Hunde zusammenfĂŒhren, bitte um Tipps😊

  • Ihr Lieben :) Ich melde mich mit einem Anliegen und hoffe auf eventuelle Tipps. Es ist so, dass meine Mutter Romeo ab und an hĂŒtet, leider wurds aber recht stressig fĂŒr Sie, da die 2 kleinen Chihuahuas etwas Bammel vor Romeo und seiner Power haben. Zudem wollte er in der Wohnung meiner Mama dann immer mit den kleinen Spielen, was Sie natĂŒrlich unterbunden hat, er aber immer wieder einen neuen Anlauf gestartet hat. Die kleinen verstecken sich nun jeweils im Schlafzimmer wenn er da ist, mittels Gitter werden die 3 also getrennt.


    Da steht Romeo dann aber dauernd vor dem Gitter und kann kaum runterfahren. Ich habe meiner Mama deswegen gesagt, dass ich mir ihr zuliebe einen Hort suche und habe auch eine angeblich gute Adresse erhalten. Ich war dort fĂŒrs erste kennenlernen ( Grosser Garten, Familienanschluss, Maximal 5 Hunde). Heute hab ich Romeo zur Probe 2 Stunden hingebracht. Nach bereits 15 MINUTEN hat mir die Dame geschrieben, ich solle Romeo bitte wieder abholen, er seie zu gestresst. Ich fuhr also bei der nĂ€chsten Autobahn wieder zurĂŒck und war 25 min spĂ€ter dort. Ihre HĂŒndin hat Romeo beim Reinkommen direkt attakiert, nicht zugebissen, eher dominiert. Da hat Sie dann ernsthaft erwartet, dass Romeo sich nach diesem Vorfall direkt auf die Decke legt, wĂ€hrend auch noch ihr 3 JĂ€hriger Sohn daneben spielte. Toll. Draussen im Garten verstand sich Romeo beim Kennenlernen super mit der HĂŒndin. Dass diese aber Drinnen sehr Territorial ist, hat Sie mir nicht erzĂ€hlt.


    So. Meine Mama war auch entrĂŒstet und wir haben beschlossen, in nĂ€chster Zeit die Hunde so zusammenzufĂŒhren, dass Romeo sich auch in dessen NĂ€he beruhigen kann. Wir waren bereits Gestern Spazieren, haben bei ihr gegessen und da gings gut. Heute ebenso, er war aber immernoch gestresst, hat sich jedoch doch dann irgendwann hingelegt. Am Freitag wird meine Mama ihn am NM zu sich nehmen, am Sonntag werden die kleinen zu mir kommen. Es muss doch irgendwie möglich sein, dass Romeo nicht gleich auf 180 hochfĂ€hrt, wenn die kleinen sich auch nur bewegen. Beim Spazieren funktionierts mittlerwile, Romeo lĂ€sst die 2 in Ruhe. Nur Drinnen, will er mit ihnen Spielen und die Kleinen keifen ihn an, was er dann noch lustiger findet. Was könnten wir noch tun um die 3 besser aneinenader zu gewöhnen?


    Am Sonntag habe ich mir fest vorgenommen dass Romeo hier Zuhause einfach zur Ruhe kommen muss und ich jegliches AufdrĂ€ngen unterbinde. Wir ĂŒben nun Wöchentlich an 2 bis 3 Tagen.

  • HinzufĂŒgend: Ich bin ĂŒberhaupt kein Freund dieser Hundehorts. Bei der Dame dachte ich aber, ja ok, die Hunde sind mit bei ihr und haben ganztags zugang zum wirklich grossen Garten, eher schon GelĂ€nde. FĂŒr mich kommt kein weiterer Anlauf in Frage in einem anderen Hundehort, mir sind beim Nach Hause fahren wirklich die TrĂ€nen runtergelaufen, weil ich meinen Burschen noch nie so dermassen gestresst erlebt habe und er zudem als Willkommensgruss auch noch einen auf den Deckel bekommen hat.

  • Ach Mensch fĂŒhl dich mal umarmt. Sowas ist aber auch ein Mist. BezĂŒglich ZusammenfĂŒhren habe ich null Ideen leider.

  • @Ellionore Danke dir. Ja, ich hab mich sowas von genervt. In den Hundlerkreisen geben die meisten ihre Hunde in den Zwinger. Dort werden die Hunde separat 2 mal am Tag beschĂ€ftigt und sind dann wieder im Zwinger. Romeo kennt erstens keinen Zwinger und zweitens kĂ€me diese Art von Haltung fĂŒr mich nicht in Frage, auch nicht fĂŒr ein paar Tage. Ich bin ja wirklich selten mal auf Hilfe angewiesen, habe aber fĂŒr nĂ€chstes Jahr im Mai z.B eine Reise geschenkt bekommen fĂŒr 1 Woche und wĂŒrde diese nur ungern kĂ€nzeln, da ich bereits Urlaub bewilligt bekommen hab. Wenn ich mal etwas lĂ€mger weg bin geht meine Mama auf die Abendrunde mit Romeo, wir helfen uns da gegenseitig aus. Nur eben das zusammenleben bei ihr ist aktuell einfach fĂŒr alle Stress pur.


    Romeo ist zudem ein Hund der wirklich keine speziellen FĂ€higkeiten abverlangt. Er hört auch bei meiner Mama zuverlĂ€ssig auf den RĂŒckruf, Gestern war er frei auf der gesamten Runde und ist nichtmal zu den bellenden Bauernhofhunden ran, weil ich ihm sagte er muss bei mir bleiben. Vorbeigehen (frei) an Lamas, KĂŒhen und Schafen sowie Pferden ist ebenso kein Problem. Romeo ist kein Beller, er ist ruhig bei Hundebegegnungen und geht nach wie vor neutral auf andere Hunde zu, Menschen liebt er sowiso alle. Ich fĂ€nds schade dass mir meine MĂŒhe und Arbeit versaut wird in einem Hort wo er 24h gestresst ist. Als er mich zudem heute gesehen hat beim Abholen im Hort, hat er vor Freude gejault und er ist noch nie so schnell zum Auto gelaufen wie heute. Ich bin immernoch schockiert und zutiefst enttĂ€uscht!

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  • Ich finds echt bitter fĂŒr den Romeo, dass das so schlecht gelaufen ist :( Und natĂŒrlich auch fĂŒr dich, die ihr Bubele in guten HĂ€nden wissen wollte. Das tut mir echt leid, dass ihr zwei so eine Erfahrung machen musstet. Naja, du hast ihn ja sofort wieder da raus geholt, das war gut! :)


    Ich hab bei Brummi und dem Husky genau das gleiche Drama. Theoretisch verstehen die sich, aber kaum liegt einer, bringt der andere den wieder dazu, aufzustehen. So halten die sich gegenseitig auf Trab und wenn der Husky sich dann mal hinlegt und keine Lust mehr hat, will Brummi stÀndig weiter drauf auf den und belÀstigt den Husky richtiggehend. Knurrt der und zeigt ZÀhne oder schnappt gar ab, findet Brummi das mega lustig.


    Ich wĂŒrd wohl in den sauren Apfel beißen und die beiden so lange zusammen halten, bis die irgendwann von selbst Ruhe geben, aber auch eingreifen, wenn einer Abstand will. Denn eins ist klar: das ist spannend, das ist toll, die ganze Zeit Hundekumpels zum spielen, yayyyy, wieso sollte man da denn auf dem Popo sitzen oder liegen bleiben, wenn das mit den anderen so viel toller ist?


    Dass die Chis sich verkrĂŒmeln ist natĂŒrlich doof - auch der Husky versucht irgendwann abzuhauen. Aber das liegt wohl einfach daran, dass sie - Romeo und Brummi - nicht gelernt haben, dass man auch ruhig beieinander liegen kann und entspannen kann. Brummi ist da ĂŒbrigens auch MASSIV gestresst. Es ist auch immer noch mal was anderes, ob die Hunde zb draußen auf offenem GelĂ€nde sind oder eben innerhalb der WĂ€nde auf beschrĂ€nktem Raum.


    Ich hab da auch keine schlaue Lösung außer "Augen zu und durch". Irgendwann kommen die sicherlich runter, der Husky hatte ja auch schon bei uns ĂŒbernachtet, als wir Brummi schon hatten. Brummi schlief in seiner Box im Schlafzimmer, der Husky vor der HaustĂŒr oder vor der SchlafzimmertĂŒr und das ging damals auch.


    Die zweite Lösung wÀre eben das ruhige beieinander sein ohne Kontakt zu trainieren. Und dann aber auflösen, sobald alle Parteien ruhig sind - im besten Falle liegen dann alle auf der Seite und beginnen zu dösen. Auf dem Bauch liegen und alles noch beobachten und die Lauscher gespitzt haben ist nicht entspannt sein.

  • Kannst du Romeo bei deiner Mama eventuell an eine offene Box gewöhnen? Also du schickst ihn dort immer rein. Vielleicht noch eine Decke drĂŒber, dann ist er etwas abgeschirmt.

  • @Oskar&Nika Romeo hat aktuell immer heiss, er legt sich am liebsten direkt auf den Boden oder auf seine dĂŒnne Decke. Die kleinen sind ja jeweils im Schlafzimmer bei meiner Mama. Stress entsteht aber, sobald diese ins WZ kommen ( was beide aber aktuell nicht mehr tun). Eventuell mĂŒssen wir da aber wirklich strenger sein und Romeo auf seine Decke schicken. Zuhause wechselt er ja immer wieder mal seinen Liegeplatz.


    @Azemba Ja ich glaube wir mĂŒssen wirklich in den sauren Apfel beissen und einfach sehr konsequent sein. Die kleinen spielen nie mit Romeo, auch nicht als er noch ein Welpe war. Ich glaube es benötigt wirklich einiges an Zeit und Konsequenz, um vor allem Romeo zu lernen, dass er die kleinen nicht stĂ€ndig zu bedrĂ€ngen hat. Es muss ja irgendwann dann definitiv möglich sein, das das Zusammenleben Drinnen ruhig vonstatten geht.

  • Ich glaube er muss einfach kapieren, dass die beiden in der Wohnung tabu sind. Also immer konsequent auf die Decke/Box schicken. Eventuell kannst du so eine KĂŒhlmatte reinlegen, dass ihm nicht warm wird. Und dann was zum kauen oder einen gefĂŒllten Kong.

  • Einen schlauen Tip habe ich leider nicht. Es ist aber auch schwierig, die Situation aus der Ferne zu bewerten. Welche Intention steckt hinter Romeos Verhalten?


    Ich kann nur von meinen MĂ€dels ausgehen und die zeigen in der Begegnung mit anderen Hunden ein klares HĂŒteverhalten. Chia extremer als Bene, aber beide mögen es gar nicht, wenn sie die anderen Hunde nicht unter ihre Kontrolle bringen können. Chia ist beispielsweise extrem gestresst, wenn auf dem Hundeplatz der Freilauf losgeht. Die Trainer meinen, ich mĂŒsste sie dann kurz aus der Situation rausnehmen, in einer ruhigen Ecke ein paar kleine leichte UO-Übrungen machen, damit sie runterfĂ€hrt und sich wieder auf mich konzentriert.


    Wenn wir Besuchshunde da haben, ist Chia aber entspannter, denn dann passe ich ja auf alle auf und sie kann die Kontrolle an mich abgeben - auf dem Hundeplatz traut sie mir das nicht zu :/


    IOnsofern denke ich auch, dass Deine Mutter aus Romeos Sicht keine Kontrolle ĂŒbernehmen kann, weshalb er dafĂŒr sorgen muss, dass die Hundezwerge nicht außer Kontrolle geraten.


    Wie ist es denn, wenn Du dabei bist? Reagiert Romeo da auch so extrem auf die Zwerge?

  • @Oskar&Nika Ich denke auch! Ich werds mit ihm ĂŒben, am Wochenende sind die Hubde meiner Mama bei mir, am Freitag geht Romeo wieder zu ihr.


    Hausleine wÀr auch eine Option, wenns anders nicht gehen sollte, dann könnte man ihn begrenzen.


    Verbena Gutes Argument betreffend Kontrolle. Also bei meiner Mama ist er jeweils erstmal gestresst, lĂ€uft hin und her, legt sich nach dem Kommando zwar hin aber steht direkt wieder auf. Erst wenn er TodmĂŒde ist, kann er sich entspannen. Die Kleinen waren ja auch schonmal bei uns Zuhause, da hat er sich dann aber zurĂŒckgezogen und gepennt. Obs nach wie vor so ist, muss ich am Weekend testen. Vielleicht ist er auch einfach gestresst weil er noch nicht soo oft lange bei meiner Mama in der Wohnung war? Sozusagen fremde Umgebung. Wenn ich dabei bin bei meiner Mama, reagiert er zwar weniger auf die kleinen, probiert aber trotzdem immer wieder nach ihnen zu schauen. Ist das Trenngitter offen, geht er ins Schlafzimmer und schaut zuerst nur, geht dann nĂ€her und fĂ€ngt an Spielsignale auszusenden. Da fĂ€hrt er dann solange hoch, bis wir die Situation regeln. Vielleicht muss er sich wirklich bei meiner Mama erstmal besser einleben. Ich werde am Wochenende noch schauen wie sich alle zusammen bei uns Zuhause verhalten. Wenn Romeo ja da runterkommt, kanns doch nur an der noch etwas Fremden Ungebung ( Wohnung meiner Mutter) liegen?

  • Ich denke, wenn die Zwerge bei Euch sind und Romeo sie dann nicht versucht zu kontrollieren, dann vermutlich, weil er weiß, dass Du das selbst erledigen kannst und seine Hilfe nicht brauchst. Deine Mutter ist fĂŒr ihn nicht "der Fels in der Brandung" und da muss er vermutlich dafĂŒr sorgen, dass keiner verlorengeht.


    Ich dachte ĂŒbrigens auch, dass Chia "spielt", wenn sie mit der ganzen Hundemeute im Verein herumtobt. Aber seit wir mal bei einem Trainer waren, der mir anhand von Chias Verhalten ganz klar sagte: "Die hĂŒtet!", beobachte ich hĂ€ufig, dass sie wirklich immer wieder versucht, die Kontrolle ĂŒber die anderen Hunde zu erlangen, damit denen nichts passiert. Speilen ist ja im Grunde fĂŒr einen Hund nicht stressig, aber stĂ€ndig auf jemanden aufpassen zu mĂŒssen, der sich der Kontrolle entzieht (sich ins Schlafzimmer zurĂŒckzieht, wo Romeo nicht hin soll), das ist extrem stressig.


    Insofern beobachte ich nun genau, ob mein Hund entspannt bleibt und spielt oder ob sie die anderen Hunde bedrÀngt und auffordert, sich in die Richtung zu bewegen, in die Chia sie treiben möchte.


    Wenn ich Stresssymptome bemerke, rufe ich Chia zu mir und versuche sie abzulenken, damit sie sich entspannen kann und merkt, dass es nicht ihre Aufgabe ist, alle unter Kontrolle zu bringen - und die Welt sich weiterdreht, wenn sie die anderen nicht hĂŒtet.


    Aber das Problem wird vermutlich sein, dass Romeo Deine Mutter nicht zutraut, dass sie die Zwerge unter Kontrolle behÀlt und das auch noch in einer nicht so vertrauten Umgebung, wo er vermutlich auch noch angespannter ist, weil ihm die vertraute Sicherheit fehlt und er darum noch aufmerksamer sein muss.


    Wahrscheinlich tritt irgendwann die Gewohnheit ein und Romeo kann sich mehr entspannen, wenn er merkt, dass die Zwerge sehr gut selbst auf sich aufpassen können und Deine Mutter die Situation auch ohne ihn im Griff hat.

  • Es gab mal einen lustigen SchĂ€ferhund Basset Vergleich bei RĂŒtter. SchĂ€ferhund der Parkpolizist, der Basset der Geschillte Kiffer, der die Zeichen nicht erkennt.

    Kann ja wirklich sein, das Romeo die Zwerge nicht ernst nimmt, oder sie schĂŒtzen will.

    Allerdings glaube ich eher das er ein liebevoller Chaot ist, der einfach alle gern hat und nicht versteht das das andere Àngstigt. Loki ist ja auch Àhnlich, selbst bei abschnappern bleibt der Dummkopf friedlich

  • ... und darum denke ich immer an @Pinguettas Worte, dass SchĂ€ferhunde untereinander eben die gleiche Sprache sprechen und sich verstehen, wĂ€hrend der "Bassett-Kiffer" eben gar nicht weiß, wass der spitzohrige Typ, der sich dĂŒr den ParkwĂ€chter hĂ€lt, von ihm will ;)