Permanentes Kratzen am ganzen Körper

  • Schneidet der Coat King auch das Deckhaar an den Spitzen?

    Den Furminator hatte ich mal getestet. Die Unterwolle ging gut raus, aber auch das Deckhaar wurde dabei leicht gekürzt, was ich eher unschön fand.


    Bravecto & Co. käme mir niemals in den Hund.

    Ich habe beide: Den Furminator und den Coat King. Der Furminator kürzt tatsächlich auch das Deckhaar und darum verwende ich ihn eigentlich gar nicht mehr - außer für meine Pferde ;) Da ist er eine tolle Unterstützung beim Loswerden des Winterfells unserer Oldies.


    Der Coat King sieht ein bisschen anders aus und bei Bene ist er wirklich ideal, weil sie eben - wie schon geschrieben - ein dichtes Kastratenfell entwickelt hat und ihre Unterwolle sehr leicht verfilzt. Für die Hosen nehme ich zwar auch eher ein Entfilzungsmesser, aber ansonsten bin ich mit dem Coat King sehr zufrieden.


    Für Chia brauche ich eigentlich gar keine Unterwollharke oder spezielle Kämme, um die Unterwolle zu entfernen, denn die ist ein typischer Langhaarschäferhund mit Seidenfell und wenig Unterwolle. Da reicht die Zupf-Bürste von Furminator (also nicht das Teil mit dem Messer, sondern das Ding mit den Nadeln).


    Aber wenn die Unterwolle dick ist, zum Filzen neigt und die Haut darunter juckt, finde ich den Coat King super. Ich habe übrigens auch den mit den 12 Klingen und den mit 10 Klingen, aber der mit den 12 Klingen ist sinnvoller, wenn man viel Unterwolle rauskämmen muss.


    Und Bravecto wäre für mich auch keine Option - vor allem, weil die Zecken den Hund beissen müssen, um am vergifteten Blut zu sterben. Insofern sehe ich den Vorteil im Bezug auf eine Borreliose-Vorbeugung nicht, denn wenn die Zecke Borrelien in den Hund spuckt, tut sie das nicht erst nach 12 Stunden, wenn sie theoretisch schon tot ist, weil das Gift sie umbrachte, sondern auch dann, wenn sie sich gestresst fühlt - also dadurch, dass der Hund sich kratzt oder man die Zecke beim Rausdrehen quetscht. Das Problem bei diesen Mitteln ist leider auch, dass sie nur dann wirken, wenn sie sehr regelmäßig gegeben werden. Baut sich der Wirkstoff im Hundekörper bereits ab, stirbt die Zecke auch nicht mehr so schnell und hat durchaus lange genug Zeit, Borrelien in den Hund abzugeben, bevor sie stirbt.


    Beim Schwarzkümmelöl ist allerdings zu beachten, dass man nur 1 ml pro 10 kg Körpergewicht des Hundes geben sollte und das Öl riecht pfefferig und nicht alle Hunde mögen das. Meine bekommen darum Schwarzkümmelöl in Weichkapseln, weil sie Weicheier sind - im Gegensatz zu uns, die wir mit Schwarzkümmelöl zur Mundhygiene jeden Morgen Ölziehen ;)


    Und beim Schwarzkümmelöl würde ich auch nach spätestens drei Monaten mal zwei Wochen Pause machen, weil Schwarzkümmelöl auch ätherische Öle enthält und zum einen eine Gewöhnung eintreten könnte und zum anderen diese ätherischen Öle auch die Leber belasten könnten, wenn sie zu lang gegeben werden.


    Was mir auch gerade noch einfällt, nachdem Du Palinka74 Deine Katze erwähnst: Schwarzkümmelöl sollte nicht an Katzen verabreicht werden, denn die haben eine Glucorunidierungsschwäche. Ihnen fehlt das Enzym, um ätherische Öle oder Salicylsäure verstoffwechseln zu können. Bei ihnen lagern sich diese Stoffe an der Leber an und können zu Vergiftungserscheinungen führen.


    Wenn Deine Katze also Euren Hund ableckt, dann verwende das Öl nicht im Fell des Hundes (meine Katzen lecken unsere Hunde ab und darum muss ich auch immer schauen, dass ich die Hunde vor dem ersten Gassigang einreibe und sie dann erst nachmittags Katzenkontakt haben.

  • Hmmm ... also für uns wäre eigentlich die rot/silberne Undercoater Duo, Mat Zapper & Coat Grabber für Bene mit dem dicken Pelz und der neigung zum Verfilzen und für Chia die Silcoater Duo, Pro Soft & Coat Grabber für Chias Seidenfell mit kaum vorhandender Unterwolle die perfekte Wahl. Ich gebe aber zu, dass ich mich ein bisschen scheue, fast 90 € pro Bürste auszugeben, um auszuprobieren, ob die den Coat King toppen, respektive für Chia besser ist, als die Furminator Bürste.


    Aber ich behalte das mal im Hinterkopf, falls ich mal wieder in einen Kaufrausch verfalle ;)

  • Verbena

    Die Gefahr, dass unsere Katze den Hund abschleckt besteht definitiv nicht :D;( ... sie wird zwar langsam etwas mutiger und hält sich auch im EG auf, wenn der Hund da ist, aber sobald er ihr zu nahe kommt, steh ich schon mit der Wasserflasche bereit. Würde er sie nämlich jetzt wieder jagen, wäre der ganze Fortschritt dahin ! Das kann noch Monate und Jahre dauern, bis die Freunde werden.


    Wir haben Django jetzt mit Kokosöl eingerieben - meine Tochter hat es wohl etwas übertrieben. Er sieht schon etwas merkwürdig aus. Weiterhin bekommt er Hanföl und ich bürste vermehrt. Gekratzt wird trotzdem. Die Ohren sehen jetzt, da sie eingeölt sind, ganz schön schlimm aus. Also nicht aufgekratzt, aber es fehlt einiges an Fell. Wie oft sollte man das denn machen :/ ? Täglich neu ?


    Hab eben auch nach "Apoquel" gesucht .. das ist aber ein Medikament und verschreibungspflichtig, korrekt ? Wenn das in den nächsten 2 Tagen nicht besser wird, dann geh ich definitiv nochmal zum Arzt - gerade vor Ostern.

  • Ich schreibe ganz ehrlich meine Meinung zu Apoquel und würde es definitiv meinen Hunden nicht verabreichen. Nicht weil ich grundsätzlich gegen allopathische Medikamente wäre - das bin ich durchaus nicht, sondern ich wäre ab, ob der Nutzen so groß ist, dass ich das Risiko von unerwünschten Nebenwirkungen eingehen kann -, aber ich habe das Gefühl, dass hier der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben werden soll, wenn ich die Medikamente beschreibung lese: https://www.vetpharm.uzh.ch/tak/06000000/00063087.03


    Klar nervt das Kratzen und dass der Hund kahle Ohren bekommt, würde mich auch beunruhigen, aber unter der Gabe von Apoquel kann es auch zu lokaler Alopezie kommen - da könnten also stellenweise auch kahle Stellen im Fell entstehen.


    Kokosöl ist aber tatsächlich gewöhnungsbedürftig und die sparsame Dosierung hilft, dass der Hund nicht so aussieht, als hätte er in der Fritewuse gebadet. Das Gute ist aber, dass das meistens nur ein, zwei Tage so aussieht. Ich würde aber trotzdem erst mal sparsamer sein, denn sonst riecht Django wirklich wie ranzige Kokosnuss ;)


    Du kannst aber statt Kokosöl auch versuchen, ein Mittel zum Einreiben zu finden, das Margosa-Extrakt enthält - damit würde definitiv auch keine Milbe mehr Deinen Hund attraktiv finden.


    Wenn es aber eher eine allergische Geschichte ist, würde ich probieren, erst mal so zu füttern, dass Du nur eine Proteinquelle anbietest und so eine Art Ausschlussdiät startest.


    Es muss ja auch keine Unverträglichkeit des Futters sein, wenn der Hund sich kratzt, aber in fast jedem Trockenfutter leben Futtermilben und manche Hunde reagieren darauf nicht sofort, aber mit zunehmendem Alter darauf und fangen sich an zu kratzen.


    Ich könnte Dir, um den Juckreiz zu stoppen, auch das Parasix empfehlen, aber wenn man das zu großzügig dosiert, wirkt das Fell auch fettig. Darum ist es sinnvoll, das Fell möglichst zu scheiteln und die Emulsion direkt mit der Tülle auf die Haut aufzutragen und dann zu verreiben.


    Dass es gegen alle Arten von Juckreiz wirkt, kann ich auch nicht garantieren, aber es ist aus natürlichen Ingredienzien hergestellt und schadet dem Hund nicht - und wenn die Katze sowieso auf Abstand geht, schadet es auch ihr nicht.


    Bei meinen Leonberger hatte ich das Problem sehr häufig, dass sie sich Hotspots leckten und die dann wirklich zu großen Flächen wuchsen, die nässten - da half das Parasix sehr gut gegen den Juckreiz und beim Abheilen.


    Auf jeden Fall drücke ich ganz fest alle Daumen, dass der Juckreiz bei Django bald stoppt und Du Deinen Hund wieder mit prächtigem Fell hinter den Ohren verkuscheln kannst.

  • Askja ist ja Allergikerin und das erste Lebensjahr war sehr anstrengend. Es wurde richtig übel mit großen kahlen, stark entzündeten offenen Stellen, die ihr sehr weh taten.

    In der Phase ging es ohne speziell abgestimmtes Antibiotikum nicht mehr. Als alles soweit erstmal abgeheilt war, bin ich auf Anraten von meinem TA ausschließlich "mechanisch" dran gegangen, d.h. konsequent abduschen nach dem Laufen, Baden mit entsprechendem Shampoo, Salbe und Puder.

    Bei Askja ist es eine Kontaktallergie, da sind die Läufe, Bauch und Brust betroffen. Die Ohren bisher nicht. Wenn sie jetzt einen Schub hat, wird geduscht, gepudert und gesalbt. Ich achte da wie ein Luchs drauf, alles im Keim zu ersticken. Dafür braucht sie aber auch keine Tabletten.

    Und wenn's ein Trost ist: mein TA meinte damals, mit Glück "verwächst" sich das mit zunehmendem Alter. Zumindest bei Askja hat er recht behalten, es ist heute kein Vergleich zu den ersten beiden Lebensjahren.