Knickohr
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Beiträge von Knickohr

    Ja, am besten so was nur kurmässig geben. Mir hatten TA, Züchter und Physio davon abgeraten, egal was schon im Welpenalter zu geben. Da gehen halt die Meinungen auseinander.

    Klar, man röntgt nicht immer, wenn ein junger Hund mal lahmt oder humpelt. Meistens liegt es am Wachstum. Aber in jedem Fall genau beobachten und wenn sich das nicht legt, auch wenn es nur ein unrundes Laufen ist, das belibt, auf jeden Fall abklären lassen.

    Bei uns war es so, daß unsere Peggy, die jetzt 4 Jahre ist, mit 4 Monaten immer mal wieder etwas komisch lief. Da haben auch alle TÄ vom Röntgen abgeraten. Als sie dann endlich, auf meinen ausdrücklichen Wunsch, geröngt wurde, sah man erstmal nix, weil ganz normal klassisch geröngt. Erst beim PennHipp stellte sich eine zu lockere Hüfte heraus, die man, hätte man bereits mit 4 Monaten nach Pennhipp geröngt, noch hätte behandeln können. So muss sie nun damit leben und hat große Probleme: eine schwere Kniearthrose rechts und eine Sehnenschwäche mit Durchtrittigkeit links hinten. Alles durch die zu lockere Hüfte bedingt, was dazu führt, daß sie ihre Hinterhand nicht richtig benutzt, sondern immer versucht, das lockere auszugleichen. Wir sind viel bei der Physiotherapie, viel mehr als vorher mit all meinen alten Hunden. Aber ohne geht gar nicht! Hinten links trägt sie eine Bandage, die auch schon sehr viel Besserung gebracht hat. Aber sie wird ihr Leben lang immer eingeschränkt sein, phasenweise auf Medikamente angewiesen sein und immer wieder Physiotherapie brauchen. genauso wie tägliche Übungen zuhause. Das tut einfach weh, daß ein so junger Hund schon so eingeschränkt ist wie manch alter Hund mit 12 Jahren!

    ich möchte keinesfalls Angst oder Panik verbreiten, denn junge Hunde humpeln immer mal wieder, halt wachstumsbedingt. Wenn sich das aber nicht legt, dann liegt dem TA so lange in den Ohren, bis er röngt. Denn sollte der Hund tatsächlich ein Problem haben, ist es immer besser, es so früh wie möglich zu erkennen.

    Cinja, da bin ich ganz bei dir! Genau das habe ich mich auch immer wieder gefragt! Und um solche Verpaarungen und Züchter einen großen Bogen gemacht! Daher haben wir auch gut ein Jahr nach einem Welpen gesucht.

    Ich kann nicht verstehen, daß ein SV solche Verpaarungen zulässt! SO kann man das HD Problem ja nicht in den Griff kriegen! Aber es wird dann argumentiert, daß ja eben dieses noch zugelassen eben nicht "hat HD" heisst, sondern mit dem Hund guten Gewissens gezüchtet werden darf. Erschliesst sich mir überhaupt nicht! Für mich kamen nur Verpaarungen infrage, bei den wenigstens Mutter und Vater des Wurfes frei waren, am besten auch noch die jeweiligen Großeltern.

    Und trotzdem, trotz Hd Freiheit in 3 Generationen, hat meine Hündin eine zu lockere Hüfte, was laut TA und Physio eben auch vererbbar ist. Eingestuft wird das Ganze dann mit mittlere bis schwere HD weil der Hund dieselben Einschränkungen, Schmerzen und Beeinträchtigungen hat wie bei einer Dysplasie. Tolle Wurst!

    Dank des allgemein üblichen klassischen, konventionellen HD Röntgens wird eine zu lockere Hüfte mit dem Verfahren gar nicht oder nur selten erkannt. Würde sich das PennHipp Verfahren durchsetzen bei den Züchtern und Verbänden, könnte eine lockere Hüfte nicht nur erkannt, sondern auch frühzeitig erkannt werden. Aber das würde wieder bedeuten,daß noch mehr Hunde aus der Zucht ausgeschlossen werden würden.....

    Ok, mitsamt Hund auf die Waage stellen fällt bei einem ausgewachsenen DSH echt schwer :). Bei unseren Brocken von 40kg und 52kg unmöglich:). Mein Mann kriegt zwar beide einzeln hochgehoben, aber damit auf die Waage.....:) nee, lieber nicht:)

    Ich fahre dann einfach zum Tierarzt und nutze die Waage dort oder bei uns im Fressnapf oder Futterhaus.

    Ob es jetzt klar erwiesen ist, daß bei der HZ mehr HD vorkommt als in der HZ, kann ich leider nicht sagen. Man kann nur immer wieder sehen, wenn man sich Verpaarungen anschaut,daß in der LZ deutlich mehr HD freie Hunde miteinander verpaart werden. Bei der HZ leist man deutlich öfter "noch zugelassen". Ich konnte das mehrmals feststellen, als ich auf Welpensuche war. Das fällt schon sehr auf.

    Daß LZ Hunde durchweg deutlich gesünder sind, kann ich so auch nicht sagen. Leider ist es ja gerade bei Rassehunden, zumindest den meisten Rassehunden, so, daß sie irgendwas haben. Mal ganz abgesehen von sogenannten Qualzuchten, was absolut extrem ist und meiner Meinung nach verboten gehört! Da sind wieder mal die Niederlande Vorreiter und ein sehr gutes Beispiel: sie verbieten solche Zuchten und fordern klar bestimmte Nasenlängen. Warum kann sowas nicht auch in Deutschland umsetzen?

    Zum Thema Hochzucht und Leistungszucht: ich hatte bisher immer nur HZ Hunde, 7 an der Zahl. 3 Freundinnen von mir hatten immer nur LZ. Da ich die Hunde meiner Freundinnen auch alle von Welpe an kenne, kann ich nur sagen: die LZ Hunde sind durchweg triebiger und temperamentvoller und wollen auf jeden Fall arbeiten, brauchen wesentlich mehr als ein HZ Hund. Schlaftabletten sind HZ Hunde definitiv nicht! Es gibt sogar auch HZ Hunde, die genauso Arbeit brauchen wie ein LZ Hund, das hängt von der Zucht, der Verpaarung und dem Individuum ab. Aktuell habe ich hier 2 Geschwister (keine Wurfgeschwister, aber Vollgeschwister, 10,5 Monate auseinander). Die Hündin, Peggy, braucht definitiv mehr Beschäftigung und Input als der Rüde, Quacks. Peggy ist 4 Jahre, Quacks 3 Jahre alt. Peggy bräuchte eigentlich auch mehr Arbeit, als sie hier bei mir bekommt. Da ich kein Vereinstyp bin und durch die Selbstständigkeit meines Mannes nur alleine mit den Hunden zugange bin, versuche ich, ihr so gerecht zu werden. Sie liebt Suchen, Fährten, Nasenarbeit in jeder Form. Für sie wäre eigentlich Mantrailing super. Ich laste sie nun durch viel Suchen und Fährtenarbeit aus. Quacks macht das nur bedingt Spaß. Er sucht zwar auch etwas. hat aber schnell keine Lust mehr. Er spielt gerne und apportiert sehr gerne, also macht er dann das. Ansonsten ist er tiefenentspannt und völlig mit 2 großen Runden zufrieden (morgens 2 Stunden, nachmittags 1,5 Stunden). Wenn wir spazieren gehen, laufen sie immer ohne Leine, schwimmen viel, wenn das Wetter es erlaubt. Auch Suchen und Apportieren bauen wir in die Spaziergänge ein, genauso wie kleine Gehorsamsübungen.

    Peggy ist absolut menschenfreundlich, vor allem Kinder liebt sie. Ich sage immer, an ihr ist ein Labbi verloren gegangen.:) Quacks hingegen ist das genaue Gegenteil: er ist extrem misstrauisch gegenüber Fremden. Und da er eine riesige Portion Schutztrieb abbekommen hat, muss man da sehr aufpassen. Für ihn sind alle zunächst einmal Eindringlinge. Schützen geht bei ihm immer vor. Er liebt es, hier zuhause bei uns zu wachen. Unser Haus liegt alleine, umgeben von 3000qm Privatgrundstück, welches an ca 6000qm Firmengrundstück grenzt, dort ist die Firma meines Mannes (Gerüstbau). Da haben beide was zu tun und machen ihren Job.

    Was den Rücken angeht: gerade Rücken findet man durchaus auch sehr oft bei HZ. Schwierig ist das Suchen danach, da die HZ Züchter ihre Hunde auf Bildern "stellen", d.h. sie stellen sie extra für das Foto in eine übertriebene Position, wodurch der Rücken abfallend aussieht, obwohl er gerade ist. Ich finde, da sollte umgedacht werden! Denn gerade das führt zu dem Klischee, daß HZ Hunde alle abfallende Rücken hätten. Einige haben es zwar, aber sehr viele eben nicht. Bei meinen 7 Hunden war der Rücken bei allen gerade.

    Was wohl richtig ist, ist, daß man bei den LZ eher auf gesunde Hunde stösst, da diese auf Leistung gezüchtet werden und daher die Züchter eher mehr auf die Gesundheit achten. Aber es gibt auch dort solche und solche. In der HZ kommt man langsam auch auf den Gedanken, daß man nicht nur nach dem Aussehen verpaart (mal grob gesagt), sondern auch mehr auf Gesundheit achtet. Aber insgesamt halt leider noch deutlich seltener als in der LZ.

    Für einen Anfänger, egal ob Hundeanfänger allgemein oder Schäferhundanfänger, würde ich persönlich auch eher zu einem weißen Schäfi oder zu einem HZ Hund raten. Vielleicht auch eher zu einer Hündin tendieren, die einfach leichter zu führen sind. Ein Rüde, der guten Schutztrieb abbekommen hat, kann einen schnell überfordern, wenn man noch nie einen Schäferhund hatte. Das ist schon was ganz anderes als ein Retriever oder Aussierüde. Dessen muss man sich bewusst sein. Gerade unkastrierte Rüden sehen, nach der Geschlechtsreife, erstmal alles als Eindringling und Konkurrenz an. Das muss man kontrollieren können, sonst kann das schnell in die Hose gehen.

    Hatten wir gerade heute: ich war mit meinen beiden unterwegs, als plötzlich ein anderer Schäferhundrüde angeflitzt kam. Ich konnte meine gut stoppen, aber der fremde Herr meinte dann, meinen Quacks mal eben übelst anzupöbeln, wobei der fremde mich dann auch noch fast umgeschmissen hätte. Das war für Quacks zuviel und es gab eine kurze Klopperei. Ein Brüll von mir und Ruhe war. Das Frauchen des anderen kam dann auch mal über die Wiese (man ist halt gewöhnlich nicht so schnell wie der eigene Schäfi:)). Und meinte dann, daß hätte er noch nie gemacht, normalerweise blieb er bei ihr. Beim Gespräch kam dann heraus, der Rüde war gerade 2 Jahre geworden. Ich meinte dann nur: Glückwunsch, Sie befinden sich nun in der Flegelphase:). Bis meiner 2 Jahre alt war, fand er auch noch alle anderen Hunde toll, auch andere unkastrierte Rüden. Das Blatt wendet sich dann aber ziemlich rasch:). Ist halt so. Passiert war nix, beide hatten genug Fell:). Und wenigstens meiner gehorchte dann ja auch ziemlich rasch. Aber da muss man gute Nerven haben, die beiden haben einen Lärm veranstaltet, daß man meinen könnte, die bringen sich gegenseitig um. Aber Lärm ist immer gut, denn dann steckt meist nicht viel dahinter. Gefährlich wird es, wenn Ruhe ist, denn dann ist die Lage ernst.

    Stimmt, Blut gibt es hier auch immer regelmässig dazu. Noch ein Grund, warum ich immer bei Haustierkost bestelle: da gibt es einfach alles! Man kann wählen zwischen Rinderblut, Lammblut und Pferdeblut. Das wird mit größtem Vergnügen weggeschlabbert. Ohne dass sie blutrünstige Bestien geworden sind:)

    naja, nicht nur bei Kangals gibt es solche und solche, wohl auch bei den weißen Schäfis:). ich kenne da das ein oder andere Exemplar, welches gar nicht so ein Sensibelchen ist und durchaus Rettungshundearbeit machen könnte. Nur muss man dann noch mehr auf die Züchterauswahl achten und dem Züchter noch mehr Vertrauen können, um den passenden Welpen zu finden.

    Zum Thema Kangal : da habe ich auch schon mehrere kennengelernt. Da gibt es halt Hunde, die arbeiten wollen und müssen und auch nicht so leicht zu händeln sind. Aber auch welche, denen es ausreicht, ein großes Grundstück zu bewachen. was wohl allen gemein ist: sie ist verdammt gute Kletterer und brauchen stabile und hohe Zäune, ähnlich wie Huskys. Selbst eine Zaunhöhe von 2,50m hält manches Exemplar nicht von Ausflügen ab.:)

    Ich schwärme ja auch immer für Herdenschutzhunde:love:. derzeit wäre so was aber bei uns unmöglich, solange wir noch so viele Streunerkatzen haben, die auf unser Grundstück zum Fressen kommen. Da wäre wohl kein HSH mit einverstanden:). Vielleicht irgendwann mal.....aber dann wohl erst mal ein HSH, der ein wenig händelbarer ist, zB Maremmano oder Pyri.

    Das ist doch prima!

    Ich hatte das Problem mit Obst und Gemüse auch mal bei einer Hündin. Sie frass es zwar so gerade noch, wenn alles wirklich feinstens püriert war und gut mit gewolftem Fleisch vermischt, aber sie hat es auch nicht wirklich gut vertragen. Bei ihr habe ich dann Gemüseflocken von Lunderland eingeweicht und drunter gemischt, das klappte super. Es gibt da auch von Lunderland einen speziellen Beutel Ballaststoffe, ein weisses Pulver. Das ist vollkommen geruchslos und geschmacksneutral (ich habe getestet :)), das hat auch sehr gut funktioniert.

    LuckySt hat sehr gut schon alles Wesentliche geschrieben:thumbup:. Was das Begutachten der Ahnen betrifft, kannst du dich sehr gut bei working dogs mal umschauen. Ich würde sehr darauf achten, daß die Eltern und Großeltern HD und ED frei bewertet sind, dann hast du bei diesen beiden Krankheiten nur noch ein sehr geringes Risiko. Ein Restrisiko bleibt immer, aber man kann es zumindest minimieren. Ganz freie Würfe zu finden, ist gerade bei der Hochzucht manchmal etwas schwierig und braucht Geduld. Davon kann ich ein Lied singen!

    Wichtig finde ich auch, darauf zu achten, daß die Elterntiere beide auf Degenerative Myelopatie (DM) getestet sind und beide frei sind.