Kangal beißt 72jährige tot

  • Hi,


    in Rechtsfragen muss man versuchen, rational zu bleiben und eben gerade nicht von der "ich-Ebene" aus diskutieren. Überlege mal, wie Urteile sonst aussehen würden, wenn sich die Richter in diesem Sinn selbst befangen machten....


    Und in dem Fall gehts um Verantwortung. Und da spielt es mE schon eine Rolle, dass der Hund ja angebunden war, also nicht einfach frei rumlief. Das ist ein Aspekt. Es gibt andere. Und es gibt ein Urteil, das ich nachvollziehen kann.


    Ethisch find ichs unter aller Sa..., dass die einen Prozess anstreben, bevor er sein Schmerzensgeld bekommen hat, eine Entschuldigung und den Versuch der HH, den Verlust anderweitig abzuschwächen, sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Und das selbst dann, wenn man wirklich denkt, man habe sich nix vorzuwerfen, weil der Hund ja angeleint war.


    Aber das sind eben zwei paar Schuhe, die Rechtsprechung vs. persönliche Ansichten.


    Liebe Grüße

    Lupus

  • Hi, naja Verantwortungsvoll, haben aber keine Haftpflicht für den Hund! Das beißt sich für mich einfach schon ein mal. Verantwortung bedeutet auch für ein Fehlverhalten einzustehen und auch das sehe ich hier bei diesen beiden null gegeben. Über den Hund im Garten anzuleinen und wenn ich mich richtig erinnere nicht anwesend/erreichbar zu sein als die Polizei kam gehört für mich auch nicht zu einem Verantwortungsvollem Verhalten. Umzäunung war dann auch nicht ausreichend gegeben.

    Einsicht gleich null. Von daher finde ich das Urteil gerade noch ok, bin aber zum Glück auch kein Richter.

  • dass der Hund ja angebunden war

    diese alleinige Aussage entspricht dem Charakter der Angeklagten.

    Ein Mensch mit Verantwortung und vor allem Bildung denkt da weiter: wie gut ist die Leine, was für ein Hund habe ich, was macht er wenn er alleine ist, wo habe ich ihn angebunden usw. usw,

    es gibt für alles ein Restrisiko. Es liegt an der Person selbst, auf welchem Niveau er dies ansetzt. und vor allem, daß das Restrisiko, wenn ich es nicht tragen kann, versichere.

    Die Beklagten haben mit einem Verstand eines Kinderschülers gehandelt, weshalb es zu dem Unfall kam auch gut war, daß das Landgericht die Strafe sogar hochgesetzt hat und das Halten von Hunden untersagt hat.

    Mein persönlicher erster Grundsatz seit über 20 Jahren Hund: niemand darf durch meinen Hund bedroht oder sogar verletzt werden - um dies umzusetzen muß ich halt über den Tellerrand hinausdenken !

  • wie schnell ein halsband reißen kann hab ich 2 mal selbst erlebt ohne dad der hund sich großartig anstrengen musst es handelte sich dabei um kettenhb. passiert ist zum gkück nix aber man hat es den teiken im vorfeld nicht angesehen.


    in dem fall wars nun mal ein unfall und da sollte man emotionslos drauf blicken und bewerten. das sie in Wiederspruch gegangen sind ist nicht toll da sollten sie schon fair sein .

  • wie schnell ein halsband reißen kann hab ich 2 mal selbst erlebt ohne dad der hund sich großartig anstrengen musst es handelte sich dabei um kettenhb. passiert ist zum gkück nix aber man hat es den teiken im vorfeld nicht angesehen.


    in dem fall wars nun mal ein unfall und da sollte man emotionslos drauf blicken und bewerten. das sie in Wiederspruch gegangen sind ist nicht toll da sollten sie schon fair sein .

    Unfälle können immer passieren und sie enden oftmals traurig.

    Im Straßenverkehr gibt es dafür eine gesetzliche KFZ-Haftpflichtversicherung. Für mich selber habe ich eine private Haftpflichtversicherung und für meinen Hund habe ich eine Hundehaftpflichtversicherung. Jeder, der in einen Hundeverein Mitglied ist, muß eine Hundehaftpflichtversicherung haben.

    Warum haben viele andere Hundehalter keine Hundehaftpflichtversicherung? Muß der Gesetzgeber erst wieder eine gesetzliche Hundehaftpflichtversicherung vorschreiben? Können die Leute nicht von selber so weit denken?



    Interessieren würde mich mal, ob die Halter des Kangals sich intensiv mit der Erziehung, Ausbildung und Sozialisierung des Hundes beschäftigt haben.

    In einigen Bundesländern ist der Hundeführerschein schon Pflicht, damit sich die Leute intensiv mit der Erziehung und Sozialisierung ihres Hundes beschäftigen.

    In so einem Vorfall, wie mit dem Kangal, möchte ich schon denken, daß es in ganz Deutschland eine Hundeführerscheinpflicht geben sollte und zusätzlich noch eine Art Wesenstest wie vom SV.

    Dann beschäftigen sich die Leute jedenfalls mit der Erziehung und Sozialisierung ihres Hundes schon vom Welpenalter an.

  • Hi,


    sehe ich anders: Erstens passiert und in HuSchu und Vereinen genug "Mist" (wir hatten über Stachler und andere Methoden gesprochen), zweitens weiß niemand, ob dieses Herangehen überhaupt irgendwas bringt oder die Sache nicht noch verschlimmert. Drittens kann man Menschen doch nicht einfach zwingen, sowas zu machen. Viertens muss man auch hier das Augenmaß nicht verlieren. Es gibt diese Fälle, gabs immer, wirds immer geben. Das Leben ist halt nicht risikolos. Wir können uns auch nicht gegen alles mögliche versichern.


    Und letztens: Denkt den Gedanken dochmal zuende: Fällt uns nix besseres ein, als immer nach Gesetzesverschärfungen zu rufen? Wollen wir, den Gedanken zuende gedacht, wirklich, dass wir künftig alle Leinen- und Maulkorbpflicht, mehr Rasselisten, etc. haben???


    Liebe Grüße

    Lupus

  • Und letztens: Denkt den Gedanken dochmal zuende: Fällt uns nix besseres ein, als immer nach Gesetzesverschärfungen zu rufen? Wollen wir, den Gedanken zuende gedacht, wirklich, dass wir künftig alle Leinen- und Maulkorbpflicht, mehr Rasselisten, etc. haben???

    Ohne Gesetze geht es anscheinend nicht, weil es immer wieder Leute gibt, die auf andere keine Rücksicht nehmen.

    Wenn jeder seinen Hund vernünftig erzieht und sozialisiert, würde es keine Rasselisten, Leinenpflicht und Maulkorbpflicht geben.



    Viertens muss man auch hier das Augenmaß nicht verlieren. Es gibt diese Fälle, gabs immer, wirds immer geben. Das Leben ist halt nicht risikolos. Wir können uns auch nicht gegen alles mögliche versichern.

    Das stimmt. Wir sind allerdings verpflichtet, das Risiko so gering wie möglich zu halten.



    Drittens kann man Menschen doch nicht einfach zwingen, sowas zu machen.

    Wenn es nicht anders geht, muß man es sogar. Die Unversehrtheit anderer hat Vorrang vor dem eigenen Interesse.




    Erstens passiert und in HuSchu und Vereinen genug "Mist" (wir hatten über Stachler und andere Methoden gesprochen), zweitens weiß niemand, ob dieses Herangehen überhaupt irgendwas bringt oder die Sache nicht noch verschlimmert.

    Wirklich? Eine Hundeschule bzw. -verein, die nur Mist macht, würde nicht lange bestehen. Schließlich sollten die Leute dort auch eine Prüfung machen. Und die Prüfung wird von einen externen Leistungsrichter beurteilt.

  • Wirklich? EineHundeschule bzw. -verein, die nur Mist macht, würde nicht langebestehen. Schließlich sollten die Leute dort auch eine Prüfungmachen. Und die Prüfung wird von einen externen Leistungsrichterbeurteilt.

    Das würde ich mir wünschen.

    Auch kleine Hunde sollten in eine Hundeschule oder vom Halter nachweislich ordentlich erzogen werden. Ich hatte aber bei einer Huschu das Gefühl, dass die nur mit kleinen und "pflegeleichten" Hunden können. Ab einem gewissen Kaliber wird es sehr dünn - besonders bei den "modernen" Huschus.


    Mir wäre schon geholfen, wenn es eine neutrale Informationsstelle über geignete Huschus im Umkreis gäbe.

  • Hi, ich bin nicht für eine Gesetzverschärfung, allerdings gehört es sich, dass ich eine Hundehaftpflichtversicherung besitze. Und für mich ist es auch Verantwortungslos, wenn ich nicht genug Geld besitze um Schmerzensgeld zu bezahlen etc. einen so großen Hund zu halten. Verantwortung für ein Tier bedeutet für mich in erster Linie Tierarztbesuche auch bezahlen zu können und das sehe ich bei diesen Haltern als nicht gegeben. Wenn ich einen Kangal halte muss mein Garten Minimum einen 2m. hohen Zaun haben, wenn ich den habe kann meinetwegen auch das Halsband reißen. Verantwortungsvoll bedeutet auch nicht für mich einen Hund im Garten festzubinden. Vom Tierschutz mal abgesehen. Ja es per Definition ein Unfall allerdings für mich grob fahrlässig. Wie ich es finde menschlich vor Gericht zu gehen, aber nicht mal in der Lage sind ein Schmerzensgeld zu zahlen sage ich jetzt mal lieber nicht. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der Hund ordnungsgemäß gemeldet war und Steuern bezahlt wurden. Mir tun die Angehörigen der Toten wirklich Leid und es ärgert mich das nun wieder über die Gefährlichkeit von Hunderassen diskutiert wird.

  • Ich hatte aber bei einer Huschu das Gefühl, dass die nur mit kleinen und "pflegeleichten" Hunden können. Ab einem gewissen Kaliber wird es sehr dünn - besonders bei den "modernen" Huschus.

    Das stimmt, ab einem gewissen Kaliber muß man richtig suchen bis man den richtigen Trainer gefunden hat. Ab einem gewissen Kaliber bringt auch die Wattebauschmethode nichts mehr.

    Wenn man so einen Hund aber schon vom Welpenalter an in die richtige Richtung gelenkt hätte, wäre er vielleicht gar nicht so ein Kaliber geworden.


    Mit den ganzen Verordnungen und Gesetze will man doch nur erreichen, daß die Leute sich mit der Erziehung und Sozialisierung ihrer Hunde schon frühzeitig beschäftigen und der Hund gar nicht erst so ein gewisses Kaliber wird.

  • Das würde ich mir wünschen.

    Auch kleine Hunde sollten in eine Hundeschule oder vom Halter nachweislich ordentlich erzogen werden. Ich hatte aber bei einer Huschu das Gefühl, dass die nur mit kleinen und "pflegeleichten" Hunden können. Ab einem gewissen Kaliber wird es sehr dünn - besonders bei den "modernen" Huschus.


    Mir wäre schon geholfen, wenn es eine neutrale Informationsstelle über geignete Huschus im Umkreis gäbe.

    Du bist doch ein mündiger Bürger oder? Einfach beim spazieren gehen, mal einen anderen Halter fragen wo er mit dem Hund trainiert. Ansonsten einfach alles ausprobieren und dann selber entscheiden bist doch alt genug. Ansonsten evtl. mal den Schäferhundverein anrufen ob die dir eine Adresse nennen können. Aber selbst in Stade knapp 60 000 Einwohner gibt es zig Möglichkeiten und zwei von der Seite die Ostholstein verlinkt hat. Im Umkreis sowieso noch viel mehr.

  • Ich habe die Erfahrung gemacht, daß ich mit einen schwierigen Hund bei den Schutzhundlern noch die besten Ratschläge bekommen.

    Die Schutzhundler haben auch ihre Hunde unter Kontrolle, sogar im sehr hohen Trieb.