichten Konflikt zum Helfer gehen, obwohl das ja eine kontrollierte Trainingssituation ist.

    Auf der einen Seite wollten sie unbedingt beißen, aber man konnte teilweise auf dem Weg dahin auch eine gewisse Unsicherheit angemerkt (gerade so beim ersten Anbiss).


    Insgesamt hat sich für mich herausgestellt, dass zum einen gerade die Hunde, die trieblich sehr hoch fahren im Hinblick aufs beißen (egal ob Helfer oder Beißwurst) oder auch Hunde die allgemein häufiger bei Belanglosigkeiten korrigiert werden dann wenn es gilt vielleicht nicht so viel Herz und selbstweusstein zeigen.


    Meine Befürchtung wäre, wenn mein Welpe zu früh anfängt sich in die Auseinandersetzung mit dem Helfer rein zu steigern, bzw. daran Spaß hat, er das Verhalten auch in Kontexten zeigt, in denen ich es ggf. korrigieren würde/ müsste. Es könnte die Gefahr bestehen, dass das sein Selbstbewusstsein dann vielleicht in der späteren Auseinandersetzung mit dem Helfer beeinflussen könnte?!


    Ich habe absolut keine Ahnung ^^ das waren nur so meine Gedanken dazu.

    Ich denke auch, dass kein explizites zu früh oder zu spät gibt, sondern es drauf ankommt wie es umgesetzt ist und wie der Hund es erlebt.


    Beispiel aus dem agility: da sagen ja auch viele erst ab einem Jahr anfangen, wegen der körperlichen Entwicklung.

    Und klar- im Bezug auf Sprünge in einer gewissen Höhe macht das auch Sinn, aber durch Ständer laufen mit der Stange auf dem Boden, Start üben und 1000 andere Sachen die spielerisch schon aufgebaut werden können und für den Hund schon das perfekte Handwerkszeug sind um später den Sport (mit viel Spaß:D) ausüben zu können, sind einfach eine tolle Grundlage.

    Äh ja^^

    Ich wollte üben, dass sie auf Kommando eng um den rechten Ständer läuft. Also hätte auch beim rechten Ständer der Automat zum bestätigen stehen müssen. Ich habe aber beim hinstellen des Automaten rechts und links verwechselt. Er steht also auf der linken Seite - und ich denke auch zu diesem Zeitpunkt, dass da rechts ist.

    So viel zur Ausgangslage.


    Als sie das erste mal losgelaufen ist, habe ich dann unbeabsichtigt bestätigt, weil ich ja nicht gecheckt habe, dass sie eigtl richtig los ist und weil der Automat ja komplett falsch Stand, ist sie auch noch umgekehrt.

    Beim zweiten Versuch habe ich dann aufgepasst, dass ich nicht wieder "falsch" bestätige und da ist sie dann ja komplett richig gelaufen (eng um den Rechten Ständer - obwohl der Automat links steht).

    Bis sie dann bei mir wieder in Startposition ist habe ich dann nachgedacht, wie es sein kann, dass sie zweimal hintereinander so einen Fehler macht, weil ich es gar nicht glaube konnte und dann ist mir aufgefallen, dass sie alles komplett richtig gemacht hat, obwohl ich alles dafür getan habe, dass sie es eigtl gar nicht richtig machen konnte.


    Ist irgendwie umständlich zu erklären. Die Kurzfassung ist, Mila weiß wo rechts ist, ich nicht :D


    Bin mir allerdings nicht sicher, ob es einen beim Training wirklich weiter bringt... Spätestens beim 2. Mal weiß der Hund doch wo das Ding steht und weiß dann welche Richtung angesagt ist :/ Wenn ich jetzt deine Beschreibung vom weg

    lese.

    Maline ich musste heute beim Training an dich denken ;D

    Ich habe das Kommando für eng rechts geübt und ich dachte mir ich nehme heute mal den Automaten dafür, damit Mila auch einfach checkt wo sie hinlaufen soll. Gedacht, getan... Beim ersten Sprung hat es super geklappt, dann bin ich an einen anderen und habe mich gewundert warum der Hund in die falsche Richtung läuft.


    Ich freue mir irgendwie immernoch einen Ast, dass Mila nicht einfach stumpf auf die Seite gelaufen ist wo der Automat steht, weil ehrlich gesagt habe ich auch immer so ein bisschen gedacht, wenn der Automat irgendwo steht schalten die eh ihr Hirn aus. ^^

    Zum Glück habe ich es gefilmt, sonst würde ich es selbst nicht glauben.


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    Bitte entschuldigt meine Ausdrucksweise :D

    Ich finde die Frage wirklich interessant. Wenn man mal in die freie Wildbahn schaut, begleiten junge Wölfe wohl so ab einem halben Jahr die Erwachsenen beim jagen. Grundsätzlich sind Wölfe, Hunden in der körperlichen Entwicklung etwas voraus.

    Bei wildlebenden Hunden ist es wohl so, dass die Mutter auch ca. mit dem erreichen des 6. Lebensmonats aufhört die Junghunde zu verteidigen.

    Nach meiner Auffassung wäre das schon mal ein guter Anhaltspunkt.


    Ich denke der Hund sollte eine gewisse Reife haben, um eine Chance zu haben mit den Trieben, die beim Schutzdienst geweckt werden umgehen zu können.

    Ich hatte letztes Woche eine schöne Übungseinheit mit Mila. Wir haben die Freigaben auf die verschiedenen Bestätigungen geübt:

    Pack - Spielzeug in der Hand

    Keks - Futter aus der Hand

    Strike - Futter vom Teller


    Zwischendurch war sie mal durch Vögel abgelenkt, aber sonst war ich sehr zufrieden.


    Bei "Aufwärmen" hatte sie auch einfach so, ohne Freigabe das Futter vom Teller gefressen. Das habe ich kommentarlos zur Kenntnis genommen. Neues Futter hingelegt, sie stand da noch direkt neben dem Teller. Ich habe dann die Hand kurz über dem Futter gelassen, bis sie den Blick abgewendet hat und das sofort mit Futter aus der Hand bestätigt. Danach hat sie keinen Fehler mehr gemacht.


    Mit Mila ist das glaube ist verhältnismäßig einfach. Ich kann mir vorstellen, dass trieblich reizbarere Hunde dabei ziemlich hoch fahren können, auch dann ist es eine schöne Übung zur Konzentration bei höhere Trieblage.

    Mir dient es eigentlich eher dem Aufbau einer Erwartungshaltung, dass immer was tolles passiert. Die enge Einbindung des Balls in ständige Futterbelohnung soll auch die Freude, die sie am Zerrspiel mit dem Ball gewonnen hat weiter festigen.


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    Huhu... richtig toll wie ihr das macht! Ich finde es einfach nur super ^^


    Ich hatte auch ein dickes Problem in Sachen Hundbegegnungen und das was mir geholfen hat war zweimal die Woche in Stadtparks fahren. Nich irgendwo ländlich, am besten in die Großstadt... viele von den Hunden, die dir da begegnen sind mega abgeklärt und heben nicht mal den Kopf, wegen einem anderen Hund.


    Ich habe mich in der Mitte von irgendeiner Grünfläche postiert, Schleppleine ans Geschier und dann erstmal mit entsprechendem Abstand den Rückruf von anderen Hunden geübt. Ist der andere Hund lebhaft bleibt man eben richtig weit weg, wenn mein Hund trotzdem ausgelöst hat, bin ich einfach gegangen und habe den Abstand vergrößert bis es wieder ging.


    Zwischendurch kann man auch super Pausen mit Ruheübungen machen oder spielen oder auch Unterordnung, alles parallel, dass automatisch immer mal von irgendwo ein Hund vorbei kommt.

    Was auch eine riesen Hilfe sein kann erstmal hinter anderen Hunden herlaufen. Dann mal mit Abstand überholen.

    Wenn der Rückruf gut geklappt hat bin ich mit ihr auch zur Belohnung nochmal da hin, wo der andere Hund war und sie durfte dann da schnüffeln.


    Das hat jetzt nicht dazu geführt, dass von heute auf morgen alles gut war, aber nach und nach hat sie gelernt in immer mehr Situationen mit Hundebegegnungen umzugehen und selbst wenn es ihr mal zu viel wird, bleibt sie ansprechbar und lässt sich dann wenigstens schadensbegrenzungsmäßig ablenken, statt komplett auszuflippen.


    Ich weiß wie frustierend diese Problematik sein kann, aber ich bin sicher da wird sich noch richtig viel tun.

    Ich wünsche euch auf jeden Fall ganz viel Erfolg :)

    Zitat von @maline

    Bin mir allerdings nicht sicher, ob es einen beim Training wirklich weiter bringt... Spätestens beim 2. Mal weiß der Hund doch wo das Ding steht und weiß dann welche Richtung angesagt ist :/ Wenn ich jetzt deine Beschreibung vom weg

    lese.

    Also erstmal, es ist ein zusätzliches Tool zum bestätigen und nicht der heilige Grahl. Wenn ich es schlau einsetze, habe ich im Training einen riesen Vorteil, wenn nicht, dann haben ich einen Hund der schaut wo der Automat steht und einfach hinrennt.


    Man fängt natürlich mit einfachen Sachen an, zum beispiel ein zwei Sprünge geradeaus, der Hund sieht den Automat ja offensichtlich und wird geradeaus über die Sprünge laufen. Bei Mila hat es dazu geführt, dass sie jetzt auch so eine Bestätigung in der Sache an sich sieht, also einfach Sprünge in gerader Linie, ohne das ich irgendwas machen muss überwinden. Vermutlich, weil sie die Bestätigung mit dem Automaten immer toll fand und jetzt auch ganz genau weiß was zu machen ist.


    So kann man schön das Kommando "vor" aufbauen. Es kommt dann halt darauf an, dass man die Situation dann auch ohne Automat trainiert und dann eben mal mit dem Ball, den man da hinwirft oder eben anders bestätigt.

    Ich übe zum Beispiel jetzt auch gezielt, dass der Automat irgendwo steht und sie da eben NICHT bestätigt wird, sondern von mir und dann wenn sie nicht mehr damit rechnet, bzw. nicht aktiv darauf lauert, dann bekommt sie zur Abwechslung auch die wieder die Bestätigung durch den Automaten.


    Man kann den Hund halt sehr schön auf bestimmte Linien für Bestätigung konditionieren, weil der Hund sich dann nicht ständig nach seinem Menschen umdreht.


    Mit dem Automat war es auf jeden Fall mega einfach Mila ohne jemals ein Köperzeichen benutzen zu müssen, beizubringen auf Kommando mehrere Sprünge garaus zu nehmen, vollkommen egal wo ich bin.

    Maline der Auslöser vom Trixi Automat ist in der Hand nicht mehr so handlich, wie er auf den Bildern aussieht, aber es geht auf jeden Fall und man gewöhnt sich dran. Ich bin ja auch Happy damit.

    Jeder den ich jetzt so kennen gelernt habe und den Treat&Train hat, ist begeistert und würde den nicht mehr gegen die Trixi Variante tauschen wollen. Aber ganz ehrlich, wenn mein Trixi Automat jetzt auch wirklich ein paar Jahre hält, dann ist er Preis-Leistungsmäßig meiner Meinung nach auch der Gewinner :)

    Zum Thema Zuchtselektion bei anderen Rassen... Bei den deutsch Drahthaar gibt es doch die Hegewald. Was ich bis jetzt so aufgeschnappt habe ist die Zuchtselektion bei den Drahthaar schon auf totalem top Niveau.

    Die sortieren auf Basis von Optik und auch Leistung ziemlich hart aus.

    Ich glaube ehrlich gesagt eine Übung, die man schon so lange übt, bei der es zu so vielen Missverständinissen gekommen ist, wierder gerade zu bügeln ist eine echte Herausforderung.

    Behalte die Lockerheit, die du gerade hast bei und freu dich über alles was funktioniert, so bekommt Kiara vielleicht auch wieder mehr spaß daran bei der Übung mitzumachen und mitzudenken.


    Was denke ich auch hilfreich wäre, wäre die Übung aufzuteilen und ihr kleinere Teilsequenzen in einem anderen Kontext, der noch nicht so vorbelastet ist zu präsentieren. Ein passendes Beispiel fällt mir jetzt nicht so wirklich ein, weil ich euch einfach nicht genug kenne, aber es kann sich echt lohnen kreativ zu werden bei sowas.

    Ich würde es nie wieder missen wollen. Den Automat ins Training einzubinden macht Hund wie Mensch mega viel Spaß, weil die Einsatzgebiete fast unendlich sind und die Handhabung sehr einfach. Er ist einfach eine riesen Bereichung im Bereich der Bestätigung.


    Also ich habe ja die Low Budget Trixi Variante. Da ist dieser Futterautomat so gedacht, dass der Hund den Auslöser selbst suchen soll und sich dann seine Bestätigung für die Suche beim Automaten holen kann. Diesen Auslöser nehme ich beim Training einfach in die Hand und löse dann entsprechend aus, wenn ich bestätigen möchte, der Auslöser macht dann auch immer einen Sound (ohne geht nicht). Der Auslöser ist relativ sperrig, wenn man noch nicht so geübt ist, kommt man schon mal aus versehen drauf.

    Er funktioniert recht zuverlässig über 30/40 Meter Entfernung, ab und an muss man mehrfach drücken, weil er vielleicht gerade mal einen kleinen Hänger hat oder er ausgelöst hat, aber durch Zufall kein Futter durchs Loch gekullert ist.

    Die Dosierung der Futtermenge ist auch nicht so fein mögich, mal fallen zwei mal eine ganze Hand raus.

    Dafür hat er so um die 40 € gekostet.


    Es gibt einen von Trick and Treat glaube ich, der hat keine kleine handliche Bedienung, das Futter lässt sich besser dosieren und kommt auch deutlich schneller raus. Ich glaube, wenn man längerfristig trainiert dann lohnt es sich schon den teureren (ich glaube so 180 €) zu kaufen. Aber der von Trixi tut auch erstmal seinen Job und ich bin vorerst sehr zufrieden damit.