ED junger Hund, aktuelle Prognosen?

  • Und wenn das dann ein jeder so machen würde, nur weil er die Zucht kritisiert, dann kommen wir genau dorthin, wo wir jetzt stehen. Ein Züchter muss für mich ein sehr breit gefächertes und fundiertes Wissen, ein gutes Auge und viel Erfahrung haben, so wie Du es hast Waschbär. Ich habe Dich nicht kritisiert, sondern den heutigen DSH, den es mit diesen vielen Erkrankungen früher eben nicht gegeben hat. Heute ist es doch eher schon fast ein Glücksfall, einen gesunden DSH zu bekommen. Früher waren die HD Hunde eher die Ausnahme und zwischenzeitlich kam die ED und all das andere noch hinzu.

    Was muss man eigentlich als Züchter beim Hauptverein vorweisen, außer eine vollkommen geprüfte Hündin bzw. einen vollkommen geprüften Rüden mit roten Papieren? Könnte ich da jetzt einfach so loslegen?

  • Luna, lies doch noch mal ALLE Beiträge von Waschbär durch, welche dieses Thema betreffen.

    Es stehen doch wirklich sehr sehr viele Infos drinnen unter anderem auch, das der DSH heute nicht kränker ist, als vor einigen Jahrzehnten.

    Wenn du einem so erfahrenen Profi wie Waschbär nicht traust, kann dir echt niemand Helfen.


    Ich habe in der kurzen Zeit hier echt extrem viel dazu gelernt, ich bin halt auch offen dafür....Du auch?

  • man muss nicht selber züchten meiner Meinung nach nur sich halt anständig informieren. Vernünftige gute Recherche betreiben.

  • Ja, und das war vor 40 Jahren genauso, nur damals haben halt wenige über HD oder sonstige Krankheiten gesprochen.

    Mein LZ (Kimmo) aus den 80er Jahren hatte auch ne leichte HD, wurde 12 Jahre und ist an Krebs gestorben.

  • Find ich jetzt echt nicht lustig Kimmo, wenn Du schreibst, dass ich Waschbär nicht trauen würde. Wenn alle Züchter so wären, die selbst bei der Junghundeaufzucht den besten Start ins Leben bieten und mit so einem breitgefächerten Wissen züchten, dann traue ich mich fast wetten, dass vieles nicht so im argen läge wie es jetzt einfach der Fall ist.

    Aber was schreib ich da. Ist eh egal. Jeder kann tun und lassen was er will und wenn man natürlich wie Du Kimmo in der Situation ist, dass man sich einen vorgeröngten Junghund gekauft hat, dann hat man natürlich auch leicht reden.

  • Luna, Lex kann auch HD/ED usw. frei sein und morgen ne andere schwere Krankheit bekommen, das kann niemand verhindern, auch nicht der beste Züchter auf dieser Erde.

    Ich möchte dich wirklich nicht angreifden oder ähnliches, finde nur das du dich ständig im Kreis drehst, obwohl du bereits alle möglichen Infos über Zuchten und Züchter bekommen hast.

    Ich bin jetzt raus hier!

  • Also am besten das thema unter den tisch kehren oder selber züchten. Hm. ganz schön einfach das erste und nicht umsetzbar das zweite. Ich kann die zucht ja als einzelner nicht beeinflussen. Somit sind wir wieder dort wo wir angefangen haben, wer einen dsh kaufen möchte und das gesund muss recherieren, suchen und darf kein pech haben. Aber man kann sich die ja auch mit yen weissen oder gar keinen papieren auch ansehen. Man muss einfach flexibel werden und nicht starr auf dsh mit roten papieren schauen.;)

    Andere Leute strecken sich auch an die Decke um ihre Ziele erfüllen zu können. Damit ich Hunde züchten kann, habe ich auf deutlich besser bezahlte Jobs und Karriere verzichtet und lebe dort und unter den Umständen, unter denen es mir möglich ist zu züchten. Dafür verzichten ich auf Luxus wie Urlaubsreisen, eine tolle Wohnung, teuren Technikkram, ein ordentliches Auto usw.


    Und natürlich ist es der Einzelne, der die Zucht beeinflusst! Jeder einzelne Züchter und jeder einzelne Welpenkäufer... Dafür muss ein Züchter seine Hausaufgaben machen, aber auch der Welpenkäufer. Wenn die Welpenkäufer nur noch bei den Züchter kaufen würden, die nach bestem Wissen und Gewissen in der Zucht selektieren, dann würden die anderen Züchter auf ihren Welpen sitzen bleiben und könnten dadurch ihre Zuchttätigkeit nicht mehr fortsetzen. Die Macht in der Hundezucht liegt beim Verbraucher!!! Schau Dir andere Rassen an wie z.B. die Französische Bulldogge. Keine 1,5% der Welpen, die von dieser Rasse jährlich bei TASSO registriert werden, stammen aus VDH-Zucht. Alle schreien dass die bösen VDH-Zuchtverbände die Gesundheit der Rasse durch Sanktionen in der Zuchtzulassung verbessern sollen. Aber was nützt das denn wenn über 98% der Welpenkäufer ihre Welpen überwiegend aus dubiosen Quellen erwerben, gezüchtet in ausländischen Drecksställen, in schäbigen Transportern viel zu jung über die Grenze nach Deutschland geschmuggelt. Und wenn diese Viecher dann bereits als Welpen verrecken oder aber später lebenslang krank sind, dann sind es nicht selten genau diese Menschen, die solche Welpen kaufen, die dann über die "bösen Züchter" schimpfen... Dabei hätten sie, anstatt mit ihrem Kauf unerträgliches Tierleid zu fördern, mit ihrem Welpenkauf auch einen Züchter in seiner Zucttätigkeit unterstützen können, der versucht die gesundheitlichen Problematiken dieser Rasse zu verbessern. Aber ach nee, da war doch was..... Man kann ja den Welpenkäufern nicht zumuten vor'm Welpenkauf ordentlich zu recherchieren... :evil:


    Mein Opa hat immer gesagt dass da, wo ein Wille ist, auch ein Weg ist...

  • Ich gehöre mit Sicherheit nicht zu diesen Leuten, die Du da gerade ansprichst Waschbär, das kann ich Dir versichern. Aber ich hatte scheinbar zu großes Vertrauen in die Züchter und habe glasklar den Fehler gemacht, nicht zu filzen. Das allerdings passiert mir nicht mehr. Aber ich wüsste einen Züchter, dem ich wirklich vertrauen würde und das bist Du. Alleine schon Deine Fürsorge für Deine Junghunde und Dein echt großes Wissen ist für mich eine Basis, der man echt vertrauen kann, obwohl ich vorher zugegebenermaßen gar nicht wusste, dass man so viel über die Zucht wissen kann. Dass Du aus Liebe zu Deiner Zucht auf vieles verzichtest, spricht noch mehr für Dich und es ist mir schon klar, wenn man gut züchten möchte, dann heißt das auch, dass man darüber vieles lernen und tun muss.


    Hut ab vor Dir Waschbär. Ganz ehrlich. Aber ich glaube auch, dass nicht alle Züchter so sind wie Du.

    Ich würde Dich auch um Deine ehrliche Meinung fragen, wenn wir wieder einen DSH suchen würden, was Du davon hältst, wenn Du selbst keinen da hättest.


    Du musst mich aber auch verstehen, dass ich darüber traurig und ärgerlich geworden bin, über diese leidvollen Geschichten die so manche in letzter Zeit hier im Forum beschrieben haben. Ich denke da an die, die diese Schmerzen erleben müssen z.T. bis zu ihrem frühzeitigen Ende und das tut mir in der Seele weh, wo ich echt Tränen in den Augen hatte und mich fragte, was ist nur aus dem ganzen geworden. Ich bin davon überzeugt, dass es das früher nicht in diesem Ausmaß gegeben hat. HD war zwar schon immer ein Thema, aber was jetzt noch alles ist, das ist doch traurig.

  • bei diesen Qualzuchtrassen wirkt es eher so, dass die Käufer ihre Hunde als super gesund ansehen. Und bei jeder Diskussion überhaupt keine Probleme sehen. Gibt da eine gute Doku drüber, gruselig. Aber auch bei den Frenchies und dem Mops wo kein Markt auch kein Absatz. Und bislang scheint der dsh noch die meisten Wurfzahlen in Deutschland zu haben. Wenn es also viele stören würde, warum werden dann anscheinend noch so viele Deutsche Schäferhunde verkauft.

  • Ich sehe es eher so, dass man beim DSH mit den Aufgaben wächst. Als Banja zu uns kam, wurde auf HD geröntgt, ich hab auf Anraten des Tierarztes hin damals die Ellbogen auch röntgen lassen.

    Im Alter holte uns die DM ein - war beim Kauf noch gar kein Thema.

    Bei Askja, wenn man so will "schlappe" 13 Jahre später, wurde auf HD, ED und LüW geröntgt sowie (nicht automatisch, aber eben auch schon thematisiert) das Blut auf Anlage für DM untersucht.

    Insofern habe ich den Eindruck, dass man quasi am Ball bleibt und auftretende Probleme erfasst und mit der Entwicklung Schritt hält. Wenn alle Welpenkäufer die Eintragungen vornehmen lassen würden, eine entscheidende Maßnahme.

    Bei der Zuchtauswahl von Askja war mir Banjas Züchter behilflich. Und ich bin bei der Übernahme des Welpen nach meinem Informationsstand einfach davon ausgegangen, das nötige Quentchen Glück zu haben.

  • Ich habe Dich nicht kritisiert, sondern den heutigen DSH, den es mit diesen vielen Erkrankungen früher eben nicht gegeben hat. Heute ist es doch eher schon fast ein Glücksfall, einen gesunden DSH zu bekommen. Früher waren die HD Hunde eher die Ausnahme und zwischenzeitlich kam die ED und all das andere noch hinzu.

    O.K., sorry, nun merke ich dass wir auf völlig verschiedenen Ebenen diskutieren. Jemandem, der glaubt dass "früher" HD die Ausnahme war und dass "ED und all das andere" erst in jüngerer Vergangenheit "hinzugekommen" ist, der glaubt auch dass die Erde eine Scheibe ist. Warum sollte der SV denn in den 60er Jahren das HD-Röntgenverfahren eingeführt haben wenn "früher" HD beim DSH lediglich eine Ausnahme war??? Erkläre mir mal die Logik in Deiner Aussage...


    Und wie glaubst Du ist "zwischenzeitlich" die Genetik in Bezug auf ED und auch "all das andere" in die Rassepolulation gelangt? Über seismographische Schwingungen und *zack* waren sie z.B. am 23.09.1983 oder am 17.04.1996 oder am 05.09.2006 plötzlich einfach so in der Rassepopulation drin???


    Diese Erkrankungen hat es schon lang innerhalb der Rassepopulation gegeben! (Und nicht nur der des DSHs...) Aber die Tiermedizin war nicht in der Lage diese zu diagnostizieren. Die praktizierenden Tierärzte haben, selbst wenn sie die Ellenbogen geröngt haben, die defekten Stellen in den Gelenken nicht radiologisch darstellen können, haben deswegen nicht erkannt warum die Hunde "aufgetriebene" Ellenbogen hatten und gelahmt haben. Dito die Rückenproblematiken oder auch die Degenerative Myelopathie... Wenn Tierärzte z.B. ein Cauda equina-Syndrom gar nicht kennen, dann können sie es auch nicht diagnostizieren und erst recht nicht behandeln.


    Ich habe viele Hunde gekannt die starke ED-Sympthome gezeigt haben und denen kein Tierarzt helfen konnte. Weil sie gar nicht wussten warum die Hunde gelahmt haben. Ich hatte selbst einen Hund mit einem Cauda equina-Syndrom, und es alles andere als schön wenn kein Arzt Deinem Hund helfen kann. Weil sie gar nichts über das Cauda equina-Syndrom wussten. Aber das bedeutet doch nicht dass es das nicht gegeben hat... Wie kommst Du denn auf so ein schmales Brett???