Waschbär Moderator
  • Mitglied seit 5. Februar 2012

Beiträge von Waschbär

    Meine Hunde werden in der 8. und 12. Woche gegen Parvo und Staupe geimpft. Beim diesjährigen Wurf gab es Probleme mit der Lieferung dieses Impfstoffes, so dass wir auf SHP ausgewichen sind (also gegen Parvo, Staupe und Hepatitis).


    Nach der Zahnung (mit 8 bis 9 Monaten) erhalten meine Hunde dann noch einmal eine SHP-Impfung und mind. ca. 6 Wochen getrennt davon (eher mit längerem zeitlichen Abstand) ihre erste Tollwutimpfung. Diese wird mit einem 3-jährigen Nachimpfintervall eingetragen.


    Danach gibt es nur noch im Abstand von 3 Jahren Nachimpfungen gegen Tollwut. Das einzigste, was sonst noch an Impfstoffen in meine Hunde kommt, ist eine Grundimmunsierung gegen Tetanus (zwei Impfunge im Abstand von 4 bis 8 Wochen). Wobei ich die, weil als Impfstoff gegen eine bakterielle Erkrankung nicht so gut verträglich wie Impfstoffe gegen Virenerkrankungen, lieber erst geben lasse wenn die Hunde annähernd ausgewachsen sind. Auch wenn die Hauptrisikozeit für eine Tetanuserkrankung beim Hund die des Zahnwechsels ist. Ich kannte aber auch Hunde die sich erst im späteren Alter eine Infektion zugezogen haben. So dass auch eine Immunisierung nach dem Zahnwechsel für mich einen Sinn ergibt.

    Ich denke Du brauchst einen wirklich richtig guten Trainer, der Dir helfen kann dem Hund Sicherheit zu geben. Wie schon geschrieben wurde können in Eurem Fall eine suboptimale Genetik mit einer schlechten Aufzucht/Prägung zusammen gekommen sein, dazu eine schlechte Behandlung des Hundes oder gar traumatische Erlebnisse. Letztere können auch auf andere Hunde bezogen sein. D.h. ein schwerer Beißvorfall, in dem der (möglicherweise noch sehr junge Hund) Todesangst hatte, kann sich später durchaus auch in so einem Verhalten zeigen.


    In welchem Bereich wohnst Du denn? Ich kenne nicht viele Trainer, die ich in so einem Fall empfehlen könnte. Aber viellecht lebst Du ja in der Nähe eines solchen.

    Diese Maßnahmen sind löblich. Allerdings belastet das runter Laufen auf derartigen Rampen die Ellenbogen genau so als wenn die Hunde eine Treppe runter steigen. Wichtig ist bei Beidem dass sie das langsam tun und nicht unkontrolliert runter rasen. Wodurch es zu starken Belastungen der Vorhand oder gar zu Stürzen und dadurch zu Verletzungen an den Ellenbogen kommen könnte, so lange diese Gelenke noch nicht stabil aufgebaut sind. Treppe/Rampe rauf ist eh nie eine Problem, für die Hüfte schon mal gar nicht. Ganz im Gegenteil, das stärkt die Muskulatur.


    Natürlich überfordert man einen Welpen, egal welcher Rasse, wenn man ihn ab der 9. Woche tagtäglich zig mal die Treppe rauf / Treppe runter laufen lässt wenn man im 6. oder 8. Stock eines Hochhauses wohnt. Bei ein paar Stufen vor dem Haus braucht man sich aber keinen Kopf zu machen. Dr. Tellhelm lacht immer über derartige Ausreden der Züchter, die damit die Entstehung einer schweren HD begründen. Wobei so eine Rampe im höheren Alter des Hundes sehr praktisch sein kann, wenn ein Hund altersbedingt Probleme mit dem Treppensteigen bekommt.

    @Ellionore: Lässt Du Dich jedes Jahr oder alle 3 Jahre gegen Masern impfen? Falls nein: Warum machst Du das dann bei Deinem Hund? Dito bei der Lepto-Impfung: Lässt Du Dich dagegen impfen? Falls nein: Warum erhält Dein Hund dann regelmäßig diese Impfung, die damals für den Menschen entwickelt, dann aber aus diversen Gründen für diesen nicht zugelassen worden ist und jetzt einfach für Hunde vermarktet wird?


    Sorry wenn ich Dein Weltbild vielleicht erschüttern muss, aber Tierärzte sind selten begnadete Immunologen. Seitdem ich einen solchen als Chef gehabt habe, habe ich für meine Hunde inzwischen seit vielen Jahrzehnten ein anderes Impfschema als das 08/15-Impfschema eines Personenkreises, der mit viel Impfen viel Geld verdient.


    Es gibt Impfungen, die einen sehr langen, vermutlich lebenslangen Schutz aufbauen. Z.B. die Masern-/Staupeimpfung gehört dazu. Staupeviren sind mit Masernviren so stark verwandt dass amerikanische Züchter lange Zeit ihre Welpen mit Masernimpfstoffen gegen Staupe geimpft haben. Hier sind Nachimpfungen bei älteren, bereits gegen Staupe geimpfeten Hunden so als wenn eine schwangere Frau Empfängnisverhütung betreiben würde... Schwagerer als schwanger kann sie ja nicht mehr werden... Herstellerstudien haben bewiesen dass nach einer nur einmaligen Impfung alle Versuchshunde auch nach sieben Jahren noch einen belastbaren Impfschutz hatten, der sie bei Testinfektionen noch ausreichend geschützt hat. Dann wurden diese Studien beendet. Folglich bedeutet das nicht dass der Schutz nach 7 Jahren nicht weiter besteht. Bei uns gehen die Gesundheitsbehörden ja auch davon aus dass die Masernimpfung, die die Kinder erhalten, sie zeitlebens schützt. Bei den Impfungen gegen Parvo und Hepatitis trifft das genau so zu.


    Andere Impfungen sind äusserst fragwürdig. Hast Du Dir ein einziges mal Gedanken darüber gemscht dass Dein Hund auch trotz Letpo-Impfung an Leptospirose erkranken kann, und Du deswegen bei entsprechenden Symptomen sofort mit dem richtigen Antibiotika dagegen behandeln lassen musst? Dass diese Impfung eine Infektion sowieso nicht verhindern kann, sondern im besten Fall in Einzelfällen lediglich die Symptome der Erkrankng unterdrückt? Dein Hund also munter Leptospiren ausscheidet und Du ihn trotzdem überall hin mitnimmst? Auf die Hundewiese, auf den Hundeplatz, als Besuchshund ins Altenheim oder Kindergarten usw? Leptospirose ist eine Zoonose und wird u.a. vom Hund direkt auf den Menschen übertragen.


    Tierärzte impfen deswegen gerne nach den 08/15-Vorgaben, weil sie sich dadurch rechtlich auf der sicheren Seite fühlen. Kommt es zu Impfkomplikationen, können sie sich auf die Impfempfehlungen der StikoVet berufen. Zudem: Ein akut oder chronisch kranke Tier spült Geld in ihre Kassen...


    Als Hundehalter hat man heute so gute Möglichkeiten wie nie zuvor sich über derartige Dinge zu informieren. Natürlich kann man die Verantwortung für sein Tier und auch sich selbst mit jedem Eintritt in eine Praxis an die Weißkittelträger abgeben. Dann aber bitte anschließend nicht jammern wenn das Haustier (oder man selbst) z.B. an einer Autoimmun- oder Tumorerkrankung leidet. Die richtigen Impfungen zum richtigen Zeitpunkt können sehr sinnvoll sein. Ein sinnloses Überimpfen kann aber schaden, den jede einzelne Impfung ist auch immer ein Risiko. Neben unterschiedlich hohen Risiken bei den einzelnen Impfstoffen kmmt auch hinzu dass es häufiger zu Impfnebenwirkungen kommt, wenn in einen bereits bestehenden hohen Titer hinein geimpft wird.


    Wer sich durch die Impfempfehlungen der StikoVet so kirre machen lässt dass er glaubt sein Tier fällt tot um wenn die darin angegebenen Impfintervalle überschritten werden, für den steht inzwischen ein Schnelltest zur Verfügung, durch den jeder Tierarzt innerhalb noch nicht mal einer Stunde in seiner Praxis testen kann ob der Hund noch einen ausreichend hohen Titer in Bezug auf Parvo, Staupe und Hepatitis besitzt. Davon kann man dann eine Nachimpfung abhängig machen und vielen Hunden unnötige Nachimpfungen ersparen. Wobei der Titer nur eines von zwei Standbeinen des Immunsystems ist und dieser auch unter den Nachweisgrenze liegen kann, obwohl der Hund trotzdem noch einen belastbaren Impfschutz hat (durch die Erinnerungszellen seines Immunsystems). Aber zumindest wird dann nicht in einen noch bestehenden hohen Titer hinein geimpft.

    Außerdem hat man wenn man ins Ausland fährt dann auch keinen aktuellen Impfnachweiß wenn man nicht jährlich alle von den Behörden verlangte Impfungen machen lässt

    Für Grenzübertritte braucht Dein Hund lediglich einen gültigen Tollwutimpfschutz. Und dafür musst Du nicht jährlich impfen lassen. Sondern in dem Abstand, den der Hersteller für seinen Impfstoff und für das Land, in dem der Hund geimpft wird und der Impfstoff zugelassen ist, angibt. In Deutschland gibt es Tollwutimpfstoffe, bei denen die Hersteller ein 3-jähriges Nachimpfintervall angeben. Wenn Dein Hund im Ausland geimpft wird, und dort gibt ein Hersteller z.B, ein 5-jähriges Nachimpfintervall an, dann gilt auch dieses.

    Bei meinem Hank hatte es auch sehr lange gedauert. Er ist im Mai geboren worden und wir bekamen die Papiere Ende Oktober. Da hatte der SV aber auch wirklich lange rumgezickt, weil die Züchterin angegeben hatte, dass die Welpen kleine weiße Abzeichen hatten und der SV wollte deswegen fast keine Papiere ausstellen.

    Die Ahnentafeln von Deinem Hank wurden in einem völlig üblichen Zeitrahmen erstellt. Bei Welpen, die im Mai geboren wurden, kann der Züchter die Wurfunterlagen ja erst frühestens im Juli ans Zuchtbuchamt schicken. Und ob er das tatsächlich zeitnah gemacht hat, oder ob er die Unterlagen erst mal zu Hause hat liegen lassen weil vielleicht die Eigentumsverhältnisse bei einem Wurfgeschwister noch nicht 100%ig geklärt waren, weiß Du nicht. Weiße Abzeichen bei den Welpen jedenfalls verzögern die Wurfeintragung in keiner Weise, weil sie nämlich kein zuchtausschließender Faktor sind. Und selbst wenn die das wären, würden die Ahnentafeln der Welpen genau so ausgestellt wie bei Welpen ohne zuchtausschließende Faktoren- Es wird dann lediglich zusätzlich eine Anlage zur Ahnentafel ausgestellt, in welcher eingetragen wird dass und warum der betreffende Hund später keine Zuchtzulassung erhalten kann.


    Nicht selten bummeln die Züchter mit dem Einreichen der Wurfunterlagen herum und schieben die Schuld, wenn Welpenkäufer wegen der Ahnentafeln drängeln, dann mit fadenscheinigen Gründen auf den SV. Oder aber sie haben die Ahnentafeln bereits zu Hause, haben sich bisher aber nicht die Zeit genommen sie an die Welpenkäufer zu verschicken.


    Ab Juli rotieren die in der Hauptgeschäftsstelle, weil da die Vorbereitung der Großveranstaltungen in vollem Gange ist. Wenn der Züchter die Wurfunterlagen Ende Juli/Anfang August eingeschickt hat, und es wird Oktober bis die Welpenkäufer die Ahnentafeln haben, ist das ein völlig üblicher Zeitrahmen.

    Bei Würfen mit ausländischen Vätern kann sich die Bearbeitung der Wurfunterlagen manchmal tatsächlich derart in die Länge ziehen. Auch wenn der Rüde die uneingeschränkte Zuchtzulassung im SV besitzt. Hab ich selbst zweimal durch. Da muss dann Verband A dem verband B noch irgend etwas bestätigen, was der dann an den SV melden muss...


    Auch die Ausrichtung der großen Hauptveranstaltungen, die gerade stattgefunden haben (Bundessiegerzuchtschau, Bundessiegerprüfung und Bundesleistungshüten), lässt sämtliche anderweitige Arbeitsabläufe im Zuchtbchamt stagieren. Ich warte seit Juli auf die Ahnentafel und den Körschein meiner Hündin... Es müssen dann ganz einfach die unzähligen Hunde, die für die Bundessiegerzuchtschau gemeldet worden sind, vorrangig bearbeitet werden, damit die in ihren Klassen starberechtigt sind. Wenn z.B. bei einem Hund, der älter ist als 3 1/2 Jahre, die Körung noch nicht eingetragen ist, dann kann der kein V laufen. Zudem sind sämtliche Mitarbeiter der Hauptgeschäftsstelle während dieser Zeit aktiv in die Ausrichtung der Veranstaltungen eingebunden.


    Jetzt können die in der Hauptgeschäftsstelle allmählich wieder zum üblichen Arbeitsablauf über gehen und alles liegen Gebliebene aufarbeiten.

    Das Thema der richtigen Welpenauswahl ist so schwierig (weil sehr viele Aspekte zu beachten sind) dass ich diesbezüglich noch mal auf Jenny Seefeld verweise... :S Wer die Möglichkeit hat aufgrund der räumlichen Nähe zu ihr ihr Angebot nutzen zu können, sich bereits vor dem Kauf beraten zu lassen, sollte das unbedingt tun! Jenny ist nicht nur eine fähige "Basis-Ausbilderin", sondern eine Kapazität im IPO-Sporthundbereich, und kennt sich mit Arbeitsrassen wie dem Schäferhund, dem Malinois und anderen bestens aus. Sie kennt auch die Zuchtlinien im Leistungsbereich sehr gut. So eine Kombination findet man in den üblichen Hundeschulen nur selten.


    Beim Deutschen Schäferhund musst Du Dich zuerst einmal zwischen den sog. Hochzuchtlinien und den Leistungslinien entscheiden. Für alle Schäferhunde gelten die Mindestbedingungen der Zuchtordnung. Darüber hinaus wird in den Hochzuchtlinien züchterisch hauptsächlich auf Showerfolge selektiert, während in den Leistungslinien in erster Linie die Arbeitsveranlagungen (mit allen Aspekten, die dafür wichtig sind) bei der Zuchtselektion eine Rolle spielt. Dadurch haben sich auch rein optisch zwei unterschiedliche Typen von Schäferhund entwickelt.


    Allein schon aus diesem Grund empfiehlt es sich keinen Welpen "ohne Papiere" zu erwerben. Nur wenn die Abstammung eines Hundes nachprüfbar ist (durch das DNA-Verfahren der Zuchtverbände) kann man sich auf die Angaben zu den Vorfahren eines Welpen wirklich verlassen. Und nur dann kann man in etwa voraus sagen in welche Richtung sich ein Hund später voraussichtlich entwickeln wird. Der zweite Aspekt ist die Gesundheit. Auch hier ist es nur bei einem Welpen "mit Papieren" möglich beim Kauf zu recherchieren und so zu selektieren dass man die Gefahr, später einen nicht gesunden Hund zu haben, doch um einiges reduzieren kann.


    Zudem kann man über die Abstammung eines Welpen einige Zuchtlinen/Linienzuchten ausschließen, bei denen zu erwarten ist dass es evtl. überproportional häufig zu Hunden kommen könnte, die z.B. im Diensthundebereich besser aufgehoben wären als in der Hand eines Anfängers.

    Ganz egal für welche Rasse Du Dich entscheidest: Bei der räumlichen Nähe zu Jenny würde ich das Angebot dieser Hundeschule nutzen sich bereits vor dem Kauf eines Hundes beraten zu lassen. Damit machst Du garantiert keinen Fehler und wirst wirklich sachkundig beraten werden welche Rasse für Euch geeignet ist, wie Du den richtigen Züchter finden kannst, ob der IPO-Sport für Euch das richtige sein wird, und wenn ja in welchen Vereinen in Eurer Gegend vernüftig gearbeitet wird usw.

    Ich komme aus der Nähe von Oberhausen

    Das Optimalste, was Du machen könntest, wäre Deine Eignung als zukünftiger Malinois-Halter und -Ausbilder im Vorfeld schon mal testen zu lassen. Von Oberhausen bis Leverkusen ist das ja nicht so weit, glaub keine Stunde Fahrtzeit. Wende Dich doch mal an Jenny Seefeld. Die ist eine Top-Ausbilderin im Sporthund-Bereich (hat bisher u.a. zweimal die Bundessiegerprüfung bei den Schäferhunden gewonnen), bildet aber in ihrer Hundeschule auch "ganz normale" Familienhunde und auch Problemhunde aus. Im Sportbereich arbeitet sie auch viel mit Malinois.


    Es ist bei Jenny bestimmt möglich ein Beratungsgespräch zu führen, um eine Entscheidungshilfe zu erhalten ob der Malinois die richtige Rasse für Euch ist. Und sie kann auch bestimmt dabei helfen den richtigen Züchter/Hund für Euch zu finden, eagl ob Malinois oder Schäferhund oder welche andere Rasse es möglicherweise werden wird. Und ganz obendrein: "Jenny lohnt sich immer!". Es macht einfach nur Spaß mit ihr zu arbeiten. Die Zeit und das Geld, welches Ihr vor dem Kauf eines Hundes investieren würdet, wäre Gold wert. Weil das Risiko eine Fehlentscheidung zu treffen (egal ob in Bezug auf die Wahl der Rasse oder des Hundes bzw. Züchters) stark minimiert werden könnte.

    https://www.topdog-training.de/hundeschule-in-leverkusen/


    https://www.topdog-training.de/#ueberuns

    Es wurden hier ja bereits viele gute Ratschläge gegeben. Was ich aber besonders unterstreichen möchte:

    In Deutschland ist die Haltung von "zivilen Schutzhunden" Privatpersonen in aller Regel verboten!!! Nachdem in Hamburg im Jahr 2000 ein 6-jähriger Junge auf dem Spielplatz einer Schule von zwei Hunden totgebissen worden ist, sind in allen Bundesländern entsprechende Hundeverordnungen/Gefahrenabwehrverordnungen erlassen worden und das Tierschutzgesetz wurde entsprechend geändert. Einen Schutzhund dürfen in Deutschland seitdem nur noch Personen halten, die eine entsprechende Berechtigung nachweisen können, so einen Hund tatsächlich zu benötigen. Und die natürlich auch eine entsprechende Sachkunde nachweisen können und die spezielle Haltungsbedingungen zu beachten haben. I.D.R. erhalten nur Diensthundeführer die Erlaubnis einen solchen Hund halten und führen zu dürfen.


    Das, was man umgangssprachlich "Schutzhundesport" nennt, ist klar davon zu unterscheiden! Im Gegensatz zum Dienstschutzhund lernt der "Sport-Schutzhund" den Figuranten nicht als ernstzunehmenden Gegner kennen, bei dem ein Beissen in Beschädigungsabsicht angebracht ist. Sondern der Figurant des "Sport-Schutzhundes" ist ein Sozialpartner des Hundes, den er nicht in Beschädigungsabsicht beißt. Das Ziel des "Sport-Schutzhundes" ist das Beuteobjekt Schutzarm, welchen der Figurant trägt. Letztendlich ist der "Sport-Schutzdienst" ein ritualisiertes Beutespiel zwischen einem vierbeinigen und einem zweibeinigen Sozialpartner, welches nach vorbestimmten Regeln abläuft. Natürlich bringt der Hund auch hier Aggression mit ins Spiel (soll er auch!), aber das ist eine beutebezogene Aggression. Sprich der Hund versucht mit Imponiergehabe über den Figuranten zu dominieren, damit ihm dieser das Beuteobjekt Schutzarm überlässt. Dann hat der Hund sein Ziel erreicht und er ist glücklich.


    Deswegen ist es auch verständlich warum damals der Begriff "Schutzhundprüfung" abgeschafft wurde. Weil der Sporthund durch seine Ausbildung kein "Schutzhund" mehr ist, sondern halt ein "Sporthund". Der, wenn im zivilen Bereich seinem/seinen Menschen Gefahr durch eine andere Person droht, durchaus auch schützen kann, aber nicht muss... Sprich hier liegt es an der Mentalität des jeweiligen Hundes, ob er sich schützend vor seine/n Menschen stellt oder auch nicht. Und nicht daran ob er eine sportliche Schutzhundeausbildung durchlaufen hat oder nicht. Es besitzt auch nicht jeder "Sport-Schutzhund", der in Prüfungen hohe Punkte erarbeitet, das Zeug dazu ein brauchbarer Dienstschutzhund zu sein. So wie Hunde, die in "Sport-Schutzhundprüfungen" nicht so glänzen, durchaus Qualitäten besitzen können die sie auch zu einem Einsatz als Dienstschutzhund befähigen würden.


    Du siehst also, die Ausbildung zum "Sport-Schutzhund" ist lediglich die Ausbildung in einer Hundesportart. Für die die Hunde eine gewisse Mentalität besitzen müssen (in Bezug auf ihre Triebveranlagungen und ihre mentale Belastbarkeit), damit ihnen die Sache auch Spaß macht. Im Verlauf einer solchen Ausbildung lernt der Mensch sehr viel über seinen Hund. Welche Triebveranlagungen man wie zur Ausbildung nutzen kann, wie ein Hund lernt usw., so dass unter'm Strich der Mensch seinen Hund oft besser zu verstehen und im Alltag besser zu führen lernt.


    Wie bereits vorgeschlagen wurde: Schau Dir schon vor der Anschaffung eines Welpen ein paar Hundevereine in Deiner Gegend an! Sprich mit den Leuten dort, schau Dir viele Hunde und Rassen im Training an. Nutze Veranstaltungen in Deiner Nähe, die Du besuchen kannst.


    Zum Malinois: Natürlich sind das tolle Hunde! Nur: Die wirklich guten (im Prüfungswesen) benötigen einen Hundehalter, der weiß wie man bei einem solchen Ferrarri nicht nur das Gas-, sondern auch das Bremspedal bedient! Und die sind auch immer "auf Zack"! Nicht nur auf dem Sportplatz, sondern auch im Alltag. Und sehen das Reh beim Spazierengehen nicht selten sehr viel eher wie Herrchen/Frauchen. Während man bei Hunden anderer Rassen da manchmal ein paar Zehntelsekunden mehr Entscheidungsspielraum hat. Das sollte man als Anfänger im Sporthundbereich wirklich mit in seine Überlegungen vor der Anschaffung eines Hundes mit einbeziehen.

    Wegen Exit von Büttgen und Alexa von der Kölner Bucht müsste ich erst mal ein bissel Recherche betreiben, in Bezug auf die HD- und ED-Situation bei deren Verwandten. Wir haben dieses Wochenende unser alljährliches großes Turnier, und demzufolge bin ich gerade ziemlich im Stress. Ich schau da Anfang der Woche mal nach.


    Zu dem Wurf von Mirak und Judy: Judy hat HD und ED "fast normal". Sie stammt aus einer Mutter mit HD "fast normal" und von einem Vater mit ED "fast normal". Generell wird von diesem Züchter relativ viel Nachzucht nicht hauptgeröngt (bzw. werden die Befunde nicht eingetragen; man weiß das halt nie ob die "ungeröntgen" Hunde tatsächlich nicht geröngt worden sind, oder ob sie schlechte Befunde haben wegen denen man die Röntgenbilder nicht zur Auswertung eingereicht hat). Z.B. stammt Mirak's Mutter aus einem Wurf mit neun Welpen, aus dem nur zwei Hunde eingetragene Röntgenbefunde haben. Von den vier Wurfgeschwistern von Judy ist keiner ausgewertet worden.


    Vucan Peroh steht züchterisch auf meiner persönlichen Blacklist. Zum einen ist er ein Lennox Ferntal-Sohn, der mich vor allem in Bezug auf die ED-Vererbung nicht überzeugt. Und seine Mutter Moana ist eine Zender Lusondai-Tochter, den ich züchterisch ebenfalls meide, ebenfalls wegen seiner Vererbung in Bezug auf ED. Mit einer Vucan-Tochter würde ich persönlich nur züchten wenn sie selbst wirklich top Ellenbogen hätte, und zudem nur mit einem Rüden aus einer in Bezug auf ED wirklich genetisch abgesicherten Blutlinie (was impliziert dass u.a. dessen Wurfgeschwister alle geröngt wurden und den Befund ED "normal" haben sowie seine Eltern, Großeltern etc. alle wirklich top Ellenbogen habe).


    Wobei Vucan selbst ein toller Hund ist, ebenso seine Mutter Moana. Diese stammt auch aus einem komplett geröngten Wurf, in dem alle Hunde den ED-Befund "normal" haben. Und sie hat in Bezug auf ED nicht auffällig schlecht vererbt. Aber bei Zender hat es damals bei seinen Nachkommen teilweise massive Ausfälle im ED-Bereich gegeben, und so etwas lässt dann manchmal erst wieder in der 2. oder 3. Nachkommengeneration grüßen.

    wir finden eigentlich Ouzo optisch (farblich) sehr schön, deshalb interressieren wir uns dafür

    Wobei die Farbe der Nachkommen eines Hundes zu 100% anders ein kann als bei einem seiner Elternteile... Ouzo hat ja eigentlich die "typische DSH-Farbe". Für viele Freunde des Leistungs-DSHs schon fast ein bissel wenig Pigment. Hier bei mir läuft ja auch so etwas Ähnliches herum. :S Meine persönliche Traumfarbe ist das nicht gerade... 8) Aber ich finde andere Aspekte sehr viel wichtiger. Z.B. ein guter Charakter ist mehr wert als eine schöne Färbung... ;)


    Aber wenn Dir Ouzo in erster Linie wegen seiner Farbe gefällt, gibt es da im Leistungsbereich in Bezug auf die Deckrüden noch viele andere Optionen. Wie ich es bereits geschrieben hatte, in Ouzo's Wurf gibt es zwei Geschwister mit mittlerer ED. Und drei offiziell ungeröntge Hunde, von denen einer im Leistungsbereich seit drei Jahren überregional erfolgreich geführt wird (bereits u.a. 2 x auf der BSP gewesen ist). Da ist es eigentlich eher ungewöhnlich dass so ein Hund angeblich nicht geröngt worden ist.

    Ich muss das jetzt mal so nach und nach abarbeiten... :) Hab zwischendurch momentan immer nur kurz Zeit. Einiges kommt also später...

    was hälst Du den von Mirak vom Friedrichsfelder Eck?

    Gegenfrage: Wer fragt das? Meine Antwort z.B. an einen Diensthundeführer, bezüglich der Einschätzung dieses Deckrüden, wäre in dem Fall eine ganz andere als z.B. an einen Welpeninteressenten, der "nur" einen Familienhund sucht und mit Ausbildung in Richtung IPO-Sport bzw. im Diensthundebereich (noch) keinerlei Erfahrung besitzt. Ich kenne/kannte einige Mirak-Nachkommen persönlich, und da waren auch welche dabei die Personen, die seit Jahrzehnten DSH-Erfahrung besitzen, zumindest zeitweise an ihre Grenzen geführt haben. Wobei ich aber die Mütter dieser Hunde nicht persönlich kenne (und was die ihren Nachkommen von ihrer Seite aus mitgeben an Trieb und Dominanzbestreben), und auch entstehende In-/Linienzuchten dabei eine Rolle spielen. Prinzipiell spielen derartige Überlegungen aber bei allen Zuchtverpaarungen eine Rolle. Ich wollte jetzt nur damit ausdrücken dass wenn ein Welpe von vorne herein nicht für einen Einsatz im IPO-Sport bzw. Diensthundebereich vorgesehen ist, sondern statt dessen "lediglich" ein möglichst unkomplizierter und umweltkompatibeler Begleithund sein soll, der die Fähigkeiten seines/seiner Menschen in Bezug auf ihre Führungsqualitäten möglichst nicht zu stark in Frage stellen sollte, ein Mirak-Welpe vielleicht nicht ganz das Richtige wäre.Zumindest wenn man sich nicht sicher ist was von der Mutterseite in Bezug auf Trieb, Nerven und Dominanzveranlagung kommt. In gesundheitlicher Hinsicht weiß ich übrigens bisher nix Negatives, was in Bezug auf die Vererbung über diesen Rüden bisher aufgefallen wäre.