maike
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Beiträge von maike

    Ja danke, ne also verweisen ist da auf jeden Fall die sinnvolle Option. Noch eine Frage. Ich mache aktuell eine Art stöbersuche mit einem Dummy. Den schleife ich zwar über den den Boden, aber ich glaube sie sucht nach meiner Spur und ich habe festgestellt, dass sie meine Spur immer rückwärts absucht.

    Wenn man jetzt so eine Stöbersuche mit den Kong Stücken macht, dann würde der Hund sich doch wahrscheinlich auch immer erstmal grob daran orientieren, wo derjenige gelaufen ist, der die Stücke ausgelegt oder?

    Ah Ok! Stöbersuche wäre eigtl. für mich auch interessant. Ich könnte demnach meinen Kong killen und mit den Teilen dann eine Stöbersuche üben. Ist es denn bei der Stöbersuche sinnvoller dem Hund eine Anzeige beizubringen oder direkt die Gegenstände apportieren zu lassen?

    Kleine Frage mal zu den Kongstückchen. Das habe ich jetzt schon häufiger gehört.

    Arbeitet man mit Kong Stücken, weil die Hunde vorher auch schon mit einem Kong gespielt haben und den gut finden?

    Ich kann manchmal nicht glauben, dass andere Hunde Spielzeuge sooo toll finden, weil Mila will das Ding nicht mal ins Maul nehmen.

    Ich hab mir von dem Faden hier nicht erhofft, dass ihr mir sagt warum Lexy das tut - ich hab mir einen Einblick verschaffen wollen, ob ihr bei euren Hunden auf so Sachen achtet und einen Zusammenhang zu seinem Verhalten herstellt.

    Für mich sieht es so aus, dass ihr das ehern nicht tut.

    Ja ich versuche Mila, was das Thema mit anderen Hunden interagieren angeht, ein bisschen abzuhärten.

    Sie hat jetzt beim Training immer mal reagiert, wenn ich einer Freundin mit ihrer Hündin geholfen habe, dummerweise hat die auch noch so eine Angst vor Mila, dass die wirklich nur einen mini Wuff machen muss und mit der anderen Hündin ist nichts mehr anzufangen. Da hat sie natürlich auch jedes mal den maximalen Erfolg damit ihren Unmut kund zu tun.


    Ich denke mal ich habe Mila auch durch mein Verhalten ein bisschen dazu gebracht, weil ich andere Hunde nicht besonders mag, also Mila kennt das Bild, das ich einen Hund freundlich begrüße oder mit ihm interagiere gar nicht, wenn einer zu mir kommt ignoriere ich ihn halt.

    Ich gehe jetzt dazu über zu Hause auf dem Hof, wenn die Energie der Hunde passt immer mal einen der Hunde hier zu streicheln und mit den Katzen hier habe ich auch schon ein bisschen geübt, dass sie es aushalten muss, wenn ich der Katze erlaube ihren Hasendummy zu beschnüffeln, dass das kein Weltuntergang ist.


    Von meinem Bauchgefühl her hilft ihr das schon zu sehen, dass ich gezielt Kontakt zu einem anderen Hund aufbaue, sie schaut dann schon immer sehr interessiert, weil es für sie einfach ein neues Bild ist. Ich hoffe, dass sie so lernen kann besser damit umzugehen.

    Ja, also ich glaube so sehr brauchst du dir den Kopf wegen dem Verhalten nicht zu zerbrechen, so komplett selten ist das für Hunde mit einer entsprechenden Genetik glaube ich nicht.

    Also wenn ich Mila da ohne Kommando durch die Prärie streifen lasse, dann versucht sie auch dem ersten der aus irgendeiner Ecke schief guckt zu sagen, dass er jetzt hier erstmal gar nichts zu melden hat.

    Sie deutet mein schweigen dann wohl als Zustimmung 😆


    Ich glaube auch nicht, dass sie so ist, weil da erzieherisch irgendwas falsch gelaufen ist. Wie die anderen schon sagen. Die Hunde haben eben auch einen Charakter und teilweise ist es für einen selbst auch schwer den eigenen Hund da objektiv einzuschätzen.


    Ich neige total dazu Mila immer als ein süßes kleines Schoßhündchen zu sehen, dass einfach nur manchmal missverstanden wird, weil sie auch (um das Wort jetzt auch mal zu bedienen) schon fast unangenehm Führerweich ist.

    Dann sehe ich auch wie viel sie sich oft von anderen Hunden gefallen lässt. Sie muss mit einigen Australien Sheppards auskommen. Wie sie sich von denen schon auf ihrem eigenem Hof hat rumscheuchen lassen, aber wenn ihr irgendwas wichtig ist, dann sieht die Welt eben von jetzt auf gleich auch mal anders aus.


    Habt ihr Lexy denn da auch in deiner Abwesenheit mal beobachtet?

    Wäre ja interessant, ob sie in deiner Abwesenheit genauso pöbelig drauf ist.


    Mir fällt nämlich gerade ein. Als ich mit Mila für den Verkehrsteil bei der BH geübt habe, im speziellen die Vereinsamung, heißt es ja glaube ich.

    Also anbinden und außer Sicht gehen, dann sind die anderen mit ihren Hunden an Mila vorbei und sie hat in der Situation nicht mal geschaut, ob ihr einer von denen nicht passt und es waren da auch komplett fremde Hunde dabei.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie die anderen Hunde nicht von alleine komplett ignoriert hätte, wenn ich bei ihr gewesen wäre.


    Letztlich bringt einem diese Erkenntnis aber auch nichts, denn du willst ja mit Lexy und anderen Hunden zusammen trainieren. Ich würde da jetzt so vorgehen, passende Hunde finden, die sie nicht zu sehr triggern, bzw. Hunde die sich nicht auf ihre Eskapaden einlassen. Alle sichern und trainieren, das man trainieren kann.

    Schön so wie ich es jetzt raus lese, ist es bedeutungslos, wenn mein Hund grundsätzlich vor mir hin und her läuft, aber mit so viel Abstand, dass er nicht vor die Füße läuft und mich auch nicht schneidet.


    Ich sehe ja ein, dass es nicht egal ist, wenn der Hund einen teilweise regelrecht anrumst, aber es wird meiner Meinung nach oft etwas über genau genommen.


    Was mich an diesem Analysen am meisten stört, ist nicht, dass man sich detailliert mit dem Verhalten des Hundes beschäftigt und überlegt, ob es eine Bedeutung hat oder was man daraus lesen kann.

    Es läuft dann immer darauf hinaus, dass Probleme abseits des eigentlichen Problems angegangen werden.

    Das heißt, dein Hund sieht dich als Ressource. Jetzt musst du ihn zu Hause total ignorieren oder du musst ihn überall mit hinnehmen oder umgekehrt er darf nirgends mehr einfach hin, nur wenn du ihm mal eine Freigabe gibst. Er wird nur gestreichelt, wenn du ihn aufforderst und was nicht alles.... Das ganze Privatleben wird total unauthentisch auf den Kopf gestellt und die Hunde bekommen doch mit, dass man irgendein total komisches Theater aufführt.

    Anstatt man sagt, OK dein Hund mag es nicht, wenn du andere Hunde anfasst, dann üben wir das jetzt mal. Alle werden gesichert und dann streichelst du jetzt mal 2 mal die Woche einen anderen Hund und wir schauen wie es sich entwickelt.


    Und ich rede jetzt nicht davon, dass Menschen, die von ihrem Hund von der Couch gedrängt werden, mal ein paar Regeln für zu Hause bekommen, damit irgendwie mal Normalität einkehrt.


    Nur weil mein Hund nicht alle anderen Hunde mit offenen Armen empfängt oder mich im Auge behält oder eben auch nicht im Auge behält glaube ich nicht, dass es hilft wenn ich mich zu Hause aufführe als wären mir alle Sicherungen durchgeknallt.


    Ich weiß nicht, ob ihr auch schon mit solchen "häuslichen Programmen" behelligt wurdet, aber für mich ist das echt ein rotes Tuch.

    Achja! So in der Richtung konnte ich mir auch das ein oder andere anhören.


    Diese Sache mit dem wege kreuzen.

    Meint ihr wirklich, dass die Hunde einen irgendwie Maßregeln wollen, wenn sie in solcher Distanz vor einem hin und her laufen, dass es einen gar nicht beeinflusst?


    Läuft mir der Hund direkt vor die Füße oder schneidet mich, OK das sehe ich ein, das er mich aktiv einschränkt.

    Aber meist laufen die Hunde doch so weit vor einem hin und her, da finde ich das schon etwas weit hergeholt.


    Ich denke mir halt Hunde haben natürlicherweise ein ganz anderes Bewegungsmuster, vor allem, wenn ein Bereich erkundet wird - klar vom Korb zum Futternapf bauen die meisten auch keine Schlangenlinie ein. Aber auf einem Hundeplatz, auf dem der Hund frei laufen darf da ist sein Laufmuster doch auch einfach davon abhängig wo er welche Gerüche oder andere Außenreize wahrnimmt.

    Erstmal Pepper total schön anzusehen :thumbup:


    Vielleicht muss man bei diesem Aspekt, dass man sagt der Hund denkt ja auch usw. nochmal im Detail zwischen klassischer und operanter Konditionierung unterscheiden.


    Bei der klassischen wird ein neutraler Reiz mit einer Bedeutung belegt und das kann/soll (nagelt mich nicht drauf fest) zu einer reflexartigen Reaktion führen. Das war die Sache mit Pawlow, der Glock vorm füttern und das ihm dann aufgefallen ist, dass die Hunde aufgrund der Glocke bereits speichelfluss entwickeln (erlernte refelxartige körperliche Reaktion).

    Bei uns wäre das der Aufbau eines Klickers oder auch anderer Marker. (So genial, weil so einfach xD)


    Bei der operanten Konditionierung geht es darum, dass der Hund lernt, dass ein Verhalten, das er ausübt jeweils eine oder mehrere Konsequenzen bedingt.

    Das ist schon deutlich komplexer, hat nichts mehr mit Reflexen zu tun und beinhaltet auf jeden Fall denken und abwägen des Hundes.

    Hier gehören auch die vier Quadranten hin (positive und negative Verstärung und jeweils auch Strafe).

    Für mich war jetzt so im Nachdenken eine neue bewusste Erkenntnis, dass der Klicker (oder Marker), der im Aufbau klassische Konditionierung ist, dann wenn man ihn benutzt wieder Teil der operanten Konditionierung sein kann, dann eben als positive Verstärkung.

    Ich habe letztens ein Interview von Gerd Lederer gesehen. Da ging es um osteuropäische Hunde. Er hat berichtet, dass wenn er da in so einem Dorf als fremder unterwegs ist, das immer gleich abläuft. Egal wo er hinkommt die Hunde melden lautstark, dass da ein fremder ist. Dadurch informiert kommt dann jemand raus, die Hunde werden barsch weggeschickt, wenn er rein kommt ggf. weggesperrt.

    Und da ist mir aufgefallen, dass es mit unseren früheren hofhunden auch immer das selbe war. Die wurden auch nie bestätigt für melden. Und haben es trotzdem immer zuverlässig gemacht, ob jemand von der Familie da war oder nicht spielte da auch nie eine Rolle. Und wenn es mal zu viel war dann gab es ein "ab in den Hof" und die Hunde sind alleine in den Zwinger bis sie sich beruhigt haben.

    Ich denke das Verhalten ist in den Hunden so stark angelegt, dass es eine Bestätigung in sich ist dieses Verhalten auszuüben.

    Weshalb Korrekturen teilweise unverhältnismäßig schwer ausfallen müssten, um die Hunde davon abzuhalten.

    Ich hatte mit meiner Hündin jetzt folgende Situation. Zur Erklärung wir wohnen auf einer Reitanlage und haben keinen wirklich privaten Rückzugsort.

    Ich habe auf einer Gartenliege bei uns am Haus auf dem Rasen gelegen, sie neben mir, dann kam eine fremde Frau (die Mutter einer Kundin, die Mutter war zum ersten Mal auf dem Hof, sie wurde zwar breits in Augenschein genommen, aber war sogesehen noch fremd) grob in unsere Nähe so ca. 5 bis 7 Meter entfernt und hat sich hingesetzt.

    Mila wollte sie verbellen. Ansprechen hat nicht so wirklich geklappt. Da habe ich sie schnell gesichert und bin zu der Frau und habe mich ganz entspannt mit ihr unterhalten bis Mila gecheckt hat, dass das jetzt nichts bringt.

    Ich hatte den Eindruck, dass das für sie schon ein aha-Erlebnis war, sie hat ganz schnell ihr bellen eingestellt und ein bisschen dumm aus der Wäsche geschaut, danach wurde keiner mehr angebellt, obwohl es noch einen Anlass gegeben hätte. Der Mann zu der Frau tauchte auch noch auf und den hatte ich auch noch nie bei uns gesehen.

    Und klar, es ist jetzt nichts 1 zu 1 übertragbar zu mir kommt in der Dämmerung um sie Ecke plötzlich ein komischer Typ entgegen. Aber für die Situation, dass ihr irgendwo dauerhaft seid und sie anfängt Leute zu fixieren, die ihr da zu nah kommen könnten, da könnte man es testen.

    Es ist schwierig einzuschätzen. Du scheinst ja in alle Richtungen schon einiges trainiert zu haben.

    Bei solchen Sachen kommt es oft extrem aufs Detail an (da spreche ich aus eigener Erfahrung).

    Du sagst zum Beispiel du hast bei Menschen, die Entgegenkommen mit einem Marker gearbeitet.


    Was hast du denn gemarkert?

    Da gibt es ja schon verschiedene Varianten, manche markern, dass der Hund hinschaut, manche, dass er es schafft den Blick abzuwenden.

    Ich habe mal in einem Stall gearbeitet, da hatten wir Katzen, die so einige Hunde das fürchten gelehrt haben. Die Katzen sind ganz oben auf den Wänden der Boxen gelaufen. Wenn Hunde sie von unten angebellt haben, haben sie sich einfach von ganz oben runterfallen lassen, direkt ein paar Ohrfeigen verteilt und ehe die Hunde wussten was passiert war, sind sie über das Loch fürs Karftfutter in die Krippe abgehauen und von da wieder ganz hoch auf die Wand.

    Da gab es keinen Hund, der es nochmal hätte wissen wollen.

    Korbi, ich denke übel nehmen steht hier gar nicht zur Debatte :D

    Wenn ich hier was teile steht das frei zum kommentieren und ich bin ja auch gerade an eueren persönlichen Meinungen und Erfahrungen interessiert.


    Dass ich mich da jetzt noch mal extra erklärt habe, soll sich auf keinen Fall gegen deine Meinung richten, ich mache mir nur sowieso schon immer relativ viele Gedanken allgemein zum Training und zum drum herum.

    Mila eckt mit solchen Verhaltensweisen schon häufiger mal an, gerade bei den Agility Leuten.


    Ich hinterfrage mich schon oft, ob ich bestimmte Sachen auch einfach unterbinden könnte. Und es ist auch nicht so, als hätte ich es nicht auch schon versucht, aber bis jetzt ist der Schuss für uns leider immer nach hinten los gegangen. Deshalb ist mein Konzept, wachsam ist sie sowieso, daran werde ich nie etwas ändern können, wichtig ist, dass ihre Reaktionen angemessen bleiben und klar ist, dass ich dann angegbe wie zu verfahren ist.