Ein Welpenkäufer kann aber auch einfach gucken ob ihm die erwachsenen Hunde eines Züchters vom Gebäude her gefallen. Dadurch kann er vermutlich sehr viel eher entscheiden ob ihm der jeweilige Typ Hund optisch gefällt oder nicht. Sehr viel eher als er es aus einem Körbericht herauslesen kann.
Waschbär
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Beiträge von Waschbär
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Zieh' ich ihn dann an der Schlepp zu mir, wenn er nicht kommt ?!
Du fixierst ihn durch die Leine (ich versuche zu vermeiden mich direkt nach der Leine zu bücken, sondern trete lieber erst mal drauf). Wenn ich dabei dicht am Hund bin kommt direkt das zweite Hörzeichen und eine Aktion von mir (je nachdem wie sich der Hund gerade verhält und was er machen ( = Hörzeichen) oder nicht machen ( = Abbruchkommando) sollte.
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Ich hatte ja geschrieben dass man, unter Berücksichtigung der eigenen Situation (und natürlich auch der eigenen Mentalität) abwägen muss was für einen besser passt. Es gibt für zwei Personenkreise eine klare Aussage: Zum einen die Hundehalter, die eine teure OP oder Behandlung einfach nicht bezahlen könnten. Die sollten auf jeden Fall eine solche Versicherung abschließen! Und die Hundehalter, die sowohl teure Tierarztrechnungen wie auch Beiträge aus ihrer Portokasse zahlen können. Für die ist es egal wie sie sich entscheiden.
In dem Personenkreis zwischen diesen beiden Extremen sollte jeder Hundehalter genau abwägen was für ihn besser passt. Da gibt es keine pauschale Empfehlung was die bessere Entscheidung wäre. Wichtig finde ich aber dass man beide Möglichkeiten genau überdenkt und mit den persönlichen Lebensumständen vergleicht. Man neigt ja oft vorschnell zur Entscheidung, lieber eine Versicherung abzuschließen, als sich mal wirklich durchzurechnen was eine höhere Tierarztrechnung für einen selbst tatsächlich bedeuten würde wenn man das Geld, welches eine Versicherung kosten würde, statt dessen anspart. Und auch mal über den möglichen Plan B nachdenkt (z.B. die evtl. Differenz zwischen der bereits angesparten Summe und der Tierarztrechnung über einen Kleinkredit zu finanzieren). Es besteht ja auch die Möglichkeit der Kombination. Man schließt für relativ kleines Geld eine reine OP-Kostenversicherung ab und spart zusätzlich jeden Monat einen gewissen Betrag auf ein Hundesparbuch (z.B. 20 Euro für eine OP-Kostenversicherung und 30 Euro auf das Sparbuch, anstatt 50 Euro in eine Krankenversicherung zu bezahlen).
Für Menschen, die sich einen Hund neu anschaffen möchten, ist es aber immer ein guter Ratschlag dass sie vor dem Kauf nicht nur den Welpenkaufpreis ansparen, sondern darüber hinaus auch schon mal einen gewissen Betrag auf ein "Hundesparbuch" legen. Oft hegt man den Wunsch der Anschaffung ja relativ lange, so dass in vielen Fällen eingentlich genügend Zeit dafür wäre. Und beim DSH hat man zudem noch einen ganz großen Vorteil: Der Welpenpreis liegt derart niedrig, im Vergleich zu vielen anderen Rassen, dass man locker schon etwas Geld auf so ein "Notfall-Sparbuch" packen könnte. Für das Geld, was ein DSH-Welpe kostet, bekommst Du bei vielen anderen Rassen keinen Welpen "ohne Papiere". Für Welpen anderer Rassen (aus VDH/FCI-Zucht) sind inzwischen Welpenpreise zwischen 1800 und 2500 Euro keine Seltenheit. Kauf z.B. mal eine Großpudel oder eine Kleinspitz... Wenn ich statt eines Kleinspitz-Welpen einen DSH-Welpen kaufe, und die Differenz im Welpenpreis für diese beiden Rassen auf mein Hundesparbuch lege, dann habe ich da schon mal ein Startkapital von mind. 1500 Euro, teilweise mehr).
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Schleppleine dran... Du darfst Dich gar nicht in diese Situation bringen dass Du dem Hund hinterher läufst und versuchst ihn zu fangen. Der Hund lernt dass Du kurze Arme hast und langsam bist...
Und mit jedem Mal festigt sich dieses Wissen in seinem Gehirn... Wenn der später 50 m von Dir entfernt ist wenn Wild hoch geht und davon läuft oder ein Spielkumpan im die Ecke kommt oder sein Erzfeind, was glaubst Du wie der auf Dein Hörzeichen "Platz" in so einem Moment reagieren wird? Der wird Dir im Davonrennen noch die Mittelkralle zeigen, weil der sich denke "Mach Du mal mit Deinen Stummelärmchen und Stummelbeinchen..."
Eine dünne glatte Leine ohne Handschlaufe (9 mm breites Biothane ist für diese Verwendung ideal, weil die sich i.d.R. nirgens festhängt) mit max. 3 m Länge (ob 2,50 m auch reichen hängt von den Dimensionen Deiner Wohnung und Deines Gartens ab; ggf. wäre für den Garten auch 5 m Länge anzuraten) eignet sich meist gut. Und bevor Dein erstes Hörzeichen oder Dein Abbruchkommando (welches vorher ausreichend konditioniert sein sollte) kommt stehst Du bereits auf dem Ende der Leine drauf! Ignoriert der Hund dieses, bist Du am Hund bevor Du Dein Hörzeichen/Abbruchkommando ein zweites Mal gibst. Und dann direkt nach diesem auf Deinen Hund einwirkst. Das muss nix Schlimmes sein... Dein Hund muss nur wissen "Mutti meint tatsächlich was sie sagt".
Und darf nicht lernen dass Du Stummelbeinchen und Stummelärmchen hast und ihn sowieso nicht erwischen würdest, wenn er es darauf anlegen würde. Sooo schlau darfst Du ihn gar nicht machen.
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da meine Ersparnisse grade mal dafür reicht Storm zu mir zu holen? bin ich danach pleite.
Bekannte von mir haben ihren Wunsch, sich einen Hund anzuschaffen, so lange vor sich her geschoben, bis sie den Welpenkaufpreis angespart hatten pluss 1000 Euro auf einem "Hundesparbuch". Und dieses Sparbuch wird seid dem Welpenkauf monatlich mit 50 Euro gefüttert. Inzwischen liegt dort ein nettes Sümmchen für den Notfall.
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Ab 100.000€ gibt es Strafzinsen....wer das auf der Bank rumliegen hat,kann seinen Hund aus der Portotasche Operieren lassen
Genau so... Letztendlich ist das ganze eine Art Glücksspiel... Ganz klar ist: Mit Versicherungen sollte man sich dann absichern wenn es einem an die Existenzgrundlage gehen kann. Alles was einen existenziell vernichten könnte sollte über Versicherungen abgedeckt sein. Ganz wichtig ist deswegen der Abschluss einer Privathaftpflichtversicherung. Als Freiberufler braucht man auch zwingend eine Berufshaftpflichtversicherung. Jüngere Menschen sollten heutzutage auch unbedingt eine Berufsunfähigkeitsversicherung besitzen. Und natürlich eine vernünftige Krankenversicherung. Zustzliche private Rentenversicherungen sind heutzutage auch ein Thema. Wer Familie abzusichern hat, für den ist eine auf seine Situation angepasste Lebensversicherung wichtig.
Für Menschen in besonderen Lebenssituationen kommen zusätzliche wichtige Versicherungen hinzu: Für Fahrzeughalter die KFZ-Haftpflichtversicherung (die ist eh vorgeschrieben). Für Hundehalter die Hundehalterhaftpflichtversicherung (die ist nur manchmal vorgeschrieben). Und Menschen mit sehr schmalem finanziellen Budget müssen weitere Risiken abdecken: Wenn ich z.B. mein Auto dringend benötige, um an meinen Arbeitsplatz zu kommen, es keine Möglichkeit gibt diesen "alltagstauglich" auch mit öffentlichen Verkehrsmittel o.ä. erreichen zu können, dann sollte ich über die Haftpflichtversicherung hinaus mein Auto auch vollkaskoversichern. Weil sonst durch einen Unfall meine berufliche Existenz gefährdet wäre, und damit auch meine private. Dann sollte ich auch einen Privathaftpflichtversicherungvertrag abschließen, der vielleicht etwas teurer ist, aber dafür eine Forderungsausfalldeckung beinhaltet. Damit, wenn mich eine andere Person ernsthaft schädigt, den Schaden aber nicht bezahlen kann weil er selbst nix hat, und er keine Privathaftpflichtversicherung abgeschlossen hatte, ich trotzdem meinen finanziellen Schaden ersetzt bekomme (da gibt es zwar meist eine relativ hohe Selbstbeteiligung von z.B. 2500 Euro, aber wenn ich z.B. durch die andere Person derart geschädigt worden bin dass ich z.B. nicht mehr arbeiten gehen kann oder eine hoher Schmerzensgeldanspruch besteht gehört eine solche SB-Summe zu den Peanuts).
In Bezug auf eine Hunde-OP-Kosten- oder Hundekrankenversicherung ist es so dass man sich die Frage stellen muss "Würde mich z.B. eine OP die 2500 oder 3000 Euro kostet finanziell ruinieren oder könnte ich das irgendwie wuppen?" Oder "Würde ich die Rechnung gar nicht bezahlen könnnen?" , z.B. weil ich das Geld einfach nicht habe bei kleiner Rente, BAFöG oder Hartz4, und ich keine finazielle Unterstützung z.B. durch ein Familienmitglied hätte, in so einem Fall auch keinen Überziehungskredit für mein Konto hätte und keinen Kredit von meiner Bank erhalten würde. In so einem Fall würde ich unbedingt zum Abschluss mind. einer OP-Kostenversicherung raten. Wenn man das Geld dafür aufbringen kann besser noch zu einer Krankenversicherung.
Könnte man aber solch eine Summe aufbringen um die Tierarztrechnung zu zahlen, dann kann man überlegen ob man statt dessen lieber einen Sparvertrag abschließt anstatt das Geld in eine Versicherung einzuzahlen. Natürlich haben die wenigsten Menschen das Budget um einen solchen Betrag aus der Portokasse zahlen zu können. Aber bei einem regelmäßigen Einkommen habe ich i.d.R. einen Überziehungskredit für mein Konto. Bei einem regelmäßigen Einkommen bin ich oft in der Situation dass ich einen Kredit bewilligt bekommen würden. Je nach Arbeitgeber gibt es auch die Möglichkeit einen zinslosen Kredit durch diese zu erhalten (viele Menschen wissen das gar nicht; ich nutze das auch gerade zum ersten mal für mein E-Bike, welches ich mir vor ein paar Wochen endlich mal gegönnt habe). Man hat meist die Möglichkeit auf eine geplante Urlaubsreise oder eine geplante Anschaffung zu verzichten bzw. diese noch mal zu verschieben o.ä. Das ist in jedem Einzelfall unangenehm und tut einem oft auch weh, aber zumindest ruiniert einen in solchen Fällen so eine Tierarztrechnung nicht finanziell. Auch wenn man anschließend für eine ganze Weile den Gürtel deutlich enger schnallen muss. Es ist schon Scheiße wenn man z.B. das eigentlich notwendige Auto erst ein halbes Jahr später kaufen könnte. Kann man aber den Arbeitsplatz trotzdem irgendwie erreichen, dann ist das halt nur Scheiße, aber nicht existenzbedrohend. Das ist schon mal ein Unterschied.
Und je leichter man einfach nur auf etwas Schönes, aber nicht existenziell Wichtiges verzichten müsste, um eine höhere Tierarztrechung bezahlen zu können (z.B. die alljährliche Urlaubsreise, das Wohnmobil oder den Wohnwagen, das/den man sich so lange schon gewünscht hat, die neue Wohnzimmergarnitur oder die neue Küche, das neue Auto (obwohl das alte noch fährt) usw.), desto eher kann man sich gegen eine OP- oder Krankenversicherung für seinen Hund entscheiden.
Und hier sind die Grenzen halt fließend... Wer eine teure OP für seinen Hund oder teure Medikamente bei chronischer Krankheit aus der Portokassen zahlen kann, dem sind auch höhere monatliche Beiträge für eine Versicherung relativ egal. Für den isses "gehuppt oder geduppt", egal ob mit Versicherung oder ohne. Die Entscheidung für oder gegen eine Versicherung ist eher für die Hundehalter interessant, die schon mit ihrem Geld rechnen müssen, sich aber auch Sachen leisten können die über die existenziell notwendigen hinaus gehen. Wenn Du z.B. ein Hundeleben lang in eine Versicherung einbezahlst und Dein Hund war nie krank, dann ist das Geld weg! Während Du in so einem Fall den angesparten Betrag auch mal mit in den Kauf eines neuen Autos investieren könntest oder in den einer neuen Waschmaschine. Natürlich muss man dann aber auch im Einzelfall mal von einem anderen Budget etwas abziehen, und dann fällt halt in dem Jahr und vielleicht auch dem nächsten die Urlaubsreise aus. Auch ist es nicht besonders angenehm einen Kredit aufzunehmen. Aber wenn man sich das mal ausrechnet was man ein Hundeleben lang an Beiträgen in eine Versicherung zahlt, dann ist die Zeit, die man für das Abbezahlen eines evtl. Kredites benötigt, doch oft überschaubar. I.d.R. hat man auf dem "Hundesparbuch" ja dann etwas drauf, auch wenn es im Fall der Fälle (noch) nicht die komplette Tierarztrechnung abdeckt; aber die Kreditsumme reduziert sich dann ja dementsprechend.
Und um nicht an dem angesparten Geld zu "knabbern": Der Trick heisst "Sparvertrag"... Da kann man nicht einfach Geld abheben, sondern man muss dann den ganzen Vertrag kündigen. Ich habe einen, bei dem ich es mir verkneife diesen zu kündingen. In den ersten Jahren gab es keine oder kaum Zinsen. Dann aber mehr. Inzwischen bekomme ich 4% Zinsen auf diesen Sparvertrag und habe mir bereits mehrmals verkniffen diesen zu kündigen. Es ging immer irgendwie anders... (einmal durch einen Kredit mit relativ kurzer Laufzeit). Und aktuell für mein E-Bike habe ich einen zinslosen Kredit durch meinen Arbeitgeber, da kündige ich keinen Sparvertrag, wo ich auf dem Geld 4% Zinsen bekomme...
Das Geld für das Bike hatte ich übrigens anderweitig angespart, aber mein Auto hatte mir dieses Jahr und auch schon letztes Jahr einen Strich durch die Rechnung gemacht...
Ich habe den Sparvertrag damals aber nicht wegen der höheren Zinsen in späteren Jahren abgeschlossen. Sondern damit ich regelmäßig etwas für Notfälle anspare und das Geld nicht einfach so wieder abheben kann, wie bei einem Sparbuch.
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D.h., dass Du auch nicht mit der Wasserflasche arbeiten würdest ?! Hat ja eigentlich den selben "Erschreckungs-Effekt" ?! ich dachte bisher, das sei eine relativ humane Erziehungsmaßnahme.
Ich arbeite durchaus mit der Wasserflasche (z.B. wenn einer meiner Hunde grundlos bellt und entsprechende Hörzeichen missachtet). Aber nicht um den Hund zu erschrecken. Sondern um ihm zu zeigen dass ich ihn erreiche, auch wenn er ein paar Meter von mir entfernt ist und ich weiterhin an meinem Schreibtisch sitzen bleibe (typisches Beispiel: Nuri langweilt sich in Zwinger und Auslauf während ich im Homeoffice bin, sitzt dann vorne am Gitter und mach in regelmäßigen Abständen "Wau", während sie mich fordernd anschaut nach dem Motto "Nun komm endlich und lass uns was zusammen machen!!!"). Sie kennt das betreffende Abbruchkommando. Testetaber natürlich aus über welche Entfernung das Bestand hat und ab welcher Entfernung sie es in Frage stellen kann. Einfach deswegen weil nach einem "Nein" von mir nix anderes kommen kann als ein weiteres "Nein". Hunde lernen sehr schnell den Einwirkungsbereich ihrer Halter kennen und wissen dass die a) kurze Arme haben und b) sehr langsam sind. Zudem hätte sie, wenn ich aufstehen und zu ihr gehen würde, ja genau das erreicht was sie mit ihrem Gebell bezweckt hat.
Mit der Spritzflasche erreiche ich sie in Zwinger und Auslauf aber problemlos, ohne dass ich großartig auf den Hund zugehen muss. Ein Blick auf den Hund mit Hörzeichen reicht dann, weil der Hund nicht den Lerneffekt hat sich meiner Reichweite entziehen zu können.
Und die Arbeit mit dem E-Reizgerät beruht auf dem selben Effekt. Der Hund lernt, wenn man das Gerät frühzeitig einsetzt (auf ganz niedrigem Level) einfach nur nicht das, was sonst alle Hunde lernen: Die Ausführung eines Hörzeichen wird, je weiter man von Herrchen/Frauchen entfernt ist, um so seltener von ihm/ihr eingefordert. Ist er/sie physisch gar nicht in der Lage dafür...
Die Situation kennt vermutlich jeder Hundehalter... Ist der Hund erst mal eine bestimmte Enternung weit weg, sind Hörzeichen Schall und Rauch wenn es ein andere Objekt der Begierde gibt. Lernt Dein Hund aber nicht wo Dein Einwirkungsbereich auf ihn endet, dann musst Du auch auf weitere Entfernung keine härteren Einwirkungen auf ihn ausüben als Du es in Deinem direkten "Nahbereich" machst.
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Verboten wurden die E-Tacker, weil viele Leute ihren Hund mit Strom gequält haben.
Mit Vibration oder geringer Stromstärke quält man keinen Hund.
Nein, und jetzt noch einmal gaaaanz langsam und zum wiederholten mal..... Die Anwendung des E-Reizgerätes wurde NICHT untersagt weil "viele Leute ihren Hund mit Strom gequält haben". (Einen Hund zu quälen war ja auch zu diesem Zeitpunkt über das TSchG verboten, egal ob mit oder ohne E-Reizgerät.) In dem relevanten Gerichtsurteil hat der Richter es klar betont dass er die Anwendung untersagt weil es den zuständigen VetÄmtern nicht möglich ist nach einer tierschutzrelevanten Anwendung diese im nachhinein beweisen und den Hundehalter dann deswegen sanktionieren zu können! Seiner Auffassung nach war es den zuständigen Behörden nicht möglich die Vorgaben des TSchG (lt. denen der Missbrauch des Gerätes ja bereits verboten war) in Bezug auf einen Missbrauch des E-Reizgerät umsetzen zu können, und er sah als einzige Möglichkeit dann an deswegen den Gebrauch des Gerätes allgemein zu untersagen, so lange bis die jeweiligen Bundesregierungen ggf. anders entscheiden.
Im übrigen quälst Du bei einer sachkundigen Anwendung des Gerätes im Einzelfall und situationsabhängig einen Hund auch dann nicht wenn er einen höheren Reizimpuls erhält. "Sachkundige Anwendung" bedeutet dass der Hund auf diese Anwendung hin ausbildungstechnisch vorbereitet wurde (er also bereits ausgebildet ist und es nur noch um eine Absicherung des Ausbildungststandes auf Distanz geht), auf den Reizimpuls konditioniert wurde (er also keinen Schreck bekommt durch den Impuls), die Impulsstufe der Situation angemessen ist und die ganze Ausbildungssituation dem Hund anschließend eine höhere Lebensqualität bietet. Dann kann auch ein starker Impuls (der in so einem Fall dann auch nur einmal gegeben werden muss) lt. TSchG angemessen sein, da er ja nicht grundlos gegeben wird (das TSchG unterscheidet zwischen notwendigen und unnötigen "Schmerzen und Leiden", und auch ob die nur ganz kurzfristig oder anhaltend sind). Das hat auch der amtierende Richter so gesehen und deutlich gemacht dass die sachkundige Anwendung des Gerätes für ihn mit den Rahmenbedingungen, die das TSchG vorgiebt, überein stimmt. Er begründete sein Verbot lediglich mit dem Umstand dass in einem Mißbrauchsfall den zuständigen Behörden keine Beweisführung möglich ist und dann im Regelfall im Nachhinein (also nach einer Anzeige, wenn jemand seinen Hund mit einem E-Reizgerät tierschutzwiedrig traktiert hat) die Ämter dem jeweiligen Hundehalter nix nachweisen können.
Und deswegen hat er ja den Bundesländern freigestellt die Arbeit mit dem E-Reizgerät erlauben zu dürfen. D.h. dieses Urteil ist für die Bundesländer nicht binden! Dieser Richter hat die Verantwortung darüber, ob mit solchen Geräten gearbeitet werden darf oder nicht, und unter welchen Bedingungen, ganz einfach in die Verantwortung der Regierung er einzelnen Bundesländer abgeschoben. Die könnten z.B. entscheiden dass die Arbeit mit dem E-Reizgerät für bestimmte Personenkreise, mit oder ohne besonderen Nachweis der Sachkunde, erlaubt wird. Z.B. für Diensthundeführer... Oder für Jagdbevollmächtigte... Oder für Leute die lila Socken mit grünen Herzchen tragen... Ganz wie sie möchten...
Nun stehen Politiker nicht gerne im Fokus von Tierschützern... (zumindest wenn ihnen etwas an ihren politischen Posten liegt). O-Ton unseres damaligen Innenministers war, als es um die Frage ging die Arbeit mit dem Gerät für die Landespolizei zu erlauben: Ich möchte doch nicht auf dem Titelblatt der nächsten "BILD am Sonntag" stehen mit der Schlagzeile XYZ LÄSST POLIZEIHUNDE MIT STROMSCHLÄGEN QUÄLEN !!!)
Und genau so sehen das alle anderen Politiker, in deren Hände die Umsetzung des "Stromhalsband-Urteils" gelegt worden ist. Der im betreffenden Gerichtsverfahren amtierende Richter war äußerst klever, denn verboten hat er eigentlich nix... Sondern in die Verantwortung von Politikern geschoben. Und für die wäre eine Zulassung der Arbeit mit dem Gerät für bestimmte, sachkundige Personenkreise politisch äußerst unattraktiv. Denn irgend ein radikaler Tierschützer würde das eher früher als später in den Fokus der Öffentlichkeit ziehen, und die Debatten, die das nach sich ziehen würde, wären alles andere als sachkundig und objektiv. Das würde kein Politiker riskieren, selbst wenn er selber ein bekennender E-Reizgerät-Befürworter wäre.
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Ja Waschbär, ich habe da heute nochmal nachgesehen und es ist tatsächlich eine Hausecke länger her. Es sind fast zu meinem Schreck ca. 40 Jahre her (beim Ersten und beim Zweiten 30). Wie die Zeit vergeht...
Jetzt warte ich immer noch auf die HD-Befunde dieser damals angeblich so gesunden Hunde. Wenn Du die nicht mehr weißt reichen auch die Namen der Hunde. Dann kann ich im DOxS nachsehen.
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weisst du Waschbär. Diskussionen sind dafür da, um zu klären und das tust du gerade. Du klärst auf und vll solltest du auch mal in der sv zeitschrift einen artikel verfassen, du würdest viele offene fragen beantworten können.
In der SV-Zeitung werden zu relevanten Themen viele informative Artikel veröffentlicht. Z.B. von Experten, die sich beruflich damit beschäftigen (wie z.B. Dr. Tellhelm). Wenn Du die lesen würdest, hättest Du vermutlich nicht so ein verquertes Bild vom SV bzw. dem, was in gesundheitlicher Hinsicht getan wird.
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Was muss man eigentlich als Züchter beim Hauptverein vorweisen, außer eine vollkommen geprüfte Hündin bzw. einen vollkommen geprüften Rüden mit roten Papieren? Könnte ich da jetzt einfach so loslegen?
Für die Zuchtzulassung braucht ein Hund keine "roten Papiere". Und im Gegenzug erhalten viele Hunde mit "roten Papieren" keine Zuchtzulassung.
Bevor Du "loslegen" könntest zu züchten musst Du zuerst einmal Mitglied werden. Dann musst Du einen Antrag auf den Schutz einer Zuchtstätte stellen, der heutzutage nicht nur national über den SV, sondern international über die FCI zu schützen ist. In diesem Zusammenhang prüft der für Dich zuständige Ortsgruppenzuchtwart Deine Sachkunde (da geht es um Fragen zu zuchtrelevanten Themen, aber auch z.B. um die Inhalte der Zuchtordnung und deren Ausführungsbestimmungen, über die Du als Züchter ja Bescheid wissen musst) und kontrolliert bei Dir zu Hause dass Deine Örtlichkeiten der Zuchtordnung und den behördlichen Vorgaben entsprechen.
Die Mindestanforderungen an Deine Hündin sind dann folgende:
- HD- und ED-Befund "noch zugelassen" oder besser (durch einen SV-anerkannten Gutachter)
- HD- und ED-Befund der Elterntiere Deiner Hündin "noch zugelassen" oder besser (durch einen SV-anerkannten Gutachter)
- Abgleich der im Vertragslabor eingelagerten DNA Deiner Hündin mit der ihrer Elterntiere (die ebenfalls im Vertragslabor eingelagert sein müssen)
- erfolgreich absolvierte Wesensbeurteilung im Alter von 9 bis unter 13 Monate
- erfolgreich absolvierte Ausdauerprüfung unter einem SV-Leistungsrichter (20 km)
- Zuchtschaubewertung (durch einen SV-Zuchtrichter) "Gut" oder besser
- erfolgreich absolvierte Begleithundeprüfung (BH/VT)
- ein Ausbildungskennzeichen, welches zur Zuchtzulassung berechtigt; z.B. die SV-Zuchtanlageprüfung, oder ein Ausbildungskennzeichen nach der PO, bestanden auf einer vom SV termingeschützten Prüfung oder einer Prüfung im Ausland unter einem SV-Leistungsrichter (bestanden mit mind. 80 Punkten in Abt. C), oder das Ausbildungskennzeichen HGH ( = Herdengebrauchshund), oder das Ausbildungskennzeichen Rettungshund 2 in der Stufe B (IPO-R, -F, -FL, -T, -L oder -W). Bei dem Ausbildungskennzeichen HGH oder RH2 ist für eine Zuchtzulassung zusätzlich eine erfolgte Ankörung erforderlich.
- Sie darf nicht näher als 3-3 ingezüchtet sein.
Der Rüde muss die selben Bedingungen erfüllen und in Besitz und Eigentum eines SV-Mitglieds stehen. Bei der Verpaarung Deiner Hündin musst Du dann die Vorgaben des Zuchtplans zur Bekämpfung der HD und den Zuchtplan zur Reduzierung der Größe erfüllen.
In Bezug auf den HD-Zuchtplan liegt der Grenzwert bei 100 als oberste Grenze. D.h. der Zuchtwert der Mutter addiert mit dem Zuchtwert des Vaters geteilt durch 2 darf 100 nicht überschreiten. Im Zuchtplan wird empfohlen deutlich niedrigere Werte anzustreben (die aktuell vom SV empfohlene Bezugsgröße liegt derzeit bei 79,9).
In Bezug auf den Größen-Zuchtwert liegt der Grenzwert in diesem Jahr bei 107 als oberste Grenze (und reduziert sich in den kommenden Jahren um jährlich einen Punkt, bis der Grenzwert 100 erreicht ist). Die Berechnung erfolgt wie beim HD-Zuchtwert. Im Zuchtplan wird empfohlen niedrigere Werte anzustreben.
Durch Deine Verpaarung darf keine nähere Inzucht entstehen als 3-3 (auch auf Wurfgeschwister).
Das sind jetzt mal im Groben die Mindestvoraussetzungen, die Du erfüllen musst, bevor Du züchterisch mit Deiner Hündin "loslegen" darfst. Erfahrungsgemäß wirst Du aber, wenn Du nur diese Mindestvoraussetzungen erfüllst, keinen Welpen verkaufen.
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Ich habe Dich nicht kritisiert, sondern den heutigen DSH, den es mit diesen vielen Erkrankungen früher eben nicht gegeben hat. Heute ist es doch eher schon fast ein Glücksfall, einen gesunden DSH zu bekommen. Früher waren die HD Hunde eher die Ausnahme und zwischenzeitlich kam die ED und all das andere noch hinzu.
O.K., sorry, nun merke ich dass wir auf völlig verschiedenen Ebenen diskutieren. Jemandem, der glaubt dass "früher" HD die Ausnahme war und dass "ED und all das andere" erst in jüngerer Vergangenheit "hinzugekommen" ist, der glaubt auch dass die Erde eine Scheibe ist. Warum sollte der SV denn in den 60er Jahren das HD-Röntgenverfahren eingeführt haben wenn "früher" HD beim DSH lediglich eine Ausnahme war??? Erkläre mir mal die Logik in Deiner Aussage...
Und wie glaubst Du ist "zwischenzeitlich" die Genetik in Bezug auf ED und auch "all das andere" in die Rassepolulation gelangt? Über seismographische Schwingungen und *zack* waren sie z.B. am 23.09.1983 oder am 17.04.1996 oder am 05.09.2006 plötzlich einfach so in der Rassepopulation drin???
Diese Erkrankungen hat es schon lang innerhalb der Rassepopulation gegeben! (Und nicht nur der des DSHs...) Aber die Tiermedizin war nicht in der Lage diese zu diagnostizieren. Die praktizierenden Tierärzte haben, selbst wenn sie die Ellenbogen geröngt haben, die defekten Stellen in den Gelenken nicht radiologisch darstellen können, haben deswegen nicht erkannt warum die Hunde "aufgetriebene" Ellenbogen hatten und gelahmt haben. Dito die Rückenproblematiken oder auch die Degenerative Myelopathie... Wenn Tierärzte z.B. ein Cauda equina-Syndrom gar nicht kennen, dann können sie es auch nicht diagnostizieren und erst recht nicht behandeln.
Ich habe viele Hunde gekannt die starke ED-Sympthome gezeigt haben und denen kein Tierarzt helfen konnte. Weil sie gar nicht wussten warum die Hunde gelahmt haben. Ich hatte selbst einen Hund mit einem Cauda equina-Syndrom, und es alles andere als schön wenn kein Arzt Deinem Hund helfen kann. Weil sie gar nichts über das Cauda equina-Syndrom wussten. Aber das bedeutet doch nicht dass es das nicht gegeben hat... Wie kommst Du denn auf so ein schmales Brett???
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Also am besten das thema unter den tisch kehren oder selber züchten. Hm. ganz schön einfach das erste und nicht umsetzbar das zweite. Ich kann die zucht ja als einzelner nicht beeinflussen. Somit sind wir wieder dort wo wir angefangen haben, wer einen dsh kaufen möchte und das gesund muss recherieren, suchen und darf kein pech haben. Aber man kann sich die ja auch mit yen weissen oder gar keinen papieren auch ansehen. Man muss einfach flexibel werden und nicht starr auf dsh mit roten papieren schauen.
Andere Leute strecken sich auch an die Decke um ihre Ziele erfüllen zu können. Damit ich Hunde züchten kann, habe ich auf deutlich besser bezahlte Jobs und Karriere verzichtet und lebe dort und unter den Umständen, unter denen es mir möglich ist zu züchten. Dafür verzichten ich auf Luxus wie Urlaubsreisen, eine tolle Wohnung, teuren Technikkram, ein ordentliches Auto usw.
Und natürlich ist es der Einzelne, der die Zucht beeinflusst! Jeder einzelne Züchter und jeder einzelne Welpenkäufer... Dafür muss ein Züchter seine Hausaufgaben machen, aber auch der Welpenkäufer. Wenn die Welpenkäufer nur noch bei den Züchter kaufen würden, die nach bestem Wissen und Gewissen in der Zucht selektieren, dann würden die anderen Züchter auf ihren Welpen sitzen bleiben und könnten dadurch ihre Zuchttätigkeit nicht mehr fortsetzen. Die Macht in der Hundezucht liegt beim Verbraucher!!! Schau Dir andere Rassen an wie z.B. die Französische Bulldogge. Keine 1,5% der Welpen, die von dieser Rasse jährlich bei TASSO registriert werden, stammen aus VDH-Zucht. Alle schreien dass die bösen VDH-Zuchtverbände die Gesundheit der Rasse durch Sanktionen in der Zuchtzulassung verbessern sollen. Aber was nützt das denn wenn über 98% der Welpenkäufer ihre Welpen überwiegend aus dubiosen Quellen erwerben, gezüchtet in ausländischen Drecksställen, in schäbigen Transportern viel zu jung über die Grenze nach Deutschland geschmuggelt. Und wenn diese Viecher dann bereits als Welpen verrecken oder aber später lebenslang krank sind, dann sind es nicht selten genau diese Menschen, die solche Welpen kaufen, die dann über die "bösen Züchter" schimpfen... Dabei hätten sie, anstatt mit ihrem Kauf unerträgliches Tierleid zu fördern, mit ihrem Welpenkauf auch einen Züchter in seiner Zucttätigkeit unterstützen können, der versucht die gesundheitlichen Problematiken dieser Rasse zu verbessern. Aber ach nee, da war doch was..... Man kann ja den Welpenkäufern nicht zumuten vor'm Welpenkauf ordentlich zu recherchieren...
Mein Opa hat immer gesagt dass da, wo ein Wille ist, auch ein Weg ist...
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HZ DSH sind um ein vielfaches anders, allerdings beschränkt sich meine Erfahrung nur auf den jetzigen. Die vorherigen waren HZ und LZ Mischmasch, das weiß ich deswegen nur so, weil sie damals noch nicht getrennt waren.
Was ist denn bei Dir "damals". Vorher hattest Du etwas von Hunden geschrieben (in Bezug auf deren "a zuerkannt" von vor 25 Jahren. Wenn Du DSH hattest zu einem Zeitpunkt, an dem sich die Leistungs- von den Hochzuchtlinien noch nicht getrennt hatten, dann müsste das aber deutlich länger her sein...