Azir
  • Mitglied seit 8. Juni 2017

Beiträge von Azir

    Verstehe ich total! Und jeder Hund gehört erzogen, ist so viel angenehmer. Ich war vor zwei Jahren nicht in der Lage 2 Monate mit meiner rechten Hand zu hantieren & hatte zwei große Hunde. Beide waren gut erzogen, und es gab keine Probleme.

    Bei besagtem Beispiel, hat sich der Hund durch diesen Unfall schlagartig verändert - seitdem ist er sehr unverträglich gegenüber eigentlich allem. Er kann aber sehr wohl unterscheiden zwischen seinen Menschen und fremden Menschen.

    Azir du schreibst der Hund liebt ihre anderen Tiere! ihre Kinder! Enkelkinder! und Bekannten! davon ist keiner in der Lage den Hund zu nehmen? Oder aber seiner/Ihrer Mutter/ Oma finanziell zu helfen, so dass ein Umzug in Frage kommen würde?

    Gesundheit sehe ich ein, aber wenn abzusehen ist, dass man selber in ein paar Jahren nicht mehr fit genug ist einen großen aktiven Hund zu halten dann ärgert mich das.

    Leider ist es nicht der Fall, dass ihre Familie sie finanziell unterstützen kann/will.
    Dass die Dame gesundheitlich Probleme bekommen wird, stand nie im Raum. Ihr Gesundheitszustand ist die Folge eines Unfalls. Der war nicht abzusehen.

    Ich erwische mich auch leider viel zu oft, wenn ich diverse Abgabegründe lese, schnell oder hart zu urteilen.
    Eine Frage sollte man sich aber stets stellen: Ist der Hund in der Lebenssituation XY zufrieden?

    Da ich ja seit einem Jahr mit einem Fall von versuchter Hundeabgabe indirekt zu tun habe.

    Die Besitzerin ist gesundheitlich nicht mehr in der Lage mit dem großen Hund raus zu gehen. Sie ist schon etliche Male gestürzt (auch wegen dem Hund) & hat in Folge dessen mehrere Beinverletzungen erlitten .Der Hund hat Epilepsie, hat in der Stadtumgebung enormen Stress und ist dadurch Leinenaggressiv gegen so jeden und alles. Der Hund liebt seine Besitzerin, auch ihre anderen Tiere, ihre Kinder, Enkelkinder und Bekannten. Dennoch ist dieser Hund manchmal nicht einzuschätzen und man versucht seit einem Jahr den Hund über etliche Organisationen, Tierheime, Tierärzte, etc. zu vermitteln. Zig Hundetrainer wurden gerufen, die alle versucht haben mit verschiedenen Ansätzen den Hund zu sozialisieren und kommen dann doch nur auf das selbe. Es ist die Krankheit, die Umgebung, der Hund muss da raus. Finanziell ist es nicht drin, umzuziehen. Also bleibt nur die Abgabe übrig.

    DAS ist ein Grund. Der Hund leidet darunter. Denn ein Hund sollte nicht jeden Spaziergang als puren Stress sehen, ständig Epis bekommen, weil er sich eben aufregt oder weil er Angst hat.


    Wer den Hund aus Zeitgründen abgibt... Naja, Menschen, die ihre Tiere wirklich lieben, die finden einen Weg.
    Andere suchen sich eben die einfachste Lösung .. "Abgabe".
    Dazu möchte ich mich meist enthalten. In meiner Welt ist es für mich unvorstellbar ein Tier abzugeben, weil Grund XY. Gut , ich war auch noch nie in so einer Lage. Hoffentlich werde ich es auch nie sein, aber es gibt etliche Menschen, die Arbeit, Familie UND Kinder unter einen Hut bringen. Ist wohl Sache des Zeitmanagements.

    Dass ich mich bei sehr vielen Menschen frage , warum sie überhaupt Hunde besitzen, sei dahin gestellt.

    Ich barfe ja schon seit 6 Jahren und abgesehen, dass die gängigste Broschüre am Markt die von Swanie Simon ist, bekommt man nach der Zeit ein sehr gutes Gefühl was Mengen betrifft und generell die Zusammenstellung von Futter. Ich schaue gerade im Wachstum von großen Rassen, dass man diese schlank hält und nicht nur Fleisch füttert, sondern auch genügend Gemüse, Kholenhydrate, Obst, Kräuter und Öle. Super Nebeneffekt, ich schmeiß fast keine Essensreste weg, bekommt alles der Hund - solang erlaubt - und der freut sich auch noch darüber.


    Dass man weniger Gramm Frischfutter als Dosenfutter füttert, erschließt sich mir, da dass frische Futter einfach besser verwertet werden kann. Output ist ebenfalls weniger und dem gegebenen Essen entsprechend. Also auch da immer sehr interessant. Man kann gut sehen, was Hund veträgt, was nicht und wo der Hacken ist.

    Abfahrbereit in Wien.

    Noch ein wenig Zeit vertreiben am Hauptbahnhof.

    Blöder Maulkorb.

    Bald geschafft.

    Endlich oben angekommen. mindestens einen Teich/See müssen wir immer begutachten. Ganz happy mit seiner neuen Ausstattung.

    Die letzten Tage waren mein Freund und ich mit Onyx am Wörthersee.


    Wir sind mit dem Zug gefahren. 4 Stunden und 10 Minuten. Onyx war so so so brav. Ich hab ihn dann zwischen den Stops den Maulkorb heruntergegeben nachdem wir schon kontrolliert wurden. Er lag unterm Tisch, die meisten Menschen haben ihn gar nicht mitbekommen.


    Als wir ihn das erste Mal in der Wohnung am Wörthersee alleine ließen - 20 Minuten für den Einkauf - hat er bisschen gestirdelt und eine Dekokerze wurde etwas angeknabbert. Aber nachdem ich die selben Rituale wie bei mir zu Hause beim Verlassen der Wohnung anwendete, benahm er sich.


    Am Nachmittag ging es ins Zentrum Veldens, dort waren wir Essen und etwas Trinken. Er war sehr neugierig, beobachtete alles und jeden. War aber im Großen und Ganzen brav. Einmal lief uns ein kleinerer Hund hinterher, der dann zwischen Angst und Beschnuppern wollen nicht entscheiden konnte und fast in ein Auto rannte. Aber da Velden scheinbar sehr Hundfreundlich ist (die meisten Hunde laufen dort ohne Leine herum oder verweilen im Store während ihr Besitzer arbeitet) hatte das irgendwie keinem gestört.


    Am nächsten Tag gingen wir zu Fuß zum Pyramidenkogel und Onyx hat das super gemeistert. Wir waren oben mit ihm am Turm, er hatte keine Angst, war wohl zu müde um sich auffällig zu benehmen. Danach fuhren wir mit dem Bus wieder zurück nach Velden.


    Am Abend wollte er überhaupt nicht mit (er biss in die Hose von meinem Freund und wälzte sich am Boden, stand im weg etc.) Wir fanden das natürlich lustig. Ich wusste aber, es waren Handlungen, weil er nicht weitergehen wollte. Aber alleine zu Hause lassen 2 bis 3 Stunden wollte ich dann nicht. Die Wohnung gehört ja den Eltern von meinem Freund und wer weiß ob Onyx nicht dann doch meldet, wenn er etwas hört in einer fremden Umgebung. Er ist ja eh so ein Schisser zeitweise.


    Auch im Restaurant war er wieder super brav.

    Am nächsten Tag besuchten wir den den örtlichen Hundeladen, der ganz zufällig genau die Leinen verkauft, die ich sowieso schon immer für Onyx haben wollte. War gleich ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk.


    Gestern waren wir dann einige Stunden am Wasser und Onyx blieb zu Hause, er war super erledigt und da der Steg sowieso gleich vor der Tür lag, konnte ich ihn hören, falls er bellen/jaulen sollte und konnte notfalls schnell raufhuschen. Aber Onyx war brav und schlief die ganze Zeit.


    Auch die Rückfahrt war per Zug und er wusste scheinbar, dass es Heim ging. Er legte sich sofort wieder unter den Tisch und schlief ein.


    Bin wirklich h froh, dass er so brav war! Die Leute reagieren fast alle mit einem neidischen Blick, weil er so ein Hübscher ist. Kinder betiteln ihn ståndig als Wolf. Einzig am Hauptbahnhof war es etwas brenzlig, denn da hatte sich ungefragt eine Asiatin (in deren Kulturkreisen ist halt ein Hund ein Statussymbol vor allem wenn man große Hunde hat) hingehockt relativ nah an Onyx und wollte ihn fotografieren. Grundsätzlich ist es ihm egal, aber die Dame hatte einen durchsichtigen Regenschutz an, der noch dazu diese knitternden Geråusche machte. Onyx verbellte die Dame. Ich ging weg und ja, blöd aber selbst schuld.

    Im Zug von Wien nach Velden war ein Passagier, der animierte ganze Zeit ddn Onyx, dass er zu ihm kam. Der Hund winselte dann etwas, weil der Typ ihn auch ganze Zeit anstarrte. Dann stand Onyx einmal auch auf um sich umzudrehen und da muss er kurz am Gang raus und dabei streichelte ihn dieset besagte Typ. Ich natürlich gleich "bitte nicht streicheln!!", wer hielt die Hand danach möglichst tief Richtung Boden und starrte den Hund weiterhin an? Also manchmal glaube ich, gewisse "Zwischenfälle" sind leider Gottes vermeidbar, wenn die Menschen nicht so dumm wären. Onyx ist ein sehr freundlicher Hund, der nur bellt wenn er Angst hat oder etway unbekannt ist. Es gibt jedoch auch Hunde, die bei so einem unnötigen anreizen sofort in die Offensive gehen und dann sind trotzdem die Hunde schuld :(


    Fotos folgen natürlich!

    Hier einige Bilder vom Grünen See

    Das war in der Nähe seiner Züchterin.

    Tauchen kann er auch schon (an dem Tag, hat er mir einen meiner Schlapfen ins Wasset geschmissen, damit er sehen konnte wie ich diesem durchs Wasser nachsprinte)

    Onyx war letzte Woche am Grünen See und war nach 4 1/2 Spazieren/Wandern richtig erledigt. Er hat nicht mal ein Ohr bewegt, als ich in die Küche ging und mit etwas raschelte.
    Am Grünen See war er wirklich brav. War natürlich ganze Zeit an der Schlepp. Durfte manchmal ins Wasser springen zur Abkühlung und stand wie ein Profi vor der Kamera um Fotos von ihm machen zu können. Der Hund ist wirklich bemerkenswert. Ich rede mit meinem Freund, dass diese Kulisse sich recht gut anbieten würde, für ein Foto und schon steht der Hund dort mitten drin und wartet gespannt bis man abdrückt und die Bilder im Kasten hat. Mittags ging es dann auf eine Hütte und bis auf einige Male aufstehen und neugierig vorm Tisch stehen und schauen (ich schickte ihn dann eben wieder unter den Tisch auf den Platz) war er super brav. Es gibt ein Winseln, wenn ich mal aufstehen und aufs Klo muss oder wenn mein Freund aufsteht und kurz weggeht. Er wartet & freut sich beim Ankommen natürlich noch ziemlich intensiv. Das haben wir ja schon zu Hause umgeleitet, dass er sich dann einen Schuh nimmt oder ein Spielzeug & sich dann freut, aber draußen ist er eben noch so "Ah super, Frauli ist da, jetzt muss ich sie anspringen, ich kann meine Freude anders nicht ausdrücken" - Er muss nun immer erst sich hinsetzen und bekommt dann ein Leckerlie. Beim Streicheln verfällt er dann eben ins Hochspringen und die streichelnde Hand ins Maul nehmen.


    Nach langer Zeit haben wir auch wieder seine Züchterin besucht!
    Es war eine Körung in ihrem Verein und das nahm ich gleich als Anlass hinzufahren.
    Obwohl ich Onyx als sehr gemütlich und nicht weinend beschrieben habe, hat er genau an dem Tag wirklich viel gewinselt, weil er möchte ja unbedingt zu den anderen Hunden hin und ja .. Leider ist er ja bei anderen Hunden noch ganz Feuer und Flamme & das obwohl ich ihn eh nie erlaube mit fremden Hunden zu spielen und meistens bekommt er beim Beschnuppern von anderen Hunden ja eh eine am Deckel, weil er nach einigen Sekunden sofort ins Spielen rein will und das so gut wie kein Hund leiwand findet, weil Onyx ja so groß und unbeholfen ist.

    Dann traf ich mich mit einer Freundin, sie hat auch einen Schäferhund & die zwei Rüden lassen wir dann immer sich auspowern. Da dürfen sie laufen, spielen, maßregeln, knurren, bellen, war sie auch wollen. Geht bei denen wirklich wüst zu und meist ziemlich laut. Dann wieder entspanntes nebeneinander herlaufen oder zusammen Schnüffeln am Boden und dann preschen sie in der nächsten Sekunde wieder vor und kugeln herum. Da Onyx noch so schlacksig ist, bang ich da etwas um seine vier langen Beine. Einmal gab es dann eine Auszeit, weil Onyx so genervt hat, sein Schäferfreund ihn mal klipp und klar zu Boden schmiss oder eher wie beim American Football rammte .. da dachte ich, oh Gott, etwas MUSS kaputt gegangen sein! Kurzzeitig ging Onyx etwas benommen, aber nach 5 Schritten, wollte er wieder los - da musste er aber bei mir gehen.
    An dem Tag, lernte er: mit Hunden laufen und spielen gibt es nur, wenn er sich die Freigabe bei mir abholt, also mich anschaut. Leider verabsäumte ich das ein wenig, die Monate davor. Da ich ja keinen engen Hundefreund in meiner Gegend für Onyx habe und schnell mal Schnuppern und dann weitergehen klappt ja schon zu 50% mit fremden Hunden. Die anderen 50% muss ich ihn nochmals ermahnen und ggf. mit der Leine kurz rucken, damit er weitergeht oder eben nicht zum Spielen ansetzt.


    Am Sonntag waren wir im Prater, da gab es eine gratis Veranstaltung mit einigen Schnupperworkshops (also wirklich alles ganz ganz minimal) Onyx und ein andere Schäferhund (witzigerweise auch aus meiner Nachbarschaft) waren die einzigen großen Hunde und auch die einzigen, die nicht so richtig still sitzen wollten. Dort waren fast alle Hunde off leash - weil es ja in der Hundezone Prater stattfand (finde ich persönlich sehr toll und es war super relaxt!) Onyx lernte an diesem Tage, er hat ruhig zu sein. Wir waren dort knapp 2 Stunden. 2x musste ich mal ein Stück weiter weg und "lenkte" ihn ab mit Kommandos wie Sitz, Platz, Dreh dich , etc. Leider finde ich zur Zeit keine andere Ablenkung oder Höhere Belohnung als fremde Hunde. Er ist da wirklich sehr drauf fixiert zu den Hunden zu laufen, schauen ob alles passt, ggf. auch die Hunde zwangsbeglücken mit seiner Spielfreude. Also gibt es wenn er sich zu sehr reinsteigert, Kommandos. & sobald man etwas mehr Druck macht, siehe da. Funktioniert. Bin mal gespannt wie lange... einige Tage zuvor hat er sich beim Fressnapf ein Spielzeug aussuchen dürfen, weil ich Genie, seinen neuen Ball mit Seil ins Gebüsch verfrachtet hatte und nicht mehr fand. Gnädig wie der Hund war, hat er es für nicht so schlimm empfunden und machte keinen lautstarken Aufstand (so sehr sind im Bälle /Spielzeuge egal) Nun, er suchte sich als neues Spielzeug ein Quietscheball aus. Ich nahm es, weil er wirklich ganz habschig drauf war. In Natura ist ihm auch das Quietschi nicht so wichtig wie ein fremder Hund.


    Heute waren wir bei mir in der Polizei, ich wollte ein Leumundzeugnis beantragen, zwecks Hundeführschein für Listenhunde, die Polizei schickte mich natürlich weiter.. solch Kram machen nur bestimmte Polizeistationen (eh klar) & der darin sitzende Polizist fragte gleich mal arrogant "Warum hat dieser Hund keinen Maulkorb". Meinte Antwort war nur, dass es kein Listenhund sei. "Sind Sie sich sicher, dass der Schäferhund nicht auf der Liste ist?", fragte des Polizisten. "Ja." , meine Antwort und ich bin dann mit einer freundlichen Verabschiedung gegangen. So. Ich dachte dann darüber nach. Zählt eine Polizeistation ohne Menschen darin, nur mit zwei Polizisten als stark frequentierter Platz, wo Maulkorbpflicht herrscht? & steht der DSH wirklich auf der Liste? Letzeres ist natürlich nicht der Fall. Aber ich ging davon aus, nur vor und in Einkaufszentren / vor Schulen, Kindergärten etc. muss der Hund einen Maulkorb tragen..

    Am Weg Heim, hatte und in einer Wohnhausanlageneingangstür ein 5 Monate alter Dalmatiner angefallen.
    Ohne Scherz, so etwas habe ich noch nie erlebt. Es war ein normaler Gehweg. Hecke links von und, geparkte Autos rechts von uns. Hecke hatte ein Ende -> Eingang zu einer Wohnhausanlage. Dort stand die Dame Rücken zu uns mit ihrem 5 oder 6 Monate alten Dalmatiner Junghund. Der rannte hysterisch in die Leine und sprang aufs Gesicht von Onyx, wollte mit seinen Milchzähnen zubeißen. Die Besitzern zerrte ihn zurück, der Hund fiel auf den Rücken zu Boden, rappelte sich auf und stürmte nochmals auf Onyx zu. Der war so perplex und stand da wie angewurzelte und blickte verwirrt umher. wich mit dem Kopf dem kleinem Monster aus. Ich zog Onyx weiter, weil ich gar nichts sagen konnte. In meiner ganzen Hundehalter Laufbahn hatte ich noch nie so einen aggressiven jungen Hund erlebt. Der war wie ein hysterischer Kleinsthund an der Flex. Ich war echt froh, dass Onyx da nix machte. Aber gut.. der macht ja nicht mal was , wenn er wirklich gebissen wird. Ich hatte dann noch einige Schritte lang Mitleid mit dem Junghund & vor allem mit der Besitzerin. Ein Dalmatiner kann schon immense Kräfte entwickeln, wenn der will. & schnell sind die auch. Leider kenne ich bisher nur zwei Dalmatiner und auch die waren/sind mit anderen Hunden nicht wirklich verträglich.

    Danke für eure Rückmeldungen.

    Zu 95% nervt mich Onyx nicht.
    Er ist ein sehr angenehmer, braver und vor allem lustiger Hund/Katze/Fisch, kommt drauf an, welches Gemüt er gerade hat.

    Bei den 5% hagelt es ihn und mich halt aus und um Dampf abzulassen, schreibe ich es hier nieder.

    Dass ich Trainingstechnisch nicht sonderlich zufrieden bin , ja.. das liegt, wie oben schon in einem Post zu lesen ist, daran, dass mein voriger ein Balljunki war, alles für den Ball und für mich tat und Onyx ein selbstständig denkendes Individuum ist.
    Hat seine Vor und Nachteile.

    Ich habe Onyx als Leistungszucht für den Sport gekauft - da gehe ich davon aus, dass er für Beute alles machen würde. Dass er damit erst später anfängt oder eventuell nie so spritzig sein wird.. damit muss ich mich halt noch abfinden. Dass ich ihn für sein Futter nun arbeiten lasse (also seine Tagesration), das habe ich bis jetzt bei keinem Hund gemacht. Weil ich es eigentlich nicht gut heiße. Aber die jetzige Situation ist eben auch eine andere.

    Der Onyx wird wirklich sehr von meinem Freund verwöhnt. Ich habe ihn ja beauftragt, Onyx gestern bitte zu ignorieren, weil ich nach der Arbeit dann mit ihm trainieren/spielen will und da soll er mal vor Freude explodieren, dass endlich jemand etwas mit ihm macht. Ich fragte also "& hast du Onyx heute mal links liegen lassen und nicht auf die Couch lassen?". Als Antwort kam: "Auf die Couch durfte er nicht, gestreichelt habe ich ihn auch nicht." - "Wirklich?" -" Naja, beim Vorbeigehen habe ich ein paar mal kurz seinen Kopf gestreichelt, weil er so lieb schaut."

    Wem soll ich da jetzt bös sei? Keinem, weil Onyx halt wirklich lieb schauen kann und ein eigentlich NichtHundeHalter das so nicht versteht, weshalb man den Hund mal ignorieren soll. Aber hier ist jetzt der Punkt. Onyx sieht MICH nicht als Nabel der Welt, Er hat ja seine menschliche Streichelmaschine, auf die er eigentlich immer zurückgreifen kann. Ich racker mich ab und tu alles und investiere & eigentlich könnte ich mir alles ersparen, weil wenn er ohne zu arbeiten das bekommt, was er möchte, dann macht es ja keinen Sinn mehr dafür zu arbeiten, und das kann ich völlig verstehen!

    Meine Hunde müssen keine Maschinen sein, aber ich baue ihre Grundgehorsam eigentlich so auf, dass sie sehr wohl Hören können und das mit Freude immer gern taten- Allein war das immer sehr leicht. Muss jetzt auch zugeben, mein Stolz ist auch etwas verletzt, dass ich von meinem einzigen Hund nicht mehr so angehimmelt werde wie von denen davor.

    Aber das wird alles, daran glaube ich. Der Weg ist nur komplizierter als damals!


    Mah, heute habe ich mich wieder dermaßen ärgern müssen. Über mich selbst und über den Onyx.

    In der letzten Zeit lief so vieles wirklich super.
    Nach dem Vorfall mit der Schildkröte, war ich ihm im Endeffekt eh nicht lang "böse" & im Alltag ist er immer umgänglicher geworden.

    Als Hundebesuch da war übers vorletzte Wochenende, war ich mit beiden Hunden in einem Cafe etwas trinken, und die zwei lagen so brav unterm Tisch, haben sich nicht schlecht benommen, geschweige denn genörgelt. Ein einfaches "leg dich" reichte & Onyx war wieder am Platz, sobald er aufstand. Zwei Tischen nebenan, bellte ein anderer Hund pausenlos, weil er meine zwei sah. Vom Nebentisch kam ein großes Lob, da ich die zwei Hunde so gut unter Kontrolle hatte. Ich war wirklich stolz auf Onyx , seinen Freund und mich.

    Dieses Wochenende war ebenfalls wieder Hundebesuch da, eine Hündin diesmal. Sie hatte Onyx definitiv im Griff, der Arme durfte sich beinahe in der Wohnung gar nicht frei bewegen, aber er hatte die strenge Hand überstanden und für einen einjährigen Rüden wirklich wirklich super brav , ruhig, geduldig. Hat glaube ich , viel gelernt in den letzten Tagen. (Onyx hat ja so seine Probleme mit dem Einschätzen von Verwarnungen..)

    Heute war ich am Feld, ließ Onyx frei laufen, da wir in NÖ waren, auch mal ohne Maulkorb.
    & ich kann euch nur sagen, dieser Hund bringt mich in den Wahnsinn. Einerseits war ich Schuld. Andereseits war die Situation echt nicht mehr lustig.
    Hund hat sich per tu nicht mehr Abrufen lassen, war dann schon etwas hysterisch, weil der andere Hund eh nicht so verträglich ist , nebeneinander Laufen ist i.O, Spielen zb. mag er gar nicht. Die zwei waren im Gebüsch und ich merkte schon, dass Onyx ansetzen wollte zum nervigen Spielen. Normalerweise funktioniert es, wenn ich sage "lass es" oder "geh weiter". Diesmal habe ich aber "Onyx komm her" gerufen und vorbei war es. Onyx unterwürfig und auffordernd zum Spielen am Gesicht des Hundes, der natürlich weicht zuerst zurück und geht dann auf ihn los. Er hatte eh einen Maulkorb und Schlepp dran, dann war das im Gebüsch aber so ein abartiges Gewusel, dass der Maulkorb ab ging, die Schlepp auch schon gespannt war und dann nur mehr Quietschen, bellen, knurren, etc. Mein erster Gedanke war nicht, dass Onyx gebissen wird, nein, dass er zurück beißt (ich bin so eine schlechte Hundemama haha) Aber er ist der größere gewesen und da kann halt dann mehr passieren. Ich steh also da und Schrei wie eine hysterische Furie "Onyx" "Onyx geh her". etc. Hund kommt auf halben Eege, merkt , dass ich auf 180 bin und bleibt stehen, geht wieder zurück zum Hund, der eh schon genervt war und noch immer im Gebüsch und ohne Maulkorb da stand. Es hat 2 Minuten gebraucht, bis der wunderbar Onyx endlich nicht nochmal zum anderen Hund hinlief. Hunde wurden eingesammelt und was macht Onyx, reißt sich los und findet das wieder enorm lustig. Ich schrie ihn dann nach "Ja, hast recht, lauf weg und wehe du kommst wieder." Dann hat er mal verdutzt gschaut und ging dann weiter als wäre nie etwas gewesen.

    Hunde wurden natürlich kontrolliert und es war NIX. Nur viel hecheln, weil super heiß und mein Puls war auf einem sehr hohen ungesundem Wert.

    Ich war so wütend auf den Onyx. Nach einem Jahr, kann ich dem Hund noch immer nicht vertrauen, er scheißt mir etwas, er scheißt den anderen Hunden etwas. Der hat es nicht verstanden, dass der andere Hunde das 1. nicht lustig fand 2. panisch war und 3. ihn auch verletzen hätte können, wenn Onyx nicht so fischig wäre und ständig ausweichen würde.

    Jetzt bin ich soweit dass ich sage. Gut Hund, so nicht.
    Den Gatsch werde ich mir jetzt antun (ich barfe ja.. ) . Sein Futter bekommt er nun ausschließlich nur mehr übers Training & bei Spaziergängen, wenn ich ihn abrufe bzw. er bei mir gehen soll. Ich lass mich von diesem Hund nicht mehr verarschen. Der weiß nämlich ganz genau, dass ich meine Zweifel zeitweise habe, wenn ich ihn Rufe und dann bleibt er entweder stehen und schaut, ob ICH nicht eh schnell zu ihm komm (wenn Hunde in Sichtweite sind) oder er kommt ganz gemütlich zu mir, schaut noch 3x zurück oder in die Luft, warum er denn zu mir kommen sollte - obwohl ich ihn eh oft wegen nichts rufe, damit er eben in jeder Situation kommt und nicht immer glaubt, er wird gerufen, weil ein anderer Hund da ist. An der Schlepp funktioniert ja alles einwandfrei. Das hat er schon begriffen.

    Heute ist wieder ein Tag. Da muss ich viel an meinen vorigen Rüden denken und frage mich, hatte ich das bei dem auch? Und was habe ich da anders gemacht? Der war eben ein Balljunkie und Onyx ist das nicht. Der ist auch mittlerweile kein so arger Futtertyp. Der ist nur Faul und will gestreichelt werden und liegt auf der Couch bei meinem Freund (der hat übrigens jetzt Hundestreichel und Spiel Verbot bekommen) Alles Gute, muss sich nun Onyx bei MIR abholen.

    Es ist so nervig, da habe ich einen Rüden, der eh nur einen Hoden hat, und der ist pubertärer als mein voriger mit zwei.

    Onyx hat eh so wenig Freiheiten wenn es um den Freilauf geht oder Hundekontakt und jetzt muss ich ihn wieder mit der Schlepp belästigen.

    Zum Abschluss noch witzige Sachen, die Onyx macht. Letztens ist die Fernbedienung von der Couch gefallen, weil Onyx rauf sprang. Dann haben wir ganz "schockiert" geklungen, wo jetzt die Fernbedienung ist. Er hat sie aufgehoben und wieder auf die Couch gelegt. Wir haben uns so gefreut und jetzt bin ich dabei ihn anzueignen, dass er die Schuhe (die er durch die Wohnung beim Begrüßen schleppt) wieder auf den eigentlich Ort bring oder am Boden liegende Socken in die Schmutzwäsche bringt haha

    Wurde denn schon mal mit ihm darüber gesprochen, dass er den Hund abgeben möchte?

    Ich finde es zwar nett, dass man dem Hund helfen will. Aber leider darf man nicht über dem Kopf des Beteiligten entscheiden.

    Wie alt ist der Rex noch mal?
    Wenn er schon älter ist.. dann muss man sich fragen, will man dem Hund wirklich seinen langjähirgen Besitzer wegnehmen?

    Ja klar, die Tür wird zugemacht, wenn wir nicht da sind und in der Nacht. Wenn wir zu Hause sind, geht er sowieso nicht mehr ins Zimmer, also tagsüber.