Waschbär Moderator
  • Mitglied seit 5. Februar 2012

Beiträge von Waschbär

    Was mich jedoch wundert, dass Deiner operiert werden konnte. Entweder habe ich mich verhört oder ich habe Dr. Zahn falsch verstanden, als er sagte, dass die ED inoperabel gewesen wäre, was bei der HD zwischenzeitlich nicht mehr ist. Hier könnte man ein künstliches Hüftgelenk einsetzen. Später einmal.

    Das kommt ganz auf die Ursache einer ED an. Wenn z.B. der Processus anconaeus isoliert bleibt, aber noch nicht abgebrochen ("fragmentiert") ist, dann kann dieser mit dem Knochen verschraubt werden. Diese OP verspricht einen sehr guten Erfolg. Bei einer Fragmentierung sollte das entsprechende Knochenstück auf jeden Fall operativ entfernt werden, allerdings überstreckt das Gelenk dann bei jeder Bewegung, was zu einem vorzeitigen Verschleiß mit Arthrosebildung führen wird. Aber drin im Gelenk kann das abgebrochene lose Knochenstück jedenfalls nicht bleiben.


    Dito wenn das Ellenbogengelenk aufgrund einer Osteochondrose als dysplastisch eingestuft wird. Da gibt es verschiedene OP-Ansätze, die teilweise sehr gute Erfolge bringen. Die Aussichten einer OP sind bei einem fragmentieren Processus Coronoideus, der wieder eine andere Formd er ED darstellt, nicht ganz so gut. Da zeigen aber viele Hunden, deren Gelenke aufgrund eines solchen das dysplastisch eingestuft werden, zum Glück gar keine oder eine nur geringe Lahmheit, so dass nicht zwangsläufig eine OP zur Debatte steht.

    Am ungünstigsten ist eine Inkongruenz, die zu einer Stufenbildung zwischen Elle und Speiche führt. Experten gehen davon aus dass der IPA und der FPC Folgeerscheinungen einer solchen Inkongruenz sind. Ich habe in Extremfällen zwar davon gehört dass auch das operiert worden ist (indem ein Stück Knochen aus dem betreffenden, im Verhältnis zu langen Knochen, entnommen worden ist). Dass etwas Gutes bei dieser Art der OP heraus gekommen ist habe ich aber noch nie gehört.

    Wie Du siehst werden ganz verschiedene Abweichungen von der Norm am und um den Ellenbogen herum unter dem Sammelbegriff "Ellenbogen-Dysplasie" zusammen gefasst. Von daher kann es gar keine pauschale Aussage dazu geben ob eine Operation einen Sinn macht, wenn ein oder beide Ellenbogen eines Hunds als dysplastisch eingestuft werden.

    Zum Thema Kryptochismus: https://www.tg-tierzucht.de/hzucht/publikation/boxerkry.pdf


    Dr. Beuing dürfte wohl die Person sein, die den größten Überblick über die Heratibilität in Bezug auf Kryptochismus haben dürfte, da er fast alle Zuchtwertschätzungen der Zuchtverbände in Deutschland entwickelt hat und betreut.


    Hinzuzufügen ist noch dass z.B. auch Infekte der Mutterhündin (Stichwort "Fieber") während der Trächtigkeit eine Auswirkung auf das Auftreten von Hodenfehlern der männlichen Nachkommen haben kann. Ein Bekannter von mir hatte mal einen Wurf mit 8 Welpen, darunter nur eine Hündin. Alle sieben Rüdenwelpen waren Kryptochiden. Die Mutterhündin hat nach diesem (ihrem ersten) Wurf nie wieder einen Kryptochiden in einem ihrer Würfe gehabt. Dito hat die einzige Hündin aus dem Wurf mit den sieben kryptochiden Brüdern nie einen Kryptochiden gebracht.


    Das war übrigens das erste und einzige mal dass mein Bekannter eine Hündin während der Trächtigkeit hat impfen lassen (gegen Herpes).


    Zur Genetik ist zu sagen dass die Mutterhündin einen genau so großen Anteil trägt wie der Vater. Zudem gibt es unterschiedliche Formen von Krptochismus, die mal mehr oder mal weniger stark mit anderen Beeinträchtigungen einher gehen. Bei DSH treten häufig "Pendelhoden" auf, welche tatsächlich manchmal auf eine Hormon- oder auch homöopathische Behandlung ansprechen. Manchmal steigt der betreffenden Hoden aber auch einfach so wieder ab. Leider passiert es dabei aber auch oft dass der rechte Hoden (der linke ist so gut wie nie betroffen) irgendwann im Leistenkanal verbleibt. Auslöser dafür, dass ein Welpe den rechten Hoden (oder gar beide) hin und wieder oder gar dauerhaft wieder in den Leistenkanal zieht, kann auch ein zu häufiges und meist falsches Hochnehmen des Welpen sein.


    Die Veranlagung für diese (leichtere) Form von Kryptochsimus ist genetisch vermutlich eine ganz andere als für die Extremformen, bei welcher ein oder gar beide Hoden in der Bauchhöhle verblieben sind. Und da nützen dann auch weder Hormone noch Homöopathie irgend etwas.


    Alles in allem ist das gelegentliche Auftreten von Kryptochismus beim DSH ein eher untergeordnetes Problem. Manch andere Rasse hat diesbezüglich viel stärkere Probleme. Und da sehe ich es wie Dr. Beuing, der empfiehlt das Kind nicht mit dem Bade auszuschütten. I.d.R. verbleibt beim DSH ein Hoden im Leistenkanal und kann relativ problemlos, d.h. ohne eine Öffnung der Bauchhöhle, z.B. beim Hauptröngten entfernt werden. Wenn der Hund ansonsten gesund ist, dann bleibt er ein leistungsfähiger Arbeitshund, der keinerlei EInschränkungen hat. Eine HD, ED, ein LÜW, eine Keratitis, eine Bauchspeicheldrüseninsuffizienz, eine Futtermittelallergie, all das würde seine Lebensqualität deutlich stärker einschränken. Ein nicht abgestiegener Hoden kann i.d.R. relativ problemlos entfernt werden, und die einzige EInschränkung, die man mit so einem Hund dann hat, ist die dass er dann nicht in die Zucht gehen kann. That's all... Über derartige Luxusprobleme würden andere Hundehalter lächeln, die ganz andere Probleme mit ihrem Hund haben.

    HD ist ein so komplexes Thema dass die Wissenschaft uns Züchtern bisher noch keine Möglichkeiten bieten konnte sie innerhalb der einzelnen Zuchtpopulationen "ausrotten" zu können. Beim DSH ist die Situation noch relativ überschaubar. Andere Rassen sind viel schlimmer betroffen. So haben bei einigen großen Molosserrassen 80% oder mehr der Hunde dysplastische Hüftgelenke. Die HD-Statisik in den USA wurde jahrzehntelang vom Mops angeführt, und selbst die Main Coon-Katze leidet in den USA öfter unter HD-Problemen als der DSH (hier bei uns vermutlich auch, aber hier wird keine so großartige Statistik geführt wie bei der OFA).


    Auch wenn Du als Züchter über Generationen mit HD-freien Hunden züchtest, es bleibt immer ein Restrisiko. Wobei dieses geringer ist als in Bezug auf ED oder Lendenübergangswirbel (weil auf ED noch nicht so lange geröngt wird, und für die Beurteilung der Lendenwirbel gibt es erst seit knapp 4 Jahren ein validiertes Auswertungverfahren, welches erst einmal auf freiwilliger Basis angeboten wird; da kann noch gar keine züchterische Selektion stattgefunden haben).


    900 Euro für einen DSH-Welpen ist ein Preis, der bereits zur oberen Grenze des üblichen Welpenpreises tendiert. Warum sollte jemand so viel Geld für einen Welpen "ohne Papiere" bezahlen, wenn er für das selbe Geld einen Welpen mit voller Ahnentafel erhalten kann, mit welchem ihm züchterisch und sportlich alle Türen offen stehen? Fakt ist dass von der Mutter Deines Hundes kein weiterer Deckakt mehr beim SV eingetragen worden ist, weder bei diesem Züchter noch bei einem anderen SV-Züchter. Der Züchter hat danach in 2019 mit einer anderen Hündin einen weiteren Wurf gemacht. Ich habe auch im winSIS keine Angaben zu einem weiteren Deckakt bzw. Wurf dieser Hündin gefunden (ggf. bei einem ausländischen Züchter).


    Du schimpfst hier über den Züchter Deines Hundes, der Dir angeboten hat Dir einen weiteren Welpen kostenlos zu geben. Das ist mehr als Du vermutlich erhalten würdest, wenn Du den Züchter kaufrechtlich verklagen würdest (ich vermute mal Dir wurde im Kaufvertrag keine spätere HD-Freiheit zugesichert?). Kein Züchter verpaart seine Hündinnen absichtlich so dass er damit rechnen müsste dass Hunde mit HD unter der Nachzucht sein werden. Natürlich können Menschen unterschiedlicher Meinung darüber sein mit welchen Hunden gezüchtet werden sollte und mit welchen nicht. Egal ob es um den Aspekt HD geht, oder andere gesundheitliche Aspekte, oder ob es um die Arbeitsveranlagungen geht oder das Wesen oder das Aussehen eines Hundes. Aber DIR als Welpenkäufer obliegt es doch Dich VOR dem Kauf eines Hundes mit der Materie auseinander zu setzen. Es ist ja nun wirklich kein Geheimnis dass es Erbkrankheiten wie HD und anderes in der Hundezucht gibt. Sorry, wenn ich höre dass jemand die direkte Vorfahrenlinie seines Hundes erst nach dem Welpenkauf checkt, wenn er die Ahnentafel seines Hundes erhält, dann ist dieser Jemand doch sehr blauäugig an den Welpenkauf herangetreten. Schon beim ersten Besuch beim Züchter kann man sich die Ahnentafeln der Mutter und des Vaters der Welpen zeigen und erklären lassen. Fast jeder rennt heutzutage mit einem Smartphone durch die Gegend und fotografiert sein Essen und alles andere, was den Rest der Welt nicht interessiert. Aber so etwas Wichtiges wie die Ahnentafeln der Eltern eines Welpen, den man kaufen möchte, fotografiert anscheinend kaum jemand. Um anschließend mal jemanden zu fragen können der sich mit der Materie auskennt...


    Du hast einen Welpen erworben der eine HD entwickelt hat. Punkt. Das ist nicht schön, und dass Du Dich darüber nicht freust ist mehr als verständlich. Aber Dein Züchter hat Dir kostenlos einen anderen Welpen angeboten (den Du ja hättest akzeptieren und weiterverkaufen können, um z.B. einen Teil möglicher auf Dich zukommender Tierarztkosten decken zu können). Das Angebot Deines Züchters war fair und er hat nicht verucht sich auf der Affaire zu ziehen. Im wäre es bestimmt auch bedeutend lieber Dein Hund wäre gesund und Du mit ihm zufrieden.


    Dass die Hündin noch einen weiteren Wurf hatte kann von Dir nicht belegt werden. Ich könnte mir auch keinen Grund vorstellen um eine Hündin mit zur Zeit noch gültigen Ankörung einen Wurf "ohne Papiere" bringen zu lassen. Das sind Hunde aus Show-Linien! Die in erster Linie gezüchtet werden um sie auszustellen und auf den größeren Shows hohe Bewertungen zu erhalten. "Ohne Papiere" läuft da gar nix... Ich wüßte auch nicht wer für so einen DSH "ohne Papiere" einen Welpenpreis von 900 Euro zahlen würde (so viel habe ich für die Welpen meines letzten Wurfes genommen, und da wurde ich schon von manch einem für bekloppt erklärt obwohl für diesen Preis noch Futter und Futterzusätze im Wert von weit über 100 Euro mitgegeben worden sind, mal von meinen Gewährleistungen ganz abgesehen). Ein Züchter würde mit einem Wurf, der nicht dem Zuchtbuchamt gemeldet wird, ein sehr hohes Risiko eingehen. Denn selbst wenn ein "Deckunfall" passiert und z.B. ein Rüde, der noch keine Zuchtzuöassung besitzt, eine Hündin decken sollte, so dass die Welpen nicht den Vorgaben der Zuchtordnung entsprechen würden, muss so ein Wurf dem Zuchtbuchamt gemeldet und durch den zuständigen Zuchtwart betreut werden, genau wie jeder andere Wurf des betreffenden Züchters auch. Dass ein Züchter solche Welpen öffentlich über ein Online-Portal zum Verkauf anbietet wäre dann sehr sehr ungewöhnlich, müsste er die Existenz solcher Welpen doch geheim halten. Da würde er bestimmt weder seinen Namen noch den seiner Hündin irgendwo veröffentlichen.

    Lt. Online-Zuchtbuch ist die Hündin nur ein einziges mal belegt worden, und zwar am 08. Januar 2019. Aus diesem Wurf stammt Dein Hund. Und dass die HD Deines Hundes über die Mutterlinie kommt ist eine Laienvermutung, die wissenschaftlich nicht bestätigt wird. Lt. der jüngsten und sehr umfangreichen HD-Studie der Uni Gießen und TiHo Hannover, in welche u.a. die Röntgenbefunde und DNA-Profile von mehreren tausend DSHs eingeflossen sind, tragen Hunde mit dem HD-Befund "fast normal" nicht signifikant mehr Gene im Erbgut, die die Entstehung einer HD begünstigen können, als Hunde mit dem HD-Befund "normal". Erst bei Hunden mit dem HD-Befund "noch zugelassen" lassen sich i.d.R. deutlich mehr DNA-Sequenzen im Erbgut finden, die die Entstehung einer HD begünstigen, als bei den Hunden mit den Befunden "normal" und "fast normal". Das ist eine Aussage von Prof. Distl zu dieser Thematik, nach Auswertung der erst kürzlich geschlossenen "großen Röntgenstudie".


    Dadurch dass der Züchter Deines Hunden Dir unentgeldlich einen anderen Welpen angeboten hat ist er freiwillig über sein gesetzliche Gewährleistungspflicht hinaus gegangen. Hat er denn explizit Deinen Hund dafür wirklich zurück haben wollen??? Normalerweise sind die Züchter froh, auch wenn sie in solchen Fällen einen weiteren Welpen geben, wenn der HD-betroffene Hund bei seinen Haltern bleiben kann.

    ... und zu den angeblich so gesunden DDR-Linien: Ich selbst habe gesundheitlich die schlechtesten Erfahrungen mit den Würfen gemacht, bei denen ich über den Deckrüden in die sog. DDR-Linie gegangen bin. Wenn man jetzt noch die Inzuchtbelastung drauf rechnet, die sich in den letzten beiden Jahrzehnten auf diese immer kleiner werdende Population auswirkt, dann weiß ich nicht wie die Hunde aus dieser immer enger gezüchteten Population heute alle kerngesund sein sollen. Die, die ich kenne, sind es jedenfalls nicht allen. Aber es fallen ja immer noch genügend Laien auf den Spruch mit den "gesunden DDR-Hunden, weil diese einen geraden Rücken haben" herein. So dass Welpen, die angeblich ausschließlich aus DDR-Population stammen, das aber merkwürdigerweise häufig aufgrund fehlender Ahnentafeln gar nicht nachgewiesen werden kann, zu überteuerten Preisen weiterhin ihre Käufer finden.


    Muss halt jeder selbst wissen worauf er sich einlässt beim Welpenkauf. Aber bitte hinterher nicht jammern...


    Fällt mir gerade ein... Habe am Sonntag erst wieder einen "reinen DDR-Schäferhund" kennen gelernt. Natürlich ohne Papiere.., Tolle Farbe, mords Schädel, sehr knochenkräftig und mit mind. 45 kg Körpergewicht. Blöd nur dass seine schwere ED ihn bereits mit anderthalb Jahren deutlich lahm gehen lässt. Da nützt ihm dann auch ein angeblich gerader Rücken (der auch nicht gerader war als der von meinen Hunden) nix ...

    Ich hatte erst mit einer Frau Zimmermann vom Zuchtbuchamt, SV telefoniert. Sie sagte, ich solle das alles per Email an sie senden, was ich dann auch getan habe. Per Post schickte ich gar nichts. Ich hatte ja alle Befunde von der Tierklinik Ismaning erst mündlich und dann per Email bekommen. Mein Haustierarzt schickte sie mir dann auch noch per Email, dass ich alles der Datei anhängen konnte.


    Wenn ich bis nächste Woche nichts vom SV höre, werde ich Frau Zimmermann nochmal anrufen, denn sie sagte zu mir, dass ich dann was von ihnen hören werde und Sam auf jeden Fall von der Zucht ausgeschlossen wird (na sowas, als würde ich da noch züchten wollen:evil:). Kann natürlich auch an Corona liegen, aber dass immer alles an Corona liegt, glaube ich auch nicht.

    Im Zuchtbuchamt gibt es keine Frau Zimmermann. Zur Zeit betreut Frau Mix die HD/ED-Eintragungen. Und wenn die mal nicht da sein sollte betreut das eine ihrer Kolleginnen aus dem Zuchtbuchamt, z.B. Frau Grella oder Frau Arpaci. Zur Zeit ist die Geschäftsstelle telefonisch nur Mo bis Do von 14.00 bis 16.00 Uhr und Fr von 14.00 bis 15.30 Uhr erreichbar. Wobei die HD/ED-Stelle auch außerhalb von Coronazeiten nur zu diesen Zeiten telefonisch erreichbar ist.


    Röntgenbilder dürfen nur von SV-zugelassenen Tierärzten erstellt und über diese zusammen mit den dazu gehördenden SV-Formularen (die der Tierarzt vor dem Röntgen beim Zuchtbuchamt bestellt) entweder ans Zuchtbuchamt gesendet oder über das Röntgenportal hochgeladen werden (sofern digital geröngt worden ist). Entweder schickt der röntgende Tierarzt die durch ihn abgestempelte Ahnentafel zusammen mit den Röntgenbildern und den von ihm und Dir unterschriebenen Formularen (das sind drei oder vier Stück, je nachdem ob Du OCD auch mit auswerten lässt) ans Zuchtbuchamt, oder er gibt Dir die von ihm abgestempelte Ahnentafel wieder mit nach Hause (und schickt nur die Bilder und die Formulare sowie eine beim Röntgen abgenommene Blutprobe ein). Dann erhälst Du innerhalb von normalerweise ca. 10 bis 14 Tagen einen Brief inkl. Rechnung vom SV, in welchem steht dass Du die Ahnentafel ans Zuchtbuchamt senden sollst.


    Die Ahnentafel mit den Befunden erhälst Du wenn Du die Rechnung für die Auswertung bezahlt hast. Vorausgesetzt das SV-Vertragslabor hat dem Zuchtbuchamt gegenüber den Eingang der Blutprobe "für wissenschaftliche Zwecke", die bei jedem Hauptröntgen zwingend abgenommen werden muss, bestätigt. Das Formular dafür solltest Du bei Deinem Tierarzt beim Röntgen zusammen mit den anderen Formularen unterschrieben haben. Fehlt dieses, dann kannst Du auf die Rücksendung der Ahnentafel Deines Hunden, in welcher die Befunde eingetragen wurden, warten bis Du schwarz wirst.


    Ich halte von Kühlwesten, Geschirren etc. gar nix. Der Mensch denkt dass das dem Hund gut tut. Aber der Hund kann sich dem nicht entziehen wenn er es als unangenehm empfindet! Die Kühldecken sind O.K. wenn der Hund genug Platz hat sich auch daneben legen zu können.

    Konstante Leistungen auf Prüfungen sind auch ein Aspekt, der die Leistungsveranlagungen betrifft. Mich interessieren an einem Hund aber andere Dinge. Punkte in Prüfungen sind mir dabei weniger wichtig. Mich interessiert wie ein Hund arbeitet. Z.B. habe ich einige der von mir verwendeten Deckrüden u.a. deswegen eingesetzt weil sie mich von ihrer ganzen Art her bereits als Welpen/Junghunde schon angesprochen haben. Und auf einer Leistungsveranstaltung passiert es häufig dass mir ein Rüde unter "ferner liefen" als potentieller Zuchtpartner für meine Hündin besser gefällt als der Sieger. Auch steht nicht jeder "Rohdiamant" in Händen, die ihn auf höhere Prüfungen bringen. Manchmal ist ein Hundeführer nicht talentiert genug oder körperlich nicht (mehr ) in der Lage, manchmal hat er schlichtweg keine Zeit oder manchmal auch nicht das Geld um seinen Hund für überregionale Prüfungen vorzubereiten und dort vorzustellen.

    Aber nochmal zurück zur Eingangsfrage.

    Was passiert denn nur wenn man Schwarz und Weiß verpaart.

    Wir wissen das Weiß rezessiv vererbt wird.

    Nach allem was ich hier gelesen habe Schwarz wohl ebenfalls rezessiv.

    Ausnahme diese neue Blutlinie die Schwarz wohl dominat vererbt. Da dürfte es klar sein.

    Ich hatte das zu Anfang schon mal geschrieben. Die Hunde aus Kreuzungen zwischen DSH und Weißem Schäferhund, die ich kannte, hatten eine dreckig-gelbliche bis sandfarbene Färbung, mit angedeuteten Agouti-Merkmalen. Also "Wildfarbigkeitsabzeichen", aber diese halt nur sehr schwach pigmentiert (d.h. die Haare nur an ihren Spitzen dunkel, teilweise aber nicht schwarz, im Bereich des Sattels oder der Decke, am Fang, an den Ohrrändern etc.). Das dürfte, wenn der beteiligte DSH dem rezessiv vererbten schwarzen Farbschlag angehört, nicht anders sein als beim schwarz-gelben oder mischerbig grauen DSH.

    Mein Fazit ist, man kann einem Hund fast alles beibringen, aber mehr Spaß macht es, wenn die ererbte Veranlagung passt.

    Vor allem macht es dem Hund keinen Spaß, wenn er eine Leistung erbringen soll für die er die mentalen Voraussetzungen nicht mit bringt. Wie soll er denn dann eine Befriedigung durch diese Arbeit erhalten?

    Jogy, ganz offensichtlich haben studierte kynologische Genetiker wie Hellmuth Wachtel und Irene Sommerfeld-Stur Deinen Ausführungen nach keine Ahnung von der Materie. Auf die Frage, ob man Leistungsveranlagungen in einer Population erhalten kann, wenn man nicht mehr züchterisch auf diese Leistungsveranlagungen hin selektiert, haben Beide auf entsprechenden Vorträgen zu diesem Thema geantwortet dass es maximal 3 Generationen braucht bis die Hunde für die entsprechenden Aufgaben nicht mehr zu gebrauchen sind.


    Schau Dich doch mal um welche Rassen heute noch im Einsatz der diensthundehaltenden Behörden als Dienstschutzhunde bzw. Dualhunde (das ist die heute i.d.R. geforderte Kombination eines Hundes als Dienstschutzhund mit einer zusätzlichen Aufgabe als Spürhund) stehen. Wie viele Polizeidiensthunde kennst Du von Rassen, bei denen beide Elternteile nicht für die Zuchtzulassung ein entsprechendes Ausbildungskennzeichen ( = mit "Beissen") benötigen? Die ganzen ehemaligen sog. Gebrauchshunderassen, die heute eine "weichgespülte" Zuchtordnung haben (in Bezug auf entsprechende Ausbildungskennzeichen) siehst Du doch im Diensthundebereich kaum noch. Und wenn doch, dann stammen die von einer Handvoll Züchtern in diesem Bereich, die entsprechend leistungsbetont selektieren und nur mit leistungsgeprüften Hunden züchten.


    Damit ein Hund entsprechende Leistungen in allen drei Sparten des Gebrauchshundesportes erbringen kann, müssen viele ganz verschiedene mentale Veranlagungen in ganz bestimmten Verhältnissen vorliegen. Ein Hund mit hohem Beutetrieb nützt Dir nix wenn er ein schlechtes Nervenkostüm besitzt. Ein Hund mit gutem Nervenkostüm nützt Dir auch bei ausreichendem Beutetrieb nix wenn er Schwierigkeiten hat von einem in einen anderen Triebbereich zu wechseln. Ein Hund mit hohem Beutetrieb nützt Dir auch nix wenn er keinen "will to please" hat, so dass er mit Dir nicht zusammen arbeiten möchte. Und ein Hund mit hohem Beutetrieb, guten Nerven und "will to please", der auch gut zwischen den einzelnen Triebbereichen wechseln kann, nützt Dir nix wenn der taub auf der Nase ist. Es gibt noch viele anderen Aspekte, die alle zusammen genommen die Leistungsveranlagungen eines Hundes aus machen. Und nur im "Gesamtpaket" kann man die beurteilen. Wenn ich Gebrauchshunde züchten will, dann muss ich Bescheid wissen darüber wie meine Hündin in jedem einzelnen Bereich, der ein Aspekt für ihre Leistungsveranlagungen darstellt, "gestrickt" ist. Und dann muss ich den Rüden suchen, der mit seinem "Strickmuster" möglichst optimal zu meiner Hündin passt. Bestimmte ihrer Veranlagungen verstärkt, anderen entgegensteht. Kann ich nicht sehen wie ein Hund arbeitet, in ALLEN drei Sparten, wie er dabei agiert und Probleme löst, dann kann ich nicht beurteilen ob Rüde A zu Hündin B passt oder nicht. Und ich kann Dir sagen, diese "Strickmuster", die die Hunde in Bezug auf ihre Leistungsveranlagungen zeigen, sind sehr sehr bunt! Da ist keines wie ein anderes. Ohne die Selektionsmöglichkeit über den Gebrauchshundesport, oder analog dazu die Polizeihundeprüfung im niederländischen KNPV, oder im Mondioring oder Belgisch Ring oder im französischen Ring (das sind alles "Beiss"- Sportarten) können die Arbeitsveranlagungen in den betreffenden Rassen nicht erhalten werden. Es gibt schon genug Beispiele von Rassen, die das beweisen.


    Wenn das so einfach wäre, dass die dafür erforderlichen Eigenschaften durch Training erworben werden können, dann wären die staatlich unterstützten Tierheime leer und die Polizei hätte immer genug Hunde. Denn dann bräuchten die sich ihre Hunde nicht teuer kaufen, sondern könnten sie sich direkt aus den Tierheimen holen. Das würde zweifach Steuergelder sparen: Einmal dadurch dass die Tierheime leer werden würde (und die Hunde dort nicht mehr versorgt werden müssten), und dann dadurch dass die Behörden nicht mehr so viel Geld in den Ankauf der Hunde investieren müssten.


    Natürlich spielt die Ausbildung und auch die Prägung der Hunde eine große Rolle. Aber nur insofern dass Du durch schlechte Prägung und schlechte Ausbildung einen genetisch gut veranlagten Hund schlecht machst. Aber Du kannst keinen Hund, der genetisch schlechte mentale Anlagen mit bringt, zu einem guten und verlässlichen Leistungshund heran prägen und ausbilden. Du wirst ja auch einen Kaltblüter nicht dazu bringen dass er "Galopper des Jahres" wird. Egal wie gut Du in trainierst.

    Sorry, die langhaarigen Deutschen Schäferhunde wurden umgangssprachlich schon immer als "Altdeutscher Schäferhund" bezeichnet.

    Die Altdeutschen Hütehunde, wie Harzer Fuchs, Tiger, Gelbbacke usw, gibt es auch noch. Aber über die sprechen wir ja nun nicht.

    Dass Laien manchmal umgangssprachlich falsche Bezeichnungen verwenden macht diese aber nicht korrekt. Eine Rasse namens "Altdeutscher Schäferhund" gibt es nicht. Das ist eine Fantasiebezeichnung mancher Züchter "in der Dissidenz", mit der sie ihre völlig überzogene Welpenpreise rechtfertigen (indem sie diese Bezeichnung mit einer angeblich besseren Gesundheit und einem besseren Wesen assoziieren, im Vergleich zum DSH).


    Langstockhaar hat es schon immer und von Anfang an in der Population des DSHs gegeben. Der langstockhaarige DSH unterscheidet sich vom stockhaarigen DSH durch eine einzige kurze Gensequenz. That's all... Und diese eine Gensequenz hat überhaupt nichts mit den genetischen Anlagen für die Gesundheit oder die Arbeitsveranlagung zu tun. Es gibt auch keinen ernstzunehmenden Züchter, der so etwas behauptet.