Odin allein zuhaus

  • Er ist ein echter Traumhund und in allem macht er super Fortschritte, nur in einem geht es sehr zäh voran: dem allein bleiben. Mit Müh und Not kann er schon ganze 20 min allein bleiben, aber erst nachdem ich ihm vorher jedes Mal von draußen klar mache, dass er nicht Laut geben darf und auch nicht versuchen soll, die Tür einzuschlagen. Dann rennt er noch ein Weilchen aufgedreht und hyperventilierend drinnen umher. Nach einer Weile legt er sich in den Flur und dann kann ich fast guten Gewissens gehen.
    Wenn er merkt, dass ich nicht mehr in der Nähe bin, kläfft und pienst er, versucht die Tür zu zerschmettern, hat auch schon Dinge kaputt gemacht wie z.B. eine große Vase und pinkelte anfangs sogar irgendwo hin, was ich aber sehr schnell in den Griff bekam. Er rennt dann auch immer wieder zum Wassernapf und trinkt.
    Ich habe einiges ausprobiert, doch im Endeffekt funktionierte nur eine selbst entwickelte Strategie, aber es dauert. :frown:
    Ein Bekannter von mir hat seit 45 Jahren ununterbrochen Hunde und z.Zt. einen Hollandse Herdershond. Der hat mir schon mehrere gute Tipps gegeben und erzählte, dass er es bei seinem aktuellen mit einer Art Hundezelt geschafft habe. Der Schäferhund ist ja der typische Bewacher und er sagt, dass wenn er in seiner "Höhle" ist, die Verantwortung für die Wohnung abgibt. Bevor er geht, schickt er seinen also da rein und dann herrsche in seiner Abwesenheit auch Ruhe. Also habe ich Odin eine Höhle gebaut, in die ich ihn ab und zu schicke. Nur sobald ich aus der Tür bin, rennt er aus der Höhle und tut genau das, was er immer tut.
    Vielleicht gibt es noch mehr Strategien, die Odin helfen sein Ziel schneller zu erreichen.
    Unser Rottweiler war ein Zwingerhund, bei dem war das nie ein Thema und auch die anderen von mir betreuten Hunde konnten ausgezeichnet mehrere Stunden alleine bleiben, daher ist es das erste Mal, dass ich damit konfrontiert werde.
    Wie habt ihr es geschafft und was sind eure Ideen?

  • ja das er nur einen Raum hat auf den er aufpassen muss und er schneller Ruhe findet

  • Monate später... :roflmao: Aber ich halte mein Wort: es hat nichts gebracht. Er ist wirklich harter Tobak. Ich muss ihn in eine Kiste zum Dämonen bannen einschließen, die mich mehrere hundert Geld gekostet hat. Er hat mal eine Boxentür nach 20 min aufgebrochen und ist raus, diese aber beweist Qualität. Leider ist es immer noch ein schreckliches Geschrei und Gerumpel, wenn er versucht die Kiste zu zerreißen. :cry:
    Jeden einzelnen Tag außer Sonntag verlasse ich das Haus und gehe erst wieder rein, wenn er eine Weile die Klappe hält. 6 Monate und effektiv kein Fortschritt, außer er hat mal einen guten Tag. 1x monatlich.
    Was soll ich nur mit diesem armen, geisteskranken Geschöpf tun? Ich habe im Internet ein Halsband gefunden, das auf Knopfdruck einen Duft absondert, der den Hund angeblich zum schweigen bringt. Die Scheiße kostet 100 €!!!
    Ich bin verzweifelt...

  • nach dem lesen deiner Beiträge und meinem Vorstellen der Situation, kommt mir immer wieder der Gedanke/Frage, wer von euch beiden ein Problem hat ? dies ist jetzt niicht bös gemeint, aber seit dem ersten Text frag ich mich, was ist das für eine Frau (weniger, was für ein Hund) man muß immer beide Teile ansehen. Ich tu mir sehr schwer, mir dich vorzustellen und dies geht bestimmt auch nicht über diese virtuelle Form. Sich selbst anschauen ist eine große Aufgabe, für die der Mensch in der Regel Jahre braucht... sicherlich hat dein Odin eine verkorkste Vergangenheit, die wieder gerade zu biegen, braucht viel Energie, Wissen und es kann eben nicht jeder Mensch bzw. dieser kann sehr schnell an seine Grenzen kommen.
    Das ist beim Hund nicht anders wie beim Mensch - manch einer braucht seine ganzes Leben um mit seiner misratenen Kindheit zurecht zu kommen.
    Hund alleine lassen ist ein Basis-Problem welches vielleicht nur im Welpen-Alter gelöst werden kann:
    Höhle/Hütte in der Wohnung find ich gut und mach ich auch. (Hundebox nur, wenn er sie auch vom Auto kennt und sie mag und dort Geborgenheit findet (Türe zumachen halte ich wieder für fragwürdig)
    dann wird der Zeitraum vom verlassen immer mehr verlängert, von Sekunden zu Stunden. (ich weis noch gut, wie Roopa schon geheult hat, wenn ich nur in einen anderen Raum gegegangen bin....
    Übrigens merkt der Hund, wenn du im Treppenhaus bist und es hat vielleicht die falsche Wirkung.
    Auch das wieder in die Wohnung kommen, sollte kein freudiges Ereignis sein, sonder was ganz stink normales: Hund wird nicht beachtet, man macht irgend was und wenn der Hund dann irgendwann von alleine auf seiner Decke liegt, kann er begrüßt werden: kein Grund zur Aufruhr wenn du gehst, Weg bist, Wiederkommst. üben, üben - der Welpe braucht dafür 1 Monat - der ausgewachsene Hund vielleicht 1 Jahr (oder länger ??? - je nach eurer Beziehung)

  • Monate später... :roflmao: Aber ich halte mein Wort: es hat nichts gebracht. Er k. Ich muss ihn in eine Kiste zum Dämonen bannen einschließen, die mich mehrere hundert Geld gekostet hat. Er hat mal eine Boxentür nach 20 min aufgebrochen und ist raus, diese aber beweist Qualität. Leider ist es immer noch ein schreckliches Geschrei und Gerumpel, wenn er versucht die Kiste zu zerreißen. :cry:
    Jeden einzelnen Tag außer Sonntag verlasse ich das Haus und gehe erst wieder rein, wenn er eine Weile die Klappe hält. 6 Monate und effektiv kein Fortschritt, außer er hat mal einen guten Tag. 1x monatlich.
    Was soll ich nur mit diesem armen, geisteskranken Geschöpf tun? Ich habe im Internet ein Halsband gefunden, das auf Knopfdruck einen Duft absondert, der den Hund angeblich zum schweigen bringt. Die Scheiße kostet 100 €!!!
    Ich bin verzweifelt...


    Guten Morgen
    Was macht er, wenn du ihn auf einen, seinen Platz schickst und du zur Tür gehst? Bleibt er da liegen? Vielleicht immer nur für ganz kurz raus und gleich wieder rein, ihn dann nicht beachten, nur wenn er ruhig geblieben ist? Das ist echt schwer..
    da hoff ich sehr, dass jemand einen guten Tipp hat.
    ich höre unsere abwechselnd rufen, wenn ich schon fast im Auto bin... sie glauben auch ich gehe zurück und sie dürfen mit....
    nervend... das mit dem Duft kenn ich .. das kostet viel und dann kommt so ein Pffft aus dem Teil..
    wenn Hunde nur reden und antworten könnten... lg

  • nach dem lesen deiner Beiträge und meinem Vorstellen der Situation, kommt mir immer wieder der Gedanke/Frage, wer von euch beiden ein Problem hat ? dies ist jetzt niicht bös gemeint, aber seit dem ersten Text frag ich mich, was ist das für eine Frau (weniger, was für ein Hund) man muß immer beide Teile ansehen. Ich tu mir sehr schwer, mir dich vorzustellen und dies geht bestimmt auch nicht über diese virtuelle Form.


    Sich anhand meiner Beiträge ein Bild von mir zu machen, ist eine der schlechtesten Ideen die man bez. meiner Person haben kann. Allerdings haben die User hier nichts anderes von mir, das sie greifen können und bilden sich daher automatisch ihre Meinung.
    Meine anfänglichen Beiträge sind durch die Bank weg hysterisch und soziopathisch geschrieben. :roflmao: Im RL ist alles halb so wild (außer Odins allein bleiben) und ich achte nun auch darauf, nicht mehr den Tauchsieder zu spielen. ;)


    sicherlich hat dein Odin eine verkorkste Vergangenheit, die wieder gerade zu biegen, braucht viel Energie, Wissen und es kann eben nicht jeder Mensch bzw. dieser kann sehr schnell an seine Grenzen kommen.


    Jap, der erste Hund der dieses Problem hat und ich kam schon oft an meine Grenzen. Aber bisher hat alles funktioniert, nicht zuletzt dieses verstörte, verkümmerte Häufchen Elend selbstbewusster, auch im Umgang mit mir, zu bekommen und ein Aufbautraining zu vollziehen. Bald wäre er bestimmt auch bereit zur AD.
    Ich gebe ihn nicht mehr her, denn er hat sich total auf mich eingeschossen und auch wenn wir nicht reibungslos durch den Alltag kommen, besteht eine immer stärker werdende Bindung und es würde uns beiden sehr weh tun, würde er gehen (wohin auch immer).


    Höhle/Hütte in der Wohnung find ich gut und mach ich auch. (Hundebox nur, wenn er sie auch vom Auto kennt und sie mag und dort Geborgenheit findet (Türe zumachen halte ich wieder für fragwürdig)


    "Fragwürdig", ach Quatsch! Er liebt seine Box! Er geht mehrmals täglich von allein rein, ob die Tür dann offen oder zu ist, ist egal. Die ist auch mal ein paar Stunden zu, während ich in einem anderen Raum bin und nachts ist er sowieso drin eingesperrt. Ich alter Tierquäler. :p Er kommt super damit zurecht.


    dann wird der Zeitraum vom verlassen immer mehr verlängert, von Sekunden zu Stunden. (ich weis noch gut, wie Roopa schon geheult hat, wenn ich nur in einen anderen Raum gegegangen bin....
    Übrigens merkt der Hund, wenn du im Treppenhaus bist und es hat vielleicht die falsche Wirkung.
    Auch das wieder in die Wohnung kommen, sollte kein freudiges Ereignis sein, sonder was ganz stink normales: Hund wird nicht beachtet, man macht irgend was und wenn der Hund dann irgendwann von alleine auf seiner Decke liegt, kann er begrüßt werden: kein Grund zur Aufruhr wenn du gehst, Weg bist, Wiederkommst. üben, üben - der Welpe braucht dafür 1 Monat - der ausgewachsene Hund vielleicht 1 Jahr (oder länger ??? - je nach eurer Beziehung)


    Er hat's schon geschafft in meiner Abwesenheit ca. 40 min komplett die Klappe zu halten, also ist da nix mit Sekunden o.ä. Ich bin ja froh, dass er inzwischen ab und zu mal einen guten Tag hat, aber anfangs hatte er den grundsätzlich nicht und wenn er den jetzt schon mal hat, kann das nur öfter werden.
    Es ist nicht mal wirklich das Alleinsein, das ihm Schwierigkeiten bereitet, sondern allein meine Abwesenheit. Gestern waren wir bei meiner Mutter zuhause und ich ging mit einem anderen Familienmitglied kurz nach draußen, da kratzte er schon von innen an der Tür. Meine Mutter war die ganze Zeit bei ihm und er liebt sie total. Es war Glück, dass er mich riechen und reden hören konnte, ansonsten hätte sie wohl einen Exorzisten gerufen.
    Habe ich Besuch, verlasse das Haus und Odin ist mit diesem allein, interessiert ihn der Mensch nicht mehr, sondern er versucht alles zusammenzuschlagen und schreit ohne Ende.
    Mit einer dominanten Hündin des Schäferrudels haben wir ihn auch mal allein gelassen, der Besitzer blieb aber auf dem Grundstück. Als ich zurückkam war er ganz aufgewühlt, denn er hatte die Hunde trennen müssen, da Odin aus lauter Panik der Hündin ins Gesicht gebissen hatte. Zudem schrie er die ganze Zeit nach mir.


    Das ist mein einzig "richtiges" Problem mit ihm, ansonsten ist er ein super Hund, er entwickelt sich auch schön bei mir wenn auch sehr langsam, er ist ja nun kein Welpe mehr.
    Es muss endlich was passieren und wenn es keine andere Möglichkeit gibt, ergreife ich eben andere Maßnahmen. Es ist nämlich nicht so, dass meine Nachbarn sich am caniden Klangteppich erfreuen und beruflich bin ich auch stark eingeschränkt. Er ist einer Fußfessel nicht unähnlich. Ich bin froh dass das 6 Monate gut ging, aber es wird nicht viel länger gut gehen. :cautious:

  • Na das hört sich ja net gut an....sehr stressig vor allem.
    Schade dass du keinen Zwinger zur Verfügung hast, da is er nämlich immer ruhig und cool gewesen. Ob bei uns ( Urlaub) oder bei seinem Erstbesitzer. Im Auto on seiner Box sowieso. Mehrfach erlebt.
    Da sieht man wie schnell sich ein Hund Macken angwöhnt und seine Leute im Griff hat ;)

  • Na das hört sich ja net gut an....sehr stressig vor allem.
    Schade dass du keinen Zwinger zur Verfügung hast, da is er nämlich immer ruhig und cool gewesen. Ob bei uns ( Urlaub) oder bei seinem Erstbesitzer. Im Auto on seiner Box sowieso. Mehrfach erlebt.


    Na klar, ein Zwinger! Also dass ich da nicht selbst drauf kam, spricht nicht gerade für einen überbordenden Intellekt bei mir!
    Mann, Kerstin...



    Da sieht man wie schnell sich ein Hund Macken angwöhnt und seine Leute im Griff hat ;)


    Contenance, bitte. Oder warst du dabei, als der Vorbesitzer ihn hatte und weißt, wie er ihn versaut hat? ;)
    Woher weiß ich, dass ihn nicht Walter selbst versaut hat? Auch da war ich nicht dabei. Ich weiß einfach, dass ich nichts weiß.
    Hattest du schon mal einen versauten Hund, den du wieder gerade biegen musstest? Ich glaube nicht.


    Ich hatte nie eine Chance, er konnte von vornherein keine Sekunde allein bleiben und wenn nach 6 Monaten täglichem Training immer noch nichts passiert ist, muss man eben andere Maßnahmen ergreifen. Ich weiß nur eines: So einen Fehler werde ich nie wieder machen.

  • Ich hab nie behauptet, dass er dich im Griff hat und sich die Macken bei dir angewöhnt hat, hooo Brauner hoo.
    Was ist so abwegig an einem Zwinger? Kann deine Ironie nicht deuten...o_O


    Ich kann dir nur sagen, daß er in der Zeit als er bei Walter war ( über ein Jahr) im Zwinger "gelebt" hat, wie Walters anderen Hunde auch, und bei uns ( Urlaub 14 Tage) war er auch im Zwinger und hat Ruhe gegeben.


    Ich musste schon sehr versaute Hunde wieder hinbiegen, nicht nur das, ich musste sogar Prüfungen mit ihnen machen...
    Da ich lange für die Polizei/ Bundeswehr und Privatpersonen/ Hundler ausgebildet habe, insges. jetzt genau 22 Jahre, ist mir der ein oder andere "versaute" Hund untergekommen;)

  • Ach ja Walter kann ihn mit "alleinbleiben in der Wohnung" nicht versaut haben......... Odin/ Furbo war da nämlich nie längere Zeit, schon gar net allein ;)


    Darin könnte letztlich der Fehler liegen. Ein Hund der nie gelernt hat, in einer Wohnung zu leben...kann eben schlussendlich damit unsozialisiert reagieren...


    Zwingerhunde haben eben nicht nur Vorteile :poop: