Züchten mit Schäferhunden ohne Papiere!!!!

  • Huhu


    Ich hatte auch erst überlegt, ob ich meine Loona einmal decken lasse. Abnehmer wären auch da gewesen. Aber dann habe ich mir überlegt, das es soviele Hunde schon in den Tierheimen sitzen. Da möchte ich keinen Wurf haben. Loona wird dieses Jahr kastriert und in der gleichen Narkose geröngt. Dann brauche ich mir um Welpen keine Gedanken machen. Es ist für den Hund einfacher und für uns auch. Sie hatte jetzt im Februar ihre erste Läufigkeit und kam überhaupt nicht damit zurecht. Danach ist sie scheinschwanger geworden und das möchte ich ihr nicht noch einmal zumuten.


    Liebe Grüße
    Sabrina

    Auch ein wichtiger Punkt! Warum züchten wir überhaupt? http://www.hundezeitung.de/content/7378-Warum-z%C3%BCchten Es werden trotz insgesamt sinkender Welpenzahl beim DSH immer noch viele zu viele Würfe gemacht! Hier in Ostthüringen in Kraftsdorf hat eine Züchterfamilie mit mehreren Zwingern im Jahr dutzende Würfe und annonciert ständig in der OTZ! Das kann doch nicht sein! Zuchtphilosophie soll ja offiziell der Verzicht auf kommerzielle Interessen und Profit sein; ein Witz, wenn man sich die Großzwinger wie die "Vom Wildsteiger Land! ansieht! Ich kenne allein hier aus meiner gegend ein halbes dutzend Rentnerehepaare, die sich mit den Würfen ihre Rente aufbessern! Hinter der "Zucht" steht keinerlei Konzept oder gar kynologische, lediglich das Geld. Aber die sind eben im SV und haben rote Papiere!

  • Hier wird immer auf die schwarzen Schafe innerhalb der Zuchtverbände geschimpft - glaubt ihr denn ernsthaft die Masse an "Hinterhofvermehrern" wäre besser???

    Nein, das glaubt wohl keiner! Aber man verlangt beim SV andere Ergebnisse als beim Hinterhofvermehrer und genau die bekommt man eben nicht!

    Und Diensthundezwinger und züchtende Schäfer (die wahrscheinlich ohne Frage gute Hünde züchten) bilden dann ja wohl doch eher eine verschwindend geringe Minderheit... !

    Woher willst du das wissen? Und woher willst du wissen; dass auch im SB die seriösen Züchter nicht in der Minderheit sind?

  • Ich habe vor kurzem eine Hündin mit einer traumhaften AT verkauft. Gesund, hübsch und eine AT...wow! Für die Hündin hätte ich viel Geld bekommen und ihre Welpen wären im nu weg gewesen.
    Sie hat mir aber vom Wesen her überhaupt nicht gefallen...deswegen habe ich sie zum Welpenpreis + ein kleiner Umkostenbeitrag (Futter + Imfpung) in Privathand verkauft.
    Viele haben mich für bekloppt erklärt, weil der Hund ne tolle AT hat und man damit prima züchten könnte. Mache ich aber nicht.
    Ich hatte letztens Jahr auch eine Hündin mit einer traumhaften AT. Die gefiel mir auch nicht (unsicher, sensibel, Panik-Attacken usw.) und auch sie hab ich wieder abgegeben.
    Gearbeitet haben sie alle, aber im privaten gefielen sie mir nicht und es muss nicht jeder Hund auf Biegen und Brechen hinaus in die Zucht. Ich möchte mit Qualität und nicht mit Quantität züchten und das geht auch innerhalb des SV, auch wenn dort viel gemauschelt und betrogen wird.

    Eine löbliche Einstellung! So sollte es sein; aber du weißt selbst; dass du damit in der Minderheit bist! Die meisten hätten die Kohle gemacht!


    Viele Rüden, die sich zur Zeit dumm und dämlich decken, sind genetisch nicht ganz in Ordnung, weiß aber kaum einer, wird ja schön verschwiegen. Das sind wieder so Punkte....da könnte ich.... :cursing:

    Eines der Hauptprobleme, das einfach ignoriert wird!

  • aber wenn alle austreten und ihr eigenes süppchen kochen, dann kann sich ja auch nichts verbessern!


    Nun, der RSV 2000 überzeugt mich ja zum Beispiel; allein, auch dieser Verband wird in ein paar Jahren die gleichen Probleme haben! Solange die Zucht ein Geschäft ist, wird sich nichts ändern!

  • der rsv überzeugte mich anfangs auch, mittlerweile aber nicht mehr.


    was mir richtig gegen den strich geht: Hündinnen dürfen ab 15 Monaten Welpen bekommen...

  • der rsv überzeugte mich anfangs auch, mittlerweile aber nicht mehr.


    was mir richtig gegen den strich geht: Hündinnen dürfen ab 15 Monaten Welpen bekommen...


    Mich stört der inflationäre Einsatz bestimmter Rüden; das gleiche Problem wie im SV! So wird das nix mit dem erweiterten Genpool!

  • ich finde, dass dazu auch die hunde aus dem ausland eingesetzt werden sollten/dürfen, die nicht unbedingt die bedingungen im sv erfüllt haben. wer lässt seinen hund denn schon extra nochmal in deutschland röngten und legt die anerkannten prüfungen ab, nur damit mal 1-2 hündinnen aus deutschland zum decken kommen?
    hab da schon einige interessante rüden entdeckt, die ich so nicht nutzen kann. ich würde gerne aus dem knpv oder mondioring usw. mal einen rüden nutzen, geht aber so nicht. oft steht auch die weite fahrt im weg (mein lada schafft das nicht). Da wäre wieder die künstliche Befruchtung gut, die aber beim sv verboten ist.

  • Also wer sich im SV an Vereinsmeierei und Korruption stört, der braucht auch nicht in den RSV eintreten... das nur mal so am Rande!


    Und letztendlich ist diese ganze Diskussion auch echt müßig. Wir können uns hier die Finger wund schreiben, dadurch wird sich aber nichts ändern.


    Die Züchter (ist ja jetzt mal egal ob mit oder ohne Papiere) können nichts anderes machen, als nach bestem Wissen und Gewissen ihre Würfe großzuziehen und möglichst gut unterzubringen.
    Ob sich an dem Rahmenbedingungen was ändert, entscheiden sowieso zuletzt die Käufer! Wo keine Nachfrage, da auch kein Angebot! Und wo auch nicht hinterfragt wird und auf Qualität geachtet wird (wieder mal unabhängig von Papieren!), wird es auch weiterhin schlechte Bedingungen und mangelhafte Hunde geben.


    So einfach ist das für mich :)

  • Die Züchter (ist ja jetzt mal egal ob mit oder ohne Papiere) können nichts anderes machen, als nach bestem Wissen und Gewissen ihre Würfe großzuziehen und möglichst gut unterzubringen.

    Richtig! Allerdings geht es ja in diesem Thread vor allem um die Frage, ob Züchter ohne Papiere per se Vermehrer sind! Wie vor allem Waschbär dargelegt hat, ist ein solches pauschales Verdikt eben nicht zu rechtfertigen! Es gibt unter dem Dach des VDH schwarze Schafe und natürlich auch bei den unabhängigen und nicht vereinsgebundenen Züchtern und niemand kann sagen, wo mehr geschludert wird! Schlimmer finde ich persönlich es aber, wenn unter dem Deckmantel des SV und anderer Vereine gemauschelt wird; weil schließlich die Papiere auch mit einem besonderen Anspruch einhergehen; während man vom "Vermehrer" nichts dergleichen erwartet und erwarten kann! Dieser Anspruch wird aber nicht eingelöst - die Hunde sind weder gesünder noch wesensfester! Zudem beweisen Papiere in der Regel gar nichts - zum einen, weil der Manipulation Tür und Tor geöffnet sind und zum anderen, weil die Mehrheit der Käufer Laien sind, die nichts mit den Papieren anfangen können, als sie hin und wieder stolz vorzuzeigen!


    Und zuletzt und ganz richtig vermerkt: So lange die Hundezucht ein Geschäft ist innerhalb der kapitalistischen Wirtschaftsordnung und so lange ein Markt da ist, wird alles so weitergehen wie bisher!

  • Natürlich kann man hier gar nichts pauschalisieren! Das wird sich auch jeder eingestehen müssen! Es ist doch gar keine Frage, dass es mit Sicherheit auch außerhalb der Zuchtverbände Menschen gibt, die ordentlich Hunde züchten!


    Das ganze ist doch wieder eine eklige Grundsatzdiskussion, in der jeder nur seine eigenen Erfahrungen wiedergeben kann.


    Natürlich favorisieren hier die Züchter (da zähl ich mich jetzt mal zu) die mit-Papiere-Variante! Wenn wir diese nicht als die bessere Art und Weise befinden würden Hunde zu züchten, würde wir wohl entweder gar nicht züchten, oder aber vielleicht auch ohne Papiere... Und wir würden uns bestimmt nicht die ganze Arbeit machen (denn nichts anderes ist züchten mit Papieren), wenn wir nicht einen Sinn dahinter erkennen würden. An der Kohle kann es bestimmt nicht liegen!!!
    Und ich werde mich bestimmt auch nicht hier hin stellen und sagen: Leute, das ist alles Quatsch was ich hier mache, nehmt bitte in Zukunft einen Welpen ohne Papiere. ;)
    Ich persönlich stehe eben einfach auf Rahmenbedingungen, die einen Sinn ergeben und finde auch, dass Zucht ohne solche nicht stattfinden kann.


    Im übrigen bin ich auch der Meinung, dass in Diensthundezwingern, bei den Schäfern oder auch bei Servicehunden nichts anderes als Zuchtauslese stattfindet und daher setze ich diese von der Qualität her auch gleich mit anderen Zuchtverbänden.


    Da wir aber hier von "Zucht" sprechen, fallen für mich definitiv sämtliche Würfe raus, in denen Frau X einfach mal einen Wurf von ihrem Liebchen haben wollte, oder Dackel Waldi die Mopsdame von nebenan bestiegen hat! Das ist für mich einfach keine ordentliche Zucht - das ist Vermehrerei!!!

  • Da ich aus dem Schlittenhundsport komme, kenne ich die Diskussion seit zwanzig Jahren: Früher war es so, dass Hunde ohne Papiere nicht im Sport eingesetzt werden durften und da der Sport Gott sei Dank keine Modeerscheinung mehr ist, darf man mittlerweile auch Hunde ohne Papiere einsetzen. Allerdings in getrennten Klassen. Für mich sind Papiere lediglich ein Statussymbol da der Geldadel der Meinung ist, dass der kleine Arbeiter nicht das Recht hat, Hunde zu halten. Da ich in meinem Beruf (Hundeführer) nicht grade zu den Großverdienern zähle, allerdings auf einen Hund zwingend angewiesen bin züchte ich mir meine Hunde selber. Ich bevorzuge den Mix DSH Mali, damit habe ich die besten Erfahrungen gemacht, da der abfallende Rücken aus Tiermedizienischer Sicht nicht grade das Non plus Ultra ist und auich bei meinen Arbeitskollegen kaum jemand, einen Hund, mit Papieren, besitzt und ich sagen muss, dass all unsere Hunde sich bester Gesundheit erfreuen. Von der überzüchtung mancher Linien ganz zu schweigen. Manche der sogenannten super-züchter fällt noch nicht mal auf, dass meine Hündin ein Altdeutscher Mali ist, obwohl ein einfacher Blick aufs Gebäude reichen würde. Im Gegenteil! Es wird gelobt das man selten so einen schönen DSH gesehen hat. Tja, was soll ich machen? Ich lasse sie einfach in dem Glauben und denke mir meinen Teil. Zum Thema Vermehrung sage ich noch eins: Bevor meine Hündin gedeckt wird, habe ich schon mindestens fünf Interessenten an der Hand. Und nachdem meine Fixkosten gedeckt sind, geht der Rest, als Spende, ans Tierheim. Da ich nicht mit der Zucht Geld verdienen möchte.


    gruß


    Oli, Kira und Alf

  • Natürlich kann man hier gar nichts pauschalisieren! Das wird sich auch jeder eingestehen müssen! Es ist doch gar keine Frage, dass es mit Sicherheit auch außerhalb der Zuchtverbände Menschen gibt, die ordentlich Hunde züchten!

    Eben! Daher ist das neurotische und hysterische Gekreische vieler Züchter (ich meine natürlich nicht dich), wenn sie von Hunden ohne Papiere hören, schlicht und ergreifend eine Überreaktion; wenn auch eine verständliche!

    Das ganze ist doch wieder eine eklige Grundsatzdiskussion, in der jeder nur seine eigenen Erfahrungen wiedergeben kann.

    Man muss aber immer wieder über diese Grundsätze diskutieren; das gehört zum Selbstverständnis auch der Kynologen!

    Natürlich favorisieren hier die Züchter (da zähl ich mich jetzt mal zu) die mit-Papiere-Variante! Wenn wir diese nicht als die bessere Art und Weise befinden würden Hunde zu züchten, würde wir wohl entweder gar nicht züchten, oder aber vielleicht auch ohne Papiere... Und wir würden uns bestimmt nicht die ganze Arbeit machen (denn nichts anderes ist züchten mit Papieren), wenn wir nicht einen Sinn dahinter erkennen würden. An der Kohle kann es bestimmt nicht liegen!!!
    Und ich werde mich bestimmt auch nicht hier hin stellen und sagen: Leute, das ist alles Quatsch was ich hier mache, nehmt bitte in Zukunft einen Welpen ohne Papiere. ;)
    Ich persönlich stehe eben einfach auf Rahmenbedingungen, die einen Sinn ergeben und finde auch, dass Zucht ohne solche nicht stattfinden kann.

    Das ist auch nachvollziehbar! Wenn man als Züchter alles einhält, was halt so dazugehört und einen Haufen Arbeit hat mit der Aufzucht, der Ausbildung, den Prüfungen und Ausstellungen - und dann sieht man, wie anderswo wild gezüchtet bzw. vermehrt wird und die Leute kaufen die Hunde auch noch, dann kann man schon mal stinkig werden! Fest steht aber auch, dass viele Züchter ohne Papiere die gleichen und sogar strengere Maßstäbe für ihre Zucht anlegen und dennoch auf keinen Fall zurück in den SV wollen! Hier muss man sich doch fragen, warum das so ist! Und wir wissen ja um die Gründe! Dass sich hier in absehbarer Zukunft etwas ändert, wage ich zu bezweifeln!

    Im übrigen bin ich auch der Meinung, dass in Diensthundezwingern, bei den Schäfern oder auch bei Servicehunden nichts anderes als Zuchtauslese stattfindet und daher setze ich diese von der Qualität her auch gleich mit anderen Zuchtverbänden.

    Du, ich und manch anderer hier! Aber eben leider nicht die Hauptverantwortlichen der Verbände!

    Da wir aber hier von "Zucht" sprechen, fallen für mich definitiv sämtliche Würfe raus, in denen Frau X einfach mal einen Wurf von ihrem Liebchen haben wollte, oder Dackel Waldi die Mopsdame von nebenan bestiegen hat! Das ist für mich einfach keine ordentliche Zucht - das ist Vermehrerei!!!

    Sehe ich genauso!




    Ich bin nun das beste Beispiel, denn ich suche seit einiger Zeit eine Hündin für mein Rudel; eine Maja, die meine Sarah ersetzen soll! Ich könnte ohne Probleme eine der vielen Hündinnen meines Lieblingszüchters wählen, von Welpen über Einjährige bis zu schon adulten Hündinnen! Aber diesmal will ich wieder Papiere; einfach, um mir für später alle Wege offenzuhalten! Ich will nicht erst im Nachgang wie mit Willi mit erheblichem Aufwand in den Zuchtbuchanhang des RSV; sondern gleich alles formal korrekt handhaben! Aber auch die Suche bei seriösen Züchtern gestaltet sich schwierig - mir ist HZ oder LZ egal, auch die Farbe und dergleichen! Ich will eine Hündin, die mir wesensmäßig zusagt und die in mein Rudel passt! Da hilft mir das Studium der Ahnentafeln nur wenig! Meine Strategie ist vor Ort zu schauen, lange beobachten und ausprobieren! Und sollte ich eine Hündin finden, die keine Papiere hat, aber sonst meinen Anforderungen entspricht, werde ich zuschlagen!