Waschbär Moderator
  • Mitglied seit 5. Februar 2012

Beiträge von Waschbär


    Kennst du dich mit Röntgenbildern da eigentlich etwas aus? Was kannst du zu den obigen sagen?
    Ich höre gerne immer noch weitere Meinungen.


    Aber klar, Simba wird ein tolles Leben haben und ihr werdet in den nächsten Jahren noch viel über ihn zu lesen und zu sehen bekommen! <3

    Ich habe schon deutlich schlimmere Bilder gesehen (bei Schäferhunden), bei denen die Hunde zeitlebens keine Symptome einer HD gezeigt oder erst sehr spät im Alter welche gezeigt haben. Das hängt halt immer auch von Größe und Gewicht des Hundes ab. Kleinere/leichtere Hunde haben oft trotz katastrophaler Hüften keine Probleme damit.

    Nachdem der Schock um die Diagnose nun langsam verdaut ist, tritt die Realität ein und ich kann diese irgendwie nicht akzeptieren...


    Meinen geliebten Damon habe ich mit 9,5 Jahren an extrem starker Arthrose an nahezu jedem Gelenk mit anschließendem Nasentumor verloren.

    Nun habe ich ein richtig gutes Gefühl gehabt: Hund vom netten Züchter, Elterntiere gecheckt und beide HD-frei und auch sonst top gesund.

    Trotzdem hat er mittlere HD und ich fühle mich auch irgendwie total schuldig.

    Mach einen Haken dran und blick nach vorne... Du hast alles richtig gemacht. Wenn Du das nicht getan hättest, dann hätte Dein Hund jetzt vielleicht eine schwere HD anstatt einer mittleren...


    Leider reicht es halt nicht einfach nur zwei HD-freie Hunde miteinander zu verpaaren, um ausschließlich HD-freie Nachzucht zu erhalten. Wenn das so einfach wäre, dann wäre die HD seit Jahrzehnten bei allen Rassen ausgerottet. Durch eine entsprechende Zuchtselektion und eine hohe Röntgenquote bei der Nachzucht kann man das Risiko minimieren. Auf 0% bekommt man es aber leider nicht gesenkt.


    In Bezug auf HD-freie Elterntiere: Da reicht es leider nicht nur darauf zu achten dass diese HD-frei sind. Man muss auch recherchieren wie es bei deren Geschwistern ausschaut, bei deren Eltern und Großeltern, bei deren Geschwistern, bei evtl. bereits vorhandener Nachzucht usw. Es versteht sich von selbst dass wenn man zwei HD-freie Hunde miteinander verpaart, die beide aus Würfen stammen mit sagen wir mal je 8 Welpen, das Risiko in Bezug auf HD bei der Nachzucht so weit wie möglich minimiert wenn in beiden Würfen, aus denen die Eltern stammen, alle Hunde HD-frei waren. Im Vergleich zu HD-freien Elterntieren, bei denen z.B. der Vater nur zwei HD-freie Wurfgeschwister hatte, und bei den anderen Hunden aus dem Wurf gabe es z.B. die Befunde 2 x "Übergang", 1 x leichte HD und 2 x mittlere HD. Und die Mutter der einzig HD-freie Hund in ihrem Wurf war und die u.U. drei Wurfgeschwister mit schwerer HD hat.


    Du hast Deinen Hund nach bestem Wissen und Gewissen ausgewählt und seine Hüfte könnte weitaus schlechter aussehen... Optimiere jetzt seine Haltungs-/Lebensbedingungen und mach Dir keine Gedanken über Sachen, die Du eh nicht mehr ändern kannst.

    Wir wissen das gar nicht, ob die restlichen 7 Geschwister von Sam gesund sind. Wir erfahren ja nichts. Nicht einmal vom SV, denen ich die ganzen Befunde und den gewünschten Sachverhalt zukommen ließ und auch die Frage, wie es mit den anderen Geschwistern von Sam aussieht, das wollte nämlich ein Tierarzt von Sam wissen, blieb unbeantwortet.

    Ich habe das jetzt gerade nicht alles auf dem Schirm, ob und was Du zu diesem Thema in anderen Threads bereits geschrieben hattest. Zur Zeit ist es so dass die Bearbeitung der HD/ED-Befunde aufgrund der Kurzarbeit in der Hauptgeschäftsstelle leider echt lange dauert. Ich hatte Glück als ich Skay und Nuri im März haben hauptröntgen lassen. Die Bearbeitung durch das Zuchtbuchamt lag im üblichen Zeitrahmen und ich hatte innerhalb von ca. 2 Wochen die Befunde. Im Online-Zuchtbuch waren die Befunde dann auch zeitnah eingestellt.


    Eine Wurfschwester von meinen Beiden ist Ende Juni geröngt worden und es hat bis zum 24. Juli gedauert bis die Eigentümer die Rechung vom Zuchtbuchamt erhalten haben mit Bekanntgabe der Befunde. Und es hat bis gestern gedauert bis die Befunde im Online-Zuchtbuch endlich freigeschaltet worden waren. Kurzarbeit halt...

    Ich wollte mal kurz dieses Bild einer Hüfte zeigen. ein Doodle Welpe. kann der überhaupt laufen?

    In dem Alter besitzt kein Hund ein fertig ausgebildetes Hüftgelenk. Hier mal ein Link zu einer Seite, auf der das Knochenwachstum des Hundes gut erklärt und anhand von Röntgenbildern des Ellenbogens gezeigt wird. In Bezug auf die Hüfte habe ich etwas Ähnliches leider auf die Schnelle nix gefunden. Man erkennt aber auf dem Hüftbild ganz unten ganz gut die Dimensionen, wie stark sich im Laufe der ersten Lebensmonate die Knochen/Gelenke noch entwickeln müssen.


    https://www.dreamdancervomnahe…enentwicklung-des-hundes/


    Im übrigen generell eine seht gute Homepage, zu der dieser Link führt. Z.B rechts im Menü einfach mal die Menüpunkt "Richtiges Krallenschneiden" anklicken...

    Wie gesagt, das sind Baustellen, mit denen man bei Tierschutzhunden, gerade aus dem Auslandstierschutz, immer rechnen muss. Dein Hund hat seine wichtigste Prägezeit vermutlich auf der Strasse verbracht. Anstatt liebevoll auf Menschen und moderne Umweltreize geprägt zu werden ist ihm dabei vermutlich ganz anderes erfahren. So ein Hund, der sich in seinem vorherigen Leben völlig frei entscheiden konnte und musste, wird dann aus seinem Umfeld, auf das er geprägt ist, heraus gerissen und hier in unser modernes Umfeld "gepresst", in welchem er dann "funktionieren" muss. Hier bei uns dürfen Hunde nicht (mehr) selbst Entscheidungen treffen, sie müssen mit sehr vielen Außenreizen klar kommen, können sich ihnen aufgrund von Leinenzwang vielerorts nicht entziehen, und müssen perfekt an die Berufstätigkeit und Freizeitgestaltung ihrer Halter angepasst sein. Es ist logisch dass das dann häufig schief geht und das Zusammenleben nicht, wie gewünscht, problemlos und harmonisch verläift.


    Ich kann Dir nur empfehlen einen Trainer vor Ort zu suchen, der sich mit Auslandstierschutzhunden gut auskennt. Das wäre für Euch deutlich wichtiger als auf rassebedingte Eigenschaften ein zu gehen. Denn ich denke die spielen bei Euren Problemen (z.B. der Verlustangst) maximal eine ganz untergeordnete Rolle.

    Möglichkeiten einen Hund zu erwerben gibt es viele. Ich habe aber Dein "Anforderungsprofil" in dem anderen Thread gelesen und da wird es dann wohl schwierig werden in Bezug auf eine Zusicherung des Verkäufers, langfristig den Hund zweimal pro Jahr für einen längeren Zeitraum in Pension nehmen zu können. IIn Verbindung damit dass ein gesunder ( = und damit "durchgeröngter") Hund gesucht wird wird sich das schwierig gestalten. I.d.R. werden bereits ältere Hunde nicht von ihren Züchtern abgegeben. Sondern von Menschen, die diesen Hund im Optimalfall als Welpen von einem guten Züchter erworben haben. Die Abgabe eines solchen Hundes erfolgt dann in sehr vielen Fällen weil sich die Umstände beim derzeitigen Halter so entwickelt haben dass sie den Hund, aus welchem Grund auch immer, nicht mehr halten können.


    Natürlich gibt es auch Fälle, in denen Züchter einen bereits älteren Hund abgeben. Ich habe selbst derzeit zwei junge Hündinnen, von denen ich eine mittelfristig abgeben möchte (oder eher gesagt "muss"). Auch habe ich vor ca. 1 1/2 Jahren eine wirklich tolle und gesunde Hündin (Originalton der Tierärztin dieser Behörde: "So einen gesunden Hund haben wir lange nicht mehr angekauft") im Alter von ca. 1 1/2 Jahren abgegeben. Der Grund in beiden Fällen ist aber eine Unverträglichkeit der betreffenden Hündinnen mit meinen anderen Hündinnen. Im derzeitigen Fall mit der Wurfschwester. Im vorherigen Fall auch mit allen anderen Hunden meines Rudels. Eine Option, die Hündin dann zweimal jährlich für mehrere Wochen zu mir zurück zu nehmen ist deswegen ausgeschlossen, weil das alle beteiligten Hunde extrem stressen würde (auch wenn man sie getrennt halten würde, so dass es nicht zu Beissereien kommen kann).


    Auch kann ein Züchter, der seine Welpen nicht in einer großen Zwingeranlage aufzieht, keinen fremden Hund ins Rudel integrieren wenn er eine tragende Hündin hat bzw. die Hündin in dieser Zeit ihre Welpen aufzieht. Das bringt viel zu viel Unruhe für die Mutterhündin ins Rudel und wirkt sich über epigenetische und/oder prägungstechnische Vorgänge auch negativ auf das Wesen der Welpen aus.


    Von daher dürfte es nicht unmöglich sein, dass Du einen Hund finden wirst der Deinem diesbezüglichen "Anfoderungsprofil" entspricht. Aber Du suchst ein wenig nach der sprichwörtlichen Nadel im Heuhaufen. Wo nicht nur in Bezug auf den Hund alles stimmt, sondern auch die Umstände beim Verkäufer diesbezüglich optimal sind.


    Ich würde empfehlen nach einem Welpen zu suchen von einem Züchter, wo vielleicht in einer Partnerschaft beide mit Herzblut "hundeln", und wo regelmäßig Welpen gezüchtet und Hunde ausgebildet werden, diese Züchter eine weitläufige Zwingeranlage besitzen und somit vom Platz und auch von den Betreuungsmöglichkeiten her ein Hund regelmäßig in Pension genommen werden könnte. Die Wahrscheinlichkeit, letztere Bedingungen durch den Kauf eines Welpen direkt beim Züchter erfüllen zu können, halte ich für deutlich größer als beim Erwerb eines bereits älteren Hundes (was jetzt nicht heissen soll dass Letzteres unmöglich ist; aber man müsste wohl damit rechnen einen längeren Zeitraum lang suchen zu müssen bis man einen bereits erwachsenen Hund findet bei dem alle Dir wichtigen Parameter erfüllt werden.


    Ein Züchter, bei dem entsprechende Voraussetzungen bestehen könnten regelmäßig einen Hund für ein paar Wochen zurück in Pension nehmen zu könnten, könnte Hans Bodenmeier in Krummennaab sein. Der hat auch regelmäßig bereits hauptgeröngte junge Hunde abzugeben. Zumindest bei den Rüden allerdings oft vorgearbeitet in Diensthundequalität. Und die Hündinnen dürften auch "ihren Preis" haben, weil die i.d.R. dann bereits schon zuchtzugelassen sind. Aber Fragen kostet nix, manchmal ergeben sich ja ganz kurzfristig günstige Konstellationen.


    Zu den Hunden von Hans ist zu sagen dass er in der Zuchtselektion eine ganz konsequente Linie verfolgt in Bezug auf Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Einen "Bergabhund" wirst Du bei ihm nicht finden. Allerdings sind seine Hunde "echte" Schäferhunde, mit einer Eignung für den Einsatz bei den diensthundehaltenden Behörden. Was eine Eignung als Familienhund nicht ausschließt. Aber "Golden Retriever sann's halt ned... " 8)


    Hier mal ein Link zu seiner Homepage: http://www.rsv2000zucht.de

    Wende Dich diesbezüglich am besten mal an Allcont. Susa Pieler kann Dir Deine Fragen ausführlich beantworten und auch sehr viel besser als ich z.B. auch eine entsprechende Ergänzung durch bestimmte Öle/Ölmischungen empfehlen. Sie hatte selbst sehr starke Gelenkprobleme und hat die mit Hilfe von Kollagenhydrolysat und anderen Nahrungsergänzungen, die Allcont heute vertreibt, so gut in den Griff bekommen dass sie heute ein beschwerdefreies Leben führt. Bei einem nicht gesunden Hund würde ich von einer dauerhaft höheren Dosierung ausgehen. Aber ob die ganz hohen Anfangsmengen tatsächlich notwendig sind, wenn ein Hund mit Gelenkerkrankung zu Beginn der Gabe von Kollagenhydrolysat symptomfrei ist, kann Dir Susa bestimmt besser erklären als ich.


    Susa Pieler: info@allcont.de

    Bei den meisten größeren Rassen gibt es aber keine genetisch "HD-freien Linien". Selbst wenn Du als Züchter glaubst Deine Mutterlinie diesbezüglich über Generationen gut zu kennen und Deine Deckrüden extrem sorgfältig auswählst ist das kein Garant dafür dass die Genetik der Welpen tatsächlich frei von den Genen ist, die die Entstehung einer HD begünstigen können. Die sind in den Populationen verbreitet. Und da meist mehrere davon zusammenkommen müssen damit ein Individuum phänotypisch erkrankt erkennt man die Träger der einzelnen dieser Gensequenzen nicht.

    Würde ich auch so sehen. Auch an das Kollagenhydrolysat muss sich der Verdauungstrakt erst einmal gewöhnen, wenn man viel davon gibt (bei der Behandlung erkrankter Hunde).


    Meine Hunde sind die Ziegenmilch halt von klein auf gewöhnt. Bei den letzten Würfen habe ich den Welpenkäufern dann beides (Ziegenmilchpulver und Kollagenhydrolysat) mitgegeben.

    Ich bestelle beides gerne bei Allcont. Ziegenmilch kann man aber z.B. auch als H-Milch im Supermarkt kaufen. Kollagenhydrolysat bekommt man auch über den dhn-Shop.


    Meine Welpen/Junghunde bekommen am Tag erst 100 bis 150 ml Ziegenmilch, später 150 bis 200 ml (bis ca. 15 bis 18 Monate).


    Die Menge des Kollagenhydrolysates ist abhängig vom Gewichtes des Hundes und dem Grund, warum man sie gibt. Wenn es eine prophylaktische Anwendung ist (z.B. bei Junghunden im Wachstum), dann gibt man weniger als wenn man einen Hund mit einer entsprechenden Problematik akut behandelt. Da dosiert man anfangs relativ hoch und reduziert dann nach 2 Wochen die Dosis. Gibt dann später aber als Erhaltungsdosis mehr als bei einem gesunden Hund, der es zur Prophylaxe erhält.


    Z.B. bei einem gesunden Hund mit 40 kg würde man zur Prophylaxe am Tag 5 g Kollagenhydrolysat geben. Zur Erstbehandlung eines erkrankten 40 kg Hundes (z.B. an HD) würde man in den ersten 14 Tagen 30 g am Tag geben. In den nächsten 14 Tagen dann 20 g. Und danach dauerhaft 10 g am Tag. Diese Angaben findet man aber bei Allcont auf der Homepage, und man kann dort auch per Mail Fragen stellen. Kann ein bisschen dauern bis man Auskunft erhält, aber man bekommt sie.

    Hallo erst mal... Ich habe aus Zeitgründen jetzt nicht gelesen was die anderen Dir bereits geschrieben haben. Ich werde auch nur ein paar Deiner Punkte "abarbeiten"...


    Zu Punkt 2: Konsequenz ist NICHT gleichbedeutend mit Strenge o.ä. !!! Konsequent bist Du z.B. dann wenn Du Deinem Hund jedesmal, wenn er ein erwünschtes Verhalten zeigt, einen Keks gibst... Konsequent bist Du z.B. dann wenn Du jedesmal nach einem bestimmten Hörzeichen eine bestimmte Handlung Deines Hundes einforderst. Dafür musst Du ihn nicht prügeln, es reicht z.B. auch ihn dann am Halsband zu nehmen und ihn auf seinen Platz zu führen (wenn er von Dir aufgefordert worden ist dort hin zu). Konsequent bist Du nicht wenn Du ein entsprechendes Hörzeichen erst noch drei-, vier-, fünfmal wiederholst, weil Dein Hund das erste nicht beachtet hat...


    Konsequenz beinhaltet dass Dein Hund lernt Dich in dem, was Du tust, berechnen zu können. Wodurch Du ihm sehr viel Sicherheit vermitteln können wirst (die ihm Deinen Schilderungen nach jetzt noch deutlich fehlt). Diesbezüglich ist aber ein guter Trainer vor Ort wichtig. Die Ausbildung eines Hundes beinhaltet sich sehr gut mit seinem eigenen Verhalten auseinander zu setzen. Damit man lernt die Signale, die man dem Hund in aller Regel völlig unbewußt gibt, richtig einzusetzen. Nicht selten verlangt man über ein Hörzeichen vom Hund eine bestimmte Handlung, signalisiert mit Körper und Mimik dem Hund aber das genaue Gegenteil. Wenn dann auch noch Inkonsequenz mit ins Spiel kommt verunsichert man den Hund (in Deinem Fall nur noch mehr) und der Lernerfolg ist gleich Null.


    Zu Punkt 3: Der gehört mit zu Punkt 2. "Rituale" laufen i.d.R. konsequent ab und vermitteln dem Hund deswegen Sicherheit. Führe sie ein und setze sie durch (was jetzt wieder nix mit Strenge o.ä. zu tun hat).


    Zu Punkt 4: Enrweder der Hund darf auf's Sofa oder er darf es nicht. Du kannst nicht von ihm verlangen dass er z.B. die blaue Decke von der roten unterscheiden kann... Mein Rat? Du kapitulierst sowieso früher oder später... Lass ihn auf's Sofa und sorge einfach dafür dass dort immer eine Decke liegt...


    Zu Punkt 5: Der Hund ist ein Rudeltier. Man kann, wenn in der Prägung alles richtig läuft, einen Hund dazu bringen dass er auch alleine in vertrauter Umgebung entspannt schläft und alleine bleibt.


    Du hast Dich entschlossen einen Hund aus dem Tierschutz zu übernehmen. I.d.R. muss man davon ausgehen dass bei diesen Hunden immer ein oder meist mehrere Gründe vorliegen warum sie im Tierschutz gelandet sind. I.d.R. ist bei diesen Hunden vorher vieles schief gelaufen, nicht selten auch die Prägung in den wichtigsten Phasen der Welpen- und Junghundzeit. Möglicherweise hat Deinem Hund in diesen wichtigen Phasen ausreichend sozialer Kontakt zu Menschen und/oder anderen Hunden gefehlt. Nun ist er endlich in ein "Rudel" integriert und hat aufgrund möglicher früherer Erfahrung/Prägung Angst den Anschluss daran zu verlieren. Ich würde ihn dort schlafen lassen wo er möchte. Momentan habt Ihr ja eine Lösung gefunden. Das Urinieren/Koten ist in der Tat ein Zeichen dafür dass er an Verlustängsten leidet, wenn er alleine ist, wenn es ansonsten nicht auftritt wenn der Hund mit Euch zusammen ist.


    Das ist halt eine der Baustellen, mit denen man IMMER rechnen muss wenn man einen Hund aus dem Tierschutz übernimmt. Das sind ganz oft Hunde, bei denen in den wichtigsten Prägephasen etwas schief gelaufen ist, und das sitzt bei ihnen ganz tief !!! Gib Eurem Hund Zeit, beobachte wo er gerne liegt und dabei entspannt ist. Stellt ihm dort einen bequemen Liegeplatz hin (z.B. eine "Kudde"), auch wenn Ihr meint an anderen Stellen wäre es besser. Der Hund sucht sich seine für ihn strategisch optimalen Liegeplätze unter ganz anderen Aspekten als den Euren. Entspannt schlafen zu können ist aber elementar wichtig für das Nervenkostüm des Hundes. Ich vermute mal bisher kann er das bei Euch noch gar nicht.


    Zu Punkt 6: Dazu kann niemand etwas sagen ohne zu wissen was Ihr überhaupt füttert... 700 bis 800 g Trockenfutter wäre immens viel... 700 bis 800 g Frischfleisch, da müsste man Größe und Gewicht des Hundes kennen um beurteilen zu können ob das für ihn viel oder wenig ist... 700 bis 800 g Dosenfutter, auch da müsste man Zusammensetzung und Qualität des Dosenfutters kennen...


    Zu Punkt 8: Hier kommt wieder er Aspekt "Tierschutzhund" ins Spiel... I.d.R. weiß man nicht welche Erfahrungen so ein Hund vorher gemacht hat. Hunde aus dem Auslandstierschutz haben häufig schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht, sind von ihnen vertrieben worden. Tierschutzhunde aus dem Inland wurden nicht selten von vorherigen Haltern misshandelt usw. Hunde prägen sich, wenn sie schlechte Erfahrungen gemacht haben, häufig den "Typ Mensch" ein, mit dem sie diese Erfahrungen gemacht haben. Möglicherweise entspricht Eure Oma diesem Typ Mensch, mit dem Euer Hund in seiner Vergangenheit sehr schlechte Erfahrungen gemacht hat. Es kommen aber auch noch andere Aspekte ins Spiel. Möglicherweise sendet Eure Oma Eurem (derzeit noch verunsichertem) Hund gegenüber genau die falschen Signale aus. Den Hund anstarren, eine starre Körperhaltung einnehmen.... Es gibt so vieles, was einen unsicheren Hund noch mehr verunsichern kann. Hier kann nur der gute Trainer vor Ort helfen, der nicht nur das Verhalten des Hundes analysiert, sondern vor allem das der Oma. Du musst Dir das so vorstellen dass der Hund in so einem Fall nicht agiert, sondern reagiert. Auf die Oma... Insofern muss etwas an der Oma geändert werden :) , an ihrem Verhalten und somit ihren Signalen, und auch die Oma muss konsequent agieren (und ihr Verhalten für den Hund somit berechenbar werden). Erst dann wird er Vertrauen zu ihr fassen können. Aber wie gesat, hier müsste ein guter Trainer die Lage vor Ort beurteilen ( = Verhalten und Reaktionen SOWOHL von Hund wie AUCH von Oma), um zu beurteilen ob der Hund rein aufgrund von Unsicherheit so reagiert. Oder ob er tatsächlich agiert (weil er ein "Feindbild" in Bezug auf einen bestimmten Typ Mensch aufgebaut hat in der Vergangenheit, aufgrund entsprechend schlechter Erfahrungen). An beidem kann man arbeiten, es liegt dann aber auch viel mit an der Oma...

    Die Hüftdysplasie HD ist eine Fehlentwicklung der Hüfte, da kann Gelatinepulver nicht helfen. Mein Doc hat gesagt kann man nehmen, schaden tut es nicht...... Der Oberschenkel Kopf sitzt nicht richtig in der Pfanne und wird dadurch falsch abgenutzt und es entsteht Schmerzen. Das einzige ist, Muskel Aufbau, damit der Oberschenkelkopf von den Muskeln gehalten wird und durch schonender Bewegung kann sich Gelenk Flüssigkeit bilden und dadurch hat der Hund weniger schmerzen. Beim Menschen genauso was weg ist ist weg, ansonsten könnte man Gummibärchen ins Knie gegeben und der Schmerzen sind weg


    Ganz so ist die Geschichte dann doch nicht... Eine "undynamische" Belastung durch eine Fehlbildung von Hüftpfanne und/oder Gelenkkopf verursacht eine Überstrapazierung einzelner Stellen im Gelenk, an denen sich dann eine Arthrose bildet. So weit ist das korrekt. Es liegt aber nicht "Knochen auf Knochen" im Gelenk. Sondern der Knochen wird durch eine Knorpelschicht geschützt. Erst wenn diese geschädigt = abgerieben ist kommt es zur Arthrosebildung.


    Wenn man Kenntnis darüber besitzt dass eine Fehlentwicklung eines Gelenkes vor liegt, tut man gut daran über die Fütterung den Aufbau und Erhalt dieser Knorpelschicht bestmöglichst zu unterstützen. Dafür benötigt der Organismus ausreichend bestimmte Aminosäuren und noch ein paar andere Nährstoffe in ausreichender Menge. Z.B. ist die Aminosäure Methionin ganz wichtig für Aufbau und Erhalt dieser Knorpelschicht, denn die wird benötigt für die Bildung von Schwefel im Organismus. Man weiß inzwischen dass bei Arthosepatienten i.d.R. signifikant weniger Schwefel im Knochen- und Knorpelgewebe zu finden ist als bei Menschen, die nicht an Arthrose leiden. Schwefel ist aber elementar wichtig für den Aufbau und den Erhalt der den Knochen schützenden Knorpelschicht.


    Es gibt aber noch 19 andere Aminosäuren, deren elemantare Bedeutung in Bezug auf den Erhalt/Aufbau der Knorpelschicht man inzwischen kennt. 18 davon sind in Kollagenhydrolysat enthalten. Die 19. für den Knorpelaufbau wichtige Aminosäure ist das Cystein, die z.B. in Molke oder Ziegenmilch enthalten ist.


    Von daher hat sich die Kombination von Kollagenhydrolysat + Ziegenmilch (oder Molke) bei der Fütterung von Hunden mit Skeletterkrankungen wie z.B. HD sehr gut bewährt. Gelantine hat man früher häufig eingesetzt bei der Behandlung von skeletterkrankten Pferden und auch Hunden. Heute steht aber mit dem Kollagenhydrolysat ein weiterentwickeltes Produkt zur Verfügung, bei welchem die Aminosäuren vom Organismus deutlich besser aufgenommen werden können als bei der Gelantine.


    Ergo: Die ausreichende Verfütterung von Aminosäure-Quellen, die für den Aufbau und Erhalt der Knorpelschichten in den Gelenken essentiell wichtig sind, behebt nicht die Fehlstellung eines Gelenkes. ABER sind kann die durch eine Fehlstellung bedingte Arthrosebildung je nach Ausbildung dieser Fehlstellung verzögern bzw. in nicht wenigen Fällen sogar vollständig verhindern. Wenn man eine solche Fehlstellung erst diagnostiziert weil ein Hund bereits starke Symptome z.B. einer HD zeigt, dann kann man natürlich keine Wunder erwarten wenn man erst dann beginnt die Ernährung des Hundes entsprechend zu optimieren. Aber wenn der Befund erstellt wird bevor ein Hund Symptome seiner HD zeigt (z.B. beim Vor- oder Hauptröntgen eines Hundes), dann kann man u.a. durch die Fütterung von Kollagenhydrolysat plus Ziegenmilch (oder Molke) eine Arthrosebildung lange verzögern oder den Hund sogar bis an sein Lebensende symptomfrei halten (und seine Lebensqualität dadurch langfristig erhalten). Und auch wenn ein Hund bereits an einer Arthrose leidet schadet es nicht die Gelenkknorpelsubstanz möglichst optimal zu ernähren. Damit plus mit einer guten Physiotherapie haben schon viele Hunde mit Skeletterkrankungen deutlich an Lebensqualität zurück gewonnen.


    Im übrigen kann die ausreichende Versorgung mit eben diesen Aminosäuren im Wachstum dazu führen dass sich Knochen und Gelenke trotz einer entsprechenden genetischen Disposition so optimal wie möglich entwickeln. Oder anders herum ausgedrückt: Bei Hunden mit einer entsprechenden genetischen Disposition wird sich z.B. die Hüfte schlechter entwickeln wenn von denen für den Knochen- und Knorpelaufbau essentiell wichtigen Aminosäuren einige in nicht ausreichender Menge in der Nahrung vorhanden sind. Und es reicht ein Mangel bei EINER dieser Aminosäuren aus. Deswegen empfiehlt es sich gerade im Wachstum darauf zu achten dass Hunde der entsprechenden Rassen diesbezüglich gut versorgt sind. Zusätzlich ist u.a. auf eine ausreichende Vit. C-Zufuhr zu achten (weswegen es bei mir immer Hagebutte und/oder Apfel in die Kollagenhydrolysat-Ziegenmilch gibt) und natürlich auf ausreichend Calcium (letzteres wird aber i.d.R. durch die gängigen Futtermittel ausreichend abgedeckt, zudem gibt es zusätzlich über die Ziegenmilch noch Calcium, welches über den "Transporter" Vit. C gut vom Organismus verwertet werden kann). Auch ist es wichtig über eine dem Wachstum angepasste Futtermenge größere Wachstumsschübe möglichst zu vermeiden. Der Welpe/Junghund sollte nach Möglichkeit gleichmäßig wachsen.


    Und wenn man schlau ist, dann bleiben sie das auch. Damit man einen Plan B hat, falls man mal eine Ausschlussdiät machen muss...

    Bevor jetzt jemand denkt, das ich schon einen Sack Insekten gekauft habe. Irgendwann wird er bestimmt mal probieren dürfen, aber heute nicht mehr. ;)

    Wir haben zwar einen Rundgang durch die verschiedensten BARF Menüs gemacht um zu gucken was geht und was nicht so. Mit dem Ergebnis, das eigentlich alles geht. Aber es pendelt sich schon langsam etwas Routine ein und es gibt eigentlich nur noch einen Pool aus den üblichen Verdächtigen Menüs. Im Moment Huhn, Rind, Lamm, Lachs und ab und zu mal ein ganzes Kaninchen. Da bleibt also noch genug für Plan B, C, D, E

    Nunja, wird sich zeigen wenn's vielleicht mal so weit sein sollte.... Ich kenne genug Halter von größeren Hunden, die dann mit dem Jammern angefangen haben, weil für eine irgendwann notwendige Ausschlussdiät nur noch hochpreisige tierische Proteinquellen zur Verfügung gestanden haben. Denn dann darf der Hund die Proteinquellen, die man im Verlauf der Ausschlussdiät austestet, a) noch nie gefressen haben, und b) muss er sie dann auch vertragen. Ich kannte z.B. einen Hund mit fast 50 kg (und der war nicht dick), bei dem dann letztendlich nur noch Känguru übrig geblieben ist (auf Pferd, Ziege, Alpaka/Lama, Kaninchen, diverse evtl. vor Ort zu erhaltende Zuchtfische hat er extrem stark reagiert). Das über einen Zeitraum von mehreren Monaten geht dann ganz schön ins Geld... Von daher würde ich persönlich mir eine derartige Proteinquelle für meine Hunde aufsparen für den "Fall der Fälle".